politopia-magazin 2021
Zwangsarbeit im Dritten Reich — Das KZ Katzbach in Frankfurt
Andrzej Branecki und Januzs Garlicki sind zwei Zeitzeugen des KZ Katzbach, das von August 1944 bis März 1945 in den Adlerwerken eingerichtet war. Unter unmenschlichen Bedingungen arbeiteten und lebten die meist polnischen Zwangsarbeiter, bewacht durch SS-Truppen. Wer zu schwach war und starb wurde durch neue Häftlinge ersetzt. Der jüngste Häftling war gerade mal 11 Jahre alt. Die meisten der 1616 starben unmittelbar oder kurz nach der Auflösung des Lagers. Die Arbeiter der Adlerwerke wussten das alles und schwiegen.
Heute gibt es Bücher zu dem Thema und eine Gedenktafel erinnert an die Taten. Eine Gedenkstätte ist im Aufbau, 78 Jahre danach soll endlich an das Schicksal der Zwangsarbeiter erinnert werden. Diese Sendung ist ein Beitrag dazu ein würdiges Andenken an die Opfer des KZ Katzbach zu bewahren. Redaktion: Thorsten Sinning 2021 Am 19. März 2022 findet am Frankfurter Mainufer eine Gedenkwache statt.
Interessierte melden sich bitte unter gedenken@lagg-ev.de an oder finden infos im Internet unter https://www.lagg-ev.de/gedenken/
Brief und Unterschrift vom Zeitzeugen Andrzej Branecki, Foto: Stefanie Grohs
Links und Literatur
ANDREA RUDORFF Katzbach - das KZ in der Stadt erschienen im Wallstein-Verlag ISBN 978-3-8353-3953-8 erste Auflage (Mai 2021)
https://www.wallstein-verlag.de/9783835339538-katzbach-das-kz-in-der-stadt.html
Garlicki, Janusz Von der Wahrscheinlichkeit zu überleben Aus dem Warschauer Aufstand ins KZ-Außenlager bei den Frankfurter Adlerwerken. Aus dem Polnischen von Andrea Rudorff, erschienen im Harrassowitz-Verlag in der Reihe Polnische Profile ISBN: 978-3-447-11705-0 erste Auflage 2021
https://www.harrassowitz-verlag.de/Von_der_Wahrscheinlichkeit_zu_%C3%BCberleben/titel_6871.ahtml
Ernst Kaiser, Michael Knorn: “Wir lebten und schliefen zwischen den Toten. Rüstungsproduktion, Zwangsarbeit und Vernichtung in den Frankfurter Adlerwerken”, erschienen im Campus Verlag, dritte Auflage 1998 ISBN 978-3593361635 und
Die letzten Zeugen des KZ Katzbach: Gespräche mit Überlebenden des KZ-Aussenlagers Katzbach der Adlerwerke Frankfurt am Main Gebundene Ausgabe – 29. August 2005 von Claudy-Stiftung (Herausgeber), Skibinska (Autor) ISBN 978-3937774114 leider nicht mehr lieferbar.
Geld & Finanzsystem - Unentdeckter Raubzug_Falschgeld im Umlauf!
Ein Gespräch mit Samirah Kenawi, Schriftstellerin und mit ihrem Interesse an Ökonomietheorien, stellen wir die These der Geldvermehrung und das daraus folgende "Falschgeld", vor. Was ist Geld, wozu dient es uns und was ist aus dem Geld geworden? Das sind die Fragen, die diese ungewöhnlichen Zusammenhänge der Banken und Unternehmen, der Geldschöpfung, den Schuldenaufkauf der EZB und die Kapitalismus Theorie als solche, beleuchten.
Inklusion – Was passiert in Werkstätten für Menschen mit Behinderung?
Tatsächlich gibt es in den in der Gruppe der Menschen mit Behinderung eine zwei Klassengesellschaft. So gibt es diejenigen, die als Arbeitnehmer in Betrieben einen geregelten Arbeitsvertrag haben und eines Tages vielleicht krank werden, Nierenversagen erleiden oder einen Schlaganfall. Diese Menschen werden dann zu Schwerbehinderten. Sie haben einen Arbeitsvertrag. Für sie gibt es Gewerkschaften, Betriebsräte Schwerbehindertenvertretung, Integrationsamt, Rentenversicherung die in allen Fragen ihrer Behinderung individuell Hilfe leisten. Es gibt auf der anderen Seite Menschen mit Behinderung, häufig diejenigen, die diese Behinderung von Geburt an haben und in einen Beruf hinein wachsen. Viele von ihnen kommen nicht in den Genuss eines Arbeitsvertrages, sie arbeiten im sogenannten zweiten Arbeitsmarkt, in Behindertenwerkstätten, für die andere Standard gelten, als auf dem ersten Arbeitsmarkt. Hier gibt es keine Betriebsräte, keine Gewerkschaften, kein Integrationsamt. Früher wurden Menschen mit angeborenen Behinderungen in Sonderschulen und Behindertenheime gegeben, damit Pflegepersonal und Helfer sie pflegen und beschäftigen. Man hat diese Menschen damit de facto ausgeschossen. Heute gibt es zahlreiche Inklusionsprojekte in Schulen und Bildungseinrichtungen, so dass auch Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten hier an „normalen“ Ausbildungsgängen in Betrieben und Berufsschulen und im Studium teilhaben können. Soweit die Theorie. Aber unser Gesundheitssystem ist dort weniger durchlässig als das Bildungssystem und es wird immer wieder an Leistungen gespart. Das trifft Behinderte im zweiten Arbeitsmarkt besonders. Teuere speziell angepasste Hörgeräte sind zum Beispiel keine Standardversorgung.
Bei Arbeitnehmer im ersten Arbeitsmarkt zahlt der Sozialversicherungsträger Integrationsamt oder auch der Arbeitgeber Gelder dazu. Im zweiten Arbeitsmarkt gibt es keine zusätzlichen Fördergelder oder ein Integrationsamt. Dabei könnten gerade im Bereich der Behindertenförderung wir viel besser aufgestellt sein. Deutschland ist zum Beispiel führend in der Industrie für Körperhilfen. Das breite Publikum sieht zum Beispiel bei Paralympics Sportler, die mithilfe von Carbon Prothesen weiter höher und besser springen können als vergleichbaren „gesunde“ Athleten. Manche können sogar schneller laufen als Menschen ohne Prothese. In der Schweiz, Deutschland und in Dänemark werden die besten Hörgerät der Welt produziert. Viele Menschen tragen und schätzen diese Körperhilfen. Früher wurde man stigmatisiert, heute trägt im Prinzip jeder Kopfhörer im Ohr und Smartphones am Körper. Mit einer höheren Akzeptanz ist die Verbreitung dieser Körperhilfen angewachsen, aber die Preise für Hörgeräte sind trotzdem im mittleren bis hohen vierstelligen Bereich. Manche Geräte sind im europäischen Ausland zudem deutlich billiger.

Zwar bezahlen heutzutage Krankenkassen digitale Hörgeräte, Versorgung bleibt aber hinter dem zurück, was einige Menschen in ihrem Leben tatsächlich benötigen. Piktogramm für Menschen mit Behinderung Gerade Menschen mit Behinderung die in den Behindertenwerkstätten arbeiten können sich Zusatzkosten nicht leisten. Und so kommt es zu der paradoxen Situation, dass für Arbeitnehmer zusätzliche Mittel aus der Rentenversicherung, Krankenversicherung Beratung aus dem Integrationsamt und vom Arbeitgeber zur Verfügung stehen, um einen bestmöglichen Arbeitsplatz zu gewährleisten. Behindertenheime, bei denen man annehmen möchte, dass sie bestmöglich für die individuelle Behinderung ausgestattet sind zählen aber nicht als Arbeitsstätten und werden dem zweiten Arbeitsmarkt zugerechnet. Dementsprechend ist das Integrationsamt hier nicht zuständig.
Geld & Finanzsystem - Soziale und solidarische Wirtschaft
Was hat sich im EU Parlament die letzten zehn Jahr im Bezug auf Lobbytransparenz, Bankenaufsicht, Transaktionssteuer oder Steuerraub getan und vor welchen ökonomischen Aufgaben steht Herr Giegold in der Frage der sozialen und solidarischen Wirtschaft in Zukunft?
https://sven-giegold.de/category/meine-themen/wirtschaft-waehrung/
https://sven-giegold.de/europe-calling-wirtschaft-fuer-das-gemeinwohl/
Ein weiterer Beitrag von FreienRadiosNet LORAMUC aus München zum Sozialuntenehmertum -Sozialunternehmen als Katalysatoren für die Wirtschaft der Zukunft. Chiara Przybilla im Gespräch mit Julia Post, Sozialunternehmerin und Stadträtin in München.
Räumung Wagenplatz Ranzi / Gentrifizierung
Die Hotelkette Premier Inn ist der Eigentümer des Grundstücks und möchte, trotz langer Verhandlung mit den Besetzer*innen, diese Räumen lassen. Im Rahmen dessen soll es am 26.11.21 eine Demonstration in Frankfurt geben. Des Weiteren schauen wir uns an wie ist die Mietsituation in Frankfurt, wie viele Zwangsräumungen finden statt und in wie weit ist das Ostend von der Gentrifizierung betroffen.
https://weneedhomesffm.blackblogs.org
https://ffm.demosphere.net/event/7294
Moderation: Andi
Burn-Out
Frankfurter Buchmesse_Pressefreiheit, aber wie weit geht das?
Das Ende des Homo Sapiens
Afghanische Frauen sind gezwungen ihre Kinder zu verkaufen! und Zapatistas Europareise 2021
Beiträge aus dem https://www.freie-radios.net/
Nach der Wahl: Omid Nouripour -- VdK: was macht eine Schwerbehindertenvertretung?
Heute habe ich interessante Themen und Gesprächspartner für euch. Da habe ich zuerst mal Omid Noripour. Er ist der erste Direktkandidat für die Grünen aus Frankfurt und ich habe mit ihm über den Einzug in den Bundestag und die Sondierungen der Grünen gesprochen.
Dann habe ich Frau Demirel Kocar, sie ist vom VdK, es geht in dem Interview um das Thema Schwerbehindertenvertretung. Was macht einen Schwerbehindertenvertretung und wie Schwerbehinderten im Alltag am Arbeitsplatz.
Gegenprotest zur IAA in München September 2021
Seit 1951 findet die IAA - Internationale Automobil-Ausstellung - alle zwei Jahre statt. Bis 2019 war sie sogar auch vor Ort in Frankfurt im Messegelände. 2021 fand sie erstmalig in München statt, was unsere zwei Aktivist:innen und viele andere nicht davon abgehalten hat, auch hier ihren Gegenprotest fortzuführen. Beide haben sich mit unterschiedlichsten Menschen vor Ort unterhalten. Die Beiträge wurden in den Studios Radio Lore München aufgenommen.
Volt – kommunal, bundesweit und europäisch
Bildung, Erziehung, Gesundheits- und Finanzwesen, sowie europäische Zusammenhalt und transnationale Politik im 21. Jahrhundert sind die Themen vor den Wahlen 2021.
CeBeef oder wo arbeitest du? Modernes "Enttarifisieren"?
Aus einem gemeinnützigen Vereien entsteht nicht nur Teamwerk GmbH, auch CeBeef Hessen ist seit Januar 2021 ein weiteres Unternehmen, dass Mitarbeiter*Innen vom "alten CeBeef" für enorm schlechtere Arbeitsbedingungen und Finanzierung abwerben möchte, dabei ist noch nicht mal die letzte Abrechnung seit 2012 ausgeglichen.
tarifandfriends.wordpress.com/2020/10/17/langst-fallige-abrechnung/
brevcebeef.wordpress.com/neu-hier/
frankfurter-info.org/news/cebeef-neuer-besitzer-loest-versprechen-nicht-ein
Feature zu Alltagsrassismus über die #ichbinsichtbar Ausstellung im Weltkulturenmuseum
Laut der More in Common Studie (2019) gehören 45% der 18-29-Jährigen in Deutschland zum „Unsichtbaren Drittel“ unserer Gesellschaft, das sich weniger als andere für Demokratie einsetzt und häufig von den demokratischen Institutionen enttäuscht ist. Unter diesen 45% ist die Zahl der Jugendbeteiligung migrantisch gelesener Menschen noch geringer. Die Ausstellung möchte einen Beitrag leisten, um den gesellschaftlichen Dialog auf dieses „Unsichtbare Drittel“ der Gesellschaft zu fokussieren und den Diskurs darüber anzuregen.
Geld & Finanzsystem - Klimawandel durch die Bankeninvestitionen
Ein weitere Unterhaltung mit Gerd Bautz von der Deutschen Friedensgesellschaft antwortet uns auf unsere Frage(N).
In Plain Sight. #ichbinsichtbar
In Plain Sight. #ichbinsichtbar *Ausstellungseröffnung am 27. August, 19 Uhr* „In Plain Sight. #ichbinsichtbar“ ist eine Gastausstellung von Kosmos e.V. im Weltkulturen Labor begleitend zur Ausstellung „HIDDEN IN PLAIN SIGHT. Vom Unsichtbarmachen und Sichtbarwerden“. Mit Portraits und Statements erzählen junge Menschen von ihren ganz unterschiedlichen Lebensrealitäten, ihren Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen, ihren Wünschen und Forderungen an die Gesellschaft und Politik.
Mit Portraits und Statements erzählen junge Menschen von ihren ganz unterschiedlichen Lebensrealitäten, ihren Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen, ihren Wünschen und Forderungen an die Gesellschaft und Politik. Ziel dieser Ausstellung ist, auf die fehlende Repräsentation von jungen und migrantisch gelesenen Menschen aufmerksam zu machen, indem ein Raum für sie geschaffen wird, um ihre Stimmen hör- und sichtbar zu machen.
weiter führende Links: https://kosmos-verein.de/ https://www.weltkulturenmuseum.de/de/ausstellungen/?ausstellung=ips https://open.spotify.com/show/55y0EBJh8HDILc3jFX0znZ?si
Ausstellungszeitraum: 28.08. - 05.09.2021 Ort: Weltkulturen Museum Schaumainkai 37
- Frankfurt
Preise: 3€ / ermäßigt 1,50€ Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre Eintritt frei
Öffnungszeiten: Di – So, 11 – 18 Uhr, Mi, 11 – 20 Uhr Mehr Informationen auf: https://www.weltkulturenmuseum.de
Hochwasserschutz, Abzug aus Afghanistan, Start-ups
Heute geht es um das Thema Hochwasserschutz. Dazu habe ich ein Interview mit Professor Doktor Holger Schüttrum, vom Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft an der RWTH Aachen aufgezeichnet
und ein Interview mit dem Pressesprecher der Frankfurter Branddirektion Herrn Rainer Heisterkamp.
Inzwischen haben die Taliban die Regierungspaläste übernommen, Gefängnisse geöffnet und kriminelle Gefangene aus der Haft entlassen.
Die Taliban haben eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Medienberichten zufolge haben die Taliban gefangene Soldaten offen geteert und ermordet.
Die Zivilbevölkerung ist jedoch bisher von Angriffen weitgehend verschont geblieben. Die Friedensnobelpreisträgerin Malala warnt jedoch davor, dass sich die Lebensbedingungen von Frauen, Minderheiten und Intellektuellen erheblich verschlechtern werden. Einsatz für Menschlichkeit, Frauenrechte und Vielfalt in der Gesellschaft
Menschen in der Antarktis. Dr. Peter Jonzek; Dr. Hömke spricht über Biopharmazeutika
Zum ersten Mal in der Geschichte dieses Senders werden wir ein Live-Gespräch mit einem Interviewpartner aus der Antarktis führen. Doch zunächst eine Einführung, warum wir dies tun. Die Geheimnisse der Klimageschichte sind im Eis eingeschlossen. Die Bohrlochanalyse eines drei Kilometer langen Eiskerns aus dem inneren Plateau der Antarktis gibt Aufschluss über vergangene Temperaturschwankungen und Veränderungen der atmosphärischen Zusammensetzung. Die Eisbohrkerne enthalten Schneemengen von vor mindestens vierundsiebzig Millionen Jahren.
Demokratie anders, aber wie?
Julian Assange / Free ELLA
In dieser Ausgabe vom Politopia Magazin hören wir einen Beitrag über die Rechtslage der Gefangenschaft von Julian Assange und wie es dem Gefangenen ergeht.
Im zweiten Teil der Sendung unterhalten wir uns mit Zeda über Ella, die wegen schwere Körperverletzung eines Vollzugsbeamten überraschenderweise für 2 Jahre und 3 Monate ins Gefängnis soll. Wir reden darüber wie dazu kam, welche politische Dimension das Schauspiel hat und wie es weiter geht.
Moderation: Andi
Schulprojekt - Antirassismus und Frauenrechte
Die Klasse der 8 E der Paul-Hindemith-Schule in Frankfurt hat sich innerhalb eines Schulprojektes mit dem Thema Antirassismus und Frauenrechte beschäftigt. Dabei haben sie Interviews geführt mit den Betroffenen vom rassistischen Anschlag in Hanau vom 19. Februar 2020, die Klasse redet über ihre eigenen Erfahrungen mit Rassismus, sie haben sich mit dem Thema Frauenrechte und was Frauen für Erfahrungen im Alltag machen und schließlich haben sie sich mit Black Lifes Matter beschäftigt.
Moderation: Andi
Warum ist Vielfalt wichtig für unsere Kultur?
Wenn man durch unsere Stadt geht, merkt man, dass die aktuelle Stadtkultur eine komplexe Vielfalt ist und dass sie zur DNA unserer Stadt gehört. Der amerikanische Soziologe Steven Vertovec hat ein Modell entwickelt, um verschiedene Dimensionen und Ebenen der Vielfalt in unserer Gesellschaft zu analysieren. Vertovec führte den Begriff „Super Diversität“ ursprünglich ein um das komplexe um neue Komplexitätsniveaus in unserer durch Zuwanderung geprägt in Gesellschaft zu beschreiben. Die Gesellschaft ist vielfältiger geworden, Migranten sind heute hinsichtlich kultureller und sozial strukturelle Merkmale wesentlich heterogener als früher. Der Austausch ist vielfältiger. Vertovec argumentiert, dass Vielfalt nicht nur als ethnische Pluralität verstanden werden sollte, sondern auch als zunehmende Differenzierung in Bezug auf Geschlecht, Alter, Bildung, Arbeitsmarkterfahrung und Rechtsstatus.
Wir sollten uns also bewusst machen, dass die Menschen, die in unseren Städten leben und sich hier ansiedeln, nicht nur bestimmte Schichten oder Herkunftsländer repräsentieren, sondern dass jeden von ihnen weitere Vorlieben und Merkmale wie ein bestimmter sozialer Status, Interessen, Beruf, Hobbys etc. haben. Dies sind Merkmale, die einen neuen Platz in unserem Verständnis von Vielfalt finden - das Zusammenspiel der verschiedenen Merkmale macht jeden Bürger zu einem einzigartigen, vielschichtigen Individuum in unserer Stadtgesellschaft. Auch die religiöse Einheit als Muslim, Christ oder Atheistin ist eine willkürliche Reduktion, ebenso wie wir nicht nach Nationen differenzieren dürfen - solche Denkmuster passen nicht mehr in die Debatte um Vielfalt und Migration und werden leichtfertig zur Ausgrenzung benutzt.
Die Kategorisierung in soziale Gruppen nimmt zu viel Raum ein.
Jemand kann jemand ein Muslim, Christin oder ein Atheist sein, aber auch ein Lehrerin, ein Fußballfan, Klempnerin oder Musiker. Der Komplexitätsgrad unserer Gesellschaft spiegelt sich in dieser Super-Diversität wider.
Das spiegelt sich auch in der Politik wider. Während früher die Gesellschaft bipolar war, gespalten in Konservative und Progressive, in Arbeiter und Unternehmer, finden wir heute eine Vielzahl von Interessen in der Politik wieder. Zum Beispiel kann jemand, der mehrere Jobs hat, gleichzeitig Unternehmer und Angestellter sein. Wir können unsere Freizeit besser einteilen, vor allem durch die vielfältigen Möglichkeiten, die durch Bildung und Internet, Mobilität in unserer Gesellschaft gegeben sind, spiegeln sich auch in der Politik wider.
Ausgrenzung und einfache Lösungen sind heute weniger gefragt als früher, einfach weil sich die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass diese Ausgrenzung uns nicht weiterbringt.
Im Gegenteil: Unser Leben ist komplexer geworden, aber auch eine ständige Wettbewerbssituation.
Hier müssen wir Zusammenhalt leben, Zusammenhalt ist eine der wichtigsten Maßnahmen gegen Bedrohungen, wie wir bisher aus der Corona-Pandemie gelernt haben. Globale Probleme, wie die Pandemie oder der Klimawandel, werden nur von Gesellschaften gelöst werden, die mehrere Ansätze verfolgen und Vielfalt zulassen
Das setzt aber auch voraus, dass gemeinsame Lösungen unter der gleichen Prämisse gefunden werden. Eine vielfältige Gesellschaft ist keine Ansammlung von Individuen, sondern gemeinsame Ziele, hat gewissermassen einen Kit, der das gemeinsame Zusammenleben zusammenhält.
Es gibt Gesellschaften denen ist das nicht fremd, z. B. Gemeinschaften, die von Naturgewalten wie Überschwemmungen oder Sturmfluten bedroht sind, ländliche Gesellschaften, die in einer rauen Bergwelt oder im ewigen Eis ohne die Kooperation von Individuen nicht überleben könnten.
Diese Gesellschaften sind nicht unbedingt homogen, sondern leben ebenfalls vom Austausch, aber auch von einem gemeinsamen Sinn für das Wesentliche.
Delegation4Peace / Ankunft der Zapatisten in Spanien
In dieser Ausgabe reden wir mit Luise und Emilia über die Situation in Südkurdistan und dem Angriffskrieg der Türkei. Die Beiden sind Teil der Delagtion4Peace und wir könnten mit ihnen Live vor Ort aus Südkurdistan / Nordirak telefonieren. Das Ziel der Delegation ist es auf den Krieg aufmerksam zu machen und auf eine friedliche Lösung hinzuarbeiten. Sie berichten von den Betroffenen des Krieges und schildern wie die aktuelle Lage ist vor Ort aber auch welche politischen Dimensionen Konflikt hat.
Im zweiten Teilen haben wir über die Ankunft der Vorhut der Zapatisten in Vigo / Spanien gesprochen, diese sind mit dem Segelschiff „Stahlratte“ am 22. Juni 2021 um ca. 18 Uhr an Land gegangen. Georg vom Ya Basta Netz, erzählt von der Willkommensfeier, was aktuell ansteht und was in den nächsten Wochen / Monaten auf die Menschen in Europa zu kommt.
Moderation: Andi
Grüne Gentechnik und Fotografie in Frankfurt Ray 2021
Die Institutionen und Sammlungen in Frankfurt und der Rhein-Main-Region beherbergen seit Jahrzehnten eine bemerkenswerte Dichte und Kompetenz auf dem Gebiet der Fotografie und ihrer verwandten Medien. Nach den ersten drei erfolgreichen Editionen zwanzig zwölf, rhey zwanzig fünfzehn und drei zwanzig achtzehn wird diese besondere Qualität und Vielfalt erneut in einer beispielhaften Konstellation präsentiert.
Mehr als zweiundzwanzig Künstlerinnen und Künstler, fünfzehn Partnerinstitutionen und elf Ausstellungsorte und neun Städte im Rhein-Main-Gebiet bündeln ihre Kräfte und machen diesen Schwerpunkt international sichtbar.
Radio X und das Magazin Politopia hatten exklusiv die Gelegenheit, mit Annemarie Beckmann, Direktorin der Stiftung Deutsche Börse Photografy, und Sabine vom Fotografie Forum Frankfurt zu sprechen.
DWE Deutsche Wohnen & Co enteignen
In fast allen Großstädten und Metropolen bundes-, europa- und weltweit steigen die Mieten seit einigen Jahren enorm an, auch in Berlin. Initiative DWE führten ein Aktionswochenende vom 21.-23. Mai 2021 durch, nicht nur in Berlin, auch bundesweit. Im Gespräch mit Hans Zosch und O-Töne von der Demonstration vom 23. Mai 2021 auf dem Potsdamer Platz.
Infos:
alt-treptow.xn--sozialbndnis-jlb.de
Newsticker: Juni ist der Aktionsmonat für Leonard Peltier, weltweit!
Ostfriesland -- Freies Friesland? Ein Besuch im Landesmuseum Emden.
Die Ostfriesen sind ein eigenartiges Volk. Das wussten schon die Römer. Für die Römer war das Gebiet im hohen Norden allerdings dann doch nur bedingt interessant. Kalte Winde und hohe Wellen lagen den sonnenverwöhnten und -gebräunten Kämpfern vermutlich nicht. Vielleicht lag es aber auch daran, dass das störrische Völkchen immer schon eine Art Asterix-Dasein fristete?
Die Ostfriesen mögen nämlich keine fremde Autorität. So bekämpften sie über die Jahrhunderte sämtliche Herrscher, die sich die Menschen hinterm Deich zu Untertanen machen wollten. Die Hanse – ein Zusammenschluss niederdeutscher Kaufleute – hatte ein schweres Auskommen in der Gegend. Um das Handelsimperium zu bekämpfen, lockten die ostfriesischen Lokalfürsten selbst berüchtigte Piraten aus der Ostsee zu sich, um sich mit den Seeräubern im Kampf gegen die Kaufmanns-Flotten zu verbünden.
Späteren Herrschern ging es nicht besser: Ob es die Grafen von Emden oder die Preußen-Könige waren – immer mussten sie mit starkem Gegenwind der lokalen Stammeschefs rechnen.
50 Jahre BAföG & Klimapolitik
Der Ausstieg aus der Braunkohle Die Klimapolitik der Bundesregierung. 5,43 Milliarden Euro sind dort zugesagt. Ist das zu viel? Ein Gespräch mit Carsten Smith. Klima- und Energieexperte bei Greenpeace Deutschland. Und schließlich ein Interview mit dem Europaabgeordneten Daniel Freund von Bündnis 90/Die Grünen, der uns über Frontex berichten wird.
Die widerspenstige Zähmung des Herrenmenschentums
Das Selbstbestimmungsrecht der Frau in Polen und Frankfurt.
Am 23. Oktober 2020 erklärte das polnische Verfassungsgericht auf Antrag von einhundertneunzehn Abgeordneten des polnischen Parlaments, die von der sogenannten Pro-Life-Bewegung unterstützt wurden dass die Bestimmungen des Gesetzes über Familienplanung, Schutz des menschlichen Fötus und für verfassungswidrig erklärt, die einen Schwangerschaftsabbruch in Fällen erlaubt, in denen pränatale Untersuchungen oder andere medizinische Erwägungen eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine schwere und dauerhafte Schädigung des Kindes ergeben. die Abtreibung in Fällen erlaubt, in denen vorgeburtliche Untersuchungen oder andere medizinische Erwägungen auf eine hohe Wahrscheinlichkeit einer schweren und dauerhaften Behinderung oder einer unheilbaren Krankheit des Fötus hindeuten, die sein Leben bedroht.
So heißt es im Entschließungsantrag, den das Europäische Parlament am vierundzwanzigsten November angenommen hat und in dem es die faktische Abschaffung des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch in Polen verurteilt. Schwangerschaftsabbrüche in Polen verurteilt. Auch der Europarat in Straßburg forderte am fünfzehnten März einundzwanzig die polnische Regierung auf, gesetzliche Möglichkeiten für Schwangerschaftsabbrüche zu schaffen. Pausen zu schaffen. Die Regierung in Warschau betonte in ihrer am gleichen Tag veröffentlichten Erklärung, dass die polnische Verfassung die Menschenwürde schützt, auch ungeborenes Leben vom Moment seiner Entstehung an durch die Verfassung geschützt ist. Das polnische Abtreibungsrecht, das seit neunzehnhundertdreiundneunzig in Kraft ist, ist so restriktiv wie kaum irgendwo sonst in Europa. Ein Schwangerschaftsabbruch ist nur bei Gefahr für das Leben oder die Gesundheit der schwangeren Frau, bei Anzeichen von Missbildungen oder schweren unheilbaren Krankheiten des Fötus sowie bei Vergewaltigung oder Inzest erlaubt. Polens mächtige katholische Kirche unterstützt ein vollständiges Verbot der Abtreibung.
Die Situation ist für polnische Frauen besonders prekär. Die Hürden für den Zugang zu legalen Schwangerschaftsabbrüchen, aber auch zu Verhütungsmitteln, sind deutlich höher als in Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern. Mehrere tausend Gynäkologen haben Abtreibungen aus Gewissensgründen abgelehnt. In einigen Fällen ziehen sich die Schwangerschaftsuntersuchungen über Wochen oder Monate hin. Einen Termin für einen Schwangerschaftsabbruch in Polen zu bekommen, ist fast unmöglich. Junge Frauen kommen nach Deutschland oder in die Niederlande, um hier abtreiben zu lassen. Eine private Behandlung ist für viele Frauen und Mädchen unerschwinglich. Dasselbe gilt für Schwangerschaftsabbrüche im Ausland. Das bedeutet, dass es für polnische Frauen in der Praxis oft unmöglich ist rechtzeitig abtreiben zu lassen.
Auch der Zugang zu Verhütungsmitteln ist nicht einfach: Sowohl die Pille als auch die Pille danach sind verschreibungspflichtig, und auch hier machen zahlreiche Ärzte von ihrem Recht Gebrauch, sie aus Gewissensgründen abzulehnen. Der Europäische Gerichtshof hat Polen bereits vor mehr als zwölf Jahren wegen seiner entsprechenden Abtreibungsgesetze verurteilt. Seitdem wurden die Rechte der Frauen jedoch nicht verbessert, sondern weiter eingeschränkt.
Auch Homosexuelle und Lesben werden in Polen verfolgt. Das sind Zustände, die wir in Europa als längst überholt akzeptiert haben.
Die Ultrakonservativen sind eine Minderheit. Frauen machen die Hälfte der Bevölkerung aus Den Ultrakonservativen geht es nicht um den Konflikt zwischen sexueller Selbstbestimmung und dem Recht auf Leben. des Ungeborenen, sondern um die Durchsetzung einer Agenda der Angst und Unterdrückung, insbesondere von Frauen.
Warum schafft eine Regierung ein Klima der Angst unter jungen Frauen? In Europa ist es eine Selbstverständlichkeit, dass polnische Frauen und Männer ihr Leben selbst gestalten können. Es ist eine Selbstverständlichkeit in Europa, dass polnische Frauen und Männer ihr Leben selbst gestalten können. Dennoch tut sich die Europäische Kommission schwer mit Polen, das kein einfaches Mitglied der Europäischen Union ist. Polen, ein Agrarstaat, hat nicht genügend Einflussmöglichkeiten, die die Europäische Union nutzen könnte, insbesondere in ihrer umfassenden Agrarpolitik.
Razzia im Bahnhofsviertel, aber Bordelle bleiben geschlossen
Die Bordelle in Hessen sind seit 16. März 2020 geschlossen, trotzdem finden sich die Sexarbeiter*Innen wieder auf der Straße. Am 30. März 2020 fand eine Razzia mit der Polizei, die über 30 migrantische Frauen im Bahnhofsviertel rabiat und unwürdig kontrollieren. https://www.donacarmen.de/pressemitteilung-13/ https://www.donacarmen.de/petition-an-den-hessischen-landtag/
Frankfurt in den sechziger Jahren
Interview mit Martina Feldmann (B90/Grüne) und Frankfurt in den sechziger Jahren
Political Nudging -- Maria Christina Nimmerfroh, Leiterin der Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Rhein-Sieg in Bonn
Nudging es gibt auch in Deutschland ein Beispiel, du sagst der Organspendeausweis, hat damit etwas zu tun. Ja, also wir haben ähm ja eine äh das im Bereich des Organspendeausweises abgelehnt. Das hat der Bundestag abgelehnt, aber viele von uns erinnern sich an diese sehr heftig geführte Debatte. Ähm auch wenn uns nicht klar ist, dass da irgendwas mit dem zu tun hatte. Die Die politische Forderung von vielen Abgeordneten im Bundestag war ja, dass äh jeder automatisch Organspender ist, es sei denn man meldet sich beim Bürgeramt und sagt, ich möchte das ausdrücklich nicht. Also eine Umkehrung der bisherigen. Erlaubnis Praxis. Das ist ja in Österreich auch eingeführt worden. Da ist man automatisch Organspender, solange man nicht widerspricht. Genau, das ist ein und dieser beruht auf der ja eigentlich Bequemlichkeit der Menschen eine Standardeinstellung nicht zu ändern. Das heißt, wenn die Standardeinstellung ist, ich bin Organspender, muss ich ja extra Aufwand auf mich nehmen, um das zu ändern und äh dann wissen wir, dass viele Menschen sagen, auch wenn das viele machen und wenn das Standard ist, dann ist das okay für mich. Und äh dass diese diese Änderung, dieser Standardeinstellungen wenn auch Standardeinstellungen mit Organspende eine schwierige Formulierung ist. Ich weiß, diese Änderung der Standardeinstellung ist ein Nudge.
Grüne Lunge für alle und innovativ
Faire Mobilität - faire Arbeit für Alle! - Teil 2
Fortsetzung letzter Woche vom 24.02.2021.
Zu Beginn hört ihr eine kleine Zusammenfassung von letzter Woche. Fortsetzend geht es konkreter um den Arbeitsalltag von Faire Mobilität, mit welchen Fällen sie konfrontiert sind, welche Probleme sich über arbeitsrechtliche Verstöße ergeben (wie Sprache und fremdes Umfeld), wie sich der Arbeitsalltag durch Corona verändert hat und welche Erfolge sie für sich verbuchen können.
Faire Mobilität - faire Arbeit für Alle! - Teil 1
"Faire Mobilität hilft, gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen für Beschäftigte aus den mittel- und osteuropäischen EU-Staaten auf dem deutschen Arbeitsmarkt durchzusetzen. Die politische Verantwortung für Faire Mobilität liegt beim DGB-Bundesvorstand." www.faire-mobilität.de
Weiter Infos: Europäischer Verein für Wanderarbeiterfragen: http://www.emwu.org/ Faire Mobiltät: https://www.faire-mobilitaet.de/ Faire Mobilität Frankfurt am Main: https://www.faire-mobilitaet.de/beratungsstellen/++co++b561bfb0-f53b-11e1-8c32-00188b4dc422
Bundesweite kostenlose Hotline von Faire Mobilität zu arbeitsrechtlichen Fragen während der Corona-Krise. Erste Orientierung sowie Tipps für weitere Hilfen. https://www.faire-mobilitaet.de/++co++582187e0-6dc9-11ea-8f86-52540088cada
Bosnisch-Kroatisch-Serbisch: 0800 0005776 Montag und Mittwoch 9.00-12.00 und 13.00-17.00 Uhr Donnerstag 13.00-17.00 Uhr
Bulgarisch: 0800 1014341 Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag 9.00-12.00 und 13.00-17.00 Uhr
Polnisch: 0800 0005780 Montag bis Freitag 9.00-12.00 und 13.00-17.00 Uhr
Rumänisch: 0800 0005602 Montag bis Freitag 9.00-12.00 und 13.00-17.00 Uhr
Ungarisch: 0800 0005614 Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag 9.00-12.00 und 13.00-17.00 Uhr
Was Sie wissen müssen, wenn Sie in Deutschland arbeiten wollen: https://www.fair-arbeiten.eu/
PECO-Institut: https://www.peco-ev.de/
Internationaler Bund (Standort Griesheim): https://www.internationaler-bund.de/standort/210624 Multinationale Informations- und Anlaufstelle für EU-Bürger/-innen (MIA): https://www.caritas-frankfurt.de/ich-suche-hilfe/migration-und-flucht/erwachsene/multinationale-informations-und-anlaufstelle-fuer-eu-buerger-und-buergerinnen-mia/mia-multinationale-informations-und-anlaufstelle-fuer-eu-buerger-innen
Ein Jahr nach Hanau / Die Reise der Zapatisten
In dieser Ausgabe reden wir mit der Intiative 19. Februar und beleuchten was im letzten Jahr seit dem rassistischen Anschlag am 19. Feburar 2020 in Hanau passiert ist. Wie haben sich die Politik und Behörden verhalten? Wie gehen die Angehörige damit um, und was ist dieses Jahr geplant. Am 14.2. wird es einen Livestream geben.
Weitere Infos: https://19feb-hanau.org
Im zweiten Teil der Sendung haben wir über die Reise der Zapatisten und vieler anderer Indigenen aus Mexiko gesprochen. Sie werden die nächsten Jahre alle fünf Kontinente besuchen und der erste wird Europa sein. Sie wollen zwischen Juni und Oktober kommen und dabei die lokalen und globalen Kämpfe vor Ort besuchen.
Weitere Infos: https://www.ya-basta-netz.org
Aufklärung nach dem Mordversuch an Ahmed I.
„Der Nebenkläger I. wird mit einem Freispruch bezüglich des Mordversuches gegen ihn vom Gericht im Stich gelassen. Gerechtigkeit, eine Entschuldigung für den Umgang der Polizei mit ihm, die Aufklärung der Straftat gegen ihn, wird ihm verweigert.“ In der Sendung erläutern wir den Verlauf der letzten Jahre wie Ahmed I. nach einem rassistischen Mordanschlag auf ihn, umgegangen ist. Wir beleuchten wie die Justiz damit umgegangen ist und welche Rolle Response in dem ganzen Geschehen hat. Zu Gast war Liisa Pärssinen von Response.
Hier geht es zur Spendenaktion https://verband-brg.de/spendenaufruf-fuer-eine-sichere-zukunft-von-ahmed-i/
verband-brg.de response-hessen.de
Moderation: Andi
Der Befreiung von Auschwitz erinnern
Anlässlich des 27.01., dem Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung des Vernichtungslagers von Auschwitz-Birkenau und der beiden anderen KZs in Auschwitz durch die Rote Armee, hat sich das Mietshäusersyndikatsprojekt Kolle (Kollektiv Leben) in Griesheim mit der Geschichte in Frankfurt Griesheim im Nationalsozialismus und im Besonderen mit Zwangsarbeit beschäftigt.
Vorher erfahrt ihr noch, welche Motivation die Gruppe zu diesem Podcast hatte. Darüber erzählt euch Fabs von Kollektiv Leben. Hier könnt ihr die Gruppe kontaktieren: www.kollektiv-leben.de Den Podcast nachhören: youtube.com/watch?v=VzAHWgtghV4&t=126s
Im zweiten Teil hört ihr eine Lesung von Esther Bejarano aus ihrem Buch "Erinnerung", die aus dem Kapitel Auschwitz liest. Sie selbst ist Überlebende des KZ Auschwitz und KZ Ravensbrück, aber auch auch Musikerin, was ihr zwischen den Beiträgen mehrfach zu hören bekommt. Da die Songs rausgeschnitten werden müssen, hier die Liederlieste: Microphone Mafia ft. Esther Bejarano - Schalom Microphone Mafia ft. Esther Bejarano - Deserteur
Die Lesung hat das Hamburger Radio FSK mit der Redaktion 3 - Radyo Azadî zur Verfügung gestellt.
Keine Ruhe ohne Tarif
Seit 2012 sind Tarifverträge beim CeBeeF eingebunden worden und seit dem werden ArbeitnehmerInnen und deren zustehenden Gelder nicht wie vereinbart ausgezahlt. Seit 2016 wurde die Insolvenz angemeldet und 2019 noch unabgeschlossen, weiterverkauft. Wir sprechen über die CeBeeF Inklusion und Schule GmbH (CIS), die CeBeeF Assistenz und Pflege GmbH (CAP), das Betriebsklima und die Zukunft der MitarbeiterInnen.
tarifandfriends.wordpress.com/
brevcebeef.wordpress.com/2020/06/18/bloss-nicht-krank-werden-bei-cap/
Schlaganfallrisiko auch bei jungen Menschen
Seebrücke
„Frankfurt hat Platz! Menschenwürdige Unterkunft für alle! #LeaveNoOneBehind“
An zahlreichen Gebäuden in Frankfurt hängen seit dem 10. Dezember 2020, zum diesjährigen Tag der Menschenrechte, gut sichtbar Transparente mit dieser Botschaft. Die Aktion will so im öffentlichen Raum auf die beengte Wohnsituation in Sammellagern für Geflüchtete aufmerksam machen. In Sammelunterkünften in Deutschland und in den Lagern an der EU-Außengrenze herrschen insbesondere seit der Corona-Krise desolate Zustände ohne ausreichende Wasser-, Hygiene- und Medizinversorgung. Ein weiterer Grund für die Aktion: zahlreiche Menschen müssen auf der Straße leben, während anderswo in Frankfurt gerade Leerstand herrscht, Hotels und Jugendherbergen coronabedingt kaum Gäste beherbergen dürfen.
Das Ganze geht auf eine Initiative der Seebrücke FFM und des Rhein-Main-Bündnisses gegen Abschiebungen zurück, die die Transparente entworfen und bereitgestellt haben. Sowmya Maheswaran, Aktivistin der Seebrücke, zeigt sich mit der Resonanz zufrieden: „Es ist ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, das diese Aktion trägt: Von der Diakonie Hessen, dem Evangelischen Regionalverband und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Hessen bis hin zu kulturellen Veranstaltungsorten wie Brotfabrik, Club Voltaire, Tanzhaus West und Mousonturm. Auch Gewerkschaften unterstützen die Aktion – Transparente hängen am DGB-Haus und beim Bezirksverband der GEW. medico international und das Weltkulturen Museum sind dabei.“ Zusätzlich beteiligen sich Privatpersonen, aber auch das Wohnprojekt NIKA, das Klapperfeld und das Café Exzess.
Die Transparente sollen noch über die Feiertage und bis Neujahr hängen bleiben. Denn, so Sowmya Maheswaran: „eine dezentrale, menschenwürdige Unterbringung von Wohnungslosen und Geflüchteten – das ist keine utopische Forderung, sondern sollte eine Selbstverständlichkeit sein. An Europas Außengrenzen wie in Frankfurt selbst. Das gilt doch gerade im Corona-Winter mehr denn je.“
Schlaganfall
„Rauchen, Alkohol, Übergewicht und Bluthochdruck sowie Bewegungsmangel sind bekannte Faktoren, die die Gefahr eines Schlaganfalls erheblich erhöhen können. Hier haben es die Menschen in der Hand, das Risiko eines Schlaganfalls durch ihre Lebensweise zu minimieren“. Mit einem Anteil von 80 bis 85 % ist der ischämische Schlaganfall eine der am häufigsten ausgeprägten Formen. Hierbei wird ein Hirngefäß meist von einem Blutgerinnsel verstopft und unterbricht somit die Blut- und Sauerstoffversorgung einer Hirnregion. Die Fälle des hämorrhagischen Schlaganfalls, bei dem die Durchblutungsstörung auf einer Hirnblutung beruht, sind demgegenüber deutlich in der Minderzahl.
Die Häufigkeit der ersten Variante zeigt deutlich, dass das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden durch unsere Lebensweise beeinflusst wird. Zwar gibt es Risikofaktoren, die sich nicht beeinflussen lassen, wie zum Beispiel das Alter und die genetische Disposition, daneben gibt es aber die Faktoren, die sich aktiv verringern lassen. Allein der Zigarettenkonsum fördert die Arteriosklerose und führt zu Stoffwechselstörungen - beides erhöhte Risikofaktoren. Dabei wäre hier leicht Abhilfe zu schaffen. Bereits fünf Jahre nach dem Aufhören des Rauchens hat der Mensch normalerweise wieder das gleiche Schlaganfallrisiko wie diejenigen, die nie geraucht haben.
Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes zum Bevölkerungsbestand basierend auf einer Studie des Robert-Koch-Instituts kann hochgerechnet werden, dass Ende 2010 rund 1,76 Millionen Menschen ab 18 Jahren schon einmal einen Schlaganfall erlitten haben, darunter 877.000 Frauen und 884.000 Männer. Die Erkrankungshäufigkeit liegt in der Altersgruppe der 40 - bis 49-jährigen Frauen bei 1,1 % (bei den Männern 0,7 %). Dies steigt mit dem Alter kontinuierlich an: 6,3% bei den 70- bis 79-jährigen Frauen und 8,1 % bei den Männern in der gleichen Altersgruppe. „Aufgrund des demografischen Wandels werden sich die Schlaganfallsfälle erhöhen. In Hessen ist mittlerweile in allen Gebietskörperschaften ein sogenanntes „Schlaganfallkonzept“ eingeführt worden, um die schnellstmögliche optimale Versorgung der Betroffenen zu gewährleisten. Gehirnzellen, die nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt werden, sterben rasch ab, deshalb ist schnelle Hilfe so wichtig“.
Wichtig ist vor allem die schnelle lokale Versorgung eines Schlaganfalls mit Verbringung des Patienten in eine Stroke-Unit geregelt werde. Es gibt in Hessen mittlerweile 10 Thrombektomiezentren, in denen speziell geschulte Mediziner Blutgerinnsel im Gehirn mit einem Katheter entfernt können. „Am besten ist es jedoch, wenn es gar nicht so weit kommen muss, und die Menschen verantwortungsbewusst mit ihrer Gesundheit umgehen und das Schlaganfallrisiko verringern“
Smart-Watch-App erkennt frühzeitig Vorhofflimmern
Eine App kann Unregelmäßigkeiten im Puls am Handgelenk von Smart-Watch-Trägern erkennen und sie auf mögliches Vorhofflimmern hinweisen. US-amerikanische Wissenschaftler wollten in einer umfangreichen Studie an über 400 000 Smartphone-Watch-Trägern erproben, wie oft ein Smartphone-Algorithmus zu Recht Alarm schlägt und wie hoch die Bereitschaft der Benachrichtigten ist, weitere medizinische Hilfe zu suchen. Die Ergebnisse haben die Forschenden der kalifornischen Stanford-Universität mit einem Team von einem Smartphone im Fachjournal „The New England Journal of Medicine“ veröffentlicht (siehe Primärquelle).
Unter allen Algorithmen, die Vorhofflimmern erkennen, ist die Anwendung eines Smartphoneherstellers bislang die einzige, die von der American Food and Drug Administration (FDA) für den Verbrauchermarkt zugelassen wurde Für die aktuelle Studie stimmten über 400 000 Uhrenträger zu, ihre Pulsdaten über die App mit Hilfe nicht öffentlich zugänglicher Algorithmen auswerten zu lassen und bei Verdacht auf Vorhofflimmern telemedizinisch kontaktiert zu werden.
Identifizierte der Algorithmus fünf von sechs empfangenen Signalen als unregelmäßig, wurden die Betroffenen benachrichtigt – insgesamt waren das im Verlauf des Experiments 2161 Personen (0,52 Prozent). Diese erhielten per Post ein EKG-Pflaster, das sieben Tage lang getragen werden und den Verdacht auf Vorhofflimmern erhärten sollte. 153 von den lediglich 450 Personen, das heißt 34 Prozent von denen, die das Pflaster auch zurückgeschickt haben, hatten laut EKG tatsächlich Vorhofflimmern. Von den per App Benachrichtigten nahm etwa die Hälfte an einer anschließenden Befragung teil. 76 Prozent gaben dabei an, auf den App-Hinweis hin weitere medizinische Hilfe aufgesucht zu haben. Insgesamt hatte die Studie unerwartet geringe Rücklaufquoten, was die Aussagekraft der Daten infrage stellt. Zudem war die meisten Teilnehmer sozioökonomisch besser gestellt und jünger und damit nicht repräsentativ für die Bevölkerung. Diesen und weitere Punkte greift auch ein wissenschaftlicher Kommentar anlässlich der Veröffentlichung der Daten auf einem Herzkongress auf, dieser bezeichnet die umfassende Studie methodisch jedoch als „ground breaking“
Die Studie fällt in die aktuelle Diskussion, inwiefern digitale Gesundheits-Apps die Versorgung von Patienten in Deutschland verbessern könnten. Am 1. Januar 2020 tritt hierzulande das Gesetz zur Digitalen Versorgung im Gesundheitswesen (DVG) in Kraft. Der Bundestag hat dem Entwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am vergangenen Donnerstag, 7. November, zugestimmt. Das DVG sieht vor, dass zukünftig auch Gesundheits-Apps Krankenkassenleistung werden können. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wird künftig ein amtliches Verzeichnis erstattungsfähiger digitaler Gesundheitsanwendungen führen, zudem müsste der Hersteller die App nach dem Medizinproduktegesetz als Medizinprodukt einstufen lassen und nach bestimmten Regeln einer Risikoklasse zuordnen Eine App zur Erkennung von Arrhythmien würde vermutlich der Risikoklasse IIa zugeordnet werden, da sie ein diagnostisches Produkt ist, das eine Änderung misst, die nicht unmittelbar zur Gefahr für den Patienten führen könnte [V]. Apps mit den niedrigeren Risikoklassen I und IIa könnten von den Krankenkassen erstattet werden, so sieht es zumindest das Gesetz vor, nachdem sie auf Sicherheit, Funktionstauglichkeit, Qualität, Datenschutz und -sicherheit geprüft wurden und den Nachweis erbracht haben, die Versorgung der Patienten tatsächlich zu verbessern. Seit März 2019 ist die Funktion der Eine Smartphonehersteller-Watch zur Erkennung von Vorhofflimmern auch in Europa freigeschaltet; laut Eine Smartphonehersteller ist die Anwendung seitdem CE-zertifiziert.
Neues aus der Hirnforschung: Hoffnung macht auch die Forschung auf dem Gebiet der Opotogenetik
Neue Hirnzellen tragen zur Gedächtnisbildung bei erwachsenen Mäusen bei
Nervenzellen, die sich erst im Erwachsenenalter neu gebildet haben, tragen im Gehirn von Mäusen zur Gedächtnisbildung während des Schlafs bei. In einem bestimmten Bereich des Gehirns bilden sich auch bis ins Erwachsenenalter neue Nervenzellen aus neuronalen Stammzellen aus. Dieser Umstand wird adulte Neurogenese genannt und wird von einer Mehrheit der Wissenschaftler als auch beim Menschen vorkommend angesehen. Für zwei Bereiche des Gehirns liegen Befunde dieser neu entstehenden Nervenzellen bei Mäusen vor: Für Bereiche, die für das Riechen zuständig sind und für den Hippocampus. Letzterer ist ein wichtiger Teil des Gehirns, der zur Gedächtnisbildung beiträgt.
In einer extrem komplexen und umfangreichen Mausstudie liefern japanische Autoren nun nach eigenen Aussagen den kausalen Beweis dafür, dass dort neu gebildete Neurone während einer bestimmten Schlafphase bei Mäusen für die Gedächtnisbildung zuständig sind. In aufwendigen Konditionierungs-Experimenten, in denen die Mäuse mit schwachen Elektroschocks trainiert wurden, konnten die Wissenschaftler im lebenden Tier einzelne Neurone sichtbar machen, ihre Aktivität verfolgen und sie mithilfe der experimentellen Methode der Optogenetik manipulieren. Mit blauem Licht können dabei genetisch veränderte Nervenzellen gezielt gehemmt oder aktiviert werden. Die Forscher finden damit ein fein austariertes Netz von neugebildeten Nervenzellen, die lediglich während des REM-Schlafs – einer Phase in der Erinnerungen verarbeitet werden und Träume stattfinden – aktiv sind, währenddessen die meisten anderen adult gebildeten Neurone weniger aktiv sind. Störten sie diese Gruppe aktiver Nervenzellen durch Manipulation, bildete sich das Angstgedächtnis der Mäuse schlechter aus.
Wenngleich die Ergebnisse aus Grundlagenforschung stammen, können sie wichtige Hinweise liefern, wie die Gedächtnisbildung prinzipiell orchestriert wird und welche Rolle die neugebildeten Nervenzellen dabei spielen. Die Wissenschaftler veröffentlichten ihre Ergebnisse im Fachjournal „Neuron“
Deutschland ist seit der Entdeckung der Optogenetik neben den USA eine führende Nation im Bereich der optogenetischen Forschung. Deutschland hat in diesem Feld ausgewiesene Wissenschaftler und im internationalen Vergleich eine sehr gute Ausgangsposition.
Das Forschungsfeld der Optogenetik befindet sich überwiegend noch im Bereich der Grundlagenforschung, betont die Bundesregierung. Das Hauptanwendungsgebiet liege derzeit in den Neurowissenschaften. Zunehmend würden aber auch therapeutisch relevante Ansätze verfolgt. Der Fokus liege dabei auf den Themen Makuladegeneration, Parkinson, Schlaganfall und Epilepsie. Auch wenn Anzahl und Arten an neuen und verbesserten optogenetischen Werkzeugen kontinuierlich zunehmen würden, seien noch einige Herausforderungen im Bereich der Grundlagenforschung zu überwinden. Dazu gehörten insbesondere die geringe Eindringtiefe des Lichts und die Verwendung von viralen Vektoren zur Übertragung auf menschliche Zellkulturen.
Grundsätzlich könnte die Optogenetik Anwendung in den Lebenswissenschaften wie den Neurowissenschaften, der Pflanzenphysiologie, der Lebensmittelsicherheit und -qualität wie auch der Messtechnik finden. Im Falle der Hirnforschung könne das Verständnis der Funktionsweise des Gehirns indirekt die Möglichkeit eröffnen, neue Computerarchitekturen für die Künstliche Intelligenz zu entwickeln (Neuronales Computing, Postdigitale Computer). Gleichwohl seien Anwendungen in der Medizin aufgrund bislang nur weniger Humanstudien und den Zulassungsbestimmungen nur in wenigen Fällen bereits relevant. Hier gelte es, in ausgewählten Anwendungen die grundsätzliche Machbarkeit aufzuzeigen.
Ziel der Unterstützung neuer technologischer Bereiche wie der Optogenetik sei es, ihr Potenzial für Menschen und Gesellschaft zu nutzen. Auch sei die Bundesregierung bestrebt, langfristig die wirtschaftliche Verwertung der Technologie zu befördern. Im Bereich der Laborforschung oder der Umweltanalytik seien die Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Nutzung bereits gegeben, da sich durch die Verbreiterung der Forschungslandschaft auch ein wachsender Bedarf an spezialisierten Werkzeugen und Ausrüstung ereben.
Die wesentlichen Akteure der Optogenetik seien derzeit insbesondere Universitäten und Forschungseinrichtungen mit Schwerpunkten in der grundlagennahen biotechnologischen und biomedizinischen Forschung. Das Forschungszentrum Jülich, das Karlsruher Institut für Technologie und das Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung befassten sich mit der Beeinflussung molekularer Wechselwirkungen. Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, das Forschungszentrum Jülich und die Technische Hochschule Aachen beschäftigten sich mit neuen Optosensoren und Photoregulatoren zur Lichtvermittelten Steuerung und Analyse molekularer Systeme. Die Universität Marburg, das Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam und die Universität Potsdam beschäftigten sich mit der Entwicklung einer optimierten Zellfabrik, bei der die Lichtregulation die Trennung zwischen Wachstumsphase und Produktionsphase der Zellfabrik erlaube. Das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie (IME) in Aachen ziele darauf ab, eine innovative, hochspezifische, lichtinduzierbare Technologie zur Genomeditierung mit hohem disruptiven Potenzial auf der Basis fluoreszierenden Nanopolymere zu entwickeln. An der Universität Göttingen würde gemeinsam mit der Universität Freiburg Cochlea-Implantate auf optogenetischer Basis entwickelt.
Im Rahmen von Verbundprojekten zur Optogenetik würden sich erste Beteiligungen von Unternehmen finden. Durch die gemeinsame Arbeit von Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft werde zugleich der Wissens- und Technologietransfer in der Optogenetik aus der Forschung in die Anwendung sichergestellt
rc3: Kein Filter für rechts / Nach der Coronakrise ist mitten in der Klimakrise
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