Keine Ruhe ohne Tarif

Wir unterhalten uns mit Eli und Vincent von der Verdi Betriebsgruppe beim CeBeeF
Sendung vom 2021/01/20 17:00:00 GMT+1
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cebeef

Seit 2012 sind Tarifverträge beim CeBeeF eingebunden worden und seit dem werden ArbeitnehmerInnen und deren zustehenden Gelder nicht wie vereinbart ausgezahlt. Seit 2016 wurde die Insolvenz angemeldet und 2019 noch unabgeschlossen, weiterverkauft. Wir sprechen über die CeBeeF Inklusion und Schule GmbH (CIS), die CeBeeF Assistenz und Pflege GmbH (CAP), das Betriebsklima und die Zukunft der MitarbeiterInnen.

tarifandfriends.wordpress.com/

brevcebeef.wordpress.com/2020/06/18/bloss-nicht-krank-werden-bei-cap/

Transkription

[0:00] Einen wunderschönen guten Tag da draußen. Hier ist das Gesellschaftspolitische Magazin auf Radio X für euch mittwochs immer sechzehn bis siebzehn Uhr.
Und auch heute.
Sind wir für euch hier mit einem Thema, das Stadtbewohnerinnen, Frankfurterinnen, vielleicht auch einige, die in der Umgebung wohnen, auch betreffen.
Aber vor allen Dingen handelt es sich heute um Arbeit und Soziales und zwar beides so ein bisschen in einem.
Blick. Es handelt sich heute um eine ja,
Ganz aktuell ist es nicht das Thema, aber es ist tatsächlich sehr brisant, sehr gesprächsbedürftig, finde ich persönlich. Es handelt sich um das ähm CBF, das heißt äh Glückbehinderte oder
Freunde. Danke. Glückbehinderter und ihrer Freunde,
Und dazu habe ich am Telefon erstmal den Vincent, hallo Vincent. Hallo. Und hier bei mir im Studio eins ist äh die Eli. Ich freue mich sehr, dass ihr Zeit gefunden habt.
Ja, schön.
Genau, äh wir sprechen heute über das CBF. Ähm einige Frankfurter Frankfurterinnen haben bestimmt schon einiges ähm auch gehört, was so in dem Betrieb los ist. Seit äh ungefähr zwotausendzwölf,
steht der CBF ähm oder ist eingebunden in ein sogenannten Tarifvertrag. Ähm das lief jetzt die letzten,
sechs Jahre ganz gut oder relativ gut. Es fing relativ auch.

[1:25] Früh an, ähm dass Ungleichheiten passiert sind, also dass die Geschäftsleitung gesagt hat, dass sie eben mit diesen Geldern, die von Trägern und von der Stadt Frankfurt auch hier,
in äh diesen Verein fließt. Das Ganze nicht finanziell abdecken kann. Zweitausendzwölf werden wir gleich nochmal drauf zugehen. Ich würde mich jetzt erstmal freuen, euch vorzustellen.
Fangen wir erstmal bei der Dame an, was ist denn äh bei dir tatsächlich ähm ja dein Posten beim CBF und ähm ja, vielleicht erzählst du ein bisschen äh deine Tätigkeitsbereich.
Ja, ich bin in der Schulassistenz tätig. Ich bin persönlich als Fachkraft dort tätig im SGB acht Bereich, das heißt Sozialgesetzbuch acht.
Das ist die Jugendhilfe und das ist aber auch bei uns mit vertreten die Behindertenhilfe für Kinder.
Wir machen Schulassistenz, das heißt, wir begleiten Kinder äh in äh die Schule, in den Schulunterricht, in den gemeinsamen Unterricht und versuchen, die Inklusion.
Voranzutreiben. In dem Zusammenhang haben wir ganz viel.
Verschiedene Tätigkeiten, verschiedene Schulen, verschiedene Schulformen. Ich bin da Betriebsrätin seit etwa fünf Jahren.

[2:36] Und jetzt auch freigestellt schon länger.
Wir sind allerdings verkauft worden, wir waren ursprünglich CBF e.V. Bis zweitausendundneunzehn Juni. Ab ersten Juli waren wir dann.
Aufgeteilt in drei verschiedene Firmen, die Abteilungen wurden einfach als Firmen neu gegründet.
Und so hatten wir dann CBF Inklusion und Schule, dazu gehöre ich. Das ist jetzt eine GmbH noch gemeinnützig GGMBH.

[2:59] Haben wir so einiges auszustehen grade in diesen Zeiten der Pandemie muss ich mal sagen. Und du Vincent, ähm was ist so dein Tätigkeitsbereich?

[3:09] Ja, also ich arbeite in einem äh an der anderen GmbH, also in in einer von den drei GmbH. Und zwar, also es war früher auch eine Abteilung und zwar heißt es jetzt CBF-Assistenz und Pflege GmbH
Früher war's eben die Abteilung, Assistenz und Pflege und was wir machen, ist im Prinzip, dass äh was man als persönliche Assistenz auch bezeichnet
Bei uns haben wir das Kunden, wir haben äh Kunden, das sind Menschen mit Behinderungen und zu denen gehen wir nach Hause ähm und helfen den eben, unterstützen sie im Alltag, äh adustieren eben und machen all das, was,
unsere Kunden eben nicht mehr selber machen können. Das kann eben, ja, ist eben Assistenz, also es kann
Ist die ganze Haushaltsführung, man geht irgendwie zusammen einkaufen, es gibt auch eine Studienassistenz, eine Arbeitsassistenz, das fällt alles mit darunter und es ist eben auch Pflege natürlich und diese persönliche Assistenz, das kennt man vielleicht auch
schon ähm, ich weiß nicht, also die Hörer kennen das vielleicht auch schon
Gibt's eben einmal als Arbeitgebermodell, wo Menschen mit Behinderungen selber ihre Assistenten und Assistentinnen auswählen. Bei uns ist es eben so, dass wir als Träger quasi ähm Kühe
Mensch mit Behinderungen eben unsere Kunden tätig werden. Genau und ich arbeite seit zweitausendvierzehn und bin seit zweitausend
Eigentlich ja jetzt seit November zweitausendzwanzig bin ich jetzt fest im Betriebsrat. Vorher war ich Nachbeker.

[4:28] Der Grund, warum wir heute sind, ist äh tatsächlich, dass halt eben.
Dass CBF im Jahre zwotausendundsechzehn soweit ich weiß, äh die Insolvenz angemeldet haben.
Und ähm das hat mich erstmal total stutzig gemacht. Schon damals zweitausendsechzehn dachte ich mir, hm, wie kann denn ein Verein.
Der ähm ja soziale Pflege oder Schulassistenz oder auch Warten für Menschen mit Behinderung.
Dann auch plötzlich insolvent werden. Also das war schon für mich etwas so eine Frage, wo ich dachte, hm, wie geht das denn? Aber,
es hat sich die letzten paar Jahre tatsächlich ähm vermehrt, also vielleicht auch die Hörerinnen und Zuhörerinnen, die draußen jetzt sind, ähm es handelt sich auch um die Arbeiterwohlfahrbe, also es sind eigentlich mehrere Vereine, mehrere Betriebe
die plötzlich insolvent gegangen sind, also ähm das ist erstmal
etwas ganz äh Eigenartiges, vielleicht vorab ähm könnt ihr euch das vorstellen, warum das überhaupt der Fall sein kann für einen Verein plötzlich insolvent zu sein, der eh eins zu eins einfach so
planen muss, kalkulieren muss, um dann im nächsten Jahr genau diese Gelder eins zu eins auch wieder ähm weiterzugeben, auszugeben und an die Mitarbeiter und äh die Beteiligten zu nutzen.

[5:48] Das können wir eigentlich nicht, also zumindest würde man sich wundern, äh wenn eine Stadt Frankfurt zum Beispiel, die ja bei uns ja Kostenträger ist, sagt.
Tariflohn vollrefinanziert.

[6:01] Und somit dann ja auch eine eins zu eins Refinanzierung da ist. Zu Corona sage ich ja gleich nochmal was, aber bisher war's ja auch immer so gewesen im EV,
bis zweitausendsechzehn gab's da angeblich eine volle Refinanzierung des Tariflohns. Wo soll der dann also.
Denn die äh Fakt ist ja, dass wir von zweitausendzwölf bis zweitausendfünfzehn nur einundachtzig Prozent bekommen haben vom Tariflohn und keine Jahressonderzahlung.
Das heißt also. Warum? Was waren die Gründe? Ja. Wurde gesagt, das ist nicht genug Geld da und wir stecken immer zwischen diesen beiden Stühlen.
Die Stadt Frankfurt hat steif und fest behauptet, die finanzieren genug.
Und der CBF sei sowieso schon teuer. Wobei das natürlich immer die Frage ist, ob man sich dann immer gefallen lassen soll, dass die Inklusion was kosten muss, ja?
Die eine Sache und die andere soll's die, dass sie dann äh gesagt haben, bei der, weil der Geschäftsführer, das reicht aber trotzdem nicht. Wir kriegen Erhalt nicht so viel. Wir können nur die einundachtzig.

[6:55] Dann haben wir es halt immer wieder versucht zu erkämpfen.

[6:58] Kam halt auch so eine Reaktion von der Stadt, dass die uns unterstützen. Haben sie damals zweitausendzwölf, als wir sagten, wir kriegen den Tariflohn nicht voll,
erstmal die Verträge gekündigt. Das hat uns natürlich überhaupt nichts genützt.
Da muss CBF, da musste man vor Gericht gehen und sagen, nein, wir müssen diese Arbeit weitermachen, das hat er den Mitarbeiterinnen eher geschadet als geholfen.

[7:18] Tendenzschutz, also das ist ein Tendenzbetrieb, ist ja ein Begriff im Wirtschaftsrecht leider
da können wir keinen Einfluss drauf nehmen, wir können die Zahlen nicht anschauen. Wir laufen ja auch äh was die Refinanzierung angeht unter dem Schild, dem Titel Zuschüsse und Zuwendungen
Und das ist ja so wie Sachmittel. Das heißt, da wird gar nicht auf Löhne geguckt, während wir nicht, wie man neudeutsch sagt, outgesourct, ja, also immer noch bei der Stadt angestellt, könnte man das so nicht machen. Aber dadurch, dass es halt privatisiert ist, und das ist halt auch immer das
Problem ist es tatsächlich den Geschäftsführung dieser freien Träger, wie man sie nennt, überlassen, wie sie das Geld verteilen. Die Stadt guckt da nicht drauf und auch
Wird der Vincent sicher auch sagen können, der LBV hatte auch keine Kontrolle, denn die haben anderen Kostenträger inzwischen als wir. Mhm.

[8:12] Ja, also ich muss dazu sagen, ich war damals natürlich als ganz normaler Mitarbeiter, habe ich das so verfolgt, sage ich mal
habe mich natürlich damals gefreut, als hätte sie schon kam, also da hatte ich dann zirka ein dreiviertel Jahr beim CBRP gearbeitet. Ein Jahr später kam dann schon die Insolvenz. Über die Hintergründe kann ich wenig sagen, weil ich habe
natürlich alles gelesen, was es damals gab an den Newslettern und an äh Briefen und was weiß ich
aber ich war gar nicht eingebunden irgendwie in die Organisation oder im Betriebsrat oder auch in der Betriebsgruppe von Verdi,
Dass damals die Argumentation war, war, äh, dass damals im März zweitausendsechzehn eine sehr hohe Zahl an Überstunden zur Auszahlung hätte kommen sollen. Das,
hat sich im Bereich von, ich glaube, zwanzigtausend, einundzwanzigtausend abgespielt oder so was
und zwei Wochen vorher kam dann neben die Insolvenz äh um dem zuvor zu kommen und äh sehr viele Mitarbeiter haben dadurch sehr viel Geld verloren. Das weiß ich. Mich persönlich hat's nicht so stark getroffen, andere Leute hat's,
bestimmt sehr getroffen. Ich muss trotzdem nochmal nachhaken jetzt, also tatsächlich gab's jetzt den Tariflohn zweitausendzwölf, dann lief das, dann gab es nur einen Lohn von einundachtzig.
Prozent. Wenn jetzt ein Betrieb, also im Verein, in dem Falle auch, alle drei Jahre irgendwie eine Finanzkalkulation oder eine Finanzabgabe an das Finanzamt ab.

[9:25] Dann müsste eigentlich schon ein Finanzamt oder ein Steuerberater oder ein Finanzberater dieses Unternehmen, dieses Vereins, dieses Betriebs hier auch.
Dieses Ganze noch mal in den in irgendeiner, ich sage mal, zumindest ein Resümee stellen und sagen, na ja, wenn sie jetzt so weiter wirtschaften, dann wird das in zwei,
zehn Jahren dies oder jenes nicht geben, gab es zu diesem Zeitpunkt äh sowas, irgendeine Gefahrenvorsicht oder so.
Die da auch an die Mitarbeiter beziehungsweise an die Geschäftsleitung weitergegeben worden ist.

[9:56] Also der Vorstand hat die damalige Geschäftsführung des Vereins überhaupt nicht kontrolliert, also das ist jetzt mein Eindruck zumindest gewesen. Das war eher umgekehrt, also.
Durfte damals nicht Vereinsmitglied werden vom CBF, weil die Geschäftsführung Angst hatte, dass sie dann dass dann die Mitglieder des Vereins den Vorstand vielleicht austauschen und sie hat dann sehr gutes Verhältnis zu diesen Vorstandsmitgliedern.
Will ich natürlich auch nicht weiter drauf eingehen, weil das ist sehr haarig. Die äh werden sich da sehr drüber aufregen, wenn man sowas sagt. Aber es war ein ziemliches Gemausschild.
Ich habe mir vom äh damaligen Forsten anhören müssen, dass er das nach Nase aussucht, wer Mitglied werden darf.

[10:34] Und natürlich ist es unsere Interesse gewesen, Einfluss zu nehmen, aber eben nicht zum Nachteil der Menschen mit Behinderung.
Sondern zu deren Vorteil, denn machen wir uns doch nichts vor. Je geringer der Lohn, je schlechter die Arbeitsbedingungen, umso weniger findet man Leute, die diese Arbeit mit Freude und mit Können machen.

[10:52] Wir finden nur dann gute Arbeitskräfte, wenn wir die angemessen bezahlen, so dass sie von ihrem Beruf leben können und den Beruf gern machen, dann bleiben sie nämlich auch länger gesund.
Ja, dann bleiben wir doch mal gerade dabei. Also, sehr oft nahm auch CBF viele, ich sage mal, nicht jetzt unbedingt fachspezifische,
Pflegepersonal oder Fahrpersonal, sondern man hat geschaut, die meisten waren entweder auch viele, also zumindest in meiner Studienzeit kenne ich mindestens drei Kollegen, die haben,
während ihrer Studienzeit beim CBF gearbeitet, noch in den neunziger Jahren, ja.
Wenn ich jetzt zum Beispiel sehe, da sind sehr viele Menschen. Entweder sind sie hochqualifiziert, weil sie irgendwie Krankenschwester, Ärzte, Homöopathen äh
Ergotherapeuten, die dann vor Ort arbeiten, aber ähm sind natürlich sehr erfreut gewesen, dass sie zum Beispiel dem Tariflohn zugehörig sind, aber tatsächlich ist es denn so, dass da Fachpersonalmangel war,
B es sind ja nicht richtige Pfleger und ähm Altenpfleger eingestellt, sondern tatsächlich auch andere Arbeitskräfte, die ich gerade eben genannt habe, auch ähm angestellt worden.

[12:00] Und diese Bezeichnung ähm als Assistent für für Mensch mit Behinderung oder persönlicher Assistenz, wie man's auch nennen will. Das ist äh Absicht, das ist damals, als das.

[12:11] Angefangen wurde, als als Mensch mit Dinnung sich angefangen haben zu organisieren und zu schauen, wie möchte ich wohnen, möchte möglichst selbst durch den wohnen, da war das was ganz neues und
da wurden
Zivildienstleistende oder irgendwie eben auch Freundinnen und Freunde beschäftigt äh oftmals am Anfang wahrscheinlich ehrenamtlich und das hat sich erst mit der Zeit entwickelt, dass das quasi ein ein Beruf oder ein Job wurde. Eine Ausbildung
Dafür speziell gibt's bis heute nicht. Also es ist schon auch aus der Geschichte heraus zu verstehen, dass es Absicht ist, dass die allermeisten von uns keine
Ausbildung in dem Bereich haben. Es gibt natürlich Fachpersonal, das gibt's auf jeden Fall, das muss es auch geben, weil wir sind ähm ein anerkannter Pflegedienst,
aber ähm die allermeisten von uns kommen aus ganz anderen Bereichen
also ich zum Beispiel äh habe auch keine pflegerische Ausbildung in oder sonst irgendwas in dem Bereich, äh ich studiere auch noch Jura, also was ganz anderes. Ja, das ist also Absicht.

[13:04] Mhm. Das muss man dazu wissen. Ja, also äh das ist
natürlich ein bisschen kompliziert. Auf der einen Seite, auf der anderen Seite ist es auch sehr platt, es ist platt, es soll Geld gespart werden. Das Kompliziertere ist,
dass es natürlich über die Jahre, wie der Vincent schon angedeutet hat, eine immer komplexere Tätigkeit geworden ist und es geht ja eigentlich darum, die Tätigkeit zu entlohnen und nicht die Personen, die das Arbeiten, denn über Jahre
über Jahrzehnte war beim CBF die Politik, Vogel frisst oder stirbt. Also man schmisst die Leute ins kalte Wasser,
Bei uns hieß das dann immer so als Gag, aber da war schon was Wares dran, denn Humor ist ja immer nur Übertreibung. Da ist ein Kind, das hat einen roten Ranzen und das geht in die dritte Klasse. Dann wusste man alles, was man brauchte für die Einarbeitung.

[13:50] Das klingt grausam, wenn man bedenkt, dass da Kinder erzogen werden und man kann nicht sagen, dass nicht pädagogisch gearbeitet wird, in Schulen, egal, wer da ist.
Wir kriegen's immer dann mit, wenn bestimmte Personen, die halt nicht in die Schule gehören, dann in der Schule auftauchen und es dann nicht klappt.
Kriegt man mit, aha, ist doch ein pädagogisches Verständnis für Schule und arbeitet dort wichtig.

[14:12] Aber man hat uns das Pädagogische immer abgesprochen. Man hat aber mit Kusshand, wie du's vorhin schon sagtest.
Genommen, die in einem Verwandtenbereich arbeiteten, aber eben keine pädagogischen Zusatzqualifikationen haben.
Und dann gibt's ganz viele Studierte, die das machen und so weiter und dann kam's irgendwann so, dass sich rausstellte, das ist ein Beruf, das ist eine Tätigkeit.
Nach diesem Wert der Wertigkeit der Tätigkeit in der Gesellschaft haben wir damals eingruppiert, als wir Tarifkommission waren. Ich war ja auch eine Tarifkommission mit einigen Leuten zusammen.

[14:42] Da haben wir uns überlegt, wenn wir uns die Tätigkeit anschauen, in dem Verhältnis zu dem, was sonst so an Arbeit und Stellen und Berufen da ist, müssen wir gucken, was diese Tätigkeit.
Gesellschaftlich, wo es sie angesiedelt.
Und das haben wir dann belegt und haben gesagt, das muss mindestens Egel fünf sein und S vier. Ein Kollege von mir, der Volker, der ist ein ganz, ganz Lieber. Der hat noch damals so einen Witz gemacht und gesagt,
versöhnlichen Assistenz arbeitet, dann muss man Psychologe sein und Friseur und,
und was nicht alles Sekretärin, Sekretär, was auch immer und wenn man alles addiert, diese ganzen Eingruppierungen, dann landet man wenn man dann den Durchschnitt nimmt bei EG fünf, also ist das unser Minimum
Das war natürlich ein Witz, aber er hat ja recht, also das ist dann insofern wieder mal, dass der Humor das was ist, dass man haben kann,
Wir haben äh tatsächlich diese Untergrenzen festgelegt.
E5 ein S4 und da waren wir dann ja auch federführend für die Republik. Es haben sich viele tatsächlich, wie du es vorhin schon sagtest, nach uns gerichtet. Nur jetzt geht das ja gerade wieder wach runter.

[15:46] Es geht tatsächlich den Bach runter, also es ist so, dass jetzt zweitausendneunzehn diese Insolvenz ähm abgeschlossen worden ist. Das heißt, der CBF wurde abgegeben, es kamen andere.

[15:58] Investoren.
Ich meine, tatsächlich bis zu diesem Zeitpunkt bis zwotausendneunzehn, da frage ich jetzt erstmal beide, weil beide Eli und Vincent sind da schon länger, wie war das denn eigentlich? Jetzt hat man denn diese Leute, die da gearbeitet haben, auch in irgendeine Fort
bildung geschickt, hat man die geschult auf spezielle Einrichtung, spezielle äh Klienten und ähm et cetera
gab's das? Ja, also natürlich soll jetzt auch nicht falsch rüberkommen, ne? Was ich gesagt habe, nur weil wir keine Ausbildung in dem Bereich haben, sind wir natürlich trotzdem
schon würde ich sagen Spezialisten dafür geworden auf jeden Fall. Es ist halt einfach so ein learning by doing. Also man wird da schon ein bisschen ins kalte Wasser reingeworfen
Es gibt am Anfang immer und dann gibt's immer noch und gab's schon immer eine Einführungskur und dann
fachspezifische Fortbildung, ich muss aber sagen wirklich das aller allermeiste ähm lernt man einfach vor Ort. Also man kommt zu einer Person nach Hause, man lernt die kennen und dann lernt man das, was es zu tun gibt, lernt man dort vor Ort. Die Fortbildung, die man bekommt, das sind partspezifische Sachen
hygienische Vorschriften, wie man wie bediene ich denn Lifter?
Ähm wie ähm schippe ich den Rollstuhl richtig, ähm solche Sachen. Das ist alles wichtig, aber ähm diese diese Theorie, die bringt mir vor Ort.

[17:21] Erstmal nix, wobei ich mich wahrscheinlich sowieso nicht richtig dran erinnern kann und irgendwie überfordert bin und ja, man muss sich da ein bisschen reinkämpfen, das ist einfach ein Teil davon. Schon immer gewesen, glaube ich, auch,
Schulassistenz ist es halt so, dass wir gar keine wirkliche Rolle haben. Es gibt da eine ganz interessante Schrift dazu und dazu die hat den Titel.
Für die Schulassistenz, ja? Wir haben halt keine klare Rolle, das macht die Arbeit sehr schwierig
Also auch die sogenannten pädagogischen Fachkräfte, was jetzt zum Beispiel Erzieherinnen und Sozialpädagogen sein könnten, haben halt äh tatsächlich keine.

[17:57] Qualifikation für diese spezielle Tätigkeit. Man darf nicht vergessen.
Hat eine Lehrkraft, die es gewohnt ist, allein und autark in ihrer Klasse zu arbeiten, eine zweite oder möglicherweise noch eine dritte Person mit in der Klasse, noch eine erwachsene Person.
Vielleicht womöglich kontrolliert, kann man auch verstehen, andererseits ist es auch für die Lehrkräfte ein Unding.
In die Inklusion so reingeschossen worden zu sein, wie das halt passiert ist, dass man einfach gar nichts vorbereitet hat, das in der Lehrreifte Ausbildung
Dieses äh inklusive Unterrichten auch gar nicht so vorkam langer Zeit,
Inzwischen hat sich das zum Glück ein bisschen geändert. Und dann ist aber unsere Aufgabe nicht klar definiert. Das kann dann halt immer die Lehrkraft im Grunde absprechen im besten Fall mit der Teile, aber in der Schule oder eben dann äh bestimmen
ja? Und dann ist halt die Frage, wie gut dient das dann dem Kind? Und wie viel dient das der Lehrkraft?
Und hemmt es womöglich die Schulentwicklung, wenn wir da immer auffangen und Mädchen für alles sind, das ist eine sehr komplexe Frage
Und ich wollte noch ergänzend zum Vinzentrat sagen, äh das mit dem Hineinschmeißen ins Wasser, was wir jetzt auch betont haben, was wirklich auch eine Sache ist.
Du als Qualifikation fast schon bezeichnet werden musst.
Im Grunde sind sehr viele Leute nach einem Viertel oder halben Jahr gegangen. Über die ganzen Jahre. Es sind sehr sehr viele Leute, haben gegangen, haben aufgehört.
Und die, die geblieben sind, denen ist die Arbeit wichtig und die haben sich da so reingefuchst, dass sie jetzt diese Experten sind von den Winzern geredet.

[19:24] Das heißt also, das ist auf uns zurückzuführen. Wir haben tatsächlich wenig Unterstützung von Seiten der Geschäftsführung erhalten. Ja, es gibt mal punktuell Fortbildungen, auch in der Schulassistenz, gibt's mal was.
Autismus-Spektrum oder zu Neo und Distanz, aber letztendlich muss man sich selbst da rein finden. Ich habe auch sehr viele Sachen selbst organisiert.
Oder was mir was angelesen und ganz vieles hat man sich dann im Beruf, wie er auch sagte.
Tatsächlich überlegt, wie man's vielleicht regeln könnte. Und ich habe dann ja angefangen, noch mal zu studieren. Ich hatte ja ursprünglich was ganz anderes studiert, nämlich,
Orientalistik. Kann man auch nichts mit anfangen in der Republik, weil man braucht ja kein keine Experten. Man braucht Feindbild-Islam. So so war mein Studienergebnis.
Dann habe ich gedacht, musst du was ganz anderes machen, aber mit Kindern arbeiten war schon immer mein Ding. Und so kam ich dann zur Schulassistenz. Und wenn ich mir das jetzt angucke im Nachhinein.
Dann habe ich auch nur durch meine eigene Initiative überhaupt geschafft äh diese Tätigkeit zu bewältigen, Unterstützung von Seiten des Trägers hatte ich nur sehr wenig.

[20:30] Kurze Pause für euch, Zuhörerinnen da draußen, wir sind gleich für euch da.

[20:35] Beim gesellschaftspolitischen Magazin auf Radio X, einundneunzig Punkt acht Megaherz. Schön, dass ihr auch noch hier eingeschaltet habt und zuhört. Unser Thema ist heute CBF.
Ob ich das jetzt noch sagen darf, weiß ich gar nicht, weil es gibt da so viele Namen, ich nenn's jetzt mal CBF für unsere Zuhörerin. Wir sprechen hier über die Tarifverträge, wir sprechen über die Insolvenz, die.
Zwotausendneunzehn abgewickelt wurde und dann beziehungsweise ein neues ähm ja neuer Investor, neue Geschäftsleitung da aufgetaucht ist und wir sprechen gerade über die aktuellen Zustände, wie das.

[21:07] Beim CWF ähm weiterläuft. Also die Stadt Frankfurt ist ja eigentlich auch
ein Teilfinanzierer äh dieses Projektes und äh momentan wie haben die sich denn dazu verhalten? Es ist ja,
Verpflichtung soziale und Schul- und ja Menschen mit Behinderung in Pflege zu behalten. Das ist ja eigentlich auch ein städtisches oder ich sag mal es kann kann gar nicht so richtig privat sein
Kann man das denn so privatisieren? Kann die Stadt Frankfurt sich einfach da zurücknehmen und äh sagen, naja, wir haben ja gar keine Ahnung, was für Geschäfte die machen.

[21:40] Na ja, es gibt ja diese,
Tendenzbetriebe heißen sie. Bei den praktisch äh Gesetz bestimmte äh Gesetze auch vom Betriebsverfassungsgesetz an Mitbestimmung für Betriebsräte zum Beispiel ausgeschaltet sind.

[21:54] Darauf berufen sie sich, die Stadt Frankfurt sagt halt, wir geben euch diesen Zuschuss und äh euer Arbeitgeber ist dafür verantwortlich, dass angemessen zu verteilen.
Und dieser Zuschuss, der beinhaltet, also das ist unsere Finanzierung, der beinhaltet den Tariflohn.

[22:09] Sie hat auch Tariftreue erklärt damals, zweitausendfünfzehn, das war ja auch sehr löblich, nur wenn man das nicht kontrolliert, wo das Geld bleibt und wie es verwendet wird.
Dann kommt es nachher eben nicht bei den Mitarbeiterinnen an. Hm. Und ich hab's schon mal angedeutet, wir kriegen da auch keine Hilfe von der Stadt, weil die dann sagen, das ist nicht unsere Sache, Tendenz.
Haben wir nicht das Mitspracherecht. Aber was ich dabei nicht verstehe ist, wenn wir uns alle dafür entschieden haben,
dass die Lebensqualität von Menschen mit Einschränkungen sich verbessern soll und dass wir sie in diese Gesellschaft inkludieren wollen, dass wir wollen, dass sie teilhaben. Dafür ist ja auch das das Recht auf Teilhabe eben bestätigt worden.
Dann kann man doch nicht so tun als sei das nur neben dran irgendwie nicht so wichtig wenn man das tut dann öffnet man der Willkür dieser.
Sage ich mal, Geschäftsführungen, die das dann übernommen haben als sogenannte freie Träger Tür und Tor, weil sie dann einfach,
sich selbst Arbeitsverschaffungsmaßnahmen erarbeiten können und äh die Leute, die tatsächlich an der Basis die Arbeit erledigen, die bei den Menschen mit Behinderungen vor Ort arbeiten oder in der Schulassistenz, äh die.
Gucken dann in die Röhre. Und das, das ist das, was uns natürlich besonders aufstößt, ist klar, ne? Wir machen da die Arbeit vor Ort und äh die Geschäftsführung sagt einfach, ja, ist nicht.

[23:27] Das ist auch ein bisschen von der Stadt Frankfurt so, die tatsächlich auch einfach ihre Verantwortung abgegeben zu haben, weil ich mein, genau. Die Stadt Frankfurt ist dafür zuständig,
die Schulen, äh Assistenzen da sind, dass die Pflege funktioniert, dass die Menschen mit Behinderung ihre Fahrten haben, et cetera, et cetera et cetera. Das ist ja
irgendwie in stadtinternes Dasein, auch wenn es jetzt ein Träger ist. Wie ist es denn bei der ähm.

[23:52] Uns, also wir haben ja mittlerweile durch ähm das Bundesteilhabegesetz
Und ich glaube noch eine Reihe von anderen Gesetzen, die ich gerade aus dem Kopf gar nicht alle sagen kann. Das ist bei uns so, dass ähm der Landeswohlfahrtsverband Hessen, der alleinige Kostenträger ist oder ich glaube zumindest der, also zu,
sehr sehr großen Teilen der Kostenträger. Ähm der Landes
das hat bei vielen nix sagen, es ist ein Zusammenschluss von Landkreisen und kreisfreien Städten in Hessen, dem eben ähm eine Reihe von Aufgaben übertragen wurde. Das ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und eine dieser Aufgaben ist eben, dass er auch ein Träger, der der Eingliederungshilfe ist
und darüber finanzieren wir uns eigentlich quasi. Und beim Landeswohlfahrtsverband, ich hab
keinen bisher noch noch keinen persönlichen Kontakt zu denen gehabt, aber ich habe manchmal immer auch so ein bisschen das Gefühl, die haben zwar auch so eine Tariftreue unterschrieben, aber denen ist es manchmal ist zumindest mein Eindruck, auch so ganz recht
Wenn wir vielleicht äh Aufträge nicht mehr bekommen, weil wir eben denen zu teuer sind, also es gibt ja viele, also dieser Tarifvertrag kostet natürlich auch eine Menge Geld so, dass das
Ist klar, weil gute Arbeit will halt auch gut bezahlt werden. Also das ist ja unser Kredo und ähm so sollte das auch sein
Kostenträgern ist es natürlich aber immer so, die wollen natürlich, dass man so wenig wie möglich Geld ausgibt. Mhm.

[25:09] Wenn ihr schon seit zwotausendzwölf schon weniger Geld äh also die Mitarbeiter,
das CBF bekommen haben, ähm konnte man das denn irgendwie ausgleichen? Gab's irgendwelche Sonderzahlungen, hat man ihn, hat man euch in irgendeiner Form, ähm wenn man euch schon was wegnimmt, auch irgendwie darüber informiert, das das ist ja schon ziemlich gravierend.

[25:28] Ja, das ist gravierend gewesen, auf jeden Fall. Allerdings war unser Lohn vorher so niedrig, dass sogar die einundachtzig
Erhöhungen waren. Wir haben ja neun Euro einunddreißig Foto bekommen, das war's. Äh das ist äh unheimlich wenig gewesen und äh als ich beim CBF zweitausendneun wieder anfing, ich hatte schon mal während des Studiums anfangen, während der Neunziger da gearbeitet.
Haben die schon den gleichen Lohn. Das hatte sich also seit Anfang der Neunziger bis zweitausendundneun nicht geändert
Und äh das ist natürlich ein Unding gewesen und deswegen war ich auch relativ schnell dann in dieser ganzen Tarifbewegung, die wir hatten. Die fingen an mit einer Aktion, das nannte sich gerechter Lohn,
damals unsere Vertriebsräte initialisiert und das war ganz toll, das hat dann die Mitarbeiterin auch mitgenommen, weil klar, man konnte von dem Lohn nicht leben. Man wurde arm und musste Geld mitbringen, haben wir immer gewitzelt, um beim CBF arbeiten zu können.
Und dann kam halt diese einundachtzig Prozent und die waren tatsächlich eine Erhöhung des Lohns, aber eben nicht das, was uns zustand. Und wir haben dann halt dafür gekämpft, dass das, was wir.
Kriegen müssen, dass wir das tatsächlich bekommen. Und das war dann so, dass sie auch tatsächlich ab zweitausendfünfzehn gezwungen waren und sie hundert Prozent zahlen,
um dann im März zweitausendsechzehn in die Insolvenz zu gehen, weil da noch so viel Restforderungen waren. Denn die Verdi-Mitglieder, ein Teil zumindest davon, haben ja das Geld einge.

[26:45] Haben zum Beispiel.
Gezahlten Löhne geltend gemacht und dann eingeklagt, aber es waren höchstens dreißig Prozent der Leute, die es eingeklagt haben. Es war also nicht annähernd so viel, wie sie eigentlich hätten zahlen müssen.
Trotzdem wollten sie Sicht und ich sage das jetzt mal wirklich ketzerisch, ihre Altlasten entledigen. Und damit machen Firmen hier in Frankfurt Werbung.
Unternehmensberatung, äh die sagen, dass sie die Insolvenz für soziale Betriebe managen, da kriegen die natürlich einen Haufen Geld für, wir reden von sechsstelligen Summen.
Und äh dann würden sie den Leuten und da benutzen die auch tatsächlich das Wort, warten wie sie in den ganzen Pflegeheimen, Altenheimen,
was weiß ich und auch eben bei freien Trägern.
Diese Insolvenzen durchziehen und dann die Altlasten entledigen und das heißt, die Löhne, denn bei uns war's ja tatsächlich so, wie Vincent vorhin sagte,
Äh wir haben mehr als zwanzigtausend Mehrwert schon auf die Tabelle geschrieben. Ich selbst habe neunzig Stunden verloren. Davon kriege ich vielleicht einen Prozent oder zwei oder drei Prozent irgendwann mal. Die Insolvenz ist ja immer noch nicht abgeschlossen,
nach wie vor als Betrieb, aber jetzt nur noch als leere Hülle in der Insolvenz und wir hatten noch keine Gläubigerinnen, Gläubigerinnenversammlung, das heißt also, das.
Noch aus, wie viel, wie hoch dann letztendlich die Quote ist, aber das war's. Der Tariflohn, den der noch nicht ausgezahlt worden war, aber schon eingeklagt.
Und äh die Mehrarbeit schon, die kamen auf die Tabelle. Also die Insolvenztabelle, so dass die Leute dann halt immer nur diese Insolvenzquote davon bekommen. Und das war ja deren Absicht.

[28:12] Dass dann aber die Insolvenz sich weiter fortsetze, weil wir nicht aufgehört haben, die Forderungen zu stellen.
Das war dann so ein in sich verstärkender Prinzip, die konnten dann immer behaupten, wir machen den Betrieb,
da das sie klarstellen, sie haben entweder genau wie es, wie er vorhin auch schon mal dargestellt haben, entweder die Gelder nicht richtig verteilt.

[28:31] Irgendwas äh hat er mit dem Management nicht gestimmt oder wir waren doch unterrefinanziert.
Ja beides ein Problem, dann hätte man das offenlegen müssen und sagen müssen, das ist so.
Aber das wurde nicht gemacht und stattdessen hieß es dann, äh dadurch, dass ihr immer weiter Forderungen stellt, äh kommen wir ja nicht aus der Insolvenz raus.
Dann waren wir die dumm, ja? Also auf der ganzen Linie, entweder man kriegt er sein Geld nicht oder wenn man's beanspruchte, dann war's böse, weil man's beanspruchte. Wie ist es denn gerade aktuell? Kriegt ihr denn euren Tariflohn jetzt.

[29:02] Wir haben jetzt das zweite Mal die Jahressonderzahlung nicht bekommen, ansonsten kriegen wir tatsächlich den statischen Tariflohn, den wir mitgenommen haben,
einen Tarifvertrag haben wir nicht mehr, in beiden Gesellschaften nicht, äh weil doch äh die neuen Gesellschaften ja keine Tarifverträge mit Verdi haben.
Also das ist ja klar, dass zwischen der Gewerkschaft und dem neuen Arbeitgeber hätte einen Tarifvertrag. Mhm. Da hat sich die neue Geschäftsführung standhaft geweigert, in Tarifverhandlungen zu gehen, obwohl sie uns vor dem Verkauf versprochen hatten,
alles beim Alten bleibt und wir den CBF Tarifvertrag behalten,
Kaum waren sie am Ruder, hieß es nein, wir sollen jetzt einen anderen Tarifvertrag bekommen, der allerdings unsere Eingruppierung nicht hat. Ich hatte es ja vorhin mal erklärt. Mhm. Wir haben die besonderen Eingruppierungen erarbeitet, also die Höhe des Lohns.
Anhand des Werts der Tätigkeit und das wollten sie uns jetzt wegnehmen, ja? Das ist jetzt das.
Wenn wir weiterhin bei diesen statischen Lohn bleiben, sind wir irgendwann halt nicht mehr S4 und EG fünf.

[29:58] Abgesehen davon, dass sie sowieso neu eingestellte in der ZAP, das kann der Vincent nur nochmal sagen, schlechter bezahlen, aber dann wird das ja immer weiter sinken, ist ja klar, ne? Die anderen Löhne steigen, nur unser bleibt stark.
Das heißt, sie nehmen uns doppelt Geld weg und eine nicht gezahlte Jahressonderzahlung ist eine Absenkung des Lohns von sieben Prozent pro Monat.

[30:17] Ja, also einmal kann ich dich natürlich äh nur anschließen. Sie haben letztes Jahr, also zweitausend,
nur eine halbe Jahre Sonderzahlung bekommen und ähm dieses Jahr, die wir jetzt eigentlich
dreißigsten elften zur ersten zwölften fällig gewesen, eben gar keine Jahressonderzahlungen. Hat's uns auch vorher schon angekündigt vor der und es ist wirklich so, dass wir im Prinzip eine Zweiklassengesellschaft mittlerweile bei uns in der
CBF-Assistenz im Pflegeheim
weil alle bei uns ist im Prinzip so alle Leute, die äh vor dem ersten Siebten zweitausendneunzehn, also vor dem Betriebsübergang angestellt waren, die bekommen weiterhin den Tariflohn
genau auf diese Art und Weise, wie Eli das dargestellt hat, eben individuell, als Teil des Arbeitsvertrags, aber nicht dynamisch,
Also es gibt keinen kollektiven Tarifvertrag mehr und alle Leute, die danach angestellt wurden
verdienen leider weniger bei uns und zwar weniger. Die werden eben äh Äquivalenz zu EG drei bezahlt. Das bedeutet, äh wenn man neu anfängt,
Vollzeit arbeitet, dann bedeutet das, zirka
und lernen nicht ganz zweihundert Euro weniger, wird aber mit der Zeit natürlich immer mehr, weil so ein Tarifvertrag hat halt Stufen und der erhöht sich eigentlich automatisch und diese Schere geht, würde eigentlich, wenn das jetzt alles so bleibt, mit der Zeit immer weiter auseinander gehen
und das betrifft bei uns immer mehr Leute, weil wir auch weiterhin einstellen
Das ist erstens spalten natürlich äh der Mitarbeiter des Teams, das ist schwierig, wenn man dann plötzlich mit einer Kollegin arbeitet, die das Gleiche macht wie ich.

[31:39] Aber sie kriegt weniger ich mehr, was sind das für Verhältnisse dann zwischen uns? Das ist doch seine, das heißt, es gab eigentlich von Verdi dann relativ schnell die ersten ähm Herbst äh Streiks.
Die da entstanden sind, haben die was gebracht für euch?

[31:55] Konnten uns ja nur den Streiks an äh schließen, die jetzt geführt wurden in S und E, also es gilt jetzt für die äh,
für die CBF Inklusion und Schule, äh weil wir noch keinen eigenen Streik auf die Beine stellen konnten. Im Grunde war's äh so, dass ja jetzt durch die.
Tarifrunde der Verdi und andere Gewerkschaften eine neue Vereinbarung getroffen wurden, zum Beispiel eine sogenannte Corona-Prämie, also die, die ausgehandelt wurde, damit die äh Lohnerhöhung später beginnt.
Weiß man vielleicht, wenn man das verfolgt hat, dass im April nächsten Jahres erst die Lohnerhöhung von eins Komma vier Prozent kommt und die machen wir ja nicht mehr mit. Wir machen weder die.
Lohnerhöhung mit noch machen wir mit, dass wir diese Corona-Prämie, die bei Vollzeit etwa sechshundert Euro in diesem Jahr ausgemacht hätte, kriegen, weil wir eben keinen Tarifvertrag haben, weil wir statisch sind.
Und äh da haben wir keinen Einfluss drauf. Also es kann auch der Betriebsrat nicht einfordern, weil wir ja auch äh den Tariflohn zwar verteidigen, der noch da ist.
Aber ich sage ja, es kann noch immer schlimmer kommen, ne? Man glaubt es ja meistens nicht, aber es kommt immer schlimmer.
Jetzt steht's sogar zur Debatte, ob wir unter Umständen auch nicht mehr weiterbestehen, weil unser neuer Geschäftsführer hat ja schon direkt.
Nach dem der Übernahme angefangen, äh neue Firmen zu gründen und da wissen wir gar nicht, wo wir morgen noch sind. Also kann ich gleich nochmal mehr.
Zählt. Mhm. Dann äh machen wir nochmal kurz eine kleine Denkpause auch hier für unsere Zuhörer, Zuhören. Ja, in paar Minuten geht's gleich weiter für euch.

[33:24] Wir gehen jetzt hier weiter, sprechen noch über das ZPF hier in der Runde sitzt Eli, Eli ist selbst tätig beim äh CIS in dem Falle, also ist bei der Schulassistenz, Teilhabeassistenz tätig und der Vincent am Apparat und zwar ist der bei der Altenpflege
von Menschen mit Behinderung.

[33:43] Wir sprechen gerade über Tariflohne, wie die Insolvenz jetzt gelaufen ist, aber tatsächlich würde mich so ein bisschen das Klima auch im Betrieb interessiert. Wie
verhält sich der Arbeitgeber, wie verhält sich äh verhalten sich die Arbeitnehmer? Wie kann man äh da einfach an irgendwelchen Verhandlungen weitermachen? Wie ist denn die Stimmung jetzt gerade äh bezüglich Betriebsrat? Ähm könnt ihr da einfach Zugänge zu den Geschäftsleitungen bekommen und Gespräche mit ihnen führen
et cetera. Wie läuft das gerade? Also bei uns
Ist es so, dass wir einfach keine Informationen bekommen oder die Informationen uns so vorenthalten werden, dass man immer rausschiebt oder noch keine Informationen hat
Früher haben wir immer gewitzelt, bei der vorherigen Geschäftsführung. Äh sie hat eigentlich nur drei Sätze. Wir nehmen das mal mit oder da sind wir noch nicht zu gekommen oder ach so, das schreiben wir uns dann mal auf. Irgendwie sowas in der Art und jetzt ist aber noch
Ziele, die Geschäftsführung hat nur vor uns aus allem raus, uns geht alles nix an. Also wir bekommen
keine Informationen zum zu den Mitarbeiterinnen, wissen gar nicht momentan, wie viel Mitarbeiterinnen wir haben. Im Sommer haben uns sehr viele Leute verlassen, weil die so idiotische Sachen gemacht haben.

[34:54] Und zwar haben die direkt, nachdem wir im Betriebsrat.

[34:58] Einstellung widersprochen haben. In, da waren wir noch im Übergangsmandat. Das war eine äh neue Situation, in der der Vincent noch nicht im Betriebsrat war. Und da waren wir
verantwortlich noch für den gesamten Betrieb und haben sowohl eine Einstellung in Zapf widersprochen, ja, dass wir gesagt haben, das geht nicht, dass die Person schlechter eingestellt wird, weil Paragraph neunundneunzig, wo die Verfassungsgesetz untersagt das.
Aus diesem Grunde äh geben wir keine Zustimmung und äh dasselbe galt auch für eine Person, die in CISS eingestellt werden sollte mit,
S4, sondern nur einer Summe, die vergleichbar mit S4, aber hieße ja keine Jahressonderzahlung, keine Altersversorgung, eben kein Tariflohn mehr. Und dahaben wir gesagt, das machen wir nicht mit.
Daraufhin hat der Investor einfach eine neue Firma gegründet, die heißt Teamwerk und hat uns die sozusagen vor die Nase gesetzt. Oh. Im eigenen Haus.
Und hat dann die Aufträge für diese Teamwerk einfach vergeben und am Anfang war es sogar so, dass es unsere Aufträge waren vom CBF. Irgendwann hatte dann die Teamwerk,
immer wieder nachgefragt bei der Stadt, die uns aber auch nicht sehr geholfen hat mit der Auskunft, immer wieder nachgefragt und haben die uns gesagt, nein, wir haben noch keine, wir sind noch in Verhandlung.

[36:01] Irgendwann hatten sie dann eigene Verträge und dann haben sie uns halt im eigenen Haus Konkurrenz gemacht. Und jetzt rede ich mal nur für die CIS.
Hat dann irgendwann äh weil wir haben ja das Problem, dass wir eins zu eins arbeiten, eine Situation gehabt im Sommer, dass die
Also Sommer letzten Jahres muss ich dazu sagen, dass die Mitarbeiterin aufgefordert wurden, einen Wechsel zuzustimmen. Sie sollten zu Teamwerk gehen
Und dann könnten sie noch bei den Kindern, die sie betreuen, arbeiten, ansonsten nicht mehr, weil die äh die CIS würde die Betreuung dieser Kinder an den Schulen aufgeben. Also im Grunde hat man gesagt, wir wir betreuen an diesen Schulen keine Kinder mehr.

[36:41] Daraufhin haben wir als Vertriebsrat natürlich gegengesteuert.
Und haben versucht die Eltern zu warnen und auch die Mitarbeiterin zu warnen, das ist euer gutes Recht weiter da zu arbeiten, macht das nicht mit, unterschreibt keine neuen Verträge, geht nicht zu Teamwerken, lasst euch schlechter stellen.
Sondern ähm macht weiter wie bisher und wir bestehen darauf, dass es so bleibt.
Wurde die damalige Geschäftsführung. Wir hatten ja noch mal einen Wechsel gehabt. Das war eigentlich der ursprüngliche Abteilungsleiter,
der wurde mehr oder weniger gezwungen, einen Brief an die Eltern rauszuschicken, äh dass sie eben Abschied nehmen aus der Betreuung von diesen Kindern. Also es war richtig massiv
ja? Und sie sollten sich an Teamwelt wenden und äh das haben die nicht gemacht. Die Mitarbeiterinnen, mehrere Mitarbeiter, ich glaube
Insgesamt haben es mindestens dreißig, wahrscheinlich fünfzig Maßnahmen verlassen, weil den Eltern ist viel wichtiger und auch den Lehrkräften, dass sie
Kinder von den Leuten, die mit ihnen schon so so lange zusammenarbeiten,
bleiben. Das ist also ein festes Verhältnis bleibt. Kontinuität. Ganz genau, ganz genau. Und dann äh sind die Mitarbeiterinnen mit ihren Maßnahmen zu anderen Trägern gewechselt.
Sie das nicht mitmachen wollten diese Art der Abwerbe.

[37:51] Dann hat man's gemerkt im Betrieb und dann wurde schnell zurückgerudert und gesagt, ach ja, wir haben es uns anders überlegt, aber da war es natürlich zu spät, da hatten uns die Mitarbeiterinnen und die Maßnahmen schon verlassen.

[38:02] Und trotzdem gibt's Systemwerk noch immer. Von unserer ehemaligen stellvertretenden Abteilungsleiterin, die jetzt bei TeamWerks Geschäftsführerin oder,
Leiterin, was auch immer ist, musste ich mir sagen lassen, das sähe sie ja wohl äh nicht ein, dass ich das kritisiere, weil sie sei schließlich Unternehmerin, da fasse ich mir an den Kopf, es geht um soziale Arbeit, da gibt's nix zu verdienen
Da machen wir unsere Arbeit und sind refinanziert für diese Arbeit und das war's.
Also wie kann man davon Unternehmertum sprechen? Das finde ich absolut verwerflich. Mhm. Und aber es ist ganz klar jetzt, in welche Richtung das geht. Ja, ja, ganz genau. Ja. Und jetzt müssen wir halt auch noch befürchten, dass das uns wieder passiert,
denn äh grad äh vor ein paar Tagen habe ich gesehen, dass an der neuen Türen des neuen Büros, sie ziehen da gerade um und uns von der CIS wurde gesagt, wir ziehen im Moment noch nicht um,
Also im Moment noch ist so gesagt worden, äh dass da jetzt nur noch äh CWF, die CBF Inklusion und Schule Hessen GmbH.
Eigentlich sind wir aber Inklusion und Schule GGMBH, wir sind ja noch gemeinnützig.

[39:03] Dann frage ich mich, ist das jetzt vielleicht die dritte Gesellschaft? Man muss es ja fast vermuten, ja, weil die Teamwelt ja auch gegründet worden einfach so. Vielleicht sollen wir ja ausgeblutet werden, denn bei uns ist dann äh seit wir diese
Einstellung widersprochen haben, Einstellung stopp, es wurde niemand mehr in letztes eingestellt, wir haben sehr viele Mitarbeiter verloren, wir waren immer dreihundertsechzig, jetzt sind wir vielleicht noch, wir kriegen ja keine Zahlen
zweihundert bis zweihundertvierzig, keine Ahnung und das als Betriebsrat, ja? Und dann insofern kannst du dir vorstellen, wie die Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung läuft.

[39:33] Wir werden immer freundlich behandelt und kriegen gesagt, dass man sich nicht aufregen solle. Es ist schwer, sich nicht aufzuregen, wenn man derart vorgeführt wird. Mhm.
Bei uns ist ja, das kann ich vielleicht kurz vorab sagen, bei uns gab's Teamwerk am Anfang auch, ähm hat mich auch damals sehr überrascht. Ich war ja damals, wie gesagt, noch nicht im Betriebsrat, dass da auf einmal Kollegen bei mir im Team waren, die
ja, gar nicht bei meinem Arbeitgeber angestellt waren. Das hat sich dann aber
Durch die Betriebsratswahlen und eben durch diesen Brief, den Elijamin hat von deinem Kunden geändert und
Diese Kollegen wurden dann zum ersten ersten zweitausendzwanzig äh in der CBL-Assistenz und Pflege. Ich habe eingestellt, aber eben weiterhin schlechter bezahlt. Bei uns ist das alles generell ein bisschen anders, weil
Wir als gewerkschaftliche Liste eben nicht die Betriebsratswahlen gewonnen haben, anders als in Narziss, sondern in der Minderheit sind. Und bei uns wurde die Betriebsratswahl durch eine
Ich sage mal, arbeitgeberfreundlichere, auch wenn sie das wahrscheinlich selber bestreiten würde, liste gewonnen und da
gibt's auf jeden Fall in Zusammenarbeit zwischen denen und der Geschäftsführung. Also man kann sagen, Betriebsfahrt oder ein Teil des Betriebsrats, nämlich äh durch die Stimmung äh bis ganz ein ganz klein wenig mehr als die Hälfte und,
der Mitarbeiter vertritt die arbeiten.

[40:47] Würde ich sagen, gut mit der Geschäftsführung zusammen, nur wir als gewerkschaftliche Liste wissen leider nicht, was da passiert. Also wir gehen zu dem Betriebsratssitzungen
uns werden dort eben Beschlüsse vorgelegt zu Betriebsvereinbarungen, wir sollen Neueinstellungen zustimmen, ebenso alles, was man so gesetzlich machen muss, aber darüber hinaus bekommen wir eigentlich keine großen Informationen, dass es
bei uns einfach so.

[41:08] Der stand. Ja, aber tatsächlich ist ja eigentlich auch die betriebliche, also nicht Einhaltung von Versprechungen, von Vertrags
bruch, aber ich denke, dass einige Punkte da sehr, sehr hm in der grauen Zone sehr vage sind. Man kann nicht einfach Versprechungen irgendwie nicht einhalten. Zahlungen bieten, nicht auszahlen et cetera. Das ist ja alles Lohn-Dumping hoch zehn.

[41:33] Wir haben da erstmal, wo wo kein Krieger, gar kein Richter, ne. Also wir fordern natürlich halt nur mal die die Jahressonderzahlung, da.
Der hat ja nur einen Teil eben die die Mitarbeiter, die schon länger dabei sind, einen Anspruch drauf,
wir unterstützen die Leute und fordern sie natürlich auch auf, von von jedem Rechts äh Gebrauch zu machen, äh sich hier sicher Geld zu holen. Mhm. So, bei den Leuten, bei den Leuten, die neu eingestellt werden, haben wir leider können wir leider gar nichts tun. Also wir sind natürlich,
als wäre die Betriebsgruppe darüber ähm sind und ich auch vernetzt, also wir sind ja am versuchen
Arbeitgeber irgendwie dazu zu bringen, mit uns zu reden und und einen neuen Tarifvertrag auszuhandeln, aber momentan kann man einfach nur sagen, dass wir einfach Fakt
geschaffen werden und auch weiter geschaffen werden. Und eine Kommunikation eigentlich nicht vorhanden ist. Mhm. Und die die Leute, die neu sind, die ja.
Die sind, wir haben einfach die Arschkarte gezogen, so drastisch muss ich das sagen.

[42:29] Und was ist mit den Gewerkschaften? Wie weit helfen die euch näher zu Gewerkschaft muss man erstmal sagen, äh das ist ja wie beim Schwimmverein, wenn man nicht äh wenn man nun Mitglied ist beim Schwimmverein bringt das gar nichts. Man muss schon selber schwimmen und so sehe ich das auch bei der Gewerkschaft.
Jemand Mitglied ist, dann muss er auch was machen. Je mehr Leute was machen in der Gewerkschaft, umso mehr passiert auch,
umso weniger müssen die einzelnen tun. Und wenn das halt immer an wenigen Köpfen hängt, was ja auch bei uns beim Betriebsrat zum Beispiel teilweise so ist, aus bestimmten Zusammenhängen dann, dann überlassen sich einzelne und können dann irgendwann nicht mehr und dann passiert einfach nix
Mhm. Und äh das im Moment wäre es halt so wichtig, dass wir wirklich uns
noch mehr vernetzen, als wir es schon sind, dass die Mitarbeiterinnen, die Mitglieder sind, kapieren, wir können nur über einen Tarifvertrag was erreichen.

[43:14] Denn da wäre zum Beispiel auch nicht möglich gewesen, Jahressonderzahlungen einfach nicht auszuzahlen, äh hätte er uns die Zahlen zeigen müssen, im Moment verweigert uns ja Geschäftsführung, jeglichen Einblick in die.
Zahlen und da hätte auch äh belegen müssen, wie er das im Einzelnen äh gestaltet hat,
war jetzt alles nicht möglich, da konnte uns die Gesellschaft gar nicht helfen, da es ja keinen Vertrag hat mit unserer Geschäftsführung und sie auch diese Zusammenarbeit verweigert. Was eigentlich auch ganz merkwürdig ist, weil,
Betrieb vertretenen Gewerkschaften, die müssen tatsächlich, äh, da muss die Geschäftsführung mit zusammenarbeiten, so steht es, Paragraph zwo, vertrauensvolle Zusammenarbeit.

[43:48] Verfassungsgesetz.
Und das ignorieren sie einfach. Sie ignorieren uns als als Listen, als Verdi-Mitglieder und sie sehen auch nicht ein, dass sie da in irgendeiner Form mal mit uns reden müssten. Mhm.

[44:00] Aber die Förderung ähm in der Tarifrunde, die habt ihr tatsächlich auch definiert für dieses Jahr. Es gibt ja das, was der Vincent eben gerade auch.

[44:08] Nachhaltige Tarifbindung auch ähm erwähnt hat, zum Beispiel, dass da einfach weiter die Verträge.
Neu aufgesetzt werden ähm und weiterhin behalten werden im CBF notwendige Kontrolle. War ganz wichtig, ne, dass man eben diese Transparenz in der Geschäfts.

[44:24] In der angeht und ähm weitere Punkte, was war das noch jetzt.

[44:31] Genau, konstruktive Transparenz, also dass das Ganze nochmal so tatsächlich offen und nachvollziehbar wie möglich.
Irgendwie für alle Mitarbeiter und natürlich auch die Geschäftsleitung zu ersehen ist. Das ist sozusagen jetzt auch eure Forderung. Gehe ich mal davon aus, auch die zukünftige Arbeit.

[44:51] Was habt ihr denn für Aktionen in Zukunft noch geplant? Gibt es noch etwas, vielleicht unsere Zuhörerin jetzt ja im Neujahr irgendwie angehen können.

[45:01] Na ja, wir haben zumindest mal eine Veranstaltung angedacht. Das muss natürlich noch entwickelt werden und gestaltet sich im Rahmen der Pandemie etwas schwierig. Mhm. Aber wahrscheinlich eine Online-Veranstaltung. Wir wissen noch nicht, in was für einem Rahmen vielleicht eine Podiumsdiskussion.
Dem bisherigen Arbeitstitel Zukunft der Sozialen Arbeit am Beispiel der CBF-Gesellschaft. Es können auch andere hineinkommen, aber man kann doch an diesen.
Systematischen Niedergang, den wir erlitten haben und noch erleiden, ganz deutlich belegen, dass das in der Sozialen Arbeit einfach ein Unding ist,
keine Kontrolle stattfindet, wie du gesagt hast, dass also die Tendenz, die Betriebe schützt, dass die Geschäftsführung willkürlich.
Gelder irgendwo verwenden und es niemand weiß.
Das sind ja öffentliche Gelder und die haben im Grunde eigentlich nur 'ne Verwaltung, also sind ja nicht wirklich Geschäftsführer, die in irgendeiner Weise da verdienen sollen.
Sondern sie sind ja Verwalter der öffentlichen Zuschüsse, die wir alle mit unseren Steuergeldern erzielen, auch auch wir selber, ja, die wir da in der Arbeit arbeiten scheinen, zahlen ja auch Steuern.
Und dann setzt uns unser Chef, stellt uns aufs Trockene, das ist ein Unding.
Wir dürfen noch nicht mal nachschauen, was da eigentlich schiefgelaufen ist. Und dann käme ja raus, ist es entweder unterrefinanziert oder ist es Schmu.

[46:16] Und wenn man guckt, wie viele Betriebe in den letzten Jahren insolvent gegangen sind oder in irgendeiner Weise Schmu hatten, ob das die AWO ist oder die Lehrerkooperative oder jetzt der TWF und auch in Wiesbaden gab's jetzt wieder eine Insolvenz. Dann fragt man sich wirklich.
Wie das möglich ist und warum denn nicht mal einfach der Staat dahinter kommt, dass auf die Art und Weise,
Millionen von Geldern verschleudert werden, die eigentlich den Menschen mit Behinderungen gehören. Denn da soll das Geld doch ankommen. Die Mitarbeiterinnen, die hier Teilhabe ermöglichen, die sind doch die wichtigsten Personen in dem ganzen Szenario. Neben den Menschen, die die Teilhabe brauchen.
Und wenn wir das ernst nehmen, dann müssen wir uns alle dafür einsetzen, dass das so nicht weitergeht, also Tendenz weg. Und das Zweite ist,
Wir brauchen eine Tarifbindung, damit eben kein Lohndumping mehr gefahren werden kann, damit eben nicht einfach jemand eine neue Firma gründet und sage, so die Mitarbeiter kriegen jetzt für die gleiche Arbeit weniger Geld.

[47:07] Da muss einfach auch Einhalt geboten werden, wenn man sagt, diese Tätigkeiten sind eingruppiert.
Also über die äh Gewerkschaft oder auch in der Berufsbildung sogar äh sich überlegt, wie die sein könnte für Quereinsteiger und Ausbildung schafft.
Das interessiert zum Beispiel auch die Stadt offenbar wenig, da habe ich auch mal nachgefragt, da hieß es, bei uns gäb's nur Fachkräfte. Das ist ein Witz, es gibt nicht nur Fachkräfte.

[47:30] Vornehmlich Leute, die in der äh Behindertenhilfe arbeiten, damit ja willkürlich entschieden zwischen,
Kindern, die angeblich Jugendhilfe sind und Kindern, die angeblich keine Entwicklungen vollziehen und deswegen Behindertenhilfe sind, das ist für mich auch ein Unding.

[47:43] Deswegen müssen wir in irgendeiner Weise berufswütend auch arbeiten.
Wir brauchen auch die Tarifbindung, um klar zu machen, unter S4, unter EG fünf geht da gar nichts. Ja, jetzt ist ja auch noch eine zusätzliche Bedrohung möglich.
Nämlich, dass äh die Stadt Frankfurt ja offenbar wieder Stadtkämmerer berichtet hat schon öffentlich. Irgendwie fünfhundert Millionen Euro äh Umsatzeinbußen hat.

[48:07] Und äh wo wird gespart logischerweise bei den sozialen Trägern und bei der Kultur
und das ist beides sehr bitter. Für uns kann das bedeuten, dass wir noch weniger
an Geld bekommen und dass man dann natürlich auch, sagen wir mal, zumindest ein Interesse vermuten könnte, dass die Stadt gar nicht böse ist, wenn äh der CWF mit seinem Tariflohn äh platt ist.
Na, das sind keine guten Voraussetzungen.
Die Frage ist ja auch so ein bisschen, was sie jetzt so machen in Zukunft, also natürlich äh bremst Corona oder also eigentlich bremst Corona und so ein äh sind schon seit März aus. Ähm trotzdem haben wir natürlich einiges versucht schon in der Vergangenheit. Also wir hatten eine Kundgebung im August, da hat's die Coronazahl noch,
etwas anders aus sein, sage ich mal vorsichtig. Wir haben Unterschriftenlisten gesammelt, wir haben äh uns haben wir die Warnstreiks beteiligt im Oktober und äh natürlich vernetzen wir uns weiter und natürlich sind auch weiterhin Aktionen geplant.
Ich will also nicht so ganz in die Kassen schauen lassen, weil wir wollen natürlich nicht alles verraten, was sie nächstes Jahr vorhaben, aber.
Auf jeden Fall vielleicht auch an die Zuhörerinnen und Zuhörer gerichtet, was uns was für uns halt wichtig ist. Ähm macht das irgendwie bekannt. Wir haben ja auch Kommunalwahlen im äh nächstes Jahr. Erkundigt euch irgendwie, was ihr machen könnt irgendwie, ja.
Wichtig ist für uns auch einfach, dass das, was bei uns.

[49:24] Es mal so kalt wird und dass die sind nicht der einzige soziale Träger, der unter so einer Situation leidet. Also du hast ja selber schon äh vor uns von der Harburg geredet. Mhm. Ähm ja,
Ja prima, das ist doch mal ein äh Schlusswort, dass alle da draußen wachsam bleiben und sich einfach ihren Betrieb genauer anschauen. Ich bedanke mich vielmals, dass ihr heute hier über ZBF und ähm was das noch
da noch übrig geblieben ist davon oder was da noch entwickelt werden kann, gesprochen habt. Ich wünsche euch viel Erfolg weiterhin, alles Gute, ja und bleibt gesund, sage ich.
Danke, dass wir reden durften. Vielen Dank auch von mir. Ja, gerne, also bis dahin, ciao beisammen.