Political Nudging -- Maria Christina Nimmerfroh, Leiterin der Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Rhein-Sieg in Bonn
Nudging es gibt auch in Deutschland ein Beispiel, du sagst der Organspendeausweis, hat damit etwas zu tun. Ja, also wir haben ähm ja eine äh das im Bereich des Organspendeausweises abgelehnt. Das hat der Bundestag abgelehnt, aber viele von uns erinnern sich an diese sehr heftig geführte Debatte. Ähm auch wenn uns nicht klar ist, dass da irgendwas mit dem zu tun hatte. Die Die politische Forderung von vielen Abgeordneten im Bundestag war ja, dass äh jeder automatisch Organspender ist, es sei denn man meldet sich beim Bürgeramt und sagt, ich möchte das ausdrücklich nicht. Also eine Umkehrung der bisherigen. Erlaubnis Praxis. Das ist ja in Österreich auch eingeführt worden. Da ist man automatisch Organspender, solange man nicht widerspricht. Genau, das ist ein und dieser beruht auf der ja eigentlich Bequemlichkeit der Menschen eine Standardeinstellung nicht zu ändern. Das heißt, wenn die Standardeinstellung ist, ich bin Organspender, muss ich ja extra Aufwand auf mich nehmen, um das zu ändern und äh dann wissen wir, dass viele Menschen sagen, auch wenn das viele machen und wenn das Standard ist, dann ist das okay für mich. Und äh dass diese diese Änderung, dieser Standardeinstellungen wenn auch Standardeinstellungen mit Organspende eine schwierige Formulierung ist. Ich weiß, diese Änderung der Standardeinstellung ist ein Nudge.
Transkription
[0:00] Hallo, hier ist das Politopia-Magazin auf Radio X einundneunzig Komma acht Megaherz.
[0:08] Wir haben heute zu Gast Maria Christina Nimmerfroh, sie ist Leiterin der Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Rhein-Sieg in Bonn und wir werden uns gleich über zwei interessante, spannende Themen
unterhalten. Maria Christina, fangen wir doch mal mit dem ersten Thema an und zwar das Thema political.
[0:29] Das ist ein englischer Begriff, das heißt das scheint offensichtlich amerikanischen, englischen Sprachraum weiterverbreitet zu sein als hier. Was bedeutet das?
[0:40] Also Political Nudging besteht ja einmal aus dem Hinweis auf die Politik und dem Begriff Nadja. Ähm ist ein ist Anstupsen, ja und äh von der Bedeutung her ähm soll es äh also
äh soll es dazu führen, dass Menschen
Verhalten durch einen Äußeren Reiz verändern, durch einen kleinen Stups, also nicht durch Zwang oder Verpflichtung oder äh Belohnung, sondern durch einen Äußeren
Anstoß, den sie vielleicht selber gar nicht so wahrnehmen. Das ist so die Idee von. Ich habe Menschen, die sich verhalten. Ich möchte deren Verhalten verändern und dann
setze ich einen sogenannten nennt man das und politicaling ist dann äh wird es dann genannt, wenn der Staat
oder die Verwaltung eben dafür zuständig ist, diese gibt es auch in der Wirtschaft oder es klingt so ein bisschen nach Werbung, Marketing.
Wo man ja auch irgendwie angestoßen werden soll, meistens etwas zu kaufen.
[1:39] Genau, also aus der ausm Konsumbereich kennen wir eigentlich alle vielleicht nicht unter dem Begriff, dass eben durch die Platzierung von bestimmten Produkten oder die Hervorheben von bestimmten Eigenschaften ähm wir eben da äh dazu gebracht werden sollen, bestimmte Sachen zu machen
oder eben gerade
nicht zu machen, also gerade so die Verfügbarkeit spielt da eine ganz große Rolle. Und im Konsumbereich, da ist das so ein bisschen eingeführt und dann versucht man das auch so ein bisschen zurückzudrängen durch entsprechende gesetzliche Regelungen. Und der spannende Bereich
ist natürlich der, wenn die Politik das im großen Stil macht, weil Politik soll Lösungen finden für sehr viele Menschen
nicht nur für die Kunden eines Unternehmens und dann ergeben sich natürlich ganz, ganz andere Fragestellungen als nur für eine Firma.
Ich habe gelernt, dass der Staat ja meistens Steuern einsetzt oder Anreize, um ähm gewisse Verhaltensweisen ähm zu zu steuern oder anzuregen, was weiß ich, Ökosteuer oder ähnliches. Ähm
wie kann ich mir das jetzt vorstellen mit diesem ähm Begriff, das klingt ein bisschen dann nach Manipulation im Gegensatz zu den herkömmlichen Werkzeugen, die der Staat so einsetzt, oder?
[2:48] Also Psychologen tun sich natürlich immer schwer mit dem Begriff Manipulation, äh weil natürlich es viel, viel mehr Verhaltensbeeinflussung gibt
als uns eigentlich so klar ist. Also ich würde dann natürlich lieber von Verhaltensbeeinflussung sprechen
und ähm aber meinetwegen auch gerne Manipulation, aber es ist tatsächlich so. Der Staat versucht, Bürgerinnen und Bürger zu einem Verhalten zu bringen, was sie sonst vielleicht in anderer Weise gezeigt haben. Und du hast ja gerade schon eine Steuerungsmöglichkeit genannt, nämlich der Zwang, ne, wenn du das nicht machst, musst du so und zu bezahlen.
Du kannst immer noch aussuchen, das Verhalten nicht zu zeigen, also äh ähm sich gegen die Regelung zu verhalten, aber dann
wartet die Sanktion auf dich und wir wissen, dass es in vielen Bereichen nicht wirklich gut funktioniert und das sind auch die Bereiche, wo.
Äh eine große Rolle spielen, wo man eben sagt, okay, wir kommen mit dem üblichen Ordnungs und Regulationsrahmen nicht weiter und dann wenden wir an.
Oder wo man eine ganz andere Verhaltenseinstellung hervorrufen will, indem man freundliche Hinweise gibt, zum Beispiel, dass man die Fahrradwege
rot macht, so dass der Autofahrer merkt, durch Schweiz aufm Fahrradweg, das ist jetzt offensichtlich nicht so gut, weil rote äh rote Wege für Autofahrer sind seltener oder.
Wäre das ein ein Beispiel für.
[4:07] Also im Verkehr gibt's tatsächlich eine ganze Reihe Nachos und die Farbe Rot ist es nicht unbedingt, denn das ist für uns alle eine Signalfarbe, wo man sagt, okay, da muss ich entweder muss ich auf jeden Fall genau hingucken, was da passiert. Aber im Verkehrsbereich gibt's eine ganze Menge.
[4:19] Nachos und zwar ähm äh an Fahrbahnmarkierungen.
Also diese Dreiecke, die man auf der oft als, also diese Haifischzähne, die man bei gefährlichen Fußgängersituationen hat, die so ein bisschen assoziieren sollen oder es Gefahr für meine Reifen, nämlich durch diese
weißen Dreiecke, die auf der Erde sind, dass sie auf einem Jahr auch zu äh zeigen, ne, ja.
Mhm. Genau, das ist das ist eindeutig ein Natsch, wo auch jeder Autofahrer eigentlich nach dem zweiten Mal weiß, na da ist nichts Gefährliches, das sind so rote, das sind weiße Dreiecke, aber die sind auf jeden Fall natsch und man eine der ersten Nachos im Verkehrsbereich, es sind bei gefährlichen Kurven eingeführt worden. Wir wissen alle, von einer gefährlichen Kurve steht oft ein Schild, gefährliche
Kurve. Viele, äh, die im Verkehrsbereich tätig sind, wissen, was dann passiert. Es gibt immer noch zu viele Menschen, die das nicht ernst nehmen und die Geschwindigkeit.
Falsch einzuschätzen und wo es dann zu gefährlichen Unfällen kommt. Das heißt, das Schild bringt nix und nachher ein Bußgeld verhängen bringt auch nichts. Mhm. Das heißt, klassischer Fall für Nachos, was hat man da gemacht? Man hat so Streifen auf die Straße gemalt und diese Streifen hatten
der Abstand zwischen den einzelnen Querstreifen auf der Fahrbahn wurde immer kleiner, je näher es auf die Kurve zugeht
Mhm. Und wenn ich über Streifen drüberfahre und diese.
Abstände zwischen den Streifen werden immer enger, assoziiert mir das als Fahrrad oder Autofahrer, für Fahrradfahrer gibt's das mittlerweile auch Mist.
Ich bin zu schnell, ich muss langsamer fahren. Man hat festgestellt, das bringt viel mehr als die ganzen Schilder.
[5:46] Die man aufstellt, wo auch alle gefährlichen Situationen drauf gemalt sind. Diese, dieser.
[5:53] Hier Vorsicht, du fährst zu schnell und du merkst es an deinem eigenen Fahrverhalten hat viel mehr bewirkt als alles andere. Das heißt, das ist etwas, was man auch nicht erlernen muss, also wenn ich so ein Verkehrsschild sehe, Dreiecke mit so einem schlitternden Auto, dann
Erstmal lernen, okay, das soll wohl ein Auto darstellen und das schliddert, das heißt, da könnte es glatt sein oder gefährliche Situation. Und äh so ein, dann merkt man intuitiv
okay, das ist äh da ist irgendwas Gefahr und deswegen bei Gefahr, fahre ich lieber ein bisschen langsamer als könnte irgendwas passieren, ob da jetzt ein Kind über die Straße rennt oder eine Kurve ist, das weiß ich noch nicht, aber ich habe dann schon mal so quasi die
Grundeinstellung geändert, von demjenigen, der das ähm sieht oder der da mit dem Auto fährt
Also bei Natsch ist es tatsächlich so, die ein Teil von dieser Nachos greift auf ganz natürliche Verhaltensweisen zurück. Ich will nicht zu schnell fahren, ich will mich in keinem Risiko aussetzen. Mhm. Und äh das
Wir bei dem Beispiel mit dem Verkehr äh gibt es für Autofahrer und es gibt es auch für Fahrradfahrer. Es gibt auch gefährliche Kreuzungen für Fahrradfahrer, wo sie langsamer fahren sollen
Da gibt's genau den gleichen Effekt und sehr, sehr schöne Markierungen. Äh zum Beispiel kann man einen Fahrradweg ähm so anmalen, dass er es aussieht, als würde der schmaler werden.
[7:06] Das führt automatisch dazu, dass die Fahrradfahrer langsamer auf die Kreuzung zufahren und es im Ergebnis zu weniger Unfällen kommt. Mhm.
Das ist also eine ganz sinnvolle äh Sache. Äh
Offensichtlich gibt es in Deutschland das noch nicht so lange. In den USA gibt's das länger. Ähm wie ist denn so der Stand der Forschung, wo wird das da eingesetzt oder hat man da auch Erfahrungswerte
gemacht, die hat nämlich das positiv eingesetzt wird.
[7:31] Also es gibt ähm sehr viele Bereiche, ähm wo das gemacht wird, also wir haben ja gerade mit dem Verkehrsbereich angefangen
und ähm es wird auch gemacht in der Bürgerkommunikation, also immer dann, wenn mit dem normalen Bürgeranschreiben bitte lieber Bürger tue das, zahl deine Steuern pünktlich, äh räum den Müll aus deinem Vorgarten, solche Sachen. Nicht funktioniert, dann hat man
Nachos
probiert. Ähm hat Sachen gefunden, die funktionieren, die nicht so funktionieren. In den USA ein Riesenthema. Ist zum Beispiel der Bereich der privaten Altersversorgung. Wir wissen, Rentensystem in den USA funktioniert anders und
private Altersversorgung muss dort einen größeren Raum einnehmen und die Leute dazu zu motivieren, sich darum zu kümmern und da aktiv zu sein, das ist ein großer Bereich für.
Man eben auf dieser normalen, rationalen Ebene, hier ist die Information, kümmer dich mal drum, einfach nicht weitergekommen ist. Also das sind so die, dann gibt's noch eine Reihe von Nachos im ökologischen Bereich, zum Beispiel im Bereich Energiesparen
wo man auch sehr viele ausprobiert hat, einfach an einer großen Zahl von Menschen und zu sehr.
Guten Ergebnissen gekommen ist. Das wichtige an Nachos ist auch, dass die Wahlfreiheit nicht eingeschränkt wird. Also ich kann weiterhin.
Müll im Vorgehalten liegen lassen und ich kann meine Steuern weiterhin spät bezahlen und ich kann auch weiterhin viel Strom verbrauchen. Ähm gibt auch keine Strafe oder Sanktionen, das ist Absicht bei diesen Nachges, sondern es geht tatsächlich um eine Motivation.
In dieses veränderte Verhalten.
[8:56] Mhm. Äh es gibt auch in Deutschland ein Beispiel, du sagst der Organspendeausweis, hat damit etwas zu tun.
Ja, also wir haben ähm ja eine äh das im Bereich des Organspendeausweises
abgelehnt. Das hat der Bundestag abgelehnt, aber viele von uns erinnern sich an diese sehr heftig geführte Debatte. Ähm auch wenn uns nicht klar ist, dass da irgendwas mit dem zu tun hatte. Die
Die politische Forderung von vielen Abgeordneten im Bundestag war ja, dass äh jeder automatisch Organspender ist, es sei denn man
meldet sich beim Bürgeramt und sagt, ich möchte das ausdrücklich nicht. Also eine Umkehrung der bisherigen.
Erlaubnis Praxis. Das ist ja in Österreich auch eingeführt worden. Da ist man automatisch Organspender, solange man nicht widerspricht.
Genau, das ist ein und dieser beruht auf der ja eigentlich Bequemlichkeit der Menschen eine Standardeinstellung nicht zu ändern.
Das heißt, wenn die Standardeinstellung ist, ich bin Organspender, muss ich ja extra Aufwand auf mich nehmen, um das zu ändern
und äh dann wissen wir, dass viele Menschen sagen, auch wenn das viele machen und wenn das Standard ist, dann ist das okay für mich. Und äh dass diese diese Änderung, dieser Standardeinstellungen
wenn auch Standardeinstellungen mit Organspende eine schwierige Formulierung ist. Ich weiß, diese Änderung der Standardeinstellung ist ein Natsch.
[10:21] Und Deutschland hat sich der Bundestag hat sich dagegen entschieden.
[10:24] Das heißt, man kann also sagen, okay, das ist jetzt Bürgermanipulation, man kann aber auch sagen, das erleichtert das Leben, weil wenn ich mich
dafür entscheiden muss, äh also wirklich auch in dem
prekären Moment, wo man zum Organspender werten kann, so 'ne Entscheidung treffen muss, vielleicht vorher getroffen haben muss, das heißt, es ist natürlich nicht einfach, ja? Ich muss mich ja natürlich in eine Situation rein ähm
denken, wo ich vielleicht mit dem Motorrad verunglückt bin und das vermeide
ja jeder eigentlich auch, was ja auch von so einer Art ähm ja Grundeinstellung ist, also so eine gewisse, ja vielleicht Faulheit oder ähm
Ausblenden von von traurigen Tatsachen. Und das äh würde dadurch dann geändert. Genau, also diese diese ähm
Diese Standardeinstellung hat 'ne sehr große Bedeutung, das wissen wir aus unserem Alltag wie mit wie vielen Standardeinstellungen man befasst ist
und das nutzen eben diese und als ähm äh Psychologin bin ich anders als viele deutsche Politiker der Ansicht
dass es durchaus ein Mittel zur Verhaltensbeeinflussung sein kann, eben weil.
[11:33] Bürger in jeder Situation immer noch die Freiheit hat, sich gegen den zu entscheiden und zwar ohne Nachteile zu erleiden.
[11:42] Ganz im Gegensatz zu dem, wo ich keine Steuern zahle oder Subventionen nicht in Anspruch nehmen, et cetera. Also die klassischen klassischen äh Themen, die der Staat zu auf der Agenda hat. Ähm
Das klingt sehr interessant, das macht sich ja vor allen Dingen halt auch den Staat irgendwie, ja, ein Service orientierter quasi, also wenn ich ähm ein ein
positives Verhalten, wie zum Beispiel ich esse weniger Fleisch, äh nicht als Verbot oder als Gebot äh
aufoktroiert bekomme, sondern es mir einfach fällt, ähm mich vernünftig oder.
Sinne des des gewünschten Effektes vernünftig zu verhalten, schafft das ja eigentlich auch 'ne größere Freiheit. Aber das wird glaub ich
oder habe ich in der Diskussion nicht so wahrgenommen, weil das doch
immer mehr aus diesem Bereich kommt äh Konsum, also man möchte etwas bewerben und nicht man möchte mehr Freiheit schaffen, indem man
quasi gewisse Grundeinstellungen in der Gesellschaft von vornherein vorgibt.
[12:39] Aber also da wo du grade das mit dem Fleisch essen sagst, fällt mir noch äh ein sehr schönes Beispiel an, aus dem ökologischen Bereich, da gibt es eine ganze Reihe von Beispielen. Wir wissen ja auch,
grade beim Energiesparen, man spart Geld, wenn man Energie spart, trotzdem wissen wir, dass viele Menschen sich damit schwer tun und es doch nicht so tun und ähm
da hat man sehr erfolgreiche Versuche gemacht indem man in der.
Informationen über den eigenen Energieverbrauch, man kriegt ja eine Stromrechnung und da wird ja auch der Verbrauch dann gekennzeichnet, indem man dann ähm eine Hinweis auf einen sozialen Vergleich untergebracht hat, also gesagt, ihre Nachbarn in ihrer Straße, im Vergleich zu ihnen, verbrauchen die.
[13:18] Weniger
Strom und zwar so und so viel weniger. Also eine unmittelbare Referenz, also natürlich nicht mit äh Namen und Hausnummer, aber eine unmittelbare Bezug auf die Nachbarin und Nachbarn. Man hat festgestellt, es hat einen
unglaublich starken Effekt
auch wenn's völlig anonym ist und ganz klar ist, niemand wird je außer meinem Stromversorger erfahren, wie viel Strom ich verbrauche, hatte das eine sehr starke Wirkung, weil die Leute so nicht bewusst gesagt haben, nee, ich möchte ja jetzt nicht irgendwie äh der Stromverschwender hier in der Straße sein, äh auch wenn's keiner erfährt und sagen, okay, da muss ich jetzt doch mal ein bisschen gucken, ne, hier auf
den Stromverbrauch meiner Haushaltsgeräte oder die Stand-by-Einstellungen und so weiter und äh grade in dem Bereich dieses Green äh dieser Screen Verhalten
Screen Behavia, gibt's eine ganze Reihe von sehr erfolgreichen Beispielen, wo man auch direkt den Vergleich gemacht hat zwischen einem Benefit, also zwischen einem äh einem äh einer einer einer Möglichkeit des Rabattes oder sogar extra Zahlungen. Man festgestellt, dass in einigen Bereichen
Nachos tatsächlich noch besser wirken als die Aussicht auf eine Belohnung oder einen Rabatt.
[14:22] Mhm, okay. Ah, das ist interessant. Aus dem Arbeitsbereich weiß man ja auch, dass ähm die die Anstrengung in einem.
Beruf, der einem wirklich Spaß macht, nicht unbedingt mit dem Geld korreliert, den welches man bekommt, weil das Geld bekommt man ja am Ende des Monats irgendwie anonym auf ein Konto ausgezahlt und sieht es ja nicht unbedingt in Talern und Groschen, was man in die Hand bekommt. Ähm Anerkennung dagegen wirkt
teilweise viel motivierender, als als äh irgendeine Geldzahlung in abstrakten Euros äh am Monatsende. Ähm.
[14:55] Das heißt also, das das hängt diese Belohnung äh und und wohlfeiles Verhalten. Das hängt alles doch miteinander zusammen irgendwie.
[15:04] Ja, also. Oder interpretiere ich das jetzt über? Nee, ist schon richtig der, was aber äh ähm beachtet werden muss, ist, dass Geld.
Eine viel geringere Bedeutung hat, als wir so annehmen. Weil wenn Geld eine so hohe Bedeutung hätte, dann dürfte es da eigentlich gar keine Strafen äh oder Sanktionen geben.
[15:24] Dann müsste ja jeder so schlau sein und sagen, ja, ich muss ja dann bezahlen, wenn ich das Fehlverhalten zeige, ne, meine Steuern zu spät zahle oder falsch parke oder so, dann müsste jeder versuchen, das auf jeden Fall zu vermeiden, wenn Geld tatsächlich dieser zentrale Motor des Handelns wäre.
Und da ist es eben oft nicht und äh das ist für mich auch eine interessante Erkenntnis aus der Auseinandersetzung mit dem Thema, dass eben andere
kte, wie zum Beispiel der soziale Vergleich, ich will nicht.
[15:48] Schlechter sein als die anderen in meiner Straße, eine viel, viel größere Bedeutung hat, als ob ich da ähm
Geld bezahlen muss extra oder ob man Stromrechnung
höher ist und äh wir unterschätzen, glaube ich, manchmal diese sozialen Bedeutungen äh von diesem ähm äh von diesen Mechanismen. Also da wird Geld meiner Ansicht nach in der öffentlichen Debatte oft überbewertet.
[16:11] Bestraften ja auch, man fordert ja irgendwelche sehr hohen Straften, aber letztendlich äh einem Täter, der in der Situation seine Tat zu begehen, ist die Strafraum überhaupt nicht bewusst und der macht das nicht um äh diese Strafe.
Herauszufordern und zu vermeiden, sondern aus ganz anderen, niederen Beweggründen teilweise, genauso wie ich auch nicht überlege, wenn ich jetzt Auto fahre, wie viele Kilometer schneller kann ich jetzt mir erlauben
um meine Erspartes noch zu schoben, also das ist wirklich sehr abstrakt aber man kennt ja auch die soziale Kontrolle, also die Nachbarn, die gucken.
Hat ja jetzt ein großes oder kleines Auto oder ist der Vorgarten gepflegt oder nicht gepflegt ist ähm ist ja auch so ein Thema, gerade also jetzt nicht in vielleicht in der Großstadt, aber vielleicht gerade auf dem Lande
wo ihr halt so eine soziale Kontrolle ähm auch viel deutlicher ist als als in äh größeren urbanen Gebieten.
[17:07] Aber das ist dann, glaube ich, auch schon wieder ein anderer Effekt, oder?
Denn der soziale Vergleich äh wirkt immer. Und der soziale Vergleich wirkt interessanterweise auch dann, wenn ich eben nicht in direktem Kontakt
mit den Nachbarn stellen, ist er natürlich fürchterlich stark, ja. Ich will nicht den einzigen Vorgarten haben, der nicht gepflegt
ist äh dass äh da fühlt man sich direkt äh nicht wohl als äh Anwohner. Aber das Interessante ist, dass der soziale Vergleich auch wirkt, wenn ich die Nachbarn vielleicht gar nicht kenne. Mhm. Ähm und auch gar nicht weiß, um wen es sich handelt. Also da gibt's.
Äh sehr schönes ähm Beispiel. Das eine Beispiel war das mit der mit der Stromrechnung. Äh aber das andere äh dann auch äh geht sogar bei Unternehmen. Man hat das mit Unternehmen gemacht und wollte sie dazu bewegen, ein etwas
komplexeres äh elektronisches Steuerportal
zu benutzen. Also zum Beispiel aus Südamerika, das war so ein bisschen unpraktisch und so ein bisschen äh äh unbeliebt, ja? Und dann hat man in die Schreiben reingeschrieben aus ihrer Branche Nutzen bereits fünfundachtzig.
Unser elektronisches Steuerportal. Und äh plötzlich gingen auch da die Zahlen der Nutzung hoch. Also selbst wenn's um Unternehmen geht, wird's vollkommen anonym ist, ich die anderen Leute gar nicht kenne
wirkt dieser soziale Vergleich und hat zu einer spürbaren, höheren Login-Quote auf diesem Steuerportal geführt.
Sehr gut, prima. So, dann machen wir mal eine kleine Pause und wir spielen eine kurze Musik und melden uns dann gleich mit einem anderen Thema wieder.
[18:29] So, wir haben zu Gast Maria Christina Nimmerfroh und wir unterhalten uns gerade über psychologische
Tricks und äh Kniffe im Alltag. Vorhin hatten wir das Thema politische und wir hatten uns noch ein Thema herausgesucht
begrenzte Rationalität. Ähm das ist jetzt etwas sehr Abstraktes für mich als Laien
gibt es da vielleicht Beispiele, wie kann ich mir das vorstellen? Das klingt interessant, aber ich kann's mir nicht vorstellen.
[19:00] Also der Begriff ähm begrenzte Rationalität ähm hat was damit zu tun, dass wir.
Unser unsere kognitive Kraft eigentlich überschätzen.
[19:13] Viele von uns sagen ja, natürlich gar nicht rational, ne? Keiner läuft rum und sagt, ähm also eigentlich bin ich ein vollkommen irrationaler Mensch und nur gefühlsgesteuert, das würde eigentlich einer von uns sagen, aber wir überschätzen auch die die Fähigkeiten, die wir da haben. Und begrenzte Rationalität heißt, äh dass wir
ab einer gewissen Fülle von Informationen überhaupt nicht mehr in der Lage sind. Und gemeint ist jetzt nicht so die klassische Informationsflut, ich kann nicht von morgens bis nachts Nachrichten lesen, sondern tatsächlich Informationsverarbeitung im Alltag. Und äh wenn ich bei uns in Bockenheim im Supermarkt gehe oder in die Drogerie, habe ich eine enorme Fülle an
an Produkten. Und äh begrenzte Rationalität meint, dass ich auf einen Schlag gar nicht in der Lage bin,
Abgesehen davon Lust habe, aber gar nicht in der Lage bin, alle diese Produkteigenschaften und Kriterien und was kann denn das eine und was sind in dem anderen drin überhaupt gleichzeitig zu erfassen und zu verarbeiten?
Gilt natürlich nicht nur für Konsumentscheidungen, sondern für alle anderen Entscheidungen auch. Das
kann unser Gehirn einfach nicht. Also ich denke, dass Männer, die er tragen würden, wenn sie angesprochen werden, sie werden nicht rational, das äh.
Würden die fast als Beleidigung nehmen. Von daher ähm aber wir sind tatsächlich nicht äh nicht vollständig rational. Also wir haben äh offensichtlich Lücken in der Wahrnehmung und die sind auch evolutionär wichtig und und haben auch ihren ihren äh ihren richtigen.
[20:31] Anteil an unserer Evolution ähm weil wir wahrscheinlich sonst vor
Den vielen Informationen, die wir aus unserer Umgebung wahrnehmen würden, total äh Wirr werden würden. Also
es hat sich nicht es gibt ja auch Leute, die äh die die Möglichkeit haben, alles Mögliche aufzunehmen
und äh aber dann halt im Rahmen Autismus oder so anders begrenzt sind. Äh da funktioniert das offensichtlich mit der rationellen, rationalen Wahrnehmung ganz anders, oder?
[20:59] Ja, also das gibt's natürlich sehr, sehr große Unterschiede und wenn du da vorhin die Männer ansprichst, die jetzt sagen, natürlich bin ich rational, sage ich, ja.
Der Mann, der den Begriff bownety äh ja entwickelt hat für die Psychologie, war ein Mann.
Und der hat eben ist eben da auch hat dann auch eben gesagt ich kann gar nicht alle Alternativen von Entscheidungen überblicken.
Kann auch niemals alle Konsequenzen aller Handlungsalternativen überblicken, also nicht in der Tiefe und äh ich meine Informationslage ist ja niemals aktuell.
Also egal, ob ich jetzt einkaufen gehe oder über eine Corona-Strategie als Politiker entscheide, ich habe ja immer eine Informationslage, die veraltet ist.
[21:42] Die eben irgendwo einen halben Tag alt ist, einen Tag alt ist, die nie aktuell sein kann und damit äh das bindet
uns schon mal, aber das Hauptproblem ist tatsächlich unsere kognitive Verarbeitung, dass uns nicht alle Entscheidungskriterien und alle Einzelheiten gleichermaßen
präsent sein können. Ich weiß nicht, wer schon mal eine Immobilie gekauft hat, wird das vielleicht äh wird das vielleicht äh ein Autokauf
wo es man vielleicht mehrere Modelle in Erwägung zieht, die alle sehr viele unterschiedliche Eigenschaften haben und die hat man zwar irgendwie alle gelesen und gehört, aber unser Gehirn ist nicht in der Lage, die alle gleichzeitig zu verarbeiten, zu gewichten
und dann zu einem Ergebnis zu kommen und daher kommt auch dieses Unsicherheitsgefühl, dass man bei solchen Entscheidungen hat. Und dann wählt man dann doch das Rote.
Vielleicht jetzt nicht so energiesparend oder ähm günstiger ist als ein anderes, aber die Farbe ist einfach toll.
[22:34] Ja. Ja, die die in die Entscheidung, die man dann trifft oder die Entscheidungsstrategie ist dann das sogenannte Setising. Das ist äh eine Entscheidungsstrategie, die darauf beruht, nicht die optimale Entscheidung zu treffen, sondern die, die zu einer.
[22:48] Eine zufriedenstellende Entscheidung zu treffen denn irgendwann möchte man auch mal fertig werden. Ich meine wenn wir jede Entscheidung die wir am Tag treffen mit diesen hohen rationalen Anforderungen belegen da kommen wir schlicht zu nix.
[23:02] Ja ja, nee, das ist klar. Ähm ach so, das heißt also, ähm man kann sich auch mit einer Entscheidung gewissermaßen abfinden.
Also es ist so, dass man, dass man äh unter verschiedenen Momenten, wo man sich entscheiden kann, dann doch letztendlich sagt, okay, das lieben Friedenswillen, dann doch das oder ähnliche Situationen, ja.
Gehirn macht das netterweise von uns, sonst würden wir ja den ganzen Tag rumlaufen und sagen, oh, hätte ich nicht anders machen müssen und eigentlich hätte ich doch, dass es diese Grübelneigung, die in jedem Fall sehr gefährlich ist, sondern unser Gehirn bügelt das ein Stück weit glatt und sagt.
War doch alles in Ordnung, Ergebnis ist zufriedenstellend, aber natürlich hat man dann im Ergebnis eine suboptimale Entscheidung und natürlich eine Gefahr auch von entscheidungsfehlern.
Und äh das ist natürlich das, was dann da im Nachhinein noch auffällt.
[23:49] Absolut und ich glaube in der Politik ist sowieso das ja äh schwer messbar, was ist die beste Entscheidung und äh wäre eine andere Entscheidung vielleicht an dem Zeitpunkt
besser gewesen, äh gar nicht messbar. Es geht eine Demokratie auch immer darum, dass man halt abstimmt und immer äh quasi
die die Mehrheit dann bestimmt, das ist jetzt die beste Entscheidung, auch wenn die objektiv vielleicht total daneben ist und äh man in zwei Jahren oder drei Jahren schon absehen kann, das wird so nicht klappen oder das haut dann äh nicht nicht wirklich gut hin.
Aber in dem Moment wo halt dann abgestimmt wurde oder wo die Entscheidung getroffen werden musste sind die meisten Leute doch damit ganz da und finden sich da wieder
Das hat aber doch.
Konsequenzen. Ich meine, wählen zum Beispiel tun wir alle vier oder fünf Jahre und ähm das ist dann doch immer eine Entscheidung auf den Tag hinaus. Äh für der trägt aber wesentlich länger. Ähm.
[24:44] Aber das Problem kennen wir ja schon seit ewig. Ich meine, sonst hätte man
äh dieses System von Wahlen zum Beispiel ja nicht eingeführt, sondern würde immer wie in der Schweiz jedes Problem einzeln anfassen, oder?
Also es ist so, dass wir, glaube ich, uns viel zu wenig Gedanken darüber machen, wie Fehlentscheidungen zustande kommen
Im Nachhinein merkt man, sowohl in der Politik als auch im Privaten, das war's jetzt nicht. Also, dass das Ergebnis nicht stimmte.
Und dann versucht man im schlimmsten Fall einen Schuldigen zu finden und im besten Fall müsste man sich eigentlich angucken.
Kommt es denn zu dieser Fehlentscheidung? Sitzen da die falschen Leute? Hat es die falsche Art von Beeinflussung gegeben? Äh sind vielleicht nicht die Fakt
hinlänglich bewertet worden, äh hat vielleicht ein Gremium entschieden, was sich gegenseitig so bestärkt hat, dass alle dachten, das was wir machen, muss unbedingt richtig sein, weil wir die besten und die Tollsten sind. Äh das wäre dann der Effekt der ähm der Gruppenkonformität äh verbinden mit der Gruppenkorrasion. Äh also es gibt eine Reihe von
Effekte, die Entscheidungsqualität verringern und zu Fehlerentscheidungen führen. Und was ich
gerne hätte sowohl in der Politik als auch in Unternehmen, dass man sich, wenn was schiefgegangen ist, tatsächlich mal hinguckt, wie können wir den Prozess der Entscheidungsfindung verbessern und nicht nur ein dumm finden
der den Kopf dafür hinhalten muss. Das heißt, so eine Entscheidung ist auch dann besonders gut, wenn sie von, nicht nur von vielen getragen wird, sondern von vielen unterschiedlichen. Also.
[26:12] Eine diverse ähm Gruppe entscheidet vielleicht ganz anders und vielleicht sogar optimaler als eine Gruppe, die aus äh.
Nur Männern besteht oder.
Nur äh Frauen oder nur ähm äh Leuten einer Nation oder ähnlichem. Also das wissen wir heute, dass divers zusammengesetzte Gruppen
auf jeden Fall eine höhere Entscheidungsqualität aufweisen und vor allem ist es auch wichtig, dass die auch eine Meinungspluralität haben. Ich kann auch divers zusammengesetzt sein und mich trotzdem an einer favorisierten Lösung, ich sage das immer so besoffen reden.
Weil wir einfach ein besonderes Gremium sind. Also insofern ähm also was man auf jeden Fall äh ähm berücksichtigen muss, ist, es müssen immer alle Argumente auf den Tisch und selbst wenn man sich schon einig ist und alles vollkommen glatt läuft,
muss noch einer den Avocados Diaboli machen und sagen.
Was könnte dagegen sprechen? Warum könnte diese Lösung nicht gut sein? Weil diese grade in Gruppen, die auch sehr gut zur arbeiten und sagen, Mensch, wir sind auch die Besten für diesen Job und das auszusuchen, passieren diese.
Konformitätseffekte unglaublich leicht und sie passieren umso leichter äh und umso schneller, wenn man einen gemeinsamen Feind hat
einen politischen Gegner, ein Staat, mit dem man konkurriert oder ein Unternehmen im Wettbewerb. Und dieses Wagenburgdenken führt zu einer deutlich schlechteren Entscheidungsqualität.
[27:33] Das heißt aber auch ähm ja, dass ähm ja ist mir fast auf der Zunge.
Ähm steckengeblieben, aber äh Diversifizierung heißt auch Fehlerkultur, also das heißt.
Ähm wenn man so eine Gruppe hat und man sagt dann, okay, es war vielleicht eine eine Entscheidung oder ein ein Sicht in der Gruppe, hat vielleicht gewisse Mängel und man gleicht die dann aus, bevor die Entscheidung letztendlich
getroffen wird, äh ist die Entscheidungsqualität doch höher.
Also das heißt, die Federkultur oder die die Möglichkeit, auch mal Entschuldigung zu sagen, oder ähm einen Fehler einzubestehen, ist dann doch eine, eine positive.
[28:11] Ähm eine macht positive Aspekte in einen solchen Fall.
Ja und in dem Fall ist leider, also es liegt nicht nur dieses diese Fehlerkultur, wenn ich das nur so sagen darf, liegt nicht daran, dass Menschen alle so.
Egoistisch veranlagt sind oder sich für so toll halten, sondern es ist eigentlich ein simpler, psychologischer Effekt. Unsere Psyche ist eigentlich darauf eingestellt, uns gut zu finden.
Also unsere Psyche will uns in einer seelischen Stabilität halten, will uns an einem positiven Selbstbild halten.
Wenn ich aber ständig Fehler eingestehe oder mich in Frage stelle, dann fühlt sich das nicht gut an. Keiner von uns ist begeistert von der Situation ein Fehler einzugestehen. Das heißt, wir müssen.
Dagegen arbeiten, das hast du ja richtig gesagt, mit der Fehlerkultur, dass ich die Person, die das zugeben, eben nicht
schlecht fühlen oder abgewertet werden, sondern dass es ernst genommen wird aus Auseinandersetzung. Also wir müssen da tatsächlich auch ein Stück weit gegen unsere Psyche arbeiten, die eigentlich dafür zuständig ist, dass wir uns gut fühlen und uns toll finden.
Aber Feedback Kultur ist ja nicht unbedingt negativ besetzt. Also wenn ich sage, okay äh Feedback wird eingerechnet und es kann ja auch negatives Feedback geben. Das wäre dann ja nicht negativ äh konnotiert.
[29:20] Nein, nicht unbedingt, wobei aber waren wirklich sagen muss, unsere Psyche strebt nach, wir nennen das Konsistenz
ja? Ich möchte im Einklang mit dem mich verhalten, wie ich letzte Woche gedacht habe, vor einem halben Jahr gedacht habe, denn auf der anderen Seite jemand, der sich ständig in Frage stellt,
und immer überlegt, mache ich alles richtig, wirklich richtig auf andere, verhalte ich mich genauso wie ich's gewünscht ist
der kommt auch zu nix. Ja, also ich kann nicht ständig überreflektieren. Das heißt, dass äh unsere Psyche das so ein bisschen glatt bügelt die Einflüsse von außen. Äh das ist auch ähm ist eigentlich ein Schutzmechanismus, der sinnvoll ist.
Aber wenn er natürlich übersteigert ist, dann kommen eben kommt eben Feedback nicht an und.
Fehlverhalten sehen wir, glaube ich, jede Woche an berühmten Persönlichkeiten aus Unternehmen und Politik.
Wir haben immer noch als Gast im Studio Maria Christina Nimmerfroh.
Der Hochschule Rhein-Sieg in Bonn. Ähm wir fahren bei dem Thema.
Begrenzte Rationalität. Da gibt es ja auch das Thema Framing. Framing ist ja jetzt auch nicht das der neueste Effekt.
Aber es spielt auch darin eine Rolle, dass man halt gewisse rationelle Entscheidung, rationale Entscheidungen äh ausgrenzt. Wie.
Ist das Verhältnis zwischen begrenzter Rationalität und Framing.
[30:42] Also framing bezieht sich ja darauf, dass ich durch Formulierungen bestimmte Entscheidungen und Einstellungen hervorrufe.
Das heißt, meine Rationalität wird dadurch begrenzt, dass ich auf bestimmte ähm Assoziationen und Formulierungen reagiere.
Und dann eine andere Alternative gar nicht mehr in Betracht kommt. Das klingt jetzt ein bisschen abstrakt. Ich ähm erkläre das mal anhand eines Beispiels und zwar äh eines
eigentlich klassischen Beispiels, was aber wahnsinnig aktuell sich anhört. Mhm. Und zwar ähm ist das ein äh Beispiel, was ähm als Grundszenario eine Gesundheitsgefahr in einer Stadt hat. Ich meine, wir haben im Moment auch eine Pandemiesituation.
Beispiel geht folgendermaßen ähm man wird in die Lage versetzt
äh Gesundheitsausschussmitglied einer Kommune zu sein und etwas entscheiden zu müssen. Mhm. Mal zwei Möglichkeiten.
Also einmal die Grundsituation ist, es gibt sechshundert erkrankte Personen und in dem ersten Programm, in dem ersten Behandlungsprogramm, was man wählen kann, werden zweihundert dieser sechshundert Personen gerettet.
Und in dem zweiten, also eine andere Alternative ist eben, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von einem Drittel.
Sechshundert Personen gerettet werden und mit einer Wahrscheinlichkeit von zwei Drittel, dass niemand gerettet wird. So, es sind jetzt zwei.
Komplexe ähm komplexe Entscheidungssituationen, also einmal
sondern Personen retten oder mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die einen oder die anderen. Und dann sollen sich halt Leute entscheiden. Jetzt gibt's aber das Ganze nochmal.
[32:09] Für eine andere Gruppe und da äh sind die gleichen Zahlen von Erkrankten und äh Geretteten genannt.
Aber es wird nicht die Formulierung retten, benutzt, sondern sterben.
Ich sage das mal, ne? Dem einen heißt es dann, wenn das erste Programm eingesetzt wird, werden zweihundert Personen gerettet werden. Und in der anderen Alternative heißt es,
Wenn das erste Programm eingesetzt wird, werden vierhundert Personen sterben.
[32:37] Und auf die Grundgröße gerechnet von sechshundert Leuten, das jeweils das gleiche Ergebnis, nämlich dass zweihundert Personen überleben.
Und vierhundert nicht überleben. Mhm. Wozu führt das? Und im Ergebnis führt das dazu, dass bei dem, je nachdem, welche Formulierung verwendet wird,
die Entscheidungsträger sich für das für die Rettungsoption entscheiden, in dem anderen Fall gegen die Option, wo die Formulierung
sterben verwandt wird. Und das ist natürlich deswegen erschreckend, weil es um den gleichen Sachverhalt geht, nur um die unterschiedliche Formulierung, das heißt, die Formulierung ähm
Dieses Framing, also diese Formulierung, die verwandt werden, leiten unsere Entscheidung, ohne dass wir es merken.
[33:21] Das ist ja auch hochaktuell, gerade jetzt in der Impfstoffdiskussion kommt ja genau das vor. Mhm. Äh das heißt aber, es gibt auch immer Alternativen, auch wenn sie vielleicht verdeckt sind, ob man sie nicht sieht.
Genau, man muss äh also das, was man im Ergebnis tun muss als Entscheidungsträger, ist von den Formulierungen, die zugrunde liegenden Fakten.
[33:45] Herausextrahieren und sich anders darstellen, also sich eine Skizze machen, sich das nochmal umformulieren, neue Begriffe verwenden, ist jemandem erklären, damit man aus dieser Falle.
Herauskommt, denn sobald ein Sachverhalt auf zwei oder drei verschiedene Arten formuliert, äh formuliert ist, verliert das Framing seine Wirkung.
[34:04] Verstehe. Das heißt, das ist auch etwas, wo man ad hoc entscheiden muss oder wo man
eine Entscheidung führt, die nicht unbedingt hinterfragt wird, wie zum Beispiel ja bei Wahlen oder wenn ich irgendwo stehe und habe ein Hinweisschild und muss in die oder in jene Richtung gehen. Dahinter frage ich ja erstmal nicht, sondern lasse mich leiten, weil das ist ja ein Hinweis schüttelt. Ähm.
Das ist also schon.
Doch eine, ja, also ein Ausnutzen, der der begrenzten Rationalität, also in dem Sinne, dass man, dass man äh in gewissen Sachverhalt darstellt und leitet,
jetzt gibt es aber auch den den Punkt des Narrativs. Also wenn ich äh zum Beispiel einige Sachen von vornherein ausschließe, weil ich sie nicht benenne, ist das ja ist das auch framing, ist das Narrativ, in welche Richtung geht das.
[34:54] Ist auch eine sehr starke Beeinflussung, also so Narrative als auch Framing arbeiten ja mit Assoziationen.
Ich höre nur einen Begriff oder ich höre nur zwei Begriffe und dann entsteht sofort in meinem Kopf ein Bild. Und das ist verbunden mit einer bestimmten Erfahrung oder mit einer bestimmten Erwartung.
[35:10] Damit werden alle anderen Informationen, die vielleicht relevant sind, ausgeblendet, denn gerade dann, wenn ich es schaffe, äh ein Bild mit einer bestimmten Emotion zu verbinden. Also ich nehme mal das.
Von Donald Trump, der die narrative für bestimmte Einkommensschichten in den USA ja sehr stark entwickelt hat, der hat immer das Bild der Unterlegenheit.
Oder der das das
das Unterdrücktseins durch die herrschende politische Klasse, das waren ja seine vorherrschenden Narrative. Und da musste er gar nicht viel machen. Sobald dieses Bild entstanden ist, wir sind die Unterdrückten, war der Rest
klar, dann funktioniert auch keine keine faktische oder keine faktenorientierte Argumentation mehr. Und das macht die Stärke.
Dieser Narrative aus, nämlich dass Assoziationen und Emotionen geweckt werden und damit keine weitere Auseinandersetzung mit den Inhalten statt. Das ist dann auch der Punkt, wo offensichtliche Lügen gar nicht mehr hinterfragt werden. Das ist ja
Ich weiß nicht, ob das dadurch kommt, dass das ins Deutsche übersetzt wird, wenn man sich dann vorstellt, dass einige Sachen äh einfach gegeben
Er hat's gegeben hingenommen wurden die offensichtliche Lügen waren und auch teilweise auf offensichtlichen Lügen schon basierten ähm aber dann gar nicht mehr als als solchen wahrgenommen wurden. Das ist ja ein erschreckender Effekt.
[36:23] Was weiß ich, ein äh eine Sache äh
die halt also wo jemand sich wirklich sehr bemüht und redlich alles darstellt und dann einen Fehler macht, ähm der wird dafür dann abgestraft, während ein Donald Trump ankommt und sagt
Es ist sowieso alles gelogen und.
[36:41] Weil ihr darunter noch leiden müsst, deswegen müsst ihr mich jetzt auch noch wählen oder ähnliches. Also das ist äh vollkommen absurd, aber das ist ein ein Produkt dieses Framings, dieses Narrativs
Ja, nicht nur. Also es hat auch was mit der Darbietungshäufigkeit zu tun, also Trump hat ja in einer sehr hohen Frequenz äh seine Anhänger mit Inhalten versorgt
Twitter, Videos und so weiter. Und ähm unser Gehirn ähm.
Hat ja einen relativ einfachen Mechanismus, der reagiert auf Sachen, die häufig.
[37:10] Vorkommen. Das ist haben wir einen Effekt, den haben wir in der Werbung, wenn ich eine Fernsehwerbung häufig sehe, A geht sie mir auf die Nerven, klar, aber B.
Es erzeugt auch Wirkung. Ich merke mir das Produkt, ich merke mir die Marke und ich weiß auch, was da in der Werbung vorkam. Mein Gehirn
hört dann irgendwann auf, dass so stark äh zu ilaburieren und auseinanderzunehmen. Das heißt, auch selbst wenn wir Unsinn ständig hören oder falsche Informationen, dann kommt unser Gehirn irgendwann auf den Trichtern. Das habe ich ja so oft gehört, da muss ja irgendwas sein. Also es gibt.
Den Effekt, das ist äh der bedeutet, dass häufig Gesehenes besser bewertet wird
Also dass äh egal, was dahinter ist und wie schlau das ist, ähm sobald irgendwas mehrfach dargeboten wird, äh dann äh hat unser Gehirn quasi den den den Unreflektierten Eindruck, dann muss das irgendwas Wichtiges sein.
Und äh das ist der Effekt, der eben gerade bei sehr einfachen Botschaften auch stattfindet. Euch macht Trump nichts anderes als Waschmittel-Werbung.
Absurd, ja, absurd. Gut, aber äh gut, ich meine, wenn ich jetzt beiden sehe und da kommt dann wirklich über Wochen
an Informationen, weil er arbeitet einfach und macht seine Sache richtig, aber äh er kommuniziert das nicht so, das bleibt nicht so im Gehirn hängen, das stimmt, ja.
[38:23] Also es ist wirklich äh äh eindrücklich auch der Effekt ähm
weil man war ja schon eigentlich dran gewöhnt, dass irgendwie also nicht nur jede Woche irgendein Knaller von Trump kam, sondern also stündlich
quasi irgendwo auf Twitter irgendwie die Welt plötzlich in Frage gestellt wird. Und äh jeder wartet eigentlich schon fast da drauf und sich da irgendwie ergüsten zu können oder ratlos dazustehen, ja.
Also das Interessante ist auch, dass durch die selektive Wahrnehmung.
[38:50] Eigentlich der Effekt natürlich noch extrem verstärkt wird bei allen politischen Themen im deutschen Kontext ich nehme eher Informationen wahr und merke mir die auch besser
wenn ihr mit meiner Einstellung zusammenhängen. Das heißt, wenn ich eine bestimmte politische Einstellung habe und es gibt Nachrichten zu diesem Thema, dann werde ich alle Nachrichten besser merken.
Ähm die zu meiner Einstellung passen und alles, was nicht zu meiner Einstellung passt, äh werde ich dann nicht so stark wahrnehmen. Also wenn jetzt plötzlich ähm
bei den politischen Partei habe und irgendwas wird kommuniziert, was gegen das Image eigentlich ist, ja? Also
Wenn die Grünen mitten im Umweltskandal oder die die FDP plötzlich mit irgendwelchen Steuerungselementen des Staates, ja, wo sie doch immer irgendwie für mehr Markt sind oder die CDU mit irgendwas, was ähm völlig innovativ und modern ist, äh dann wird Folgendes passieren, dann werden äh wird man.
Nicht so stark wahrnehmen, wie wenn etwas ins Bild und zu dem Image passt. Und das haben wir, hat jeder von uns, wenn wir Nachrichten konsumieren und da würden wir es bekommen, dann geht das quasi durch den Filter, passt das zu dem, wie ich ohnehin schon über die Welt denke oder nicht.
Wenn das nicht der Fall ist, dann sortiert unser Gehirn, das auch ohne nachzufragen, ähm sortiert es aus. Das ist der Effekt der selektiven Wahrnehmung, äh die eben darauf fußt, dass wir eigentlich zu großes Vertrauen auf unser bisheriges Wissen haben.
[40:16] Und das ist erstmal ein gesundes Selbstbewusstsein in Bezug auf unser Wissen dazu, dass neue Informationen dann übersehen werden. Gewisse Plauensibilität auch, also kann
sein, dass ich jetzt eine Mail vom Prinzen aus Nigeria komme, dass ich Millionen Erbe bin. Das ist plausibel oder nicht und
Da fragt man sich ja natürlich schön zurecht, das kann nicht sein, weil Arak kenne ich keinen, da aus der Gegend und B es ist relativ selten, dass ich Millionenerbe werde, äh aber andererseits scheint das offensichtlich ja dann auch eine gewisse Kontinuität zu befördern. Also wenn ich jetzt
ähm äh eine Nachricht erwarte, was weiß ich, äh erwarte, dass die CSU besonders konservativ ist, dann werde ich natürlich dann auch gucken, dass äh dass das
entspricht und nicht äh plötzlich da ähm Welt äh also Welt umwerfendes äh äh gerade dann aus Bayern kommt, ähm wo ich sagen würde, wow, das hätte ich jetzt irgendwie anderswo verortet. Also das ist
dann auch ein gewisser dieser Selbstschutz, der drückt einen dann auch. Auch wenn's vielleicht ganz anders ist, also.
[41:19] Genau, also die Schlüsselinformationen werden dann völlig willkürlich gesetzt, ja, also der ist unser Gehirn dann sehr frei dadrin, uns eben dann
sagen, okay, das passt doch jetzt wieder alles zusammen, damit, weil unser, unsere Psyche ist auf Konsistenz aus, ja, das soll alles schon zusammen passen
Wenn das auf der Faktenlage nicht gut zusammenpasst, dann hilft unser Gehirn da ein bisschen nach, äh eben, wie gesagt, auch leider ohne nachzufragen. Wir müssen uns gegen diesen Effekt der selektiven Wahrnehmung.
Wären, wenn wir offen bleiben wollen für neue Informationen und für andere Sichtweisen.
[41:50] Verstehe. Mhm. Aber andererseits ähm ja, wird das ja auch.
[41:55] Oder es führt einen vollkommen in die Irre, also ähm äh denke auch ähm wenn wenn Menschen zum Beispiel plötzlich zu Impfgegnern werden, aus.
Gründen, die aus äh ihrer Geschichte vielleicht schon.
Herrühren, weil sie dauernd sich mit Naturheilkunde beschäftigt haben und jetzt kommt plötzlich irgendwie, ihr müsst euch mit einem.
[42:17] Genmanipulierten, was weiß ich, irgendwie impfen, dann ähm dann ist das offensichtlich auch eine Information, die nicht in dieses alte Verhaltensmuster reinpasst. Also es ist offensichtlich auch eine
eigener Verhaltensmuster, die da eine Rolle spielen, also das desjenigen, der die Information bekommt, die Information aufnimmt, oder?
Ja, also das grade gerade das Thema impfen ist eine extrem gutes Beispiel, weil da ähm wird's eine Menge Leute geben, die jetzt eine
Einstellung dazu haben, ne, die sagen, ja, ich möchte, sobald es möglich ist und andere, die sagen, ich sehe das sehr kritisch. Und es gibt eine Menge Informationen zum Thema Impfen, sei es die Gefahren
die sich aus Nebenwirkungen ergeben oder die Erfolge von Menschen, die geimpft sind und eben nicht äh erkranken, obwohl sie dem Virus ausgesetzt sind. Also ich habe
die ganze Bandbreite an Informationen. Und wenn ich jetzt dem sehr kritisch gegenüber stehe, würde ich alle Informationen sehr stark wahrnehmen, die sich auf problematische Situation.
In Bezug auf das Impfen beschäftigen. Und das Gefährliche daran ist eben, ich gehe dann nicht mehr unvereingenommen an eine Nachrichtenlage ran, sondern mein äh meine Voreinstellung selektiert schon. Und das ist das Tückische da dran, dann nehme ich nämlich die Erfolge zum Beispiel nicht wahr oder die positiven Aspekte.
Im Umgekehrten natürlich genauso. Das heißt, äh objektiv.
[43:30] Präsentierte Fakten, die nicht gefärbt sind und nicht gewertet sind, wo wir sagen würden, Mensch, das ist verantwortungsbewusster Journalismus, verfehlt dann doch ihr Ziel, wenn es auf die individuellen Einstellungen trifft
und sich Menschen nicht des Problems der selektiven Wahrnehmung bewusst sind
Das ist ein gutes Schlusswort und äh ich denke, wir sollten uns ähm ja, selber bewusst werden, wo sind unsere Wahrnehmungsgrenzen und ähm.
In welchen äh Wahrnehmungsgrenzen bewegen wir uns und wo möchten wir uns vielleicht auch hin entwickeln.
[44:04] Um ähm offen zu sein für Neues oder auch offen zu bleiben für äh interessante andere Aspekte im Leben, die wir vielleicht so bisher noch nicht kennengelernt haben.
Und die in Zeiten des Internets ja auch laufend auf uns einprasseln, ja? Also der Erfahrungshorizont erweitert sich.
[44:21] Und wir sind dann doch nicht so offen gegenüber den vielen neuen Sachen, wie wir glauben, weil wir immer unsere eigenen Erfahrungen natürlich sehr stark überbewerten, dass es diese.
Gibt es Schlagworte, Anekdoten-Evidenz, ne, wo man sagt, ja, ich habe das aber erlebt, also muss das wahr und richtig sein und niemand anders kann andere Erfahrungen machen und ähm da ist sind wir nicht offen genug eigentlich äh für eine sehr breite.
Wahrnehmung von anderen Sichtweisen. Das können wir auch oft nicht, weil die Informationsfülle, wie wir wissen ja, immens ist, aber manchmal wäre es schon ganz gut, auch mal die eigene Einstellung.
Auf den Prüfstand zu stellen. Aber wenn jemand eine Reise tut, dann.
[44:58] Sagt man doch, er lernt dabei viel, das liegt ja offensichtlich dann auch in der Natur gedauert, dieses Framings, dieser Dinge, dass man dann offen ist für Neues, wenn man in eine andere Umgebung kommt.
[45:09] Ja, also das wissen wir auch aus der dem Bereich, der zum Beispiel Vorurteilsforschung, ähm wenn ich Vorurteile überwinden will.
Bringt der direkte Kontakt
die krasseste Wendung, also wenn man vorhin über Diversität gesprochen, wenn ich also Menschen habe, die da sehr starke Vorbehalte haben gegenüber, weil ich Frauen in Führungspositionen oder äh äh bestimmte anderen Gruppierungen dann
hilft der Kontakt und die Auseinandersetzung und das ist dann die Reise
in eine neue soziale Umgebung oder eben auch in eine neue äh Regionalumgebung, der geographische Umgebung, die dann die Sicht, also der direkte Kontakt ist die stärkste Form, der Überzeugung, die wir kennen.
Ich hoffe, dass wir bald wieder reisen können und ähm dass die Leute, die uns zuhören, vielleicht diese Reise ähm auch hier in Frankfurt, also ihre
Bewusstseinserweiterung hier in Frankfurt machen können, um diese
Zeit dann auch gut zu durchstehen. Einen ganz herzlichen Dank an Maria Christina Nimmerfroh für dieses.
Und damit verabschiede ich mich dann auch für heute, für diese Woche im Magazin auf Radio X, auf einundneunzig Komma acht, Redakteur im Studio war Torsten Sinn.