Aktuelle Ereignisse im Dannenröder Forst
Transkription
[0:00] Ja, ich glaube, das hier war jetzt die falsche Sendung, die ich hier laufen sollte. Genau, weil der, denn jetzt geht es nämlich weiter mit Polytopia-Magazin. Sechzehn Uhr. Jeden Mittwoch hier
auf Radio X einundneunzig Punkt acht zu hören. Ja und jetzt würde ich normalerweise unsere Internetseite auch nennen, die sich
leider noch ABS Magazin Punkt DE noch nennt. Genau, wir waren das ehemalige ABS-Magazin, was sich jetzt umbenannt hat in Politopia-Magazin. Und normalerweise könnt ihr auch unsere Sendung nachhören auf ABS Magazin Punkt DE. Allerdings ist momentan dies
Seite. Down, da gab es ein Update vom Host her. Ja, das hat nicht so ganz kombiniert mit unserer äh ja, Seiteninfrastruktur. Insofern, wir sind dran und bleiben dran und irgendwann wird es auch da eine neue Seite geben. Ansonsten könnt ihr natürlich auch diese Sendung dann hier hören auf Radio X äh
plus sieben. Genau und wir haben heute den einundzwanzigsten April
und ja und falls ihr jetzt hier eingeschaltet habt und merkt, es ist gar nicht sechzehn Uhr, sondern es ist vierzehn Uhr und es ist donnerstags. Äh genau, da läuft immer die Wiederholung oder häufig, wenn da kein anderer Topics Platz zu besetzen ist.
Äh läuft dann da die Wiederholung und ähm genau, da könnt ihr dann auch diese Sendung hier äh sozusagen äh nachhören.
Ja, ich bin hier gerade noch dabei, hier Einstellungen einzustellen, weil jetzt hier äh noch ein äh wir erwarten nämlich sozusagen hier einen Telefonanruf.
[1:24] Ähm genau und wir sind auf jeden Fall auch gespannt, was jetzt hier diese Sendung wieder bringt. Genau, für euch am Telefon äh am Telefon sage ich schon, am Mikrofon ist der Andy
und wir wollen diese Sendung hier die ganze Zeit mit
dem Dannröder Forst mit der Besetzung im Dannerodaforst in der Nähe von Marburg beziehungsweise da südlich von Stadtallendorf
wollen wir uns mit beschäftigen, was in den letzten Monaten seit der Räumung beziehungsweise auch während der Räumung passiert ist
und äh genau und da habe ich auch hier einen Studiogast eingeladen, der auch hier ähm ja, der seit ungefähr sechs Monaten dort in dem Camp, was jetzt dort noch besteht, äh aktiv ist, hat dort auch die Räumung miterlebt und äh ist auch ja, jetzt immer noch vor Ort und telefoniere mit ihr sozusagen. Linda, bist du am Telefon?
[2:14] Ja, ich.
[2:17] Könnt ihr mich so hören? Super, Linda, du bist perfekt zu hören. Das ist ja wunderbar, dass das geklappt hat. Äh genau, ja schön, dass das äh ja, schön, dass du hier bist und vielleicht noch mal kurz zu dir. Du hast ja sozusagen seit dem Anfang an äh da diese Besetzung
ja beziehungsweise die Räumung quasi miterlebt seit äh genau am ersten Oktober hat die dort angefangen.
[2:41] Diese Besetzung äh die Räumung der Besetzung und äh da gab es ja verschiedene Barrios, verschiedene Strukturen, auch außerhalb des Camps. Äh es wurden verschiedene Teile auch des äh Waldes.
Dort besetzt
und ja, was hat dich eigentlich dazu bewegt, dass du dort und ja, dass du dort mit teilnimmst und dann dich dort aktiv beteiligst.
[3:04] Ähm ja, erstmal vielen Dank, dass ich äh hier sein darf und ein bisschen davon berichten darf. Ähm.
Genau. Ich habe eigentlich das erste Mal von dem von dem Danny und dem Protest hier drum herum erfahren bei einer äh Klimagerechtigkeit, Vernetzungskonferenz anfangen ähm.
Zweitausendneunzehn und ähm.
[3:30] Nee, verzeih, verzeih, zweitausendzwanzig, das war letztes Jahr. Und habe schon gemerkt, ähm ja, da ähm
da passiert was dieses Jahr, das wird wahrscheinlich einer der Kristallisationspunkte, wo wir uns als ähm.
Bewegung gegen diese ähm Räumung und Rodung des Waldes stellen werden. Und ähm ich muss gestehen, ich habe dann auch quasi
während dieser Corona-Zeit, wie ja auch die gesamte Bewegung sehr verändert hat und auch über den Sommer verschiedene andere Projekte gemacht. Ich war
sehr viel unterwegs und bin gereist ähm zu verschiedenen.
[4:06] Initiativen, die sich vor allem so den gesellschaftlichen Wandel und der Transformation äh verschrieben haben und ähm hat eigentlich da vor allem
viel dazu gearbeitet, ähm wie kann ähm eine Veränderung in Richtung Demokratie
äh Bewegung passieren, also wie können wir es lernen, miteinander zu reden, uns zu organisieren, Strukturen aufzubauen
bisschen, ehrlich gesagt, weil ich schon so die Hoffnung aufgegeben hatte. Ich dachte irgendwie, okay, Klimaaktivismus ist
durch, dass es einfach ähm wir haben da schon sehr, sehr viele Kipppunkte ausgelöst und es kam eine sehr auswegslos vor und dann kam aber der Dani und ich habe gemerkt
dass es so eine Absurdität, dass wir im Jahr zweitausendzwanzig noch so einen wunderschönen Wald rufen wollen, um eine
Autobahn dadurch zu bauen, in einem Land, was toll ist mit Autobahnen, dass ich gemerkt habe, da komme ich nicht drum herum, da da muss ich nicht gegen äh wehren, da muss ich äh vor Ort sein, da muss ich auch meinen Körper dafür einsetzen
um ja mich gegen dieses Unrecht einzusetzen.
[5:11] Und ähm ja, soll sich das so ein bisschen ausgedacht. Ich habe dann immer mal wieder gehört von den verschiedenen Barrios, wie du auch schon gesagt hast, ist ja alles aufgebaut worden ist, diese kleinen ähm ja, so wie
Baumhausdörfer innerhalb des Waldes und war sehr begeistert von der Lebenskultur, die hier gelegt worden ist. Also wie können wir uns anders ähm organisieren, wie können die Hierarchiefall äh uns hier ähm
zusammentun und ähm ja, es hat dann immer unfassbar hohe Anziehungskraft für mich und spätestens in dem Moment, wo ich dann wusste, okay, die Räumung steht vor der Tür.
[5:44] Ähm musste ich hierher kommen und ähm genau, bin dann im September hergekommen, um ähm auch außerhalb des Waldes ähm dieses Protestcamp mit aufzubauen und ähm genau, das Testcamp ähm immer mit dem Ansatz quasi diese Waldbesetzung zu unterstützen
und ähm ja, dann war eigentlich für mich auch ziemlich schnell klar, sobald ich hier war, hm, dass
ist grade der Ort, an dem ich am meisten wirken kann, der sich am richtigsten angefühlt hat, um jetzt gerade das ähm.
Ja gegen dieses System, was überall auf äh Zerstörung und Ausbeutung setzt ähm nicht zu erheben und dann bin ich auch hier geblieben
bis jetzt
Genau, ich bin immer noch vor Ort äh in Dannenrod ähm dem Ort, der eben beim nächsten am Dannenröder Wald liegt, aber auch sehr in der Nähe von dem.
Maulbacher Wald und von dem Herren bald. Ähm genau, auch durch diese beiden Bilder
die Autobahn nicht gebaut, aber soll gebaut werden.
[6:49] Genau und wir wollen ja sozusagen ja jetzt so ein bisschen chronologisch jetzt auch vorgehen, was wir ähm
ja, was in den letzten Monaten seit der Räumung auch passiert ist, ähm du hast ja erzählt äh in so einem Vorgespräch, dass du kurz, genau, kurz vor der Räumung dort angekommen bist, ist das richtig?
[7:06] Ähm ja genau, also ich bin im September hergekommen. Da war ja in diesem ganzen Wald noch so eine ganz, ganz magische Stimmung. Also ähm.
Diese verschiedenen Varios, die haben alle eine ganz ähm ja individuelle Atmosphäre gehabt, also die verschiedenen Barios haben sich auch so einen
ja verschiedene Themenschwerpunkte gehabt mit verschiedenen ähm ja Zusammensetzung auch von Menschen, auch sehr sehr kreativ ähm
diese diese Baumhäuser haben mich total beeindruckt ähm teilweise in schwindelerregenden Höhen, äh wo ich mich auch gefragt habe, wie das irgendwie funktionieren soll. Für mich war das hier die erste Waldbesetzung, in der ich mich angeschlossen habe und ich war sehr, sehr beeindruckt
und ähm das ist dann ziemlich schnell gekippt, also ähm.
Ja, damit, dass die Räumung immer näher gerückt ist, damit das hier äh die Polizei in solchen Massen an äh angezogen kam und dann ja auch ein riesiges ähm Lager aufgeschlagen hat ähm
Genau ist dann äh schnell aus diesem wir schaffen hier eine gemeinsame O2
P ein ähm eine Konfrontation geworden. Also es war dann tagtäglich ab dem ersten Oktober eine Räumungssituation. Das heißt, ähm die Polizei sind groß einsetzen.
[8:27] Zu verschiedenen Orten eben in diesen drei Wäldern gefahren und hat ähm mit dem SEK ähm
Menschen aus den Baumhäusern geholt. Ähm auch aus den, ja, so besetzten Bäumen. Also es gab auch immer wieder so kleine Strukturen oder Menschen sind einfach auch.
Freecliming mäßig in Bäumen hochgeklettert, haben die quasi beschützt
bis sie dann von der Polizei geräumt worden sind und dann äh wurde eigentlich auch immer direkt im Anschluss äh dieser geräumte Bereich gerodet.
[9:00] Und ähm so wurde aktivistisch sozusagen ja keine Chance dann gelassen, sich dann nochmal neu äh ja nochmal neu die Bäume sozusagen anzueignen beziehungsweise die Bäume nochmal zu besetzen. Ja also ich würde sagen, manchmal hat das ähm schon geklappt
wenn nicht schnell genug waren, aber meistens genau, das haben sie ziemlich schnell gemerkt, dass wenn wir ähm geräumt werden und die Chance haben zurückzukommen, dann machen wir das auch wieder. Und äh genauso ist es dann eigentlich
ziemlich schnell so um
äh geswitcht, die Stimmung, das geräumt und dann direkt gerodet worden ist. Und teilweise auch sehr, sehr nah an den Aktivisten dran, also auch noch Menschen, die im Baum
saßen, daneben wurden die Bäume eigentlich schon gefällt. Also am Anfang eher noch so kleinere Bäume, nur rausgefällt, aber dann auch wirklich riesige Bäume. Viel zu nah, also Sicherheitsabstände sind da überhaupt nicht eingehalten worden, um diese Harvester, das sind diese riesigen Maschinen, die in den Wald reinfahren und
die Bäume eigentlich einfach so umknicken lassen wie Streichhölzer.
[9:58] Ähm die sind dann eigentlich super nah an den Aktivistie. Ähm vorbeigefahren und ähm genau, haben wir eigentlich sozusagen sofort platt gemacht
was da war. Dann zusammen Baumhäuser, Samsungsstrukturen, damit Kücheneinrichtungen oder auch Gemeinschaftsbereichen, Feuerstellen. Ähm genau, das hat auch teilweise ähm sind auch einfach Polizeieinheiten in im Wald rumgelaufen und haben einfach nur zerstört, also haben auch
unsere Bühne zum Beispiel, wir hatten eine Waldbühne oder ähm genau, Pizzaöfen oder so. Einfach nur zertrümmert, also es ging dann wirklich nur um Zerstörung, dass wir halt die Strukturen nicht wieder besetzen können und nicht wieder dort ähm ja, einziehen können quasi.
Ich will nur mal einen kleinen äh Stück zurückgehen und auch da nochmal nachfragen ähm wie das ja die Anwohnerschaft
die dort äh drumherum wohnt. Wie die das aufgefasst haben, dass dort dann ja über mehrere Monate dann, das ginge bis äh Dezember hin diese Räumung. Also sagen wir mal drei Monate, vier Monate
dass dann diese, ja, diese Räumung da stattgefunden hat und genau, du hast wahrscheinlich da auch jetzt nicht den optimalen Überblick, also
natürlich gibt es da auch Leute, die ja für den Bau der Autobahn waren. Ähm aber es gab ja auch viele Gegnerinnen, die er dort äh gegen die Autobahn waren
und ähm ja, wie hast du das empfunden? Wir haben, dass die Anwohnerschaft dort erlebt, diese Räumung und äh ja, wie war vielleicht auch da die Solidarität?
[11:24] Mhm. Ja, absolut total wichtiger Punkt, also erstmal ähm zu sagen,
der Protest gegen diese Autobahn hier ist ähm überhaupt nicht so jung.
[11:37] Wie die Waldbesetzung, also die Proteste haben hier schon vor vierzig Jahren begonnen. Ähm es gab die Schutzgemeinschaft Jeenthal zum Beispiel, die ähm
ja, schon total früh angefangen haben, darüber aufzuklären, immer wieder auch für Alternativen. Also es ist ja ganz, ganz viele Alternativen sind durchgesprochen worden von der Politik. Ähm und es ist am Ende eigentlich sagen alle, die schlechteste geworden, also die, die den größten Schaden verursacht hat. Ähm
Also da gab's schon ganz, ganz viele Jahre Arbeit, ähm ganz viel ähm auch Petitionen, Demonstrationen ähm und dann ist ähm da
diese Waldbesitzung gestanden Ende zweitausendneunzehn und
da hat sich ziemlich schnell eine sehr große Solidarität gezeigt, also die ähm ja Bürgerinitiativen ähm haben hier direkt eine Mahnwache auch ähm gehabt, direkt am Wald, haben die Aktivistie ähm unterstützt
sei es mit ähm essen oder einfach auch nur einem warmen Ort, also hier ist ein Bauwagen aufgestellt worden, das ist so der Ursprung dieser Mahnwache, wo jetzt auch das Klimacamp ähm steht
und ähm haben ja auf ganz vielfältige Weise eigentlich, dass
ähm super super gut aufgenommen und haben sich auch gefreut, dass jetzt endlich irgendwie das auch.
[12:54] Größere Wellen schlägt, ähm weil ich glaube, das ist ja auch wie an vielen Orten ähm diese langjährigen Proteste sind sehr kräftezehrend und das hat eben quasi eigentlich nochmal so
sind gegeben, dass es dann ja auch so in die Öffentlichkeit geraten worden äh geraten ist durch diese Waldbesetzung. Ähm genau und dann.
[13:16] Gab's natürlich auch sehr viel Gegenstimmen absolut, also das ist hier sehr umstritten.
In der ganzen Umgebung, es gibt absolut Autobahnbefürworterinnen und Gegnerinnen und Menschen, die damit eigentlich lieber nichts zu tun haben möchten und ähm sobald dann
die Räumung angefangen hat ähm.
Gab es, dass ich mitbekommen habe, vor allem von Unterstützern in ein unglaubliches Entsetzen darüber.
Wie sowas von statten geht. Also diese Polizeipräsenz und auch die Polizeigewalt ähm hat
viele total vor den Kopf gestoßen, also da war die Solidarität wirklich auch riesig. Äh sie haben sich ähm sehr viel hier organisiert, auch ähm als Beobachterin, also sind auch mitten in den Wahrheit reingekommen.
Es hat sich eine Ü sechzig Gruppe gebildet, ähm die ähm sich dann auch mit Anzügen gekleidet haben, also dass sie auch immer erkennbar waren, die auch mit reingegangen sind in den Wald und gesagt haben, das reicht uns nicht, dass ihr hier einfach nur durch unseren Wald ein Flatterband zieht und wir dürfen da jetzt nicht mehr rein. Und das habe ich diese Geschichten, habe ich schon ganz viel gehört. Also das ist
doch mein Bein gewesen, es ist mein also meine Kindheit habe ich hier verbracht und jetzt auf einmal kommt irgendwie diese große Maschinerie und darf das kaputt machen. Ähm also ganz viele auch sehr
traurige Geschichten, ähm Menschen, die Erinnerungen geteilt haben, die einfach gemerkt haben, ähm.
[14:38] Ja, wie sie jetzt auch nochmal eine andere Beziehung zum Wald bekommen haben, gerade durch die Besetzung. Ähm
eine Unterstützerin hat sich zum Beispiel einmal irgendwie wie so eine Anekdote erzählt, dass sie sich gefühlt hat, wie in so einem Zeitrafferfilm aus dem Mittelalter. Also sie kommt eigentlich immer in diese Wald und kann sich vorstellen, wie früher wohl ähm.
[14:56] Dörfer und dann Städte entstanden sind, weil einfach die ganze Zeit überall gebaut worden sind, sich Knotenpunkte entwickelt haben, äh Information
äh Wege und Infrastruktur da reingekommen ist. Ähm genau und dann ja ein eine sehr sehr große Enttäuschung
also auch einfach, wie rabiat und wie schnell hier vorgegangen ist, also ähm es ist zwar eine super lange Räumung gewesen, zwei Monate, aber es waren auch
einfach unfassbar viele Barios. Also es waren ja genau über diese drei Wälder verteilt.
[15:27] Immer wieder sind auch neue aufgekommen, also wir können gar nicht sagen wie viele es am Ende waren, weil es waren äh manche, die halt schon eine ganz lange Geschichte hatten, wie das Bario oben zum Beispiel, das das erste was gegründet worden ist
Ähm und dann aber auch manche, die sich nur so zwei, drei Tage ähm vor der Räumung dann noch äh gegründet haben und die wirklich ähm in so einer Nacht- und Nebelaktion entstanden sind. Ähm genau. Und ja, also ich muss sagen, ohne diese ganze Unterstützung hier aus der Umgebung, ohne die Menschen, die das so mit uns
ähm mitgetragen haben, wäre das hier überhaupt nicht möglich gewesen. Äh wirklich mit
allem unterstützt, was sie hatten. Also viele haben ihr in der Küche für alle geholfen, haben ganz viel von ihren eigenen Materialien zur Verfügung gestellt, haben ähm und
äh wohin gefahren, haben uns wieder abgeholt, auch wenn zum Beispiel Menschen aus der ähm Gesa, also aus der Gefangenensammelstelle
wieder rausgekommen sind. Das sind ja so Gesen aus der Umgebung genutzt
worden, also wenn Menschen geräumt worden sind, sind sie nachher von der Polizei mitgenommen worden und zum Beispiel nach Gießen oder nach Frankfurt, eben nach Marburg mitgenommen worden und ähm.
Sind dann abends immer wieder auch ähm hier von den Menschen ab den umliegenden Dörfern empfangen worden äh abgeholt worden, wieder zurückgebracht worden.
[16:41] Ähm
und auch überhaupt bei allen Fragen. Also es ist wirklich unglaublich, was wir für ähm abstruse Wünsche und Bedürfnisse manchmal hatten und wir wussten immer, dass wir Menschen anrufen konnten, dass sie hergekommen sind, uns mit allen geholfen haben, was sie da gebraucht haben.
Ja und du sprichst jetzt sozusagen ja schon die ganze Zeit schon von der Repression. Da wollte ich jetzt auch so ein bisschen noch mal einsteigen. Ähm
wird das jetzt auch nicht zu sehr auf äh bauen, ähm aber es ist ja schon so, wenn wir jetzt hier von.
Und dem Fall natürlich auch von Polizeigewalt sprechen
ähm gab es dort in dem Wald und auch nicht nur im Wald, sondern du hast jetzt gerade von der äh Gesa, von der äh äh Gefangenensammelstelle gesprochen, äh wo es verschiedene Standorte gab, äh ja, sie gab das viele.
Viele Vorfälle. Ich habe in der Tat auch einen äh mitbekommen, beziehungsweise natürlich auch jetzt nur vom Weitererzählen
äh dass sich auch Personen in der äh Geser, also in der Gefangenensammelstelle auch jetzt hier in Frankfurt
das war ja hier am Polizeipräsidium, äh Leute, dort komplett entblößen mussten und äh auch verbal total erniedrigt wurden
Und äh so solche Fälle gab's wahrscheinlich auch häufiger. Ja, absolut, natürlich, also ähm.
Die Polizei ähm hat da natürlich schon auch versucht uns zu demoralisieren. Ähm immer wieder, also hat uns auch immer wieder deutlich gemacht, wie sinnlos das ist, was wir hier versuchen und ähm.
[18:08] Ja hat uns versucht zu erniedrigen in jeglicher Form, also ähm was.
Hier so bedeutet, ne? Also wir müssen natürlich das immer noch im Kontext sehen, wir befinden uns immer noch hier in Deutschland und in die meisten in einer sehr privilegierten Situation. Die meisten
en sind ähm am am selben Tag konnten sie die gefangen seine Stelle wieder verlassen. Ähm aber ja, also es gab schon zu Vorfällen, die uns wirklich die Sprache verschlagen haben und äh womit wir so
ähm ja und vor allem, da würde ich auch nochmal sagen, die Bürgerinnen hier aus der Umgebung so nicht gerechnet haben und auch die hatte ich leider sehr getroffen. Also auch Menschen, die einfach hier
wie immer spazieren gegangen sind und auf einmal von der Polizei angehalten worden und mussten sich auch sonst auch im Feld oder so entblößen, wurden durchsucht, wurden erniedrigt äh und wurde sehr, sehr hart auch gedroht, ähm wenn sie uns
unterstützt haben.
[19:02] Ähm ja und das hat natürlich auch weitreichende Folgen, also ähm ja und ich glaube schon, dass das eine Ausnahmesituation ist für Menschen und ähm
dafür zum Beispiel war auch einfach dieses Camp, dieses Protestcamp auch vor dem Wald da, also das ist immer wieder eine legale und sichere Anlaufstelle gewesen für alle Menschen, wieder zurückzukommen.
[19:24] Auch aufgefangen zu werden, auch einfach.
[19:28] Ja emotionale Unterstützung zu erfahren, Menschen die da waren ähm waren Schlafteil zu organisiert haben, ein Gespräch geführt haben oder eine Tasse Tee oder so ähm.
[19:41] Ja das ist schon ähm glaube ich eine Ausnahmesituation. Auf jeden Fall. Das ist ähm was was aber auch
allen bewusst war. Also ich glaube, wir haben uns da einfach auch mit einem System angelegt ähm was
äh ja sehr groß ist und natürlich Rezessionsmöglichkeiten hat, um uns da einzuschränken.
Ja, bevor wir jetzt sozusagen auch äh weitersprechen, äh wie das danach weiterging, also als dann die Räumung sozusagen beendet war und dann eine tiefe Schneise durch den Wald äh gehackt worden ist, sage ich mal.
Ähm gab es ja dann auch den Wiederaufbau und genau, bevor wir dadrüber sprechen, wollen wir aber
trotzdem noch ein Musikstück hören und zwar, du hast dir ja gewünscht und genau, das werden wir jetzt auch spielen. Ja, schön. Ja
Genau, das war Dota und äh ich äh unterhalte mich hier mit äh ja, Linda unterhalte ich mich äh genau. Ihr seid immer noch beim Politopia-Magazin jeden Mittwoch hier um sechzehn Uhr auf Radio X einundneunzig Punkt acht. Und falls ihr die Sendung verpasst habt und wollt sie unbedingt nochmal nachhören, dann könnt ihr sie nachhören
unter X plus sieben, das ist nämlich die Mediathek von der Radio X Seite und äh die wird dann dort ja sieben Tage verfügbar sein
werde ich sie wahrscheinlich heute Abend dann noch äh online stellen, dass ihr die dann auch
fleißig nachhören könnt. Genau und wir unterhalten uns hier über den Protest im Danneder Forst, die in den es schon seit, ja, seit über zwei Jahren schon gibt.
[21:09] Beziehungsweise die Proteste haben auch schon vorher
äh stattgefunden, schon seit vierzig Jahren. Hast du auch gerade erzählt. Genau und wir wollen jetzt so ein bisschen dadrüber sprechen, genau. Wir haben jetzt so ein bisschen, ja, wir haben über diese
äh Repression und auch über dieses Camp und die Anwohner schafft dort gesprochen und wollen jetzt so ein bisschen dadrüber sprechen, wie es dann nach der Räumung weitergegangen ist. Und wir haben jetzt eben gerade vor allem über diese Repression und diese traumatischen Erlebnisse, die dort die Aktivisten gemacht haben, äh geredet
und
wir wollen jetzt nochmal dort oder ich will dich nochmal Linda fragen, was denn überhaupt äh ja, was habt ihr denn unternommen? Was äh ist denn passiert
wie seid ihr mit diesen traumatischen Erlebnissen umgegangen und äh genau, was wie war also wahrscheinlich war der Frust dann nach der Räumung wahrscheinlich ziemlich groß und äh viele Leute haben sich da wahrscheinlich auch distanziert.
Ja, erzähl doch mal, wie ging das denn dann weiter?
[22:04] Hm, ja, absolut, ähm, ich glaube, du hast da schon einen ganz guten Eindruck, ähm, dass.
War natürlich ein ziemlich großer Schock ähm wir haben das die ganze Zeit nicht geglaubt, dass sie so schaffen könnten, einfach diese Schneise da durchzuschlagen ähm sie haben aber einfach.
[22:26] Ja, am Ende mehrere tausend Polizistinnen immer im Einsatz gehabt und einfach super, super schnell und rabiat agiert und ähm vor allem so die letzten Tage, ähm ja dann tatsächlich noch das ähm
Baumhausdorf oben stand und wo dann ja in diesem letzten Tag Anfang Dezember ähm
diese riesigen, diese ganz, ganz alten Bäume gefallen sind. Also das waren mehrere hundert Jahre alte Buchen
ähm das hat sich natürlich bei uns allen eine eine große Frustration eingestellt. Ähm es war ähm
irgendwie einfach unglaublich. Wir konnten diesen Wald nicht mehr wieder erkennen. Ähm und das ist auch für mich jetzt noch so, also wenn ich wieder in den Wald gehe, dann äh
kriege ich das nicht zusammen mit diesem magischen Bild, das ich mal hatte von dieser Waldbesetzung, von dem ich am Anfang gesprochen habe, ähm und
trotzdem war aber sofort klar, damit fällt es hier nicht auf, also wir haben von Anfang an gesagt, wir kommen.
Um diese Bäume zu beschützen, aber nicht nur deswegen. Wir wollen so viel mehr. Also wir wollen eine Mobilitätswende
dass hier dieser ähm diese Autobahn steht symbolisch dafür, dass wir keine Autobahnen mehr wollen. Ähm.
[23:43] Es steht aber auch für einen gesellschaftlichen Wandel und
ich glaube auch, wenn es sehr frustrierend ist, ähm haben wir alle verstanden, dass gesellschaftlicher Wandel einfach langsam funktioniert. Äh wir können hier nicht mit der einen Aktion und der einen ähm
versuchten Verhinderung der Rodung ähm aufhören, daran weiterzuarbeiten und diese Prozesse, ja, weiterzudenken
Also ähm genau, deswegen haben wir eigentlich auch schon in den letzten Tagen schon angefangen, äh Pläne zu machen und äh Visionsrunden, wie geht es hier weiter? Was brauchen wir? Ähm.
Und damals ist mir schnell klar, dass wir das Camp erhalten werden. Ähm also das Protestcamp vor dem Wald und ähm haben auch immer mehr Strukturen in das ähm Gästinnenhaus verlegt. Das ist
ähm der Gasthof Jakob, der hier in Danrod ist, die haben es auch während der ganzen Räumung sehr, sehr viel unterstützt.
Also wir konnten da immer auch einen einen warmen Rückzugsort haben. Da wurde auch sehr viel.
[24:42] Die Möglichkeit gegeben, auch Bürotätigkeiten zu machen, weil ähm so eine Waldbesetzung ist ja, lebt nicht nur von den Menschen, die da in den Bäumen sitzen, sondern eben auch ganz viel Pressearbeit, ähm
Bündnisarbeit, Austausch mit ganz, ganz vielen Akteurinnen, aber auch Menschen, die tatsächlich hier waren und ähm Uni nebenbei hatten, zum Beispiel und an den Online-Vorlesungen waren, ähm.
[25:06] Genau. Das heißt, wir kannten diesen Ort schon und haben dann immer mehr gemerkt, dass das passt irgendwie für uns da auch ähm ja Materialien hinzu verlagern, Strukturen hinzuverlagern und ähm ja, wir sind
wir sind hier geblieben, weil wir das Gefühl hatten, dass wir hier noch nicht fertig sind und dass wir nicht aufgeben werden und ähm.
Ich habe zum Beispiel auch gelernt, dass ähm Rodung gar nicht der richtige Begriff ist.
Weil erstmal werden Bäume gefällt und dann werden aber zum Beispiel noch die ganzen Wurzelstücke aus den, aus dem Boden entfernt, um da überhaupt weiter drauf zu bauen. Und das sind dann noch Rodungsarbeiten. Und all diese Arbeiten.
Noch getan werden. Das heißt, wir wussten, okay, hier passiert noch ganz vieles, auch jetzt immer mehr kommt noch raus, was noch alles ähm getan werden müssen
zum Beispiel müssen noch ähm teilweise Strecken weggesprengt werden eigentlich. Ähm was nicht erlaubt ist. Oder es müssen ähm es müssen noch ein Betonwerk gebaut werden, damit äh dann äh die Betonfehler für diese Brücke im gebaut werden können und dann in diese Brückenpfeiler, in dieses ähm.
Beach gebaut werden, was ja ein Trinkwasserschutzgebiet ist. Ähm das heißt, wir sind einfach an so vielen äh Punkten.
[26:15] Ähm noch weiter verzweifelt, was hier eigentlich noch passiert und wie dieser dieses ganze ähm Ökosystem noch weiter zerstört wird, dass uns klar ist
also da gibt's noch ganz viel mehr zu verteidigen, ja. Also auch an einfach jetzt eine eine kritische, ökologische Baubegleitung weiterzumachen und zu sagen so, ähm was passiert jetzt
grade mit den Lebewesen, die werden die Wege durchschnitten, ja, also. Genau, das das
das verändert hart jetzt auch meine nächste Frage gewesen. Also da ist jetzt diese Schneise dort. Ich habe mir das auch mal angeschaut. Und äh das ist ja total
super äh ja stark bewacht, äh es gibt dort einen Zaun
Ja auch NATO-Trad mit dran ist, äh es gibt diese riesen Leuchtstrahler, die alle
ja, fünfundzwanzig Meter da stehen oder alle fünfzig Meter da stehen und dann nachts angemacht werden und die ganze Nacht durchleuchten. Ja, was bedeutet das dort für den Wald, was bedeutet dort äh bedeutet das für die Tiere und vielleicht auch für die Anwohnerinnen?
[27:16] Ja, also es ist einfach total absurd. Also wenn wenn du hier von den Umgebung hinfährst und weiter sieht es einfach aus wie ein ein riesiger Flughafen, also wie so eine ähm Landebahn, ist so sehr ausgeleuchtet ist
ähm diese
ähm Containerlager von den äh Polizisten stand auch noch super lange hier. Also es ist einfach weiterhin
super hohe Polizeipräsenz gewesen und ähm ja dieser Zaun hat auch einfach so was super
ja, ist das irgendwie wieder dieser Wald, hält auch noch mal so sehr durch durch getrennt wird, also nicht nur eben diese diese leere Fläche auf einmal, so diese klaffende Wunde, sondern auch dieses.
Sperren, was natürlich irgendwie zeigt, wie viel Angst und Sorge da besteht, dass wir da irgendwie weiterhin ähm setzen oder verhindern oder stören die Prozesse.
[28:08] Ähm genau und das ist natürlich eine totale Katastrophe für den Wald. Also der Wald kommt einfach nicht zur Ruhe. Der ist ja
durchschnitten, durchtrennt und äh die Tiere finden ihre Wege nicht mehr, ähm gerade für Fledermäuse und Zugvögel ist
das ist eine Katastrophe, dass der so ausgeleuchtet wird. Ähm wir finden immer wieder auch tote Tiere am Zaun und ähm.
[28:32] Ja also das ist super schockierend natürlich für das gesamte Ökosystem, also für alle Lebewesen dort und für die Menschen auch, einfach
dass sie nicht
sie können sich nicht wieder an den Wald gewöhnen, also auch ganz viele ähm ähm Bäuerinnen oder Anwohner, die hier aus der Umgebung denken, sie können ja auch irgendwie mit ihren Tieren die Wege nicht mehr gehen, die sie immer gegangen sind. Also es sind auch einfach.
Sieger abgegraben worden, also normale Waldwege oder aufgeschottert worden auf einmal. Also das ist ja überhaupt nicht nur quasi die gerodete Fläche, sondern
das ähm der wirkt sich eh hier auf das ganze Umfeld aus.
[29:08] Ja. Ja und ähm dann genau, ihr habt ja dort jetzt auch dieses äh Klimacamp.
Gehabt. Mhm. Die letzte Zeit in der letzten Zeit.
Ähm erzählt auch vielleicht davon nochmal ein bisschen, von wann bis wann das gewesen ist und was auch thematisch dort äh ja, was da vor allem thematisch im Mittelpunkt stand.
[29:28] Ja, ähm genau, also direkt eigentlich hm nach der Räumung schon war uns klar, äh wir wollen die Ideen, die wir hier so angefangen haben, zu denken, von einem anderen Leben.
[29:42] Weiterdenken. Ähm und daraus hat sich eine Initiative gebildet. Die hat
dann genannt die Bildungszweige, also sozusagen von diesen Samen und Ideen, die hier ähm angefangen worden sind, ähm ja, wie sie sich weiterentwickeln können. Und ähm eine der Bildungszeuge hat gesagt
lass uns ein Klimacamp machen und ähm
nochmal ganz klar ähm Themen ähm positionieren, die für uns wichtig sind ähm in dieser Transformation, also soziale ökologische Transformation, die wir uns wünschen ähm.
Um das nicht nur so als ähm Symbolprojekt Dunny dastehen zu lassen, sondern das, was wir damit so drum herum verbinden.
[30:25] Und ähm ja, diese
Gruppe hat dann äh die dann teilweise hier, teilweise auch von außerhalb. Haben dann sehr, sehr viel Energie da reingesteckt, dass sie vorzubereiten, haben einen unfassbar starkes Programm zusammengestellt, was dann jetzt stattfinden konnte vom.
Neunten bis zum achtzehnten April, also gerade fertig bis zum letzten Wochenende war das und ähm.
Es gab natürlich sehr viel Diskussion, ist das gerade in guter Zeitpunkt oder nicht, grade auch was ähm das Infektionsgeschehen anbetrifft und ähm es wurde sich dann entschieden, das hier zu machen, ähm da wir uns
draußen befinden und mit einem ähm extremst ausgefeilten Hygienekonzept, also es sind alle Menschen hier getestet worden, bevor sie angekommen sind und auch irgendwann wieder nachgetestet wurden und ähm.
Wir haben's tatsächlich geschafft, ähm es gab keine Ansteckungen hier.
[31:15] Und äh konnten somit auch irgendwie beweisen, dass wir politischen Protest so groß und vielfältig machen können, auch in so einer Zeit. Ähm und da wurden ganz, ganz viele verschiedene Themen ähm.
Gesprochen, also vieles, alles, was sich so um die Klimagerechtigkeit ähm.
Bewegung ähm ansiedelt. Also das sind für uns natürlich die Mobilitätswende.
Das sind aber auch vor allem antirassistische Themen. Das sind auch feministische, antipatriale Themen.
[31:46] Das ist aber auch eine ähm Demokratiebewegung. Das ist ganz viel Vernetzung gewesen, natürlich auch und ähm für mich auch ein wichtiger Punkt war ähm auch wieder ähm ja Kultur und Regeneration
Also wir haben zum Beispiel ein Theater zu Besuch ähm hier. Es gab eben auch die Möglichkeit für Musikbeiträge. Was noch mal auch einfach so ein anderes Zusammenkommen und ein andere Verarbeitung, auch der Erlebnisse ermöglicht hat und ähm für viele auch nochmal dann
Ja, für viele war's das erste Mal, dass sie zurückgekommen sind, seit
der Rodung ähm ja diesen Ort auch nochmal was mit was Neuem verbunden hat. Also ich glaube wir haben jetzt hier diesen Schritt gemacht von
Wir haben hier ähm reagiert
die ganze Zeit ja auf euren Augenrecht, auf eine Rodung, auf eine Räumung und jetzt haben wir angefangen auch zu sagen, aber
Wie wollen wir denn agieren? Was was wollen wir denn schaffen? Was wollen wir denn gemeinsam kreieren? Und ähm genau, das hat jetzt gerade dieses Klimacamp geschafft und hat, glaube ich, noch mal ganz, ganz viel neue Ideen und äh Projekte und ähm neue Verbindungen geschaffen
Also von den Menschen, die hier auch schon vorher waren, aber auch Menschen, die jetzt neu dazugekommen sind, so.
Also so höre ich das auch hier raus, dass das auch dazu geführt hat, dass ihr damit auch so ein bisschen diese Traumatisierung, die dann da stattgefunden hat durch die Räumung, dass sie die auch so ein bisschen damit, ja, verarbeiten konntet und auch dann reflektieren konntet.
[33:11] Äh so ein bisschen, du hast jetzt so bis ein paar Sachen auch genannt, ähm was da ja thematisch äh beleuchtet wurde, beziehungsweise womit ihr euch da auseinandergesetzt habt
sozialökologische Transformation hast du zum Beispiel genannt, was verstehst du denn da drunter oder wie was hat vielleicht dort die Diskussion begleitet, aber natürlich kannst du auch gerne da einfach deine eigene Position dazu ziehen.
[33:35] Mhm. Ja, ich glaube, dieses äh Label sozialökologische Transparenz ist ähm
ganz schön groß und ähm manchmal vielleicht auch eine leere Hülle. Ähm
deswegen, ja, würde ich mal so meinen Standpunkt dazu ähm sagen, weil ich glaube, da haben wir auch alle noch sehr unterschiedliche Vorstellungen zu. Ähm also für mich beginnt es damit, dass wir die Planetarien grenzen.
Anerkennen. Ähm schon jetzt sehen wir, dass wir äh diesen Planeten ähm
über die Maßen ausgebeutet haben. Also mich schockiert da über die Klimakrise hinaus vor allem ähm das Artensterben. Ähm.
Was einfach schon eine Dimension angenommen hat, dass ich nicht glaube, dass wir das irgendwie wieder in den Griff bekommen und dass wir aber bei allen anderen einfach versuchen, ähm innerhalb dieser Grenzen zu bleiben und anerkennen, dass es keinen endlosen Wachstum geben kann, wenn wir endlich Ressourcen hier haben und ähm
dann wäre für mich diese Entscheidung als Mensch halt zu sagen, sie hören damit auf und zwecks zerstören, also uns unsere Lebensgrundlage zu zerstören.
[34:39] Und das, aber natürlich ähm mit einem.
Sozialen Gedanken. Also das kann nicht sein, dass das nur die Menschen tun können, die sich das erlauben können, sondern wir müssen immer schauen, zu welchen Kosten ähm
dabei so viele Stimmen wie möglich hören und daran arbeiten, dass wir ein System, was jetzt
grade. Ähm einfach super, super viele Menschen diskriminiert, ähm nicht auf der Strecke lassen
ähm genau, also für mich ist das definitiv eine Bewegung von unten. Ähm das ist äh was, was aus der Gesellschaft kommt und was ähm versucht, lokale Lösungen zu finden. Und zwar lokale
nachhaltige Lösungen und ähm
da auch immer wieder mit dem Gedanken von Transformation. Also ich glaube, dass wir vieles einfach in diesem System so noch nicht gelernt haben, wie wir langfristig überhaupt funktionieren können. Und ähm ich würde mir sehr wünschen, dass es da ein Umdenken gibt
dass wir ähm immer wieder uns.
[35:40] Prozessen beschäftigen, die auch ähm ja Momentlösungen wieder in Frage stellen, also dass wir in Bewegung bleiben und das
gemeinsam, also dass wir da das nicht auslagern an ähm gewissen Institutionen oder vor allem auch leider äh Unternehmen, die da jetzt irgendwie viel die Macht haben.
Oder auch die Politik, sondern ähm, dass wir das umbrechen und als Gemeinschaft und als Gesellschaft daran zusammenarbeiten. Ähm.
[36:11] Genau und damit natürlich auch ähm.
[36:14] Zu denken, ähm dass wir diese Profite, die daraus schlagen, nicht nur auf die wenigen verteilen, wie das jetzt gerade der Fall ist, ähm sondern unter uns allen.
[36:25] Um mal hier vielleicht so eine Gegenposition einfach mal in in den Raum zu werfen
ähm äh genau, du hast ja sozusagen ganz viel von äh Ausbeutung und wie's wirtschaftliche System funktioniert und auf Profit äh basiert. Aber wenn man jetzt sozusagen einen Wirtschaftsökologen fragen würde, der würde jetzt wahrscheinlich sagen, ja ja, aber die Gesellschaft
beruht doch oder der Wohlstandberuf doch äh beruht doch auf der auf der Wirtschaft und deswegen brauchen wir die Wirtschaft.
[36:54] Ja natürlich, also es gibt da natürlich sehr, sehr viele Perspektiven und ich glaube auch, dass wir ähm das bisher so glauben, weil wir noch nichts anderes gelernt haben oder verstanden haben, ähm aber das ist sozusagen auch einfach eine
die den wir anders versuchen. Ähm also hier äh im im Dani äh leben wir gemeinsam ähm ohne ähm Geld
Ressourcen, also es ist quasi Licht äh wir bezahlen nicht dafür, wenn wir etwas bekommen und das ist auch nicht ein direkter Tauschhandel, also du musst zum Beispiel so und so viel arbeiten dafür, dass du etwas bekommst, sondern alles, was da ist, versuchen wir
so gut wie möglich zu teilen und immer im Sinne der Gemeinschaft zu verwenden. Natürlich brauchen wir aber für manches auch Geld und natürlich kommt das auch immer wieder zu Konflikten
also wie können wir das auch generieren, ja? Wir hier auch viel auf Spenden ähm und es ist aber, glaube ich, einfach unser Anspruch in diese Richtung weiterzudenken und das ähm.
[37:57] Zu überlegen, dass äh wir in eine andere Art des Wirtschaften uns wünschen würden.
[38:03] Ähm genau, aber ich habe da auch noch keine ähm endgültige äh Lösung für überhaupt nicht. Ich würde mir wünschen, dass äh wir das da gemeinsam finden auf jeden Fall
Naja, aber so, wie sich das jetzt anhört, was du gerade erzählt hast, es geht ja auch vor allem darum, progressive Alternativen sich zu überlegen und auch vor allem zu überlegen, wie man miteinander in der Gesellschaft leben kann
ohne die Natur oder die Umwelt ähm zu zerstören.
Und äh genau, das ist ja so ein bisschen das, was wo ihr euch ja auch auf dem Klimacamp hier Gedanken gemacht habt. Was mich nochmal interessiert ist auch, was da sozusagen eurer, ja, euer feministischer Ansatz ist.
[38:43] Ähm ja ähm absolut, also ich glaube
der die Klimagerechtigkeit ähm ist auf jeden Fall auch ein feministischer Kampf, absolut. Also äh ich glaube, dass es patriarchat. Ähm sehr viel dazu beigetragen hat, dass wir ähm so ausbeuterisch leben.
Und ich glaube, das ist auch ziemlich Konsens hier
abschaffen müssen und ähm dazu äh ja gibt es hier verschiedene Ideen und Initiativen. Also erstmal, glaube ich, würde ich sagen.
[39:17] Ist eines der Aspekte, dass äh in dieser Gesellschaft jetzt grade und das ist eine patriarchale Struktur, ganz viel, was Kehrarbeit ähm also kümmern, versorgen, ähm.
Aus
gelagert wird, ja, also viel eben auch von weiblich sozialisiertem Wesen übernommen wird und viel auch nicht bezahlt, wie viel nicht gesehen wird. Und das ist das, was wir hier versuchen zu ändern. Also wir versuchen es
ich mache, wir versuchen das unter allen auszuteilen. Das stößt immer wieder an Konflikte. Absolut, weil wir eben schon sozialisiert sind. Ähm.
Das ist ein großer Bereich und da würde ich zum Beispiel auch sagen, dass das äh Camp, was wir hier haben, eigentlich eine sichtbarmachung von Care-Arbeit ist, also dieses Camp hat sich die ganze Zeit.
Als Unterstützung von einer Waldbesetzung verstanden, hat also gesagt, ja hier ähm ist wie so ein Auffangbecken oder auch ein Sprungbrett
für Menschen, die sich der Bewegung anschließen möchten
n. Ähm hier ist zum Beispiel sind die ganzen Schlafsäcke angekommen, die wurden gewaschen ähm und wieder zur Verfügung gestellt. Hier wurde ähm den ganzen Tag stundenlang geschnippelt, damit dann irgendwie
die Küche an, die Küche für alle, das Essen an alle Barrios verteilen kann. Ähm hier wurde aber auch sowas wie äh Technik, ähm.
[40:32] Hintergrund organisiert, ähm immer wieder fertig gemacht. Ähm genau, also dieses ganze Versorgen da ähm
ähm mehr in den Fokus zu rücken, weil ja einfach nur mal unsere Gesellschaft zu einem großen Teil darauf basiert. Also ähm das bisschen, was wir oben quasi an Karriere und Profit
zehn ähm ist ja nur die Spitze des Eisberges runter. Ein riesiger Anteil an Kehrarbeit steht. Und das würde ich sagen, ist auf jeden Fall einer der feministischen Punkte. Wir sagen, da müssen wir eine andere Aufmerksamkeit drauf äh setzen, so möchten wir das nicht weiter äh leben.
Dann ähm ist es zum Beispiel natürlich so eine Sprache hier, dass wir suchen zum Beispiel keine binäre Sprache zu verwenden. Ähm wir sprechen die meisten Menschen eigentlich mit Mensch an und nicht mit sie oder er.
Ähm sondern äh versuchen eben da auch deutlich zu machen, es gibt eben auch Menschen, die sich nicht in diesem binären Gedanken ähm wiederfinden.
[41:23] Ähm aber zum Beispiel jetzt wurde eine oder hier ein Verein gegründet, um dieses Haus äh kaufen.
Können. Und äh diese Satzung ist zum Beispiel komplett im generischen Femininum geschrieben worden. Also da halt auch immer wieder Stolperfallen einzubauen. Wir sagen zum Beispiel auch nicht Gasthaus, sondern
inne raus. Ähm ja und für mich ähm dieser grundlegende ganz
bindende feministische Ansatz zieht drin, ähm ist, glaube ich, was das auch sehr ähm inspiriert ist von eher
so ein lateinamerikanischen Ansatz ähm die Ausbeutung zu verstehen, aus auf die Natur.
Ja, also aus Territorien. Und hier wurde der Wald genauso ausgebeutet wie ganz oft im Patriarchat, auch der weibliche Körper. Und das
wieder anzuerkennen, das zu verbinden, also da eine Verbindung zu sehen zwischen all dem, was Natur ist und was es zu schützen gilt. Ähm ich glaube, da ist hier ein einfach ein ganz großer Konsens.
Zusammengehört, dass wir ähm die Natur schützen.
[42:27] Ganzes und wir sind davon Teil und haben ein Recht darauf. Ähm genau, also ich spreche jetzt da als
äh weiblich sozialisiertes Wesen, dass ich möchte, dass mein Körper und damit mein Territorium mein Bereich respektiert wird und meine Grenzen akzeptiert werden. Und ähm genau, nicht als Objekt. Äh missbraucht werden.
[42:49] Äh genau und da gibt's aber natürlich ganz viele Austauschrunden zu. Also natürlich machen wir hier auch nichts Neues. Wir unterstützen die feministischen Kämpfe, die es schon gibt
und versuchen hier auch weiter zu lernen, haben zum Beispiel auch, das haben wir im im Anschluss an die Räumung ähm gegründet, eine eine Struktur
die ganz klar sagt, wir wollen hier Sexismus und Sexualisierte Gewalt thematisieren und warum? Weil während der Räumung ist ähm.
Sehr, sehr viel dazu gekommen ist und das hatte teilweise überhaupt nicht den Raum richtig aufgearbeitet oder besprochen zu werden.
Äh wir glauben, dass es viel damit zu tun hat, dass diese Gewalt, also dieses martialische, vielleicht auch eher männliche ähm oder männlich gelesene ähm.
Diese Polizeipräsenz äh hier so drüber gerollt ist und ähm was ausgelöst hat, äh wo Menschen ähm
was aufmerksames, was respektierendes, was Liebevolles verloren haben. Und äh genau da mussten wir leider auch im Nachhinein, also.
Ganz, ganz viel Kehrarbeit und Aufräumarbeit machen, weil das auch ja ein eine ganz komischen Art und Weise so auf uns übergeschwappt ist.
[43:56] Ja, bevor wir jetzt sozusagen zum letzten Teil auch schon kommen, ähm nochmal hier vielleicht für die Zuhörerschaft, die jetzt vielleicht erst grade eingeschaltet haben, mich äh
unterhalte mich hier gerade mit Linda, die eine Stimme aus dem Protest vom Danne Roder Forst in der Nähe von Marburg äh beziehungsweise südlich von Stadtallendorf ist. Ja und ähm wir haben auch schon einige Sendungen dadrüber auch äh gehabt in der Vergangenheit. Da könnt ihr auch gerne natürlich
diese Sendung
Ja, momentan ist unsere Seite ja down, aber wenn sie wieder online ist, könnte sie dann dort auch nachhören. Und jetzt äh hast du so ein bisschen davon äh berichtet, ja so die Fehler, die ihr gemacht habt
und auch ja was ihr euch gewünscht habt oder beziehungsweise wie dann auch die Aufarbeitung stattgefunden hat
Hm ich ähm genau, versuche das jetzt so ein bisschen vorsichtig zu formulieren. In dem Sinne auch, äh weil du auch vorhin so ein bisschen erzählt hast, ihr habt nicht dadran geglaubt, dass wirklich dieser Wald äh geräumt wurde. Würdest du jetzt vielleicht so im Nachhinein sagen, dass das hm ja
um's jetzt mal ganz platt zu sagen, zu blauäugig war.
Äh blauäugig auf jeden Fall. Absolut super naiv und zwar berechtigt sehenden Auges.
[45:11] Also ich glaube, wir waren einfach äh sehr naiv hier drin und wussten das alle und mussten's trotzdem tun
Also wie gesagt, es ist einfach eine Absurdität, dass es überhaupt geschieht und ähm dementsprechend ist da kein
füttere keinen Weg drum herum, genauso wie da für mich ist auch einfach kein Weg drum herum führt, dass wir noch gegen die Klimakrise kämpfen müssen, obwohl es total blauäugig und naiv wirkt. Ähm genauso wie ich glaube, dass wir gegen Rassismus kämpfen müssen und äh gegen das Patriarchat, auch wenn es durch.
Ausweglos grade anfühlt, ist.
So eine Welt, wie sie jetzt gerade ist, einfach keine Welt, in der ich leben will. Also muss ich naiv bleiben und muss ich blauäugig bleiben. Ähm.
Dagegen aufstehen. So und ähm ja ich ich würde sagen, natürlich haben wir hier ähm.
[45:56] Teilweise auch Dinge übersehen, absolut. Ähm aber ich würd's auf jeden Fall wieder tun. Und äh genau, du du hast es
sozusagen davon gesprochen, wie blauäugig ist er sozusagen reingegangen seit, was ja vielleicht ein positives Beispiel sein könnte, ist ja der Protest in dem Hambacher Forst, wo ja ist ja doch dann geschafft worden ist, dass dieser Hambacher Forst erhalten bleibt. Natürlich auch mit
Beschränkungen und äh da werden auch teilweise oder wird der jetzt äh Dörfer, die drumherum sind, auch geräumt. Aber jetzt nochmal bei euch ähm.
Der aus den Fehlern gelernt. Hm. Hm, wir versuchen's.
Ja, absolut, also ich glaube, Ella, wir sind grade auch, das ist, würde ich auch sagen, es war auch so vor allem diese Zwischenphase zwischen Räumung und jetzt.
[46:48] Klima-Camp ähm eine Zeit der Reflexion und eine Zeit der Aufarbeitung auch von Fehlern. Ähm da gibt's natürlich
unfassbar viele verschiedene Perspektiven und ähm das aber auch wieder einzusammeln und zu verstehen ähm ist ein sehr wichtiger Aspekt und ich glaube für mich auch absolut essentiell ähm
was wir jetzt gerade versuchen ist, quasi die Fehler auch zu benennen.
Ähm oder Lösungsstrategien zu entwickeln, dass wir da nicht wieder reintappen, gerade auch um das an andere
Besetzung auch weitergeben zu können. Also was wir hoffen, dass von hier aus entstehen kann, ist, dass Menschen den Duny überall hintragen.
Pferden an so so vielen Orten ähm noch Autobahnen gebaut und andere Straßen und ähm Autobahnen verbreiterung. Ähm
die wir eigentlich alle nicht mehr bräuchten und ähm da gibt es überall schon ganz viele Initiativen und ähm Bürgerinitiativen, an ganz vielen Orten, die jahrelang eigentlich schon dagegen vorgehen wollen. Und jetzt ähm glaube ich, ist diese Idee
dass wir einen Wald besetzen können, auch schon an ganz viele Orte getragen worden. Und natürlich würden wir uns wünschen, dass da nicht die gleichen Fehler wieder gemacht werden, sondern dass ähm.
[48:07] Ja da manches einfach von vorne rein mitgedacht werden kann. Ähm da sehe ich zum Beispiel einfach einen ganz wichtigen Punkt im Wissen weitergeben
Also ganz, ganz viel da rein, immer wieder investieren, Skills zu machen, immer wieder zu sagen, okay, wer hat gerade hier welche Fähigkeiten und was, wie können wir dafür sorgen, dass die nicht bei einem Menschen bleiben, sondern möglichst viele ermächtigt werden,
Dinge tun und dann auch immer wieder aus ihren Rollen rauskommen. Also hier ist es auch leider ganz oft passiert, dass Menschen dann festgesteckt haben und dann halt immer in der zum Beispiel sein muss.
[48:37] Obwohl es natürlich auch Menschen gibt, die das wollen, aber ja das ist grundsätzlich einfach allen ermöglicht ist in der Art und Weise den Protest.
Sich anzuschließen, wie das für sie sich richtig anfühlt. Und ähm ja, wenn ich noch zwei Punkte sagen darf, die mir so aufgefallen sind, ähm.
Ich glaube, dass uns hier nicht so gelungen ist, wie wir's uns gewünscht hätten, ist
äh diesen Prozess auch intersektional zu denken. Also ich habe das Gefühl, wir haben hier sehr viele Stimmen auch nicht gehört. Ähm es
fängt jetzt immer mehr an, dass wir uns zum Beispiel auch mit Ferrero Arbeiterinnen vernetzen, also dass wir auch sagen
was gibt es denn hier in der Umgebung eigentlich auch für soziale Kämpfe? Was gibt es denn hier auch ähm.
[49:22] Für rassistische Kämpfe, Arbeiterinnen bei sind überwiegend migrantisch, wie werden sie ausgebeutet? Was können wir da tun, um uns zusammenzuschließen und wie können wir diese Menschen nicht, also von Anfang an mit.
Ja und ich glaube, das ist für mich ein super Appell an zukünftige Besetzungen, vor allem auch die Bündnisarbeit.
So breit wie möglich von Anfang an aufzustellen. Ja, also da auch.
Direkt mit äh Gruppen und Initiativen zusammenzuarbeiten, damit diese Perspektiven von Anfang an mitgedacht werden, weil wir können nicht im Nachhinein uns aufstellen und sagen, wir wollen gern divers sein, das funktioniert nicht, wir brauchen das auf der strukturellen Ebene von Anfang an
bei der Darstellung ähm unserer Forderung und auch bei der Repräsentation natürlich, damit es tatsächlich auch eine offene und anstoßfähige und ähm diverse und bunte Bewegung ist
und ähm.
Ein Punkt für mich ist auf jeden Fall ganz super wichtig, egal wie groß das Ziel ist. Und egal, wie auswegslos das sich manchmal anfühlt, äh und egal, wie viel zu tun ist. Und es ist viel zu tun, weil es ist immer viel mehr zu tun, als Menschen da sind.
Dass die Menschlichkeit nicht verloren geht. Und ähm dass wir uns immer wieder zwischendurch auch Zeit nehmen, stehen zu bleiben.
[50:32] Uns in die Augen zu gucken und zu fragen, hey, wie geht's dir gerade und.
Möglich das auch wissen wollen, ähm weil meines Erachtens hatten wir sonst überhaupt nichts gewonnen
Also wenn wir ähm diesen Wald retten, aber da bei uns selbst verlieren, dann ist das auch nicht die Revolution, die ich will
Jetzt haben wir in der Tat noch zwei Minuten und in diesen zwei Minuten stelle ich die abschließende Frage, ja, was soll in nächster Zeit passieren, was soll langfristig passieren?
[51:02] Oh ja, wow, das ging sehr schnell. Ähm
Wir bleiben hier, wir bleiben aktiv ähm wir wollen aus diesem Ort einen Ort der Transformation machen. Äh wir wollen, dass Gäste im Haus
kaufen. Wir wollen ähm hier weiterhin Workshops, äh Themenwochenenden, Klimakämpfe veranstalten. Ähm wir wollen aber vor allem auch.
[51:26] Ähm eine
nachhaltiger, eine ähm tagtägliche ähm Arbeit an diesen Ideen gibt und die Möglichkeit für Menschen hierher zu kommen und ihre Ideen auch auszuleben, also einen Raum ähm und das ist gerade heute super wichtig, solche Räume zu schaffen, ähm
wo Menschen den nach ihren Bedürfnissen und Ideen gestalten können. Genau und ähm.
Da vielleicht auch ein Aufruf die Menschen, die hier sind, waren jetzt.
Sehr lange hier und ähm haben sehr, sehr viel auch vor allem aufgeräumt die ganze Zeit und haben diese Strukturen hier gehalten, auch bei ähm übrigens, dieser Winter war sehr kalt, minus siebzehn Grad, teilweise in Zelten oder in Wohnmobilen. Ähm.
[52:10] Wir sind müde und erschöpft.
Und wir freuen uns auf neue Energien und neue Ideen und Initiativen. Kommt her und macht euch diesen Raum zu eigen und gestaltet den mit uns gemeinsam zu dem, was der Dani sein kann.
[52:22] Kann ein Strahlort dafür sein, wie wir Transformation leben wollen.
[52:26] Vielen, vielen Dank, Linda. Vielen, vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, uns hier das tolle Interview zu geben. Ja, dann viel Erfolg und ähm.
Viel Spaß dort mit der Organisierung. Ja, vielen, vielen Dank. Wir sehen uns im Wald.
[52:41] Genau und das war Linda aus äh ja eine Stimme aus dem Protest vom Dannenröder Forst und ihr seid hier beim Politopia-Magazin jeden Mittwoch hier um sechzehn Uhr
auf Radio X einundneunzig Punkt acht und ja, heute Abend werde ich dann heute diese Sendung auch noch online stellen auf Radio X plus sieben und ist dann eine Woche lang verfügbar. Mein Name ist der Andi und ich wünsche euch noch einen fantast
tastischen Tag. Eben grad hat's kurz geregnet und ich glaube, jetzt kommt die Sonne wieder raus. Ja, macht's gut und bis bald und bleibt schön geschmeidig, gell?
Und nicht zu vergessen, hier geht es weiter mit Virusmusik und Hörnerv, mit dem Ben, der steht nämlich schon in den Startlöchern.