Delegation4Peace / Ankunft der Zapatisten in Spanien
In dieser Ausgabe reden wir mit Luise und Emilia über die Situation in Südkurdistan und dem Angriffskrieg der Türkei. Die Beiden sind Teil der Delagtion4Peace und wir könnten mit ihnen Live vor Ort aus Südkurdistan / Nordirak telefonieren. Das Ziel der Delegation ist es auf den Krieg aufmerksam zu machen und auf eine friedliche Lösung hinzuarbeiten. Sie berichten von den Betroffenen des Krieges und schildern wie die aktuelle Lage ist vor Ort aber auch welche politischen Dimensionen Konflikt hat.
Im zweiten Teilen haben wir über die Ankunft der Vorhut der Zapatisten in Vigo / Spanien gesprochen, diese sind mit dem Segelschiff „Stahlratte“ am 22. Juni 2021 um ca. 18 Uhr an Land gegangen. Georg vom Ya Basta Netz, erzählt von der Willkommensfeier, was aktuell ansteht und was in den nächsten Wochen / Monaten auf die Menschen in Europa zu kommt.
Moderation: Andi
Transkription
[0:00] Ja, herzlich willkommen beim Politopia-Magazin
Das Polituktiermagazin ist jeden Mittwoch um sechzehn Uhr hier auf Radio X einundneunzig Punkt acht zu hören. Ja und für euch am Mikrofon ist der Andy und wenn ihr Polytopia-Magazin äh nachhören wollt, dann könnt ihr das tun auf der Radio X
plus sieben Seite, da sind die Sendungen, alle sieben Tage
hinterlegt und auch hier heute am dreißigsten sechsten wird dann diese Sendung im Verlaufe des Abends dann äh wieder zu hören sein. Für sieben Tage lang natürlich und auch für unsere neuen Homepage, die darf ich natürlich hier auch äh sehr gerne neu ankündigen. Politopiamagazin Punkt DE. Das ist jetzt unsere neue Homepage. Da könnten dann.
Alle vergangenen Sendungen auch dort nachgehört werden. Ja und für euch am Mikrofon ist der Andy.
Ja und wir haben natürlich wieder hier eine geballte Sendung voller Informationen und äh
Na, hier äh habe ich äh einmal das Thema oder was bei uns heute das Thema mit mit dem wir uns heute beschäftigen wird, äh ist nämlich einmal die.
Ähm.
[1:07] Delegation for Peace nennt sie sich Delegation for Peace, die sich äh seit dem siebten Juni zweitausendeinundzwanzig haben sich mehrere Menschen circa ja achtzig Menschen, beziehungsweise ursprünglich waren wohl hundertfünfzig Delegierte aus vierzehn verschiedenen Ländern aus der EU ja äh versammelt
beziehungsweise auf den Weg nach Kurdistan gemacht, um dort vor Ort auf die Invasion des türkischen Staates aufmerksam zu machen
und auf eine friedliche Lösung hinzuarbeiten. Genau und ich darf jetzt hier am Mikrofon beziehungsweise am Telefon
ähm ähm einmal Luise aus Berlin und Emilia aus Frankfurt, die sich auch gerade in Südkurdistan auch befinden, äh begrüßen. Sagt doch mal ganz kurz hallo, ihr zwei.
[1:50] Hallo, einmal von mir. Hallo.
Ja super und vielleicht äh bevor wir sozusagen in die Materie einsteigen, was es mit dieser Delegation äh auf sich hat, was genau die Ziele sind. Ähm
und äh was sozusagen dahinter steckt, wie die Situation vor Ort ist und wie es auch den Betroffenen dort vor Ort geht,
würde ich gerne, dass ihr euch vielleicht nochmal kurz vorstellt, damit äh auch die Leute so ein bisschen da draußen verstehen, ähm was vielleicht auch euer Beweggrund ist.
[2:19] Okay. Dann würde ich mal anfangen. Ich bin die Luise und ich komme aus Berlin
in Berlin bin ich in verschiedenen Jugendgruppen und Jugendkämpfen organisiert und wir machen hauptsächlich Anti-Koloniale und feministische Bildungsarbeit mit Jugendlichen ähm befinden uns aber auch im stadtpolitischen Kämpfen und unter anderem in der Kurdistan Solidaritätsbewegung.
Genau, das vielleicht grob mal zu mir.
[2:47] Ja hi, ich bin Emilia, ich komme aus Frankfurt, bin zweiundzwanzig Jahre alt und genau, ich bin auch in Frankfurt aktiv, äh beschäftige mich mit feministischen Themen ähm und
bin aber unter anderem auch in dem Bündnis äh aktiv. Das ist äh ein Bündnis aus Frankfurts, was sich gegen die deutschen Rüstungsexporte
und die Mitverantwortung der BRD an Kriegen weltweit, unter anderem auch in Kurdistan, ähm einsetzt.
[3:17] Und äh wir haben machen wir verschiedene Aktionen rund um das BAFA, das äh Bundesamt für Ausführung, Wirtschaftskontrollen.
Sind so verantwortlich äh für die für die Rüstungsexporte. Äh die gehen sozusagen von den Schreibtischen aus Frankfurt raus.
Genau, so viel zu mir. Ja und dann gab es jetzt natürlich äh verschiedene Ereignisse, die sich vor allem jetzt um diese Delegation äh äh gehandelt hat. Ähm
genau und bevor wir vielleicht ökonologisch sozusagen auf diese Ereignisse eingehen, ähm was hat das denn mit dieser Delegation auf sich und äh.
Was ist sozusagen auch das Ziel davon? Ja, also die Delegation, du hast es ja eben schon mal kurz gesagt
ähm ist zusammengesetzt aus ganz, ganz vielen verschiedenen Menschen, ähm die aus vierzehn verschiedenen Ländern der äh Europas
zusammengekommen sind, um sich eben für Frieden in Kurdistan einzusetzen. Ähm am dreiundzwanzigsten April hat nämlich die Türkei einen neuen Invasionskrieg gestartet, in Südkurdistan, in.
[4:17] Und ähm genau, seitdem leistet die Guerilla in den Bergen ähm äh sehr starken Widerstand dagegen, aber es ist eben auch nicht nur die Gereha betroffen, sondern auch die Bevölkerung.
Wir sind hierhin gekommen, ähm weil wir uns dafür einsetzen wollen, dass es eine friedliche Lösung gibt. Und weil wir vor allem auch das internationale Schweigen äh brechen wollen,
seitdem äh bestanden hat, denn dieses internationale Schweigen in der Öffentlichkeit und der ähm internationalen Staaten ist eigentlich eine Einladung für Erdogan.
Seine Expansionspolitik fortzuführen und immer radikaler vorzuführen. Genau und weshalb sind wir nach Südkurdistan gekommen
Das Ziel der Delegation war es, hier in Kontakt zu treten mit der kurdischen Bevölkerung, ähm unsere.
[4:59] Solidarität zu zeigen und äh ja in Verbindung zu treten und äh ja, dass wir sozusagen uns ein Bild machen von der aktuellen Lage, was eigentlich hier gerade passiert, um dann in unseren ähm äh Herkunftsländern äh eine also eine Öffentlichkeit herstellen können und Aufmerksamkeit auf die
diesen Krieg und die Menschenrechtsverletzung hier lenken zu können. Und ähm mich würde jetzt nochmal so ein bisschen interessieren ähm
es gab jetzt sozusagen ja mehrere Ereignisse auch im Zusammenhang mit dieser Delegation. Das ist auch vor allem äh Ausreise
Stopp sozusagen gab und Leute auch dran gehindert worden sind auszureisen beziehungsweise auch wieder einzureisen ganz bekannt dazu war jetzt auch der letzte Fall jetzt hier am zwölften Juni in Düsseldorf
da ging's um die Ausreise von Zensur Özdemir, die auch Co-Vorsitzende der Hamburger Linksfraktion ist
genau, vielleicht könnt ihr nochmal so ein bisschen chronologisch vielleicht auch erzählen, was so in den letzten Wochen passiert ist mit dieser Delegation und ähm wie es da euch auch vielleicht auch ergangen ist.
[6:03] Genau, also angefangen ähm.
Drauf aufmerksam zu werden, dass ähm auch Deutschland uns an dieser Delegation abhalten möchte. Ähm wurden wir am achten
und zwar ist es dann so passiert, dass einige Delegierte in in der Hauptstadt von Südkurdistan, der Autonomieregion hier
ähm aufgehalten wurden, einzureisen und zwar mit der Begründung, dass diese Delegation.
[6:32] Status Quo hier gefährden würde und diese Delegation als Provokation gelten würde, genau
damit hat es auf jeden Fall angefangen, dass ähm Delegierte, die äh zu uns dazu stoßen wollten, am Flughafen aufgehalten wurden. Ähm.
[6:50] Dann das zweite Ereignis, was auch ziemlich viel Aufregung äh für Aufregung gesorgt hat, was du ja auch gerade schon angesprochen hast, war dann am Düsseldorfer Flughafen. Dort ähm
hatte dann die Bundesregierung die Begründung ähm offiziell verlauten lassen, dass ähm.
[7:08] Genau diese Delegation, die Deutsch-Türkischen Beziehungen erheblich ähm verschlechtern könnte
Ähm genau, was ähm wo wir auf jeden Fall sehr aufmerksam wurden drauf, weil wir befinden uns ja hier nicht in der Türkei, sondern im
Nordirak. Ähm dass Deutschland auf jeden Fall in diesem Krieg auch Interessen.
Hat ähm Wirtschaftsinteressen, die halt in der Abhängigkeit zur Türkei auf jeden Fall stehen. Ähm so viel zu diesem.
Ereignis dann äh als ähm der Rest durchgekommen ist, ähm wurden wir für mehrere Tage unter Hausarrest
in dem Hotel, in dem wir uns in Hebler befunden haben, gesetzt und ähm von den Kräften, den Sicherheitskräften, der KDP-Regierung hier.
Ähm genau, wir durften das Hotel äh wieder verlassen
noch unsere geplante Pressekonferenz abhalten, die wir eigentlich am vierzehnten vor dem UN hat er hier geplant hatten
Ähm genau, diese
Einschätzungen äh der Provokation hat er auf jeden Fall dort auch Auswirkungen, dass wir, wie gesagt, mehrere Tage das Hotel nicht verlassen durften.
Ähm genau.
[8:25] Jetzt hast du so ein bisschen erzählt von den Ereignissen, die jetzt sozusagen auch in dem Flughafen und auch hier in Deutschland und aber auch vor Ort ähm passiert sind. Ähm.
[8:35] Mich würde jetzt auch nochmal interessieren, wie jetzt die dort die Situation vor Ort ist. Also ihr seid ja jetzt schon äh wahrscheinlich schon auch seit mehreren Wochen oder.
Tage äh sozusagen vor Ort. Ähm.
Genau, also wie ist die Situation vor Ort? Ihr seid äh du hast jetzt auch von dieser ähm ja, sage ich mal, Arest äh.
Äh geredet und erzählt, ähm was hatte das für Auswirkungen und auch äh ähm ja, wie frei könnt ihr euch dort bewegen?
[9:04] Ähm also vielleicht muss man dafür nochmal kurz was zu äh Kurdistan und dem Ort sagen, an dem,
gerade sind. Also wir finden uns im Südkurdistan in der in der Autonomieregion. Ähm
die ähm dass die Regierungspartei, die KDP, ähm dass es aber eben nur ein Teilkohlestanz, ähm die anderen drei Teile sind im Westen.
[9:27] Barcour in dem türkischen Teil und im iranischen Teil und wir befinden uns eben jetzt gerade im Nordirak.
[9:35] Ähm und genau, wichtig dazu zu sagen, ist das irgendwie das hier in dieser Autonomieregion ähm die KDP regiert, die eigentlich ein Interesse auch ähm Selbstbestimmung der äh Kurden und Kurden hat. Aber eben.
Ähm sehr stark beeinflusst wird durch die Türkei und das wurde halt immer wieder deutlich,
dadurch wie wir hier behandelt wurden. Also ähm am in den ersten Tagen äh bei uns in der Delegation waren ja auch ähm parlamentarier in Politikerinnen dabei
und in den ersten Tagen hatten wir geplant verschiedene parlamentarische Besuche, eben auch mit der Regierung.
Und die wurden direkt am Anfang abgesagt und genau und da gab's ein Begründungsschreiben vom Innenministerium hier der Regierung.
Dass äh wie eben Luise auch gesagt hat, äh sagt, dass wir hier den Status quo gefährden würden. Was natürlich, wenn man das sich mal anguckt, dass eine Friedensdelegation hier den Status Quo gefährden soll, ist die Frage, was ist das eigentlich für ein Status quo.
[10:29] Ähm genau und wir haben halt dadurch immer wieder gemerkt, dass die Türkei ähm Druck auf die Regierung ausübt. Es gab auch verschiedene andere ähm
ähm Reisen, die wir geplant hatten. Wir wollten das Geflüchtetenlager Mahmohr besuchen und dort noch andere Stopps, da kann ich später nochmal von erzählen. Und auch daran wurden wir immer wieder gehindert.
Ähm das hat uns aber jetzt auch nicht aufgehalten. Wir sind dann, wir haben uns dann nach ein paar Tagen äh in den anderen Teil ähm von der Autonomieregion, in dem die Regierungspartei nicht so stark ist. Wir geben, indem wir uns ein bisschen freier begeben äh durften.
Und konnten da eigentlich noch relativ viele ähm ja Familien äh NGOs und Parteien und so weiter besuchen.
[11:10] Und äh jetzt hast du, genau, jetzt hast du ja schon mal so ein bisschen so einen Einblick gegeben, ähm.
Wie wie ist da sozusagen also von der politischen Situation, du hast auch von der KDP auch gesprochen, vielleicht kannst du nochmal ganz kurz erklären, was die KDP genau ist.
Außenstehende.
[11:28] Klar, also ähm die KDP ist die Regierungspartei äh in der Autonomieregion Kurdistan, also in Südkurdistan und ähm
Genau, mit der haben wir auch versucht uns zu treffen. Äh ähm die hat aber eben in Bezug auf den Krieg bis jetzt.
Komplett geschwiegen und sich eben nicht äh für die südkurdische Bevölkerung eingesetzt und gegen den Invasionskrieg der Türkei gestellt, sondern versucht sich da irgendwie grade so ganz.
Zu halten, ähm weshalb wir eben da auch offensiv versucht haben, in den Dialog zu treten, um ähm.
Ja um hinzukriegen, dass äh sich die äh die KDP eben auch gegen den Krieg positioniert. Es wird aber immer wieder deutlich, dass sie einfach sehr stark äh beeinflusst wird äh und finanziell wirtschaftlich unter Druck gesetzt wird von der Türkei.
[12:14] Und ähm was gibt es denn da noch für politische Akteure vor Ort, außer der KDP?
[12:25] Ähm also es gibt natürlich viele andere Parteien, es gibt die äh Puck Partei, ähm die sitzt auch mit in der Regierung, mit der haben wir uns auch getroffen, äh zu diesen Gesprächen lässt sich auch sagen, dass
ähm dann doch äh also Gespräche mit den Parteien, sehr sehr viele Menschen ähm und eigentlich alle Akteure, mit denen wir geredet haben, kein Interesse an diesem Krieg haben.
Vor allem auch kein Interesse an einer innerkurdischen Spaltung. Das äh muss man zu der Karibik nämlich auch noch dazu sagen. Das ist eben das, was äh momentan.
[12:54] Droht. Der andere Akteur in dieser Region ist natürlich die äh Freiheitsbewegung, die kurdische Freiheitsbewegung, die ist seit ähm vielen Jahrzehnten in den verschiedenen Teilen Kurdistans aktiv und versucht dort gemeinsam mit der Gesellschaft.
Ein selbstbestimmtes und freies Gesellschaftsmodellmodell aufzubauen
vielleicht äh haben auch die Hörerinnen schon mal von Rogerva gehört, dass es äh eine selbst die eine selbstverwaltete Region in Nordost Syrien ähm,
Genau und die äh Teil der Freiheitsbewegung ist eben auch die Guerilla.
Die äh in den Bergen größtenteils ähm ist und dort ähm die das kurdische Volk verteidigt. Ähm und von der Türkei wird immer wieder versucht, auch jetzt gerade aktuell bei dem Krieg äh
PKK so als Vorwand zu nehmen und zu behaupten, dass sie nur deshalb angreifend äh angreifen würden. Aber das ist, wie gesagt, das haben wir auch immer wieder von Menschen vor Ort, die bestätigt bekommen, einfach ein Vorwand.
Um äh Kurdistan zu besetzen und hier äh auch den Genozid an den Kurdinnen weiter fortzuführen. Also willst du damit, es gibt noch eine Ergänzung? Ja.
[13:56] Ja, ich würde dazu nochmal ergänzend auch sagen wollen, dass ähm genau, also ähm nicht nur ähm probiert wird, diesen Krieg dadurch zu
äh legitimieren, sondern auch probiert wird die kurdische Freiheitsbewegung als äh Akteur auch als ähm tragende
aktuellen Friedensprozessen zu delegitimieren, weil sie als ähm Terrororganisation äh eingestu.
Wird und auch unter anderem in Deutschland eingestuft wird. Ähm so dass eigentlich als ähm ernstnehmender politischer Akteur in diesem ganzen Konflikt
die Freiheitsbewegung gar nicht genannt wird. Und ja und das nochmal als zweiten Punkt dazu.
Und ähm genau, was mich jetzt da auch nochmal interessieren würde, ihr hattet auch vorhin ähm genau, ihr habt ja jetzt sozusagen über die verschiedenen Akteurinnen gesprochen oder Akteure gesprochen.
[14:47] Ähm was mich jetzt nochmal interessieren würde, ist wie, wie ist grade die Situation vor Ort in dem Sinne, wie ist dort.
Wie bricht dort der Krieg aus? Und wie verhält sich das türkische Militär? Die sind ja schon seit Monaten sozusagen ja auch über die Grenze äh zwischen der Türkei und dem Irak, über getreten.
Und äh wie verhält sich der Krieg dort? Genau, also das ähm meinst du ja vorhin auch schon die drei.
Also Hauptregionen, die gerade angegriffen werden, sind also befinden sich an der Grenze, an der irakischen Grenze zur Türkei. Das ist einmal sab, Avaschien und Medina
und die ähm türkische, das türkische Militär verhält sich ja ähm
auf der einen Seite auf jeden Fall sehr offensiv, also dass sie auch mit völkerrechtswidrigen ähm chemischen Giftgasangriffen äh versuchen, degeriat zurückzudrängen und den Widerstand vor Ort.
Und aber auch, dass sie ähm islamistische Söldner ganz bewusst in diese Region setzen, die dann halt auch über ähm mit Legitimierung durch die KDP.
[15:58] In diese militärischen Gebiete gebracht werden, ähm die unter anderem auch nachgewiesenermaßen als Peschmerga
verkleidet sind, so dass sie nicht auffliegen. Also die Türkei hat ganz viele verschiedene Mittel, die sie halt grade einsetzt,
ein anderer Punkt ist auch die systematische, ökologische Zerstörung oder der sogenannte äh Ökozide, der hier stattfindet.
Denen die Türkei bewusst ähm zur Bevölkerung der kurdischen ähm Siedlungsgebiete hier einsetzt, ähm das sieht so aus, dass sie ähm.
[16:31] Waldbrände legen, dass sie ähm zivile auf äh zivile Schäfer oder ähm Landwirtschaftsbetriebe,
auch Angriffe durchführen, sodass diese Erde eigentlich gar nicht mehr zu benutzen ist. Ähm.
Genau das ähm werden so die größten.
Um dein anderer Punkt ist auf jeden Fall auch noch. Das hatten wir gerade auch schon ein bisschen angesprochen, ist die ähm Spaltung innerhalb der kurdischen Bevölkerung.
Und ähm äh und ähm ein eine Methode da ist, dann zum Beispiel, dass sie ähm.
Drohnen äh auf Zivilbevölkerung werfen und dann sagen, ja, wenn die Package und wenn die
Freiheitsbewegung nicht vor Ort wäre, dann würden wir euch da in Ruhe lassen, also über so eine Argumentationslinien probiert die Türkei dort auf jeden Fall auch weiterhin die Bevölkerung zu äh zu spalten.
Und die Drohnenangriffe, die finden auch nicht nur in diesen drei.
Ähm Gebieten, die ich vorhin schon genannt habe, statt, sondern auch ähm in zivilen Dörfern.
[17:36] Und auch auf äh Geflüchteten-Camps, wie zum Beispiel im ähm genau, also das sind so die.
[17:47] Haupt an
Angriffsmethoden aktuell. Ja und du hast es vorhin auch erzählt oder eben grade auch erzählt von, dass es auch Giftgasangriffe gab oder gibt. Ähm das ist natürlich jetzt, um da nochmal einen kritisch nachzufragen, ein starker Vorwurf, kannst du das genauer nochmal erläutern?
[18:04] Also ähm leider ist das äh.
[18:11] So, ich glaube, die Verbindung ist gerade abgekracht. Äh ja, jetzt höre ich dich wieder. Jetzt kannst du nochmal antworten, ja. Danke.
[18:20] Ähm genau, also leider ist es so, dass äh die Aufklärung da ähm noch ziemlich am Anfang ist und äh leider sehr wenige Informationen gibt, ähm weil die
äh KDP Regierung hier ähm genau, die Aufklärung einfach verhindert, also es dürfen keine ähm äh Leute dahin gelassen werden. Ähm was wir dazu wissen ist, dass äh das Giftgas äh vor allem ähm.
Gegen die Gerea eingesetzt wird äh und gegen in den Tunnelsystemen. Ähm und äh dabei eben auch schon äh zahlreiche
äh Kämpfer in der Guerilla gestorben sind. Ähm und was wir jetzt aber als Mitglieder der Friedensdelegation auf jeden Fall noch dazu erzählen könnten
um auch mal so einen persönlichen Eindruck dazu zu schildern, ist ähm dass wir einer unserer Stationen war.
[19:06] Ähm das ist ein äh eine Staats äh auch im Südkurdistan, die neunzehnhundertachtundachtzig äh Opfer eines der größten Massaker an der kurdischen Bevölkerung äh wurde. Da hat nämlich.
Sarah unter Saddam Hussein wurde dort auch Giftgas eingesetzt. Und ähm.
Fünfzigtausend Menschen sind auf einen Schlag gestorben. Ähm und äh genau, was irgendwie für uns auch besonders krass und.
Wichtig war zu sehen und diesen Ort zu erkennen war, dass äh bei diesem Giftga, also bei diesem Giftgasangriff das Giftgas eben auch in deutschen Firmen äh produziert wurde und ähm einfach nochmal ganz klar
internationale und vor allem auch deutsche Mitverantwortung an den kontinuierlichen Genozid an den Kurdinnen deutlich wurde. Und ähm ja und auch die die ähm gravierenden Auswirkungen, die das jetzt äh noch Jahrzehnte danach äh auf dieses Dorf hat.
Ähm und äh dieser auch der Bevölkerung, die wir dort getroffen haben, war einfach
total bewusst, dass diese Giftgasangriffe ähm unglaublich gefährlich sind und ähm auch ganz schnell äh wieder ganz faschistische Züge weiter annehmen können.
Ähm genau, aber leider wissen wir momentan nicht mehr dazu, weil die Aufklärung eben behindert.
[20:16] Genau und auch noch mal, um zur aktuellen Situation ein bisschen was zu sagen. Ähm wir wurden persönlich auch daran gehindert, in diese Gebiete zu fahren und ähm dort.
Aufzuzeigen wie sieht diese aktuellen Angriffe halt äußern und zwar wurde uns.
[20:32] Unser eigentlicher Plan am vierzehnten in diese betroffenen Dörfer zu fahren auch von der.
Verwehrt, ähm wo was uns einfach nochmal mehr gezeigt hat, dass äh die Aufklärung dieser völkerrechtswidrigen Kriegsverbrechlichen, die aktuell hier stattfinden, äh auf jeden Fall nicht im Interesse der ähm KDP, auch nicht.
Deutschlands und auch nicht im Interesse der Türkei liegt. Ähm genau, wir wurden äh mehrere Male daran gehindert, unsere eigentlichen Pläne hier durchzuführen. Ähm was ja sicherlich nicht ohne Grund passiert.
[21:04] Ihr hattet davon davon gesprochen, von diesen Drohnenangriffen und dass damit auch versucht wird, da eine Spaltung herbeizuführen. Hat diese Spaltung Erfolg?
[21:14] Also mit den äh Menschen, mit denen wir hier vor Ort geredet haben, ähm ist uns ganz klar aufgefallen, dass das auf jeden Fall nicht im Interesse der Bevölkerung hier liegt
und ähm das Einzige, was die Bevölkerung hier ähm tatsächlich möchte, ist Frieden und dass der Krieg ähm der eigenen oder die Aufforderung gegen sich gegen die eigenen Schwestern und Brüder hier zu verschwören, auf jeden Fall.
[21:39] Die meisten Menschen, denen hier halt nicht nachkommen, sondern dass sie sich ganz klar dagegen zu wehr setzen. Was man aber allerdings dazu sagen muss, ist.
Eben ähm bis vor kurzem noch äh die öffentliche Berichterstattung über die aktuellen Angriffe quasi nicht bestanden hat hier. Ähm und eben, dass die KDP ähm.
Sehr viel Propaganda des türkischen Staates hier auch verbreitet hat, wie wir vorhin schon erzählt haben, dass eben nur die PKK angegriffen wird und auch nur ähm äh daran Schuld sei. Und ähm
Genau und das haben, da würden wir auch sagen, dass wir das mit der Delegation äh da eigentlich auch relativ erfolgreich waren, dieses Schweigen hier zu brechen und die äh ja die lokalen ähm Akteure dazu zu bringen, eben auch zu berichten. Ähm und äh genau und damit
sozusagen unseren Beitrag geleistet haben dafür, dass eben das in die Öffentlichkeit gerät, dass gerade ein äh ein so ein sogenannter Bruderkrieg äh wieder droht und dass das ein ganz klarer
der Türkei ist. Ja, vielen Dank erstmal. Ich würde jetzt erst nochmal ein kleines Stückchen Musik spielen, damit die äh Ohren unserer Zuhörerschaft sich ein bisschen erholen können.
[22:48] Ja und ihr seid hier immer noch beim Politopia-Magazin. Politopiamagazin jeden Mittwoch hier um sechzehn Uhr auf Radio X zu hören und
Politopia-Magazin Punkt DE ist unsere Internetseite, da können dann auch alle Sendungen nachgehört werden, unter anderem aber auch auf der Radi X plus sieben Seite, wo die Sendung dann sieben Tage dann
online ist. Ja und ich unterhalte mich hier gerade mit Luise aus Berlin und Emilia aus Frankfurt über die Situation in Kurdistan beziehungsweise in Südkurdistan. Die sind nämlich Teil der Delegation oder Delegation for peace und äh ja wir haben gerade über die Situation vor Ort
berichtet, wie dort der Krieg vonstatten geht, wie der Angriffskrieg von der Türkei in die Kurdistan vom Schatten geht und wie.
Dort äh ja was es dort für aktuelle Geschehnisse gibt. Ähm.
Genau, wir haben jetzt so ein bisschen dadrüber gesprochen, wie der Angriff der türkischen Armee vor Ort ist. Mich würde nochmal interessieren, wie sich dort die Leute zur Wehr setzen und aber auch, wie es den Betroffenen dort geht.
[23:53] Ähm also das äh.
Ich würde mal sagen, der Widerstand ist ziemlich breit gefächert. Ähm wir sind hier drauf schon drauf eingegangen, dass es hier ähm die Guerilla, die Selbstverteidigungseinheiten der Freiheitsbewegung gibt.
Die äh seit Monaten äh sehr, sehr starken Widerstand leisten
und aber neben gibt es eben auch einen ganz starken Halt der Bevölkerung für diesen Widerstand in den Bergen. Wir haben unter anderem die Friedensmütter getroffen
ähm davon kann Louise gleich später nochmal mehr erzählen. Ähm und ähm ja, ich glaube, viele.
[24:34] Es, es es war so beides, äh was wir so sehr viel gesehen haben. Wir haben zum einen ähm ganz, ganz viel äh Hoffnungen gesehen
in ähm darin, dass sich eben die Bevölkerung äh zur Wehr setzen kann und aber eben auch Hoffnungslosigkeit dadrin, dass eben sehr, sehr viele Leute gesehen haben, dass dieser Krieg
ähm so viele internationale Groß
ich hätte eigentlich ein Interesse daran haben und auch eine Machtlosigkeit dadrin und das ist eben ja auch genau das, weshalb wir da hingefahren sind, um das irgendwie zu brechen, um aufzuzeigen, dass es eine internationale Öffentlichkeit gibt.
Ähm für mich besonders eindrücklich waren ähm zwei ähm Besuche, die wir gemacht haben. Ähm einmal haben wir eine Familie, die.
Familie von Payman Talip besucht. Äh das ist äh die Mutter einer Familie, die vor einem Jahr.
Angegriffen wurde. Ähm bei einem Drohnenangriff. Die ganze Familie wurde schwer verletzt. Äh sie hat ihr Bein dabei verloren und ähm genau und in dem Gespräch mit ihr ist nochmal klar geworden, ähm dass ähm.
[25:34] Hat sich nochmal ganz klar betont, dass wir ähm dass wie wichtig es ist, dass sich Internationalistinnen, also Menschen aus allen Ländern der gegen den Krieg einsetzen, ähm.
Weil eben dieser Krieg sich gegen die Bevölkerung richtet. Ähm sie hat.
Dass sie äh mit ihrer Familie ähm Zivilisten sind, dass sie in einem Dorf wohnen, was nur wenige Kilometer von Sulemania, also äh unserer äh der Stadt, in der wir auch gerade sind, entfernt ist und trotzdem wurden sie angegriffen und ähm genau und hat einfach nochmal betont,
wie wichtig es ist, dass äh sich international dagegen eingesetzt wird und eine ganz ähnliche Stimme haben wir auch gehört, als.
Familie von ähm also einem gefallenen Kämpfer besuchen durften. Wir wurden eingeladen zu äh der der Gedenk äh Veranstaltung. Ähm.
Wurde auch erst vor wenigen Wochen ermordet, auch bei einem Drohnenangriff auf ein ziviles Auto. Ähm
äh einer von zwei Menschen, die dabei gestorben sind und ähm da haben wir so gemerkt, dass also da,
das war total krass, weil wir so teilhaben durften an dieser Gedenkveranstaltung. Das ganze Dorf war dort versammelt. Es war unglaublich viel Schmerz und Trauer anwesend, aber gleichzeitig ähm.
War eben den Menschen dort total wichtig, dass wir alle das äh Gedenken an diesen Menschen, der für den Frieden eingetreten ist, äh aufrechterhalten.
[26:51] Daraus ist auch ein unglaublicher Kampfesgeist entstanden. Also die Schwester, das äh wird
des äh Verstorbenen hat eine Rede gehalten, in der sie uns ähm der sie gesagt hat, dass sie bereit sind, alles zu tun. Also das waren ganz normale Menschen, die äh dort in dem Dorf leben, dass sie und ihre Familie alles bereit sind, zu tun, um den Frieden wieder herzustellen und dass sie eben uns
auffordert ähm auch.
Gegen diesen Krieg einzutreten und die Regierung in unseren Ländern ähm dazu aufzufordern, ähm die Unterstützung der Türkei zu beenden. Also genau
Diese ergänzt mich auch noch. Ja.
Genau also äh wie mir gerade ja auch schon angekündigt hat. Wir haben auch die Friedensmütter hier besucht, die eine ähm zivilgesellschaftliche Gruppe sind aus ähm Frauen, die
ähm wo Kinder in den Familien, in diesem Krieg gefallen sind, ähm.
Und die Position dieser Frauen ist eine ganz ähm.
[27:46] Weise Position und auch einen, sie haben auf jeden Fall ein großes Verlangen in diesen Friedensprozessen mitzuwirken, weil sie eben sagen ähm unsere Kinder werden ermordet, werden
in diesem sinnlosen Krieg fallen in diesem sinnlosen Krieg, wir brauchen auf jeden Fall den Frieden und ähm was sie auf jeden Fall auch noch stark gemacht haben, war.
Dass ähm sie.
Als alte Frauen hier ähm auch in der kurdischen Kultur sehr natur ähm verbunden und naturbezogen sind und dass sie auch nochmal ganz klar gesagt haben, dieser.
Egozit, wie er heißt, der hier gerade stattfindet, was wir vorhin auch schon ein bisschen näher erläutert haben, diese systematische Zerstörung der Natur.
Ähm für sie ganz schlimm ist und ähm das auf jeden Fall halt auch.
So schnell wie möglich beendet werden muss und dass sie sich auf jeden Fall nicht entvölkern lassen, dass die hier bleiben, dass sie dafür kämpfen, dass ihren.
Ihr Land erhalten bleibt, ihre Kinder erhalten bleiben und das fand, fand ich auch auf jeden Fall sehr ähm beeindruckend zu sehen, diese Kraft, die und die Weisheit, die von diesem.
Alten Frauen ausgeht ähm genau und in der ähm.
[28:57] Jugend hier in ähm herrscht generell auf jeden Fall
eine große Hoffnungslosigkeit, weil sie auch sehen, dieser Krieg bekommt keine Öffentlichkeit, dieser Krieg findet hier.
Irgendwie einerseits hinter geschlossenen Türen statt, aber andererseits auch nicht, weil ja Großmächtige ja auch ihre Wirtschaftsinteressen dabei haben. Mhm. Und dass sie ähm seit,
seit Jahren sehen, dass ihre ähm Freunde
instrumentalisiert werden von Regierungen um in den Krieg zu ziehen, um diese Wirtschaftsinteressen halt irgendwie auch aufrecht zu erhalten und für sie einzustehen. Und wenn sie sich nämlich hier gegen den Krieg organisieren wollen, außerhalb von diesen ähm Regierungsparteien, die ja auch.
[29:40] Sind, dass der Krieg grad so stattfinden kann, wie er stattfindet, ähm werden sie ähm Opfer von enormer Repression und.
Können auf jeden Fall nicht ihre ihr politisches Engagement, was ihnen auch zusteht
so ausleben, wie sie's gerne ausleben wollen würden. Und gerade für junge Frauen ist es ähm sehr schwierig, diese
politische Engagement auch zu zu haben, da ähm sie auch von sehr.
In sehr feudalen Familienverhältnissen zum Teil leben und die Eltern ihnen verbieten, sich politisch hier zu äh organisieren, weil sie dann nämlich Angst haben,
dass sie für diesen Krieg halt auch instrumentalisiert werden und in diesen Krieg halt auch ziehen so. Ähm dass man da auf jeden Fall sagen kann.
[30:24] Es herrscht zwar eine große Hoffnungslosigkeit, aber es gibt genug Leute, die sich dagegen organisieren und die auch ihre.
Zukunft auf jeden Fall in diesem Kampf oder in diesem.
In diesem Land hier sehen und auch in dem Kampf gegen den türkischen Faschismus aktuell und dass dort auf jeden Fall auch eine eine Stärke kommt und die Stärke kommt vor allem von der kurdischen Freiheitsbewegung, die ihnen diese Perspektiven bietet.
Hm. Ja, also ist auf jeden Fall nochmal interessant, auch diese Perspektive, die ihr da auch gerade aufgemacht habt aus der feministischen, auch auch
und aber auch aus der Jugend heraus. Was mich nochmal interessiert, weil das ja schon auch alles sehr tragische Ereignisse sind oder auch äh tragische Erfahrungen, die ihr da macht. Ähm nochmal vielleicht von aus eurer persönlichen
ähm was habt ihr da so mitgenommen und was oder was berührt euch besonders?
Also.
[31:20] Das ist ähm ja, es ist irgendwie eine schwierige Frage, weil ähm wir beide befinden uns irgendwie noch hier. Wir sind noch gar nicht so zurückgekommen und haben das Ganze so abgeschlossen. Ähm aber ähm in unseren Gesprächen in den letzten Tagen äh ist uns immer wieder aufgefallen.
Dass ähm wir auf jeden Fall viele Momente.
[31:42] Hatten, wo wir sehr erschrocken waren über die Zustände.
Sehr erschrocken waren darüber, was hier passieren konnte. Wir kommen zum Beispiel auch ähm ein äh geflüchteten Lagerbesuch ähm beziehungsweise wir wollten es besuchen. Wir sind eigentlich nicht weiter als bis zum Tor gekommen. Dann durften nur äh.
Sieben Einzelpersonen für zwanzig Minuten rein ähm und haben da äh das Salz
vor allem elitischen Menschen gesehen, die seitdem sie vom IS vertrieben wurden, nicht mehr zurückkehren können. Ähm
und ähm haben sehr viel auch mit so einer eigenen Ohnmacht gekämpft, glaube ich, so. Äh wie groß eigentlich dieser Krieg ist und äh was genau, was das eigentlich alles für Auswirkungen hat. Also auch
die Umweltzerstörung zum Beispiel ist teilweise halt irreparabel ähm und gleichzeitig haben wir aber, glaube ich, ziemlich viel gelernt, ähm dass.
[32:31] Dass eben diese schrecklichen Erfahrungen auch einfach Teil von dem Kampf gegen Faschismus, dem Kampf gegen Krieg sind, den wir ja auch in Europa führen, also auch jede Demonstration, ähm jede öffentliche.
Infoveranstaltung über die Politik Erdogans ist halt Teil davon und ähm äh dass wir das eigentlich äh sehr, sehr gut finden, uns eben auch mit.
Gerade den Menschen hier zu verbinden, die so akut betroffen sind. Ja. Ähm.
Ja und wie gesagt, was ich eben erzählt habe, dass ich glaube für mich am allerbeeindrucksten war, dass die Menschen, die am meisten ganz direkt betroffen waren, die selbst
äh äh Verwundete, Verletzte und äh auch Tote in ihrer Familie haben. Mhm. Einfach die waren, die am meisten stärker ausgestrahlt haben. Ja. Und ich glaube, das hat auch auf uns ausgewirkt
so dass wir dann irgendwie ähm gemerkt haben, okay, wir haben eigentlich gerade unglaublich viel Kraft und wollen hier weiterkämpfen Deutschland weiter.
Ja, also wir haben jetzt noch in der Tat hier noch drei Minuten, uns rennt so ein bisschen die Zeit davon, ähm mich würde aber jetzt nochmal trotzdem zum Schluss nochmal interessieren, vielleicht könnt ihr nochmal kurz sagen, hat sich durch die Delegation hm auch da mehr Aufmerksamkeit auf den Krieg äh fokussiert.
Wie reagiert vielleicht auch da äh die europäischen Staaten? Dazu gab es schon Reaktionen dazu. Und äh ja und vielleicht noch mal dann auch zum Schluss äh gibt's ja noch den dritten Juli.
[33:42] Genau, also die ähm Reaktionen, die waren ja bis jetzt ziemlich.
Also von der Regierung wir wurden ziemlich vielen Repressionen überhäuft, aber wir haben auf jeden Fall in der Bevölkerung ähm eine große Öffentlichkeit gesinnt, doch ein großes Interesse
sich gegen diesen türkischen Eingriffskrieg, gegen den türkischen Faschismus gemeinsam mit uns hat einzusetzen und da wir sind ja hier im Rahmen die Fernko
Kurdistan Initiative, die ausgerufen wurde, nachdem wir hier angekommen sind, ähm die genau das probiert, also in der gesamten Gesellschaft ähm äh verschiedene Gruppen, verschiedene
zusammenzubringen und ähm in verschiedenen Aspekten auf diesen Krieg aufmerksam zu machen und das ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit in der Zivilbevölkerung.
Dort auch für mehr ähm ja einmal für für mehr Aufmerksamkeit, aber dann auch für mehr Kampfgeist und.
Gegen diesen Krieg zu kämpfen und diese ähm Initiative plant genau jetzt einen Aktionstag am dritten.
[34:44] Äh den du auch schon angesprochen hast. Genau und am dritten gibt es auch eine Demo in Frankfurt, da würde ich auch ganz herzlich alle einladen und aufrufen daran teilzunehmen. Ähm
jetzt eben sich da massiv daran zu beteiligen und äh die Demonstration ist am dritten siebten, also am Samstag um fünfzehn Uhr dreißig am Kaisersack, also am Hauptbahnhof, also
nehmt da gerne bitte alle teil.
Und versucht eben auch äh die Kampagne, die Kurdistans unterzeichnen und euch daran äh zu beteiligen, weil was es braucht, ist wirklich internationale Unterstützung und Widerstand gegen diesen Krieg.
Es gibt nicht nur in Frankfurt Demos, sondern überall in der Bundesrepublik, aber auch in ganz Europa. Ähm genau, also geht das hier nicht nur an die Frankfurterinnen, die uns gerade zuhören, sondern an alle Menschen, die
das wird irgendwie erreicht. Bleibt auf jeden Fall aufmerksam in euren Städten. Ähm es werden.
[35:35] Wie gesagt, eigentlich überall zu dem Dritten, zu Demonstrationen aufgerufen. Vielleicht noch mal zum Schluss hier abschließende Frage, ähm wenn sich Leute nochmal mehr informieren möchten
und auch gucken, wie vielleicht äh einerseits natürlich der Krieg auch vor Ort äh vonstatten geht, aber natürlich aber auch eure Perspektive aus der Delegation, die Perspektive zu sehen ist oder zu zu nachzulesen oder nachzuschauen, wo kann man das tun?
Also, da gibt es zum einen die äh Internetseite Trend Kurdistan dot com, ähm da.
Findet ihr alles zu der Kampagne. Ich kann euch aber auch sehr die zwei Twitter-Accounts, äh Defend-Kurdistan ähm und Vivaka Azat, ähm also CIVAKA.
A ZAD äh empfehlen, weil äh da einfach sehr, sehr viel äh kleine Videos, Beiträge, verschiedene Stimmen ähm und Interviews aus der Delegation ähm zu sammeln sind.
[36:30] Genau und äh da findet ihr auch noch weitere Materialien.
Und ähm kommt vielleicht auch in ins Gespräch mit den kurdischen Vereinen, in euren Städten, ähm weil was äh ist besser als die Gespräche mit den Menschen, die halt in diesem Thema auch schon arbeiten. Ähm genau.
Ja
Vielen, vielen Dank, Luise aus Berlin und Emilia aus Frankfurt. Die befinden sich nämlich gerade in Südkurdistan, also im Nordirak und haben uns hier über die Delegation for Peace, die sich äh da einsetzt, für Frieden
und äh ja, für Frieden in äh in dieser in der Situation gegen die Invasion des türkischen Staates. Ich hätte da natürlich noch tausende Fragen, aber vielen, vielen Dank, dass ihr.
Dieses Interview hier möglich gemacht habt. Ja, danke dir auch. Danke an dich, dass du uns die Chance geschrieben hast. Bis dann, macht's gut.
[37:19] Tschüss! Tschüss!
[37:22] Ja, ihr seid hier immer noch beim Polytopia-Magazin. Jeden Mittwoch um sechzehn Uhr, ich kann's nicht häufig genug sagen. Hier auf Radio X einundneunzig Punkt acht und wir kommen jetzt zu unserer zu unserem nächsten Thema und zwar die.
Delegation beziehungsweise die Reise der da hatten wir schon vor Wochen auch ähm berichtet hier und zwar mit Uli von Netz und jetzt habe ich nämlich Georg vom Yarbas Netz am Apparat. Achte mal kurz hallo.
[37:46] Ja moin. Moin. Hallo. Schön, dass das geklappt hat. Schön, dass du jetzt auch hier mit mir hier am Telefon bist. Und zwar ähm ja, da gab's jetzt äh haben wir schon letztes Mal schon berichtet, dass äh
die hier in auf der ganzen Welt
die ganze Welt sozusagen oder die fünf Kontinente bereisen möchte und das erster Dank soll nämlich Europa sein und äh der an der der Grund dafür ist, dass jetzt zum fünfhundertsten Mal sich
die Eroberung von Lateinamerika beziehungsweise von Mexiko jährt. Und ähm beziehungsweise.
Auch eine Vernetzung stattfinden soll mit den Widerständen hier in Europa, von unten und links, das ist sozusagen
Ja, das warum sie sozusagen hier sind und äh jetzt hat äh gab es aktuelle Ereignisse und zwar sind es die Vorhut, also die äh das Geschwader vierhunderteinundzwanzig äh mit diesem schönen Namen äh ist sie dann jetzt hier am
zweiundzwanzigsten Juni, also letzte Woche Dienstag in äh Vigo angekommen in äh
off in äh äh West, Nord äh Spanien. Im Galizien ist das.
[38:56] Ist dort angekommen und da gab es viele verschiedene Ereignisse und ja und jetzt kannst du ja mal so ein bisschen berichten, äh was da so passiert ist und äh wie das, das war wahrscheinlich ziemlich aufregend.
[39:08] Das war super aufregend auf jeden Fall. Also schon die Tage davor waren total aufregend, weil
äh immer nicht so ganz klar, aber wann kommen sie jetzt genau an? Das ist ja mit einem Segelschiff.
Nicht so auf die Minute vorhersagbar, wie wir das vielleicht wünschen würden. Ähm und
dann waren sie im Hafen gelandet und haben, wie sie das in dem Kommunike angekündigt haben, erstmal nur äh ein großes Transbier ans Schiff gehangen, auf dem Wachtaufstand.
[39:38] Äh dann wollten sie warten, ob jemand aufwacht und wenn dann jemand aufwacht, ob die Person auch was tut. Und so ungefähr hat sich, dass er ähm.
Zwanzigsten, glaube ich, am Sonntag äh auch angefühlt. Äh es waren dann ganz viele Menschen vorne auf dem auf der kleinen Leuchtturminsel und haben die wild gewunken und gerufen, aber organisiert war noch gar nicht so sehr viel. Das ist dann äh demnächst
in zwei Tagen alles aus dem Boden gestampft worden
und ja, dann war äh die Ankunft, also die Landung sozusagen am Strand Playa Caril da in Vigo.
[40:10] Ähm eben auch mit einer großen Zeremonie und so einem symbolischen Akt, wo ähm also jede Person.
Des Geschwaders hier zwei eins ähm.
Ein Spiegel, äh also es gab sozusagen eine Gruppe, die nannte sich dann Spiegel Espresso ähm auf Spanisch
und das waren dann äh äh jeweils eine Person aus Gardinen und aus anderen europäischen Ländern für je eine Person von der, von dem Geschwader, also insgesamt dann
vierzehn, die den sieben äh gegenüber standen und jeweils
äh verschiedene Identitäten, das Kontinent äh repräsentieren sollten. Also ne, die vier zwei eins kommt jetzt zustande. Hier Frauen, zwei Männer, eine Person, anderen Geschlechts, ähm nicht pinär, wie auch immer man das machen möchte.
Ähm und dementsprechend wurde dann eben auch eine Delegation ausgewählt, die
die äh ihr Gegenüber stand, die ja äh ja jeweils ein Geschenk äh überreicht hat und ein paar Worte gesagt hat zu ihrem Kamm, wo sie herkommt, ähm
was uns verbindet und ja dann das Ganze war begleitet von traditioneller galitischer Musik. Das hat auf jeden Fall sehr eindrucksvoll und sehr.
[41:30] Sehr, ich weiß nicht, sehr berührend gemacht und
Dann gab's noch langes, langes Programm hinten dran mit verschiedensten Redebeiträgen, Musik und äh Tanz und so weiter. Die
wie die Kompass hatten sich ja gewünscht, dass auf jeden Fall am Ende Kumja gespielt werden muss. Das wurde auch erfüllt. Ja.
Vielleicht nochmal einen kleinen Schritt, ich würde nochmal einen ganz kleinen Schritt zurückgehen und zwar nochmal über diese Reise mit dem Segelschiff äh und
äh der Vorhut ähm diese äh Reise, dieses Sägeschiff äh oder diese Reise hat fünfzig Tage gedauert und ging ja über den Atlantik und sie sind ja gesegelt.
Ja. Wie viele Personen waren denn jetzt von der Vorhut genau vor Ort
Und wenn ich mich äh Rechte im Sinne war ja die erste Person ja auch die äh die Transperson, die dann auch vom Board gegangen ist.
[42:22] Ganz genau, ja. Das war tatsächlich so, dass wir also
Um die Frage zu beantworten, wie viele es genau am Ende waren, die gesegelt sind. Das kann ich dir nicht genau sagen, weil sie nicht äh alle von dem Team uns jetzt auch vorgestellt haben. Ähm.
Hat's ja dann immer noch herausgestellt, auch die Personen waren auch dabei. Die Person war noch dabei. Also eben ein paar Leute von der Crew, äh Leute, also von äh die das
medial begleitet haben von den und so weiter. Und dann waren natürlich alle sieben äh von dem Geschwader dort und als erstes ähm.
Hat betreten. Das war allerdings nicht so also aus meinem Blickwinkel zum Beispiel gar nicht,
dabei wegen der Winde, konnte nicht der eigentliche Strand äh genommen werden dafür. Da ist das Boot an einer anderen Stelle angelegt und so. Ähm.
Genau und dann wurde die Umbenennung, das war ja die große wichtige Aufgabe von
dass äh ähm Europa umbenennt in also widerspenstiges Land. Das hat dann auf der Bühne stattgefunden und das war.
Genau da eigentlich wichtige Akt der ersten Tapazistischen, die europäisches Festland betreten hat.
[43:38] Jetzt hast du nochmal von dieser Umbenennung äh gesprochen, äh vielleicht kannst du nochmal so genau sagen, äh.
Die Umbenennung ist wahrscheinlich auch mehr symbolisch oder wie darf man das verstehen?
[43:50] Nee, also Europa heißt jetzt nicht mehr Europa. Ähm das äh also natürlich war das erstmal vor allem symbolisch, aber
genau, ich meine das ist so ein bisschen die ganze Inszenierung der wie sie hier herkommen, ne? Das ist einfach eben so eine.
[44:08] Ja 'ne Antwort letztendlich auf die Kolonialisierung deswegen unbedingt das Segelschiff deswegen auch die Landung In-Vivo von eben viele Kolonisatoren losgefahren sind. Ähm.
Und dann eben dieser dieser Akt einfach das Land zu betreten und ihnen einen Namen zu geben ähm in der eigenen Sprache, ne, also wie's ist damals die Eroberer auch gemacht haben. Ähm
Genau und wie gesagt, die die Bedeutung davon ist äh entweder widerspenstiges Land oder Land, das sich äh niemals ergibt. Und ähm.
Mal schauen, wie gut sich das durchsetzen kann. Auf jeden Fall habe ich gehört, dass schon äh der Park Europa in Madrid
die U-Bahn-Station, die wurde schon umbenannt, also da findet man schon Bilder. Okay, also das heißt, bitte sozusagen eine
Invasion gestattet und davon spricht ja auch sozusagen die EZLN beziehungsweise die Indigenen, die jetzt in den nächsten Wochen, Monaten äh nach Europa kommen werden, wird er von dieser Invasion Europas gesprochen. Ähm vielleicht kannst du nochmal genauer äh beschreiben, was damit gemeint ist.
[45:18] Ja, na, ich glaube, es ist vor allem äh
also mit dem Augenzwinkern so, ne, es ist halt irgendwie einen einen Scherz sozusagen damals hat die Invasion der Europäer in Amerika angefangen
und ähm jetzt äh fallen die Kompass hier eben mit, ja, wahrscheinlich hunderten Leuten ein
das ist natürlich keine Invasion im klassischen Sinne, sondern sie nennen das in einem der Kommunikados auch eine einvernehmliche Invasion, also ähm genau, letztendlich äh wollen sie eben hier.
Dann ja angekündigt sind jetzt
schon so um die hundertfünfzig. Es könnten aber auch noch mehr werden, die dann ab Mitte Juli in Paris landen werden und von da aus dann,
Da Europa aufrütteln wollen, so, ne, eine Tour durch die verschiedenen Teile machen wollen, dass Europa von unten und links kennenlernen wollen, sich austauschen wollen und ja, nicht zuletzt dann am dreizehnten August in Madrid sein, um.
Jahrestag der vermeintlichen Eroberung ähm zu zeigen, hier wir wurden nie erobert, wir wurden nie besiegt, wir sind immer noch da, wir leisten Widerstand und
noch mehr. Wir gehen jetzt in die Offensive. Ja, wir starten invasion in Europa.
[46:33] Jetzt hast du dieses Datum der dreizehnten achten in Madrid genannt. Da soll das dann auch ein großes Event wahrscheinlich dann geben, wie kann man sich das vorstellen?
[46:43] Da bin ich auch noch sehr gespannt, wie man sich das vorstellen kann. Also wir haben jetzt auch hier mit Leuten aus dem Baskenland zum Beispiel gesprochen, die so meinten, ja, also Madrid ist natürlich super symbolträchtig, aber sie haben da auch echt
Vorfall. Es ist einfach total konservatives Pflaster und eben noch viel stolz auf die spanische Krone und so
Insofern ist das wahrscheinlich genau der richtige Ort, aber es wird auch wirklich spannend, wie das, wie das abläuft. Ähm.
Dann können wir gerade, glaube ich, noch gar nicht so genau sagen. Ich denke mal so ein bisschen wie In-vivo, nur noch viel größer mit äh tausenden Menschen, mit einem großen Festakt, mit äh ja wirklich einem
sie werden sich bestimmt wieder was Symbolträchtiges einfallen lassen, das das können sie ja eigentlich ganz gut, die Zabbatistas, ähm was dann so ein bisschen das versinnbildlicht, dass sie der spanischen Krone.
Irgendwie nach fünfhundert Jahren die Antwort zurückbringen auf ihre Invasion. Bin selber noch sehr gespannt, wie das aussieht
Ja und du hast ja davon gesprochen, dass ungefähr hundertfünfzig, vielleicht auch mehr äh nach Europa kommen werden. Äh das sind ja hauptsächlich alles indigener. Hm.
Kannst du nochmal sagen
Also beziehungsweise das braucht ja viele Organisierungen hier vor Ort in Europa. Vielleicht kannst du ja nochmal so ein bisschen erzählen, wie diese Organisierung aussieht und äh vielleicht europaweit, aber auch vielleicht auch deutschlandweit. Was kann, auf was können wir uns da einstellen?
[48:09] Mhm. Ja, also da finde ich, setzt man am besten einfach bei dem an, was die Tapatistas so langfristig erreichen wollen, ne. Das Ganze soll eben jetzt.
[48:19] Das große Event zweitausendeinundzwanzig werden, sondern es geht wirklich um den Startschuss für eine langfristige Organisierung weltweit. Die verschiedenen Kämpfe verbindend und über Ländergrenzen hinweg und so weiter und ähm.
Tatsächlich äh schaffen sie das gerade schon ganz gut, einfach durch die Ankündigung, dass sie kommen. Genau das zu erreichen, weil wir müssen uns eben wirklich massiv zusammentun und uns organisieren.
Um diese krasse Herausforderung zu meistern, also diese Riesentour mit einfach hunderten äh von Kompass
Genau und das sieht je nach Region bisschen unterschiedlich aus. Also in Deutschland sind wir organisiert ähm in über zwanzig Regionalgruppen. Ähm.
Die sozusagen genau ähm in den verschiedenen Städten die Basis bilden.
[49:10] Und dann auch nochmal den äh äh ja bundesweiten AGs, die also
ähm nicht an der Stadt gebunden sind oder so, sondern wo Menschen zum Beispiel zusammenkommen, um zu einem bestimmten Thema zu arbeiten, sei es Klimagerechtigkeit, sei es ähm Feminismus
ähm genau und diese ganzen Strukturen, ob jetzt Regionalgruppen oder AGs, die kommen dann in einem bundesweiten Koordinierungskreis zusammen, der eben als.
Plenum ähm funktioniert und
genau, wo dann Dinge besprochen werden, zurückgetragen werden und so weiter. Und auf europäischer Ebene ist es prinzipiell genauso, aber dass sich die anderen Regionen, also die ähm organisieren sich teilweise sehr unterschiedlich. Ähm.
[49:55] Es gibt jetzt nicht überall zum Beispiel in im spanischen Staat die die eine ähm
Den einen Zusammenschluss der verschiedenen Organisationen, sondern dann gibt's eben Menschen aus Extreme, Menschen ausm Bass
im Land, aus Katalonien und ähm die dann auch alle so direkt mit uns auf der europäischen Ebene ähm zusammenkommen.
[50:17] Genau, also auch frei nach dem Motto.
Dass äh die Autonomie bei der Organisation ganz wichtig ist so, ne? Alle sollen sich irgendwie
nachdem nach der Art und Weise organisieren, wie die das kennen, wie sie das wollen, wie es äh einfach für sie passt. Mhm
Was ist äh so bisschen deine Einschätzung? Wie ist da auch die mediale Aufmerksamkeit? Also wahrscheinlich kannst du jetzt erstmal auch nur wahrscheinlich eher auch von Deutschland berichten. Ähm ja, wie ist da so die Medial der Aufmerksamkeit?
Ja, also ich muss gestehen, dass ich jetzt
äh die letzte Woche nicht mehr so dran war, weil ich eben noch In-vivo beziehungsweise auf dem Rückweg war und das war äh äh ganz schön herausfordernd diese Reise. Ähm.
[51:06] Und es kann gut sein, ich glaube, dass das seitdem nochmal einen Sprung gemacht hat
so die mediale Aufmerksamkeit vorher, würde ich sagen, dass es eben so in einschlägigen Medien jetzt nach und nach immer mehr wurde, ne, also die Medien, die sich eben selbst auch als von Links und unten vielleicht begreifen, die haben nach und nach immer mehr das aufgegriffen
ähm aber äh dass es jetzt irgendwie da in den in den Breiten wirksamen Diskurs schon geschafft hätten, würde ich nicht sagen. Vielleicht
ändert sich das jetzt, ne? Dieser dieser Festakt dort, der war eben echt.
Schon beachtlich, also der hat echt Aufmerksamkeit, auch erregt. Dann gibt's, was ich gerade angesprochen habe, jetzt solche, ja, solche ähm
Kunstgeria-Aktion oder wie man's nennen will, wie diese Umbenennung von U-Bahnstationen und so, was jetzt halt alles sich so langsam in Bewegung setzt
und so ein Selbstläufer wird und natürlich ein Haufen Aufmerksamkeit erzeugt
Ich weiß nur, dass ein Team von Arte gerne auf das Schiff wollte, wo die Kompass waren, aber das haben die nicht erlaubt, weil sie vorher nicht gefragt worden sind, sondern arte einfach plötzlich im Boot äh davor, saß äh das
das ging nicht. Genau, mal schauen, ob das jetzt äh noch noch mehr wird in Facebook
du da auch mehr? Ja, nee, ich weiß aber in der Tat auch nicht so viel, aber äh das wäre nochmal interessant, das nochmal zu recherchieren. Mich würde jetzt nochmal zum Abschluss auch noch mal interessieren, was äh wird was auf was können wir uns für die nächsten Wochen einstellen? Was wird in den nächsten Wochen passieren oder nächsten Monaten?
[52:32] Jo, na da auch da sind wir alle noch sehr gespannt. Also eigentlich sollte jetzt in oder war zumindest unsere Annahme, dass in Vigo.
Die Agenda für die Europareise festgelegt wird. Wann ist die Delegation, wo, mit welchem Programmpunkten und so weiter, ne? Ähm.
Das hat ja Irrtum herausgestellt, also das Geschwader vier zwei eins ist nicht dafür da, sondern ähm die sollen sich jetzt erstmal von der Reise erholen und sollten eben diesen symbolischen Akt irgendwie vor allem
vollbringen. Und genau, es werden dann jetzt wohl innerhalb der nächsten zwei, drei Wochen konkreteres wissen wir auch noch nicht.
Werden hundertfünfzig äh Kompass in Paris erwartet, die dann dort mit dem Flugzeug eintreffen und von dort aus
äh soll dann sozusagen die Reise starten durch Europa und auch eben die genaue Agenda geplant werden
und ich wir gehen gerade so ungefähr davon aus, äh wir haben ein bisschen Europa in Zonen eingeteilt. Frankophone, ein deutschsprachiger Raum, sind eine davon.
Und es sieht so ein bisschen aus, dass Frankreich die Kompass gerne vor dem dreizehnten achten, also den Tag in Madrid hätte und wir in Deutschland sie dann eher in August, September.
Begrüßen werden und ja, da wird.
Geben in unterschiedlichsten äh Regionen, aber vor allem wird's ganz viel Austauschstrecken geben, wo wir uns zu den Fragen, die uns so beschäftigen.
Besprechen können, ähm vernetzen können, Erfahrungen äh weitergeben und von den Kompass lernen ähm.
[54:00] Genau und am Ende wird's dann das rebellische Zusammentreffen hier geben in Deutschland. Ähm also am Ende des Deutschlandaufenthaltes, wo sozusagen alle, die an der Organisierung beteiligt sind, zusammenkommen sollen, um auch wirklich zu überlegen, okay.
Fangen wir jetzt an mit dieser großen Organisierung, die wir hier aufgebaut haben, ne? Wie machen wir da was langfristiges draus, was verbindliches, was nachhaltiges, was dann eben auch wirklich irgendwie ja, die andere Welt von unten und links anfängt aufzubauen.
Ja und jetzt vielleicht nochmal als abschließende Frage, wie können sich denn die Leute, die an unseren Endgeräten jetzt grade sitzen, ähm wie können die sich informieren über die Reise oder wie können die vielleicht auch mitmachen?
[54:41] Ähm das geht am besten über die Seite vom Yarbaster Netz. Bisher. Ähm genau, da gibt es alle möglichen Infos
zur Reise, da gibt's eine Kontaktadresse und da gibt's auch eine sehr übersichtliche Seite, Reise-Orga heißt die, wo einfach kurz und knapp die Struktur zusammengefasst ist, wie organisieren wir uns? Welche Arbeitsgruppen gibt es? Jeweils die Kontaktadressen, ne? Also.
Wenn sich Leute einbringen wollen und es wird noch in jedem Bereich und in jeder Stadt äh äh Hilfe gebraucht.
[55:10] Dann äh guckt euch da gerne einfach mal um und sucht euch die Stadt oder die AG raus, die euch passt und dann schreibt ihr die an und äh macht mit und wir freuen uns sehr.
Ja, vielen, vielen Dank, Georg, für auch noch mal deinen Beitrag zu aktuellen Lage, was die Reise der in Europa angeht. Ja, vielen, vielen Dank. Danke dir.
Schön, dass ich äh sprechen konnte hier dann. Vielen Dank. Schönen Tag noch. Tschüss
Ja und ich habe hier gerade, wie gesagt, mit Georg vom Netz gequatscht und wir haben über die Reise gesprochen und davor habe ich mit äh
nachschauen mit Luise aus Berlin und Emilia aus Frankfurt gesprochen über diese aktuelle Situation in Südkurdistan und was die Reise Delegation for Peace, was es damit auf sich hat.
Ja und ihr seid hier, wie gesagt, hier beim Politopiamagazin. Es ist jetzt leider schon vorbei. Äh diese äh Sendung könnt ihr auch nachhören auf Radio X plus sieben, sobald sie online heute sein wird und natürlich auf unserer
Internetseite Politopia-Magazin Punkt DE, die ganz neu ist. Ja und für euch am Mikrofon
war der Andi und ich wünsche euch natürlich einen wunderschönen guten Tag, gell? Bleibt geschmeidig und bis bald.