politopia-magazin
Das politopia-magazin hört ihr jeden Mittwoch von 16-17 Uhr auf radio x, direkt aus Frankfurt.
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Demokratie anders, aber wie?
Julian Assange / Free ELLA
In dieser Ausgabe vom Politopia Magazin hören wir einen Beitrag über die Rechtslage der Gefangenschaft von Julian Assange und wie es dem Gefangenen ergeht.
Im zweiten Teil der Sendung unterhalten wir uns mit Zeda über Ella, die wegen schwere Körperverletzung eines Vollzugsbeamten überraschenderweise für 2 Jahre und 3 Monate ins Gefängnis soll. Wir reden darüber wie dazu kam, welche politische Dimension das Schauspiel hat und wie es weiter geht.
Moderation: Andi
Schulprojekt - Antirassismus und Frauenrechte
Die Klasse der 8 E der Paul-Hindemith-Schule in Frankfurt hat sich innerhalb eines Schulprojektes mit dem Thema Antirassismus und Frauenrechte beschäftigt. Dabei haben sie Interviews geführt mit den Betroffenen vom rassistischen Anschlag in Hanau vom 19. Februar 2020, die Klasse redet über ihre eigenen Erfahrungen mit Rassismus, sie haben sich mit dem Thema Frauenrechte und was Frauen für Erfahrungen im Alltag machen und schließlich haben sie sich mit Black Lifes Matter beschäftigt.
Moderation: Andi
Warum ist Vielfalt wichtig für unsere Kultur?
Wenn man durch unsere Stadt geht, merkt man, dass die aktuelle Stadtkultur eine komplexe Vielfalt ist und dass sie zur DNA unserer Stadt gehört. Der amerikanische Soziologe Steven Vertovec hat ein Modell entwickelt, um verschiedene Dimensionen und Ebenen der Vielfalt in unserer Gesellschaft zu analysieren. Vertovec führte den Begriff „Super Diversität“ ursprünglich ein um das komplexe um neue Komplexitätsniveaus in unserer durch Zuwanderung geprägt in Gesellschaft zu beschreiben. Die Gesellschaft ist vielfältiger geworden, Migranten sind heute hinsichtlich kultureller und sozial strukturelle Merkmale wesentlich heterogener als früher. Der Austausch ist vielfältiger. Vertovec argumentiert, dass Vielfalt nicht nur als ethnische Pluralität verstanden werden sollte, sondern auch als zunehmende Differenzierung in Bezug auf Geschlecht, Alter, Bildung, Arbeitsmarkterfahrung und Rechtsstatus.
Wir sollten uns also bewusst machen, dass die Menschen, die in unseren Städten leben und sich hier ansiedeln, nicht nur bestimmte Schichten oder Herkunftsländer repräsentieren, sondern dass jeden von ihnen weitere Vorlieben und Merkmale wie ein bestimmter sozialer Status, Interessen, Beruf, Hobbys etc. haben. Dies sind Merkmale, die einen neuen Platz in unserem Verständnis von Vielfalt finden - das Zusammenspiel der verschiedenen Merkmale macht jeden Bürger zu einem einzigartigen, vielschichtigen Individuum in unserer Stadtgesellschaft. Auch die religiöse Einheit als Muslim, Christ oder Atheistin ist eine willkürliche Reduktion, ebenso wie wir nicht nach Nationen differenzieren dürfen - solche Denkmuster passen nicht mehr in die Debatte um Vielfalt und Migration und werden leichtfertig zur Ausgrenzung benutzt.
Die Kategorisierung in soziale Gruppen nimmt zu viel Raum ein.
Jemand kann jemand ein Muslim, Christin oder ein Atheist sein, aber auch ein Lehrerin, ein Fußballfan, Klempnerin oder Musiker. Der Komplexitätsgrad unserer Gesellschaft spiegelt sich in dieser Super-Diversität wider.
Das spiegelt sich auch in der Politik wider. Während früher die Gesellschaft bipolar war, gespalten in Konservative und Progressive, in Arbeiter und Unternehmer, finden wir heute eine Vielzahl von Interessen in der Politik wieder. Zum Beispiel kann jemand, der mehrere Jobs hat, gleichzeitig Unternehmer und Angestellter sein. Wir können unsere Freizeit besser einteilen, vor allem durch die vielfältigen Möglichkeiten, die durch Bildung und Internet, Mobilität in unserer Gesellschaft gegeben sind, spiegeln sich auch in der Politik wider.
Ausgrenzung und einfache Lösungen sind heute weniger gefragt als früher, einfach weil sich die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass diese Ausgrenzung uns nicht weiterbringt.
Im Gegenteil: Unser Leben ist komplexer geworden, aber auch eine ständige Wettbewerbssituation.
Hier müssen wir Zusammenhalt leben, Zusammenhalt ist eine der wichtigsten Maßnahmen gegen Bedrohungen, wie wir bisher aus der Corona-Pandemie gelernt haben. Globale Probleme, wie die Pandemie oder der Klimawandel, werden nur von Gesellschaften gelöst werden, die mehrere Ansätze verfolgen und Vielfalt zulassen
Das setzt aber auch voraus, dass gemeinsame Lösungen unter der gleichen Prämisse gefunden werden. Eine vielfältige Gesellschaft ist keine Ansammlung von Individuen, sondern gemeinsame Ziele, hat gewissermassen einen Kit, der das gemeinsame Zusammenleben zusammenhält.
Es gibt Gesellschaften denen ist das nicht fremd, z. B. Gemeinschaften, die von Naturgewalten wie Überschwemmungen oder Sturmfluten bedroht sind, ländliche Gesellschaften, die in einer rauen Bergwelt oder im ewigen Eis ohne die Kooperation von Individuen nicht überleben könnten.
Diese Gesellschaften sind nicht unbedingt homogen, sondern leben ebenfalls vom Austausch, aber auch von einem gemeinsamen Sinn für das Wesentliche.
Delegation4Peace / Ankunft der Zapatisten in Spanien
In dieser Ausgabe reden wir mit Luise und Emilia über die Situation in Südkurdistan und dem Angriffskrieg der Türkei. Die Beiden sind Teil der Delagtion4Peace und wir könnten mit ihnen Live vor Ort aus Südkurdistan / Nordirak telefonieren. Das Ziel der Delegation ist es auf den Krieg aufmerksam zu machen und auf eine friedliche Lösung hinzuarbeiten. Sie berichten von den Betroffenen des Krieges und schildern wie die aktuelle Lage ist vor Ort aber auch welche politischen Dimensionen Konflikt hat.
Im zweiten Teilen haben wir über die Ankunft der Vorhut der Zapatisten in Vigo / Spanien gesprochen, diese sind mit dem Segelschiff „Stahlratte“ am 22. Juni 2021 um ca. 18 Uhr an Land gegangen. Georg vom Ya Basta Netz, erzählt von der Willkommensfeier, was aktuell ansteht und was in den nächsten Wochen / Monaten auf die Menschen in Europa zu kommt.
Moderation: Andi
Grüne Gentechnik und Fotografie in Frankfurt Ray 2021
Die Institutionen und Sammlungen in Frankfurt und der Rhein-Main-Region beherbergen seit Jahrzehnten eine bemerkenswerte Dichte und Kompetenz auf dem Gebiet der Fotografie und ihrer verwandten Medien. Nach den ersten drei erfolgreichen Editionen zwanzig zwölf, rhey zwanzig fünfzehn und drei zwanzig achtzehn wird diese besondere Qualität und Vielfalt erneut in einer beispielhaften Konstellation präsentiert.
Mehr als zweiundzwanzig Künstlerinnen und Künstler, fünfzehn Partnerinstitutionen und elf Ausstellungsorte und neun Städte im Rhein-Main-Gebiet bündeln ihre Kräfte und machen diesen Schwerpunkt international sichtbar.
Radio X und das Magazin Politopia hatten exklusiv die Gelegenheit, mit Annemarie Beckmann, Direktorin der Stiftung Deutsche Börse Photografy, und Sabine vom Fotografie Forum Frankfurt zu sprechen.
DWE Deutsche Wohnen & Co enteignen
In fast allen Großstädten und Metropolen bundes-, europa- und weltweit steigen die Mieten seit einigen Jahren enorm an, auch in Berlin. Initiative DWE führten ein Aktionswochenende vom 21.-23. Mai 2021 durch, nicht nur in Berlin, auch bundesweit. Im Gespräch mit Hans Zosch und O-Töne von der Demonstration vom 23. Mai 2021 auf dem Potsdamer Platz.
Infos:
alt-treptow.xn--sozialbndnis-jlb.de
Newsticker: Juni ist der Aktionsmonat für Leonard Peltier, weltweit!
Ostfriesland -- Freies Friesland? Ein Besuch im Landesmuseum Emden.
Die Ostfriesen sind ein eigenartiges Volk. Das wussten schon die Römer. Für die Römer war das Gebiet im hohen Norden allerdings dann doch nur bedingt interessant. Kalte Winde und hohe Wellen lagen den sonnenverwöhnten und -gebräunten Kämpfern vermutlich nicht. Vielleicht lag es aber auch daran, dass das störrische Völkchen immer schon eine Art Asterix-Dasein fristete?
Die Ostfriesen mögen nämlich keine fremde Autorität. So bekämpften sie über die Jahrhunderte sämtliche Herrscher, die sich die Menschen hinterm Deich zu Untertanen machen wollten. Die Hanse – ein Zusammenschluss niederdeutscher Kaufleute – hatte ein schweres Auskommen in der Gegend. Um das Handelsimperium zu bekämpfen, lockten die ostfriesischen Lokalfürsten selbst berüchtigte Piraten aus der Ostsee zu sich, um sich mit den Seeräubern im Kampf gegen die Kaufmanns-Flotten zu verbünden.
Späteren Herrschern ging es nicht besser: Ob es die Grafen von Emden oder die Preußen-Könige waren – immer mussten sie mit starkem Gegenwind der lokalen Stammeschefs rechnen.
50 Jahre BAföG & Klimapolitik
Der Ausstieg aus der Braunkohle Die Klimapolitik der Bundesregierung. 5,43 Milliarden Euro sind dort zugesagt. Ist das zu viel? Ein Gespräch mit Carsten Smith. Klima- und Energieexperte bei Greenpeace Deutschland. Und schließlich ein Interview mit dem Europaabgeordneten Daniel Freund von Bündnis 90/Die Grünen, der uns über Frontex berichten wird.