Die almanischen Krieger

Almanischer Krieger ist eine neuere Bezeichnung für einen Erbsenzähler. Wir schauen uns das Phänomen an.
Sendung vom 2023/07/05 19:00:00 GMT+2
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undead

Ambiguitätstoleranz. de.wikipedia.org/wiki/Ambiguitätstoleranz

Der Lipson Shiu Persönlichkeitstest. andrewlipson.com

Das OCEAN Persönlichkeitsmodell. de.wikipedia.org/wiki/BigFive(Psychologie)(Psychologie)

Playlist

Transkription

[0:01] Hier ist das Politmagazin oder gesellschaftspolitisches Magazin bei Radio x.
Gut, gell? Das ist richtig gut. Na ja, also wir haben halt unser Thema, die Almanischen Krieger.
Also wir wollen bisschen klären. Was ist das? Worum geht es da?
Was kann das sein? Ist das völliger Blödsinn oder trifft das den Kern der Sache?
Also die Ausgangsbehauptung ist ja, dass sie irgendwie wieder deutlicher zu sehen sind. Das werden wir nachher noch ein bisschen klären, ob das wirklich stimmt oder nicht.
Aber die allererste Frage ist was sollen denn almanische Krieger sein? Genau.
Also das ist ja ein bisschen so ein so ein Wort, das sich weiterentwickelt oder auch ein bisschen von woanders herkommt, oder?

[0:45] Genau das mit einem manischen Kriegern ist so eine Sache. Wie gesagt, der Begriff war mir auch erst mal neu, zumindest der Zusatz Krieger dabei.
Ähm. Aber wir kennen alle das Wort albern. Und darunter versteht man ja so ein bisschen.
Ich sag mal typische deutsch deutsche Attitüde Pünktlichkeit, Pingeligkeit, ein bisschen Knauserigkeit, diese ganzen Sachen.
Der Ursprung liegt aber tatsächlich anderswo. Alman ist nämlich das türkische Wort für Deutsche.
Und es kam auch so ein bisschen durch die türkische Migrantencommunity, die nach Deutschland gekommen ist, dass die das normalerweise benutzt hat, um Deutsche zu beschreiben.
Und so kam dann eben dieser Begriff auf.
Und jetzt in den letzten Jahren, also das hat auch jetzt gar nicht unbedingt was mit den Alemannen zu tun, aber mit so einer Gruppe, die jetzt auch in Mitteleuropa ja die letzten, also seit der Völkerwanderung ja auch in bestimmten Bereichen, also was sich Süddeutschland, Schweiz und so die Ecke.
Nein, damit hat es wahrscheinlich eher nichts zu tun, sondern es hat einfach den Ursprung aus der türkischen Sprache.
Dadurch, dass man eben gemerkt hat, gut, die Migration kam in den Sechzigern so nach Deutschland.

[1:54] Und da haben sich dann eben auch erst mal zum erst mal so Kulturclash einfach aufgezeigt.
Und wie das so ist, beschreibt man dann einfach, was man sieht.
Und auf Türkisch heißt deutscher Alman.
Und so hat sich das dann irgendwie einfach weitergetragen.
Jetzt habe ich ja gehört, du hattest ja schon ein paar Eigenschaften genannt, also Spießigkeit oder auch so eine Genauigkeit.
Also wenn ich das höre, das sind ja unter Umständen alles eher Eigenschaften, die man ja jetzt, ich sage mal so, nicht unbedingt positiv beschreiben würde, oder?
Nee, das auf keinen Fall. Das ist aber auch das Ding. Also man muss.
Wenn wir jetzt über dieses Thema reden, dann auch noch mal klar machen, wir reden hier über Stereotype, also nicht tatsächlich über die Realität.
Inwieweit das stimmt, darüber reden wir heute bestimmt auch noch, sondern wir reden einfach darüber.
Ähm, natürlich mit so einem zwinkernden Auge. Auch über diesen Begriff und diese, diese leichte Scherzhaftigkeit oder vielleicht sogar Spöttisch keit, die, die da daherkommt, die Wirklichkeit.
Sprich ich weiß gar nicht, ob das ein Wort, das Mann ist.
Wir haben es dann natürlich nicht. Dann haben wir es. Ja, genau.

[3:03] Ja, also ich sage das deswegen, weil es gibt ja bestimmt auch Eigenschaften, die auch international, also jetzt von Leuten außerhalb von Europa oder außerhalb von Deutschland, natürlich auch deutschen Leuten zugeschrieben wird, und zwar auch als Stereotyp, dass sie erfindungsreich sind, dass sie Maschinenbau draufhaben, dass sie Sachen erfinden, made in Germany, was weiß ich, dass sie die können Kraftwerke und Staudämme bauen.
Also eigentlich schon. Also das heißt.

[3:30] Es sind ja auch andere Eigenschaften. Und diese Pünktlichkeit zum Beispiel, das ist ja, das kann man natürlich negativ sehen, dass immer alles super getaktet sein muss.
Aber das kann man natürlich auch positiv sehen, dass man sagt, okay, wenn das ausgemacht ist, dann ist man dann auch zu der Zeit da und dann findet man statt.
Ich meine, wenn du mal, ich sage mal außer Europäer in Europa in anderen Kulturen unterwegs warst.

[3:51] Dann lernst du vielleicht so eine Pünktlichkeit plus -5 Minuten plus -1 halbe Stunde erst richtig zu schätzen, weil es dann vielleicht heißt naja, komme ich heute nicht, komme ich morgen und schau mir mal, vielleicht auch übermorgen.
Also da haben andere Kulturen ganz anderes Verständnis manchmal.
Und deswegen sind das ja auch Eigenschaften, die man auch aus beiden Richtungen sehen kann, oder?
Genau. Also es geht ja auch jetzt gar nicht darum, irgendwie so ein Deutsch bashing zu betreiben oder so, sondern es geht einfach nur darum.
Ähm, ja, so ein bisschen darüber zu reden, woher dieses Bild kommt, dass es sehr wohl negativ ist, wie du es gesagt hast.

[4:24] Und dann eben zu gucken Ja, was ist da dran? Nehmen wir das vielleicht auch so ein bisschen zu ernst?
Ähm, genau. Okay. Also die Almanischen Krieger, um das vielleicht ein bisschen einzugrenzen. Ich behaupte jetzt mal, das werfe ich in den Raum, in den Ring.
Und zwar habe ich das auch für unseren Chat in den Raum und in den Ring.
Ihr könnt auf unserer Webseite politopia magazin.de, die könnt ihr euren Rosa aufrufen und da findet ihr ganz oben sozusagen den Titel unserer Seite und dann hier gleich die Almanischen Krieger.
Da gibt es ein Modul, wo ihr den Livestream hören könnt und dann gibt es ein Fenster, wo ihr schreiben könnt und wir lesen das hier.
Das heißt, wenn die Kommentare da, wenn ihr mitdiskutieren wollt, seid ihr herzlich dazu eingeladen.
Ähm, nutzt die Gelegenheit. Wir lesen das hier und können sofort reagieren. Ganz moderne Sache.
Also was ich in den Ring werfe, ist, dass ich sage Okay.

[5:22] Der deutsche Begriff, der in den albanischen Krieger am ehesten beschreiben würde, ist der Erbsenzähler.
Ja, man kennt das vielleicht auch unter korrekten Gründen.
Bleiben wir bei dem Zähler.
Das heißt, eine Person, die alles sehr genau haben möchte und auch wirklich, vielleicht mit dem Begriff penibel gut zu beschreiben ist.
Also das wäre jetzt ein bisschen meine Vorstellung.
Das könnte ich mir vielleicht unter einem albanischen Krieger vorstellen.
Genau. Ich glaube, das trifft es tatsächlich auch schon ganz gut.
Ein Erbsenzähler ist ja, wie du schon gesagt hast, du eine sehr kleinliche Person.
Eine Person, die Regeln sehr wertschätzt und dann, das ist das Besondere halt auch.
Nicht so gut darauf reagiert, wenn der Regeln mal gebrochen wird.
Egal wie schlimm das jetzt ist. Okay, egal wie schlimm das heißt.
Eine absolut fallen lassen. Also eine Erbse fällt unter 15 Millimeter zu weit über den Parkstreifen geparkt.
Also wir werden Auto Beispiele noch öfters haben. Die Quittung fünf Zentimeter zu weit geparkt schon Fehler schon nicht erlaubt, schon böse gibt Bestrafung, oder? Das ist halt so ein bisschen die Sache.
Also ich finde das macht so dieses Ermahne schon ein bisschen aus, dass man sagt okay, wir haben hier Regeln und die sind aus einem Grund daran, wir möchten die jetzt einhalten.
Und wenn dann mal eine Person kommt, die bei Rot über die Ampel läuft oder so, dann gehen da alle Warnsignale an, weil sich das so nicht gehört habe.
Also wenn sich das nicht gehört, okay.

[6:51] Natürlich lernt man das schon noch vor dem Kindergarten oder schon während des Kindergarten, so Verkehrserziehung.
Und letzten Endes ist es ja auch so, diese Regeln, die sich so eine Gesellschaft gibt, die die werden ja glücklicherweise zum größten Teil nicht von irgendwelchen Diktatoren gegeben.
Dass uns jetzt der der heilige Zampano sagt wir ihr dürft nicht bei Rot über die Ampel, sondern die Leute verstehen ja auch das ist eine sinnvolle Regel.
Wenn die Ampel rot zeigt, dann haben die anderen grün und dann ist es besser, mal stehenzubleiben.
Und insofern ist das ja dann nicht jedes Mal an jeder Kreuzung individuell auszuhandeln, wer jetzt fahren darf oder laufen darf oder gehen darf, sondern dass man sich an diese Regel hält und letzten Endes einen Vorteil hat. Und dann weiß man sofort, was Sache ist.
Und ich sage mal die Zahl der Verkehrstoten oder angefahrenen Leute oder Unfälle mit schweren Verletzungen, die ist ja.

[7:41] Muss man sagen, glücklicherweise in den letzten Jahrzehnten ja dann doch auch wieder weniger geworden, weil dann auch viele Leute mit Regeln dann auch Sachen reglementiert haben, oder?
Ja, da hast du auf jeden Fall recht. Natürlich sind Regeln aus einem gewissen Grund da und die sollten natürlich auch eingehalten werden.
Es gibt dann halt einen kleinen Unterschied, wann solche Regel auf solche Regeln beharrt wird.
Also wenn ich jetzt um 00:00 auf dem Dorf bin und kein Auto weit und breit zu sehen ist, wahrscheinlich in den letzten drei Stunden keins mehr da rumgefahren ist.
Also dann würde ich mal hinterfragen, warum ist es denn so wichtig, jetzt darauf zu beharren, dass man da stehen bleibt?
Und ich meine den Einwand, es macht ja auch so ein bisschen so diese, diese Übertrieben heit aus und die darin besteht, wenn man, wenn man auf Regeln beharrt.

[8:32] Ich hätte jetzt gesagt, das macht den albanischen Krieger oder Krieger.
Ja, ja, aber gut, das werden wir noch erkunden.
Also Erbsenzähler, Erbsenzählertum ist ein Faktor, den wir so ein bisschen identifiziert haben.
Dann die Frage der Spießigkeit Ist vielleicht ein bisschen damit verbunden, obwohl ich mir nicht so sicher bin, weil ich glaube.
Also ich bin mir da nicht sicher. Müssen wir auch noch mal aus rauskriegen.
Spießertum ist ja vielleicht eher so was, was eine Grundhaltung und grundsätzliche Werte beschreibt.
Und die kanadischen Krieger, die Erbsenzähler, denen geht es ja um die detaillierte Umsetzung, um die minutiöse, penible Ausformung.
Das heißt, das sind ja schon doch ein bisschen zwei verschiedene Sachen, oder?
Ich würde auf jeden Fall sagen, dass es zwei verschiedene Sachen sind.
Es geht ja jetzt nicht darum zu sagen Hey, Regeln sind doof und die ich hör, ich will hier gar keine Regeln einhalten, sondern es geht eben darum zu schauen, wo, wo kommen Menschen vor, die das alles einfach so ein bisschen zu genau nehmen und damit vielleicht auch einfach unsympathisch auf sich ziehen.

[9:38] Und damit einem so ein bisschen auf den Nerv gehen.

[9:42] Hm. Okay. Ähm, ja. Also.
Einen Punkt hat man ja noch gefunden. Die Buchstaben des Gesetzes.
Also dem Buchstaben des Gesetzes auch genau folgen.
Das wäre ja jetzt auch eine Frage. Ist das eine Eigenschaft, die so nen almanischen Krieger ausmacht, dass er sagt, Hier steht 22:00.
Bis dahin darf die Party gehen und danach ist hier Nachtruhe und danach muss der Lärmpegel genau auf -50 DB gesenkt werden.
Keine Ahnung. Also das war jetzt ins Blaue hinein gesagt irgendeine Wert.
Ich bin mir sicher, dass das Ordnungsamt Amt da genaue Zahlenwerte hat in Dezibel a Gewichtung, die sagt wie laut es dann nach 10:00 sein darf bei einer Party oder was unter Zimmerlautstärke denn bitteschön genau zu verstehen ist.
Aber die Buchstaben des Gesetzes, die genau einzuhalten, das ist ja auch so ein Ding, was jetzt Erbsenzähler und almanische Krieger möglicherweise ausmacht, oder?
Ich glaube schon, ja, vor allem da geht es dann auch darum so, wenn 18:00 dann noch laut ist und dann wird aber mit Sicherheit die Polizei gerufen Die Polizei Alarm, oder?
Okay, das ist natürlich auch eine Frage, warum die gleich gerufen wird, sozusagen als als Kraft Verstärker.
Ich meine, man kann da hingehen und sagen Doktor Black Rock mal so, Ihre Party ist ja super und alles dufte, aber jetzt ist schon, jetzt ist schon langsam elf und wir müssen morgen früh raus.

[11:08] Das kann man natürlich so machen. Und natürlich, wenn sich der Party Party Veranstalter da sagt, eine Orgie kommt, dann gehen wir dann.
Dann ist das ja unter Umständen nicht die Antwort, die man hören möchte, weil man jetzt wirklich nachts schlafen muss, auch mal früh raus muss.
Auf keinen Fall. Dagegen spricht ja auch nichts. Also ich meine, es geht ja auch so ein bisschen um das Maß, wie man mit solchen Situationen umgeht.
Ich würde auch nicht unbedingt morgen morgens um drei noch irgendwie mit so einer WG Party zu kämpfen haben.
Aber ich glaube, da tun sich dann eben diese Persönlichkeitsunterschiede auch so ein bisschen auf. Wie gehe ich damit um?
Kann ich jetzt erst mal mit einer Person einfach entspannt reden und sagen So, ey Leute, leiser oder ähm, denke ich mir 10:01 Na ja, da ist die schnell.
Ich seh schon, ich glaube, du hast einen ganz wichtigen Aspekt genannt die Frage der Persönlichkeit.
Das heißt, wenn wir über Erbsenzählerei reden, reden wir eigentlich über Personen, die eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur haben, die sozusagen automatisch ergibt, dass sie dann Erbsenzähler sind.
Also Erbsenzähler ist jetzt nicht unbedingt die Grundlage, sondern die Grundlage liegt ein bisschen tiefer.
Genau. Ich glaube das. Die Erbsenzählerei ist ja eigentlich das Symptom dieser ganzen Sache.
Also es gibt da ja schon eine Psychologie dahinter, wo man dann auch sagen kann, okay, Menschen, das sind wahrscheinlich Menschen, die Regeln befolgen und die auch so ein bisschen Grund haben, warum sie diese Regeln befolgen, weil das ihnen Sicherheit gibt.

[12:37] Das ist natürlich eine ganz interessante Frage. Ja.

[12:41] Du kannst natürlich alles immer neu verhandeln. An jeder Straßenkreuzung, an jeder Party. Also immer neu verhandeln, bis wann und wer, wann und so.
Aber wenn du weißt, ich konnte mich einfach drauf verlassen, Ich habe Grün, die anderen haben rot, da kann ich mal fahren.
Ohne jetzt total nervös um mein Leben zu bangen, bloß weil ich jetzt über eine große Straßenkreuzung in der Frankfurter was weiß ich, Frankfurter Allee in Ring oder Innenstadt, irgendwo da, da möchtest du nicht einfach drauf los laufen.
Also Anwalt Na ja, das sind eben die Situationen da, über die reden wir ja auch irgendwie gar nicht, weil, Hm, ja, das genau das ist die Frage Reden wir die oder überreden wir die immer über die nicht?

[13:21] Also unsere Vermutung ist ja, dass sie Erbsenzähler eben sozusagen, auch bei kleineren Gegenständen sozusagen um eine absolute Einhaltung und und Befolgung der Regeln nicht nur bitten, sondern die einfordern, die die.
Ja, genau. Und das ist ja auch so eine Frage, die wir uns gestellt haben.
So, Wieso ist es denn solchen Menschen so wichtig, diese Regeln auch wirklich einzufolgen und vor allem auch in den Momenten, in denen das gar nicht so wichtig ist?
So, wieso ist es mir denn so wichtig, jetzt jemanden darauf aufmerksam zu machen, dass er gerade über rot gelaufen ist, obwohl er kein Auto weit und breit ist?
Kein Kind, dem ich eine Vorbildfunktion sein muss und absolut nichts passiert ist?
Wieso muss ich das ansprechen und dann vielleicht sagen So geht das doch nicht.
Und ich glaube, das hängt halt auch viel mit dem Selbstwert zusammen.
Also ist das Man erhebt sich ja auch so ein bisschen über eine Person, wenn man sie auf offenen Regelbruch aufmerksam macht und sagt sich dann Ja gut, ich weiß es aber besser, ich warte. Oder wie denkst du?
Ich weiß das besser. Der Klügere gibt nach. Ja, Ja, das erzählen sie uns immer.

[14:28] Ich denke, das müssen wir alles noch ein bisschen genauer erkunden.
Wir hören vielleicht jetzt einmal eine kurze Mucke. Und. Oh ja.
Treffen wir uns gleich wieder? Ach ja? Und bevor ihr das vergessen habt.
Wir haben natürlich unseren Chat offen.
Polytopia magazin.de ist unsere Webseite. Da geht jeder auch unter sich ein Chatmodul und da könnt ihr hineinschreiben und das lesen wir hier direkt im Studio vor uns. Also wenige Zentimeter entfernt.
Also wir hören uns gleich wieder. Bis gleich.
Aber wir sind immer noch beim Polittopia Magazin und sind auch immer noch bei den Almanischen Kriegern.
Wir haben da jetzt schon ein bisschen drüber geredet.
Aber wollen wir noch mal ein bisschen drauf zu sprechen kommen, was das dann genau für uns heißt. Hast du da schon selbst Erlebnisse gemacht haben?
Also ich hab auch Erlebnisse. Ich meine, Erbsenzähler haben wir wahrscheinlich alle schon mal ertragen müssen. Ich glaube, wir wissen, was du meinst.
Also ich hab neulich was erlebt, Das hat mich doch sehr irritiert.
Ich habe das erste Mal in so einem abstrakten und auch virtuellen Umfeld nur gesehen und dann wirklich konkret in Real life. Und das hat mich dann schon irritiert.
Situation Parkplatz sehe ich, da kommt jemand angefahren, wird da lang.
Ähm und dann ist er so ein Parkwächter, der offensichtlich irgendwie das hier regeln will und dem Autofahrer, der da ankommt, jetzt sagen möchte muss da lang und muss hier lang waren.
So und so geht es rechts, links, kurz lang irgendwie so was.
Ich weiß gar nicht genau, was.

[15:58] Und dann beobachte ich, dass dieser Parkwächter offensichtlich um seiner um seiner Aussage Nachdruck zu verleihen, sich wirklich.
Auf die Mitte, auf die Mitte des Endes der Straße gestellt hat.
So dass der Autofahrer auf jeden Fall anhalten musste und sozusagen gar nicht anders reagieren konnte.
Also der Parkwächter hat in diesem Augenblick sozusagen eine Notfallsituation, also eine gefährliche Situation hergestellt, provoziert, dass der Autofahrer auf jeden Fall sicher bremsen musste und nicht nur irgendwie stehenbleibt, sondern sicher vor der Person, die da jetzt steht, ohne Bewährung oder anderes Auto drumrum.
Dass die sozusagen der Autofahrer, der sicher stehenbleibt. Ich war nicht irritiert, weil normalerweise kennt man das ja, wenn so ein Parkwächter da da ist und der mal kurz mit dem, Kopf nickt oder kurz mal mit dem Finger auf den Boden zeigt, bevor er sich vor seine Füße.
Da weiß man schon, hier hast du jetzt anzuhalten.
Also das ist so eine Konvention, aber der wollte sicherstellen, dass das stehen bleibt. Genau.

[17:12] Dieser Kollege wollte sicherstellen, dass der Autofahrer da wirklich stehen bleibt.
Und ich war irritiert insofern, dass der sozusagen gleich mit Kanonen auf Spatzen geschossen hat.
Der hat sozusagen unter persönlichem Einsatz seine Gesundheit erzwungen, dass der Autofahrer da stehen bleibt, obwohl der Autofahrer wahrscheinlich auch bei einem schwächeren Signal also jetzt einfach Nummer winken oder so, wäre wahrscheinlich auch stehengeblieben.
Insofern war ich ein bisschen irritiert, es zu sehen und ich konnte dann auch nur beobachten, dass da irgendwelche Diskussionen und Kurven jetzt die Scheibe runter machen, Sie dies und jenes, sagen Sie, einen Ausweis machen so was.
Was weiß ich also. Offensichtlich gab es da doch irgendwelche Meinungsverschiedenheiten. Möglicherweise.
Die Frage, die ich mir stelle.

[18:01] So ein Verhalten habe ich in der Vergangenheit eigentlich noch nicht so beobachten können. In real life also leben.
Und ich war geradezu verwundert.

[18:12] Irritiert, Schockiert? Noch nicht. Aber ich war wirklich irritiert, dass ich so was jetzt auch im echten Leben sehe. Und ich frage mich Warum machen das Partner?
Warum machen das bestimmte Personen in der Rolle Parkwächter? Warum machen die das so?
Also das ist die Frage, die ich mir da gestellt habe. Und das war jetzt zum Beispiel so ein konkretes Beispiel, wo ich sage.
Hier habe ich möglicherweise einen albanischen Krieger vor mir, der also mit absoluter Erbsenzähler Genauigkeit sicherstellen möchte, dass jeder potenzielle Partner bei ihm als Parkwächter auch anhält, sich einweisen lässt, sich zählen lässt, hier Deutschlandfahnen hierhin stellen, da nicht, da kommt die Putzkolonne und da werden die Mülltonnen und da darf man nicht parken, aber da und da hinstellen.

[18:56] Also ich behaupte mal, dass es möglicherweise so und so ein Ausdruck von unserem almanischen Kriegertum, also dass wir hier zum Beispiel das ich jetzt neulich gesehen habe, ich mir wirklich gedacht habe, was ist denn hier los?
Weil bis jetzt hätte ich das nicht so erlebt in der Stadt oder auf der Straße. Ja, ich weiß auch nicht.
Ich finde, das ist schon eine sehr explizite Situation gewesen.
Vor allem normalerweise habe ich das Gefühl, nimmt man das eher in so kleinen Situationen klar, was so, wenn jemand zum Beispiel nach seinem Kleingeld fragt und sagen so einer findet aber 0,02 € und solche Sachen.
Aber der Typ war ja dann tatsächlich schon wirklich wie ein Krieger unterwegs, wirklich sich mit Körpereinsatz da vor das Auto geschmissen hat.
Aber ich finde, da passt der Begriff auch super drauf.
Es ist halt die Frage, warum war es ihm so wichtig? Warum war es ihm so wichtig, die Regeln einzuhalten?

[19:47] Ich meine, wir haben da vielleicht eine Hypothese, aber der wollen wir uns auch vielleicht erst mal normal erst mal langsam nähern, oder?
Also die Frage ist jetzt, was passiert denn da?
Also was du meinst, was passiert psychologisch da mit so einer Person? Na ja, möglicherweise.
Also ich meine, wir vermuten das jetzt, Wir wissen es nicht, aber wir versuchen natürlich zu verstehen, warum gibt es Leute, die, die das zu tun? Genau. Also, ich meine.

[20:18] Ich bin ja über den Begriff der Ambiguität stoleranz gestoßen, und das ist.
Das ist ein Phänomen. Ich muss ja auch mal meinen Zettel zur Hilfe nehmen, damit dieser auch etwas Falsches sagt. Genau.
Und diese Ambiguität stoleranz beschreibt die Fähigkeit, widersprüchliche Handlungsweisen zu ertragen.
In dem Fall wäre es dann zum Beispiel würde der Parkwächter es ertragen, wenn du weiter fährst.
Und seine Antwort war dann eben Nein, ertrage ich nicht.
Es heißt, ähm. Er hatte da wahrscheinlich einfach genau eine niedrige Toleranz gegenüber diesen unterschiedlichen Handlungs Handlungsweisen.
Und darauf reagieren bestimmte Personen mit sehr viel Stress und negativ und wollen das dann natürlich vermeiden.
Sie wollen klare Verhaltensweisen hervorrufen.
Und ich glaube, das war wahrscheinlich was, wo diese, wo diese Ambiguität stoleranz ihn dazu verleitet hat, dich anzuhalten.

[21:14] Okay, das heißt, wir vermuten jetzt mal in unserer fantastischen sychologie.
Wir vermuten jetzt mal, wir haben ein Modell, wo wir sagen okay, da ist jetzt eine Person, die ist jetzt da als Parkwächter unterwegs.
Und diese Person, ähm, hat für sich eine Vorstellung, dass alles super genau geregelt sein muss oder sollte.
Ja, also warum das ist, das ergründen wir jetzt erst mal noch gar nicht, sondern wir haben einfach Personen, die die gerne das haben, dass alles nach den Regeln stattfindet.
Genau das sind meistens dann auch Personen, die, ähm, die sich viel Ordnung wünschen und deswegen auch sehr, sehr schnell auf einfache Regeln anspringen.
Das heißt, es gibt eine Regel und dann gibt es einfach keinen Umweg um diese Regel herum.

[22:04] Ah, okay. Ähm. Gut. Und jetzt haben wir also diese Situation.
Da ist vielleicht eine Person, die möchte gerne Regeln für sich haben, für sich befolgen und natürlich noch besser auch in ihrem Umfeld, dass alle Personen und Handlungen, die um sie herum sind, auch, Regeln befolgen und am besten dieselben Regeln befolgen.
Das heißt, das ist eigentlich eine sehr positive, angenehme Situation für so eine regelkonforme. Genau das wäre die perfekte Welt für so eine Person, dass man eben alles so auch so ein bisschen vorhersagen kann.
Also das ist ja auch so eine Sache. Also auf wie viel Veränderung oder auf wie viel Überraschung kann ich mich im Leben einstellen?
Okay. Und jetzt ist die Situation, da kommt jemand angefahren.

[22:51] Also in dieser Parkwächter Situation, da kommt jemand angefahren, der.
Vielleicht oder vielleicht auch nicht signalisiert, dass ich illegal über den Rasen werde oder nicht anhält oder so und das könnte möglicherweise ein ein Impuls sein.
Also das könnte eine Situation sein, die innerhalb einer regelkonform eingestellten Person eigentlich eine Dissonanz, also sozusagen ein Widerspruch.
Genau das ist so eine Art kognitive Dissonanz.
Gut, dass du den Begriff ein bringst, weil man dann eben auch denkt okay, hier läuft was, so wie ich das nicht gewohnt bin, wie ich es nicht gelernt habe und so soll es nicht sein. Und jetzt bin ich praktisch davon verunsichert, weil sich eine andere Person anders verhält.
Okay, also es gibt ein Verhalten, das einem Regelverständnis oder einer Erwartung nicht entspricht.
Und dann haben wir ja die Fragestellung der Ambiguität stoleranz, das heißt der Fähigkeit, solche Widersprüche auch intern zu ertragen, also tolerare ertragen.

[23:54] Und da ist jetzt die Frage Bin ich jetzt eine Person? Ist die also da so eine geringe Toleranz hat, dass die eben wirklich da extrem in Stress gerät?
Richtig. Genau das ist das Ding. Also da entsteht Stress, wenn man, wenn man eben nicht mit dieser, mit diesem Regelbruch klarkommt.
Das kann auch dazu führen, dass man irgendwie aggressiv wird oder einfach negative Emotionen verspürt.
Ich finde es auch ganz interessant, dass das sogar eine messbare Fähigkeit ist.
Also man kann messen wie, wie am, also wie unterschieds tolerant man dann ist oder Menschen sind.
Und diese Menschen macht auch so aus, dass sie. Ich fand das ganz interessant.
Da gab es das Konzept des Rollenentwurfs oder der Rollenerwartung Menschen, die Regelvom Konformität bevorzugen, die leben oft mit Rollenentwürfen, zum Beispiel.
Gibt es dann irgendwie so ein kleines Skript, wie eine Situation abzulaufen hat zum Beispiel ähm, was ist da eine gute, eine gute?
Gutes Beispiel. Ja. Die Fahrkarte. Kaufen wir ein paar Karten.
Genau. Genau so, was es gibt. Und in der Bäckerei Brötchen kaufen.
Das ist ja eigentlich eine Standardsituation, die kennt man.
Und da gibt es ja auch Vorgehensweise.
Ja, ganz genau anstellen.
Das ist ein sehr gutes Beispiel. Da wäre ich jetzt gar nicht drauf gekommen.
Es in der Schlange anstellen und die und die Drängler und so Genau.
Und der Rollenentwurf wäre in dem Fall gut. Ich komme zur Bäckerei, da ist eine Schlange und ich stelle mich hinten an und dann gibt es eine Rollenerwartung an andere Menschen.

[25:20] Und diese Rollenerwartung beinhaltet okay, die anderen Menschen, die sich auch anstellen möchten, die eine, die auch Brötchen kaufen möchten, die stellen sich eben genau so an, wie ich das auch tue.
Wenn eine Person vor mir da ist, dann steht die vor mir. Wenn eine Person hinten nach mir kommt, dann steht die hinter mir.

[25:38] Und jetzt kann es aber sein, dass da eine Person gibt, die das nicht so nicht so geplant hat und dann vielleicht einfach an der Schlange vorbeigeht oder versucht, sich irgendwie noch so vorzudrängeln.
Und ich habe das zum Beispiel schon erlebt, dass Leute sich dann so zu einer anderen Person in die Schlange vorne stellen und dann so ein Gespräch anfangen, damit die dann auch vorne sind und so Du lässt mich vor, ich lass dich vor mir so ein bisschen hängen.
Und das widerspricht dann eben der Rollenerwartung, die so eine Person hat und endet in einem Konflikt, den man dann eben nicht so wirklich lösen kann.
Mit dem kommt dann ein Erbsenzähler nicht wirklich klar und er verfällt in Stress, während ich warte.
So sollte es doch nicht sein. Nein, ich habe mich war doch vorher da.
Ich habe mich vor dir angestellt.

[26:19] Ja, also das ist natürlich eine knifflige Frage.
Auch ich sage mal im alltäglichen Zusammenleben von Menschen, dass die sich da, also Menschen, sich da irgendwie arrangieren müssen, dass sie genau sich nicht bei jedem Bäckerbesuch das ausgeht wie was weiß ich da mir in den Mittelalter Schlachtfeld.
Ja genau das ist die kommt es danach einfach ruhig zu bleiben, auch wenn ich mir denke Oh Mann er jetzt steht er da vor mir.
Ich persönlich würde ihn so okay, ich bin ja vielleicht ein bisschen genervt, aber er passt schon. Es ist Sonntagmorgen, ich habe die Zeit und dann gibt es aber auch Menschen, die das einfach nicht so einsehen.
Ja, bzw die würde auch sagen, dass es sinnvoll, dass sich Leute auch um die Bäckerschlangen regeln.
Und im Prinzip ist es ja auch eigentlich die richtige Einstellung.
Und das ist ja auch noch mal so eine Sache. Also eigentlich hat die Person ja recht.
Es geht dann irgendwie so einfach so, wir reden ja jetzt eher so um das Maß.

[27:07] Das man anwendet, um solche Situationen aufzulösen.
Spreche ich dann die Person, die sich vordrängelt an oder bin ich leise und ärgere mich dann heimlich ins Fäustchen? Oder ähm oder werde ich laut?
Da gibt es ja ganz viele verschiedene Reaktionsweisen, verschiedene Möglichkeiten von einfach nur Naserümpfen oder nonverbal deine Missgunst zu zeigen bis zu Ansagen.
Hören Sie mal zu. Sie stellen sich jetzt auch hinten an wie alle anderen, bis zu wieder nonverbal, was weiß ich rumgetrampelt oder so. Da ist ja viel denkbar.
Und ich meine tatsächlich bei schwereren Regelverstößen nach wie vor.
Ich muss mal zu dem Ampelbeispiel zurück, sind wir ja auch uns einig, dass wenn jemand da ganz konsequent hier bei Rot über die Ampel fährt.

[27:55] Dann sagen wir auch okay, dann leisten wir uns den Luxus einer Polizei, die sich das anguckt.
Die sitzt dann immer im Gebüsch und scheiben die rot über die Ampel Fahrer auf und geben denen eine Strafe, was weiß ich hier.
50 €, zack, zack, das war rot 100 zack.
Also keine Ahnung, wie da die Preise sind. Aber letzten Endes Wir leisten uns als Gesellschaft eine Institution, die solche schwereren, mittleren oder schwereren Regelverstöße dann auch ahnden soll.
Das ist meiner Meinung nach ja aber auch richtig so, weil da reden wir ja jetzt nicht mehr über die Erbsenzählerei, also nicht mehr über dieses übertriebene Maß an Korrektheit, sondern da reden wir ja über notwendige Sicherheitsmaßnahmen.
In der Schweiz gibt es ja in jedem Tunnel einen Blitzer. Ein Kilometer zu schnell gefahren, zack.
Noch nie voll umgesetzt. Gnadenlos. Kein Spaß? Nein. Ich. Ich möchte jetzt nichts über die Schweizer sagen.
Und schon gar nichts Schlechtes über die Schweizer. Ganz im Ernst.
Wir haben alle Asterix bei den Schweizern gesehen. Das ist gelesen.
Also wir wissen, das ist ziemlich cool dort und deswegen wollte ich das jetzt nicht werden.

[29:07] Also wir sehen, es gibt also eine Problematik, dass das eine Persönlichkeit, eine Frage der Persönlichkeit ist und wie man sozusagen da auch mit komplizierten oder mit schwierigen Situation umgeht.
Und schwierig kann auch bedeuten, so was Einfaches wie ein Besuch beim Bäcker, besonders morgens oder oder irgendwann oder noch nach der Arbeit, im Stress oder so Ähm, hm, hm, hm.
Das heißt, wir haben schon viele Sachen zusammengetragen. Regelverstöße, geringfügige Regelverstöße.
Wir haben so was wie eine Linie, in der Regel Erwartung.
Aus der lässt sich ja auch ein bisschen über die Frage der Sicherheit abbilden oder? Oder ableiten. Eine Person also.
Frage Gibt es Personen, wo wir sagen können, die finden das total cool, wenn alle sich an die Regeln halten und fühlen sich deswegen sicherer?
Ich glaube tatsächlich schon. Also ähm, ich meine, es gibt einem ja Sicherheit, wenn man weiß, wie bestimmte Situationen oder auch das ganze Leben, das ganze Alltagsleben abläuft.
Wenn ich jetzt weiß, wenn ich eine Person, wenn ich in einem Laden bin, ähm, weiß ich ungefähr, wie das abläuft. Ich gehe rein, ich suche mir meine Sachen aus. Dann kommt jemand und fragt mich, ob er mich beraten soll.

[30:28] Ich sage ja gerne Nein danke. Dann gehe ich zur Kasse, bezahle und das gibt mir Sicherheit, weil ich weiß, wie ich mich verhalten soll. Wenn ich jetzt in den Laden reingehe, wo absolutes Chaos herrscht, dann fühle ich mich unsicher, und das kann man ja auf jede soziale Interaktion übertragen.

[30:44] Wenn da jetzt was nicht so funktioniert, wie ich das möchte.
Wenn da eine andere Person offensichtlich gegen eine sozial konforme Regel verstößt, dann löst es in vielen Personen bei mir manchmal auch Unsicherheit aus, weil ich nicht weiß, wie ich mich daraufhin verhalten soll.

[31:03] Ja, und unter Umständen ist es ja auch sehr mühselig oder zeitaufwendig, sozusagen das alles immer neu zu verhandeln.
Eigentlich haben wir dafür gar keine, gar keine Zeit. Ja, stimmt, Du musst dann ja auch immer wieder neue Denkansätze hervorbringen.
Wenn jeder einfach nur durch die Gegend springt, wie wie er gerade lustig ist und nichts vorhersehbar ist, dann wäre das Leben ja auch um einiges anstrengender, oder?
Ja, und sobald sich Menschen dann auch in größeren Einheiten organisieren, also in Dörfern, in Städten oder in Großstädten, brauchst du ja natürlich noch mehr Regeln, weil das würde ja alles zusammenbrechen, würdest du jedes Mal die Reihenfolge neu verhandeln müssen, weil es jetzt wichtiger ist. Und stell dir das mal in der Millionenstadt vor.
Also das ist richtig. Konfrontativer geht es nicht.
Ja, okay. Also wir haben jetzt schon ein bisschen herausgefunden, es geht um Regeln. Einhalten von Regeln.
Ja, ich glaube, wir werden uns da gleich noch mal ein bisschen drüber unterhalten.
Lass uns doch noch mal kurz vorher eine Mucke hören und dann hören wir uns gleich wieder.
Ach ja, übrigens, bevor ich es vergesse, liebe Hörer, wir haben unser Zeitfenster auf dem Politopia Magazin heißt die Webseite, auf die ihr geht und dann seht ihr dort ein Chatfenster, wo ihr reinschreiben könnt und wir lesen das.
Also wenn ihr Meinung hat, wenn ihr was dazu beitragen wollt, könnt ihr gerne, könnte das gerne tun.

[32:30] Ho, ho, ho ist das Politmagazin, euer gesellschaftspolitisches Magazin bei Radio XY, dem Frankfurter Bürgerradio. Schön, dass Sie da. Schön, dass ihr zuhört.
Ich sitze hier im Studio, neben mir die Praktikantin, die hier zurzeit beim Radio fix ist. Hallo Hannah, ich grüße dich.
Wir lächeln uns an und insofern. Wir machen hier eine lustige Radiosendung. Ist total cool.
Muss ich jetzt mal so sagen, Das muss man öfter. Ich Ich glaube, die Leute müssen mehr Radio machen oder mehr Radio machen.
Ja. Für mich ist es ja das erste Mal im Radio.
Also das Praktikum zum Ersten Mal. Ich werde es letzte Woche auch schon mal und er.
Aber ansonsten ein ganz, ganz neues Thema. Und ich finde das eigentlich mega cool, weil man so einfach eine Möglichkeit hat, eine Öffentlichkeit zu generieren und so eben auch die Möglichkeit hat, über Themen zu sprechen, die einem am Herzen liegen.

[33:21] Ähm, ja, ich finde das super. Jetzt wollte ich eigentlich kein anderes Thema aufmachen oder ablenken oder unseren roten Faden verlieren.
Nein, fragt sich Antwort Ist ja cool, oder?
Also ähm, wir unterhalten uns über albanische Krieger. Also über Leute, die man hierzulande als Erbsenzähler bezeichnen würde, die also ganz genaue Regelbefolgung einfordern und das möglicherweise so tun, dass sie, wenn sie vielleicht sonst keine Machtbefugnisse haben, über andere Personen oder nur ganz wenige Personen.
Und wenn sie dann automatisiert aufgrund einer Rolle eines Berufs oder so plötzlich mehr Macht haben, das auch gnadenlos durchsetzen.
Unser Beispiel mit dem Parkwächter war vielleicht nur eines.
Also Erbsenzähler. Almanische Krieger.
Es geht darum, dass es bestimmte Personen sind, die eine bestimmte Persönlichkeit, Persönlichkeitsstruktur oder eben eine bestimmte Persönlichkeit auch.

[34:14] Brauchen, um überhaupt zum Almanischen Krieger werden zu können.
Das kann nicht jeder. Also das ist ganz sicher.
Das ist ganz sicher eine eher exklusive Sache und wir haben da unter anderem, was gefunden, dass das genau auf den Punkt bringt und zwar ein Persönlichkeitstest.
Jetzt gibt es natürlich Persönlichkeitstests wie Sand am Meer.
Ja, also Hunderte, Tausende, Zehntausende.

[34:36] Teilweise werden solche Tests ja auch verwendet, um bestimmte Sachen herauszufinden, also zu was weiß ich, Erkenntnisse zu gewinnen oder eben auch Entscheidungen zu treffen, zum Beispiel bei Personalabteilungen.
Wenn du dann in einer größeren Firma eine Bewerbungsgespräch hast, hast du unter Umständen auch die Situation, dass du da mit so einem Persönlichkeitstest konfrontiert wirst.
Kannst du mal ein paar Dutzend Fragen oder einem Dutzend Fragen beantworten Und die.
Und der Test ist dann so gebaut, dass dann die Personalabteilung schon eine Idee kriegt Was haben wir denn hier für eine Person vor uns?
Welche Eigenschaften hat die? Vielleicht ist sie jetzt für ihr Teamwork.
Ist sie, ist sie aktiv oder ist sie? Kann sie dies oder jenes besser?
Und das hilft natürlich manchmal, so Personalabteilungen da sozusagen Entscheidungen zu treffen.
Auf der anderen Seite ist das natürlich auch ein zweischneidiges Schwert, weil wenn man solche Tests kennt, dann weiß man, was man antworten muss, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzeugen.
Beziehungsweise ist dann auch die Frage, ob es das bringt.
Weil wenn die wirklich die Personalabteilung jemand für die Buchhaltung sucht, und man ist eigentlich jemand für die Entwicklungsabteilung, dann hat das kaum Zweck, denen buchhalterische Fähigkeiten vorzuspielen, weil da wird man dann selber unglücklich, weil man nicht irgendwas erfinden kann, sondern nur Tabellen pflegen muss.
Aber das ist ein anderes Thema. Wir haben einen Test gefunden, mit dem Missy ähnlich, der also eine Persönlichkeit erfassen kann.

[36:02] Der ist nicht ganz ernst gemeint. Der ist sozusagen nicht politisch korrekt.
Also den kann man machen. Wir wurden von Leuten gemacht, die sich offensichtlich schon ein bisschen auskennen.
Aber, ähm, das ist jetzt kein Test, den man in einer ernsthaften Bewerbungssituation zum Beispiel so sehen könnte.
Der Test kennzeichnet sich dadurch, dass er vier Dimensionen abfragt.
Also ist jemand smart, geistreich oder eher ein bisschen einfältig?
Das ist eine Dimension. Die zweite Dimension wäre Ist jemand gesetzestreu?
Ist jemand, der sich an Regeln hält, oder ist jemand eher chaotisch und macht alles Mögliche irgendwie und will einfach nur zu einem Ergebnis kommen?
Die dritte Dimension ist Ist jemand wichtig oder unwichtig und zwar in dem Sinne nicht wichtig für das Unternehmen oder das Brett, sondern ist jemand.
Hat jemand Interesse daran, Personalverantwortung zu haben?
Möchte der ein Team anführen oder möchte der eher am Projekt arbeiten und die Sache nach vorne bringen?
Das sind ja auch zwei Dimensionaler. Eine Dimension, wo es Unterschiede gibt.
Und dann natürlich noch die Frage. Gut evil, Also ist jemand böse oder gut?

[37:18] Das ist natürlich jetzt auch nicht so in ganz harten Kategorien zu sehen, also wie, wie, wie engelshaft oder satanisch oder so schon gar nicht.
Aber hat jemand eher sein eigenes Interesse im Blick oder hat er jemand das Interesse des Gesamtprojekts oder der Gemeinschaft im Blick oder des Teams oder so?
Das wäre vielleicht ein Begriff, der gut in dir ein bisschen unterscheidet.
Also dieser Test Lübio Corporate Test nennt er sich.
Wir werden übrigens den Link auf unsere Webseite stellen, da könnt ihr das natürlich auch noch mal nachhören und den Test selber machen.
Der hat vier Dimensionen, also nicht so viele Dimensionen, aber mit denen kann man schon was anfangen und die gibt es jeweils auch nur in.
Eins oder -1. Also man ist entweder intelligent oder stupid.
Im Rahmen des Tests natürlich sind Leute haben eine weitere Auffächerung, also da gibt es mehr Abstufungen.
Aber dieser Test testet im Prinzip nur plus oder Minus, also -1 plus eins.
Und daraus ergeben sich dann bei vier Dimensionen 16 Kombinationen, die sich ein bisschen ähm, wie soll ich sagen, die dann ein bisschen auch Persönlichkeiten beschreiben.
Und das Angenehme auf der Seite wird ein bisschen beschrieben.

[38:33] Was jetzt eine Kombination von Eigenschaften im Prinzip auch als Ergebnis hat oder was Beispiele dafür sind, die man zum Beispiel aus dem echten Leben oder aus aus Kino, Hollywood oder so kennt, dass man das ein bisschen einordnen kann.
Und wir haben hier auch tatsächlich jemand gefunden mit der Definition Stupid Law wohl alle Parteien.

[38:59] Also jemanden in der Richtung. Super Eigenschaften. Ja, na ja, es ist 1/16 Möglichkeiten.
Es gibt Leute, die sind so und da haben wir gefunden diese diese Eigenschaften beschreiben eigentlich ziemlich genau das, was wir so als Einzeller bezeichnen würden oder als animalische Krieger, oder?
Ganz genau. Ich glaub tatsächlich, ich finde es sehr lustig, diese diese Kürzel, die haben ja auch noch so kleine Beschreibungen und im Test, das sehen unsere Hörer jetzt natürlich nicht.
Aber wenn man dann mal den Test ausprobiert, sieht man, dass jede Kombination an Eigenschaften hat auch noch so einen, so einen kleinen Namen hintendran.
Unserer ist Traffic worden.
Also Parkwächter. Genau das waren, die du an Anfang unserer Sendungen beschrieben hast als Erbsenzähler.
Und dieses Los, das finde ich sehr, sehr interessant.
Die zeichnen sich dadurch aus, dass sie viele Unsicherheiten in ihrem Leben kompensieren, indem sie Regeln anwenden und auch einfordern, dass andere Menschen diese Regeln einhalten.
Also genau das, was so ein Krieger für uns oder in unserer kleinen Definition ausmacht.

[40:05] Deswegen finde ich es sehr lustig, dass dieser Test genau so ein so eine Persönlichkeitseigenschaft festgelegt hat und sagt Es gibt diese Menschen, die sich wie wir das vorhin ja auch schon so gemutmaßt haben, würde ich sagen, so ein bisschen durch durch eine fehlende Selbstsicherheit auszeichnen und das dann eben durch Regelkonformität kompensieren wollen.
Okay. Hmmm.

[40:31] Hm. Ja, ich meine, da gibt es ganz viele verschiedene verschiedene Rollen, die da so beschrieben wurden.
Natürlich habe ich den Test auch selber mal gemacht, also ich bin da eher in der Erfinder Ecke gelandet. Hast du den Test auch mal gemacht?
Ich habe den das auch gemacht. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich weiß gar nicht mehr genau, was dabei herauskam. Ähm.
Ich glaube ich war nicht ganz in der Erfinder Ecke, sondern so ein bisschen so ein Gutmensch Kategorie.
Okay, gut. Ich meine letzten Endes.
Also wir laden euch ein, liebe Hörer, macht den mal selber den Test.
Das ist unter Umständen sehr aufschlussreich, um selber mal ein bisschen einen Einblick in sich selbst oder über sich selbst zu gewinnen, um ein bisschen zu verstehen, was man da so macht.
Der Test ist lustig, also sozusagen insofern, als dass es nicht politisch korrekt und wenn man sich die die Fragen durchliest und auch die Beschreibungen der möglichen Kategorien, dann sind das ja, denkt man sich da ziemlich genau getroffen würde man sich nie trauen, so zu sagen, aber es stimmt.

[41:32] Also insoweit ist das natürlich eine sehr einfache These mit nur mit nur 16 abbildbar Persönlichkeiten.
Aber mehr will der Test ja auch gar nicht erreichen und somit wir.
In Einstellungssituationen sind es ja auch Tests in dieser Größenordnung, oder ein bisschen größer.
Aber das ist ja jetzt kein voll ausgewachsener Persönlichkeitstest mit was weiß ich hunderten von Fragen, wo du viele Kategorien noch mal feiner detailliert hast.
Also was weiß ich, wie das Ocean Modell das ist ja auch in der Psychologie gibt, wo man dann auch sagt, ja, da gibt es in jeder Kategorie da noch mal unter Unterkategorien, wo man genau beschreiben kann, wie was funktioniert.
Also so genau will der Test gar nicht sein. Wir laden euch ein, macht den mal, probiert den mal ein bisschen aus, das ist ein Spaß.
Wir machen den Link auf unserer Webseite utopia magazin.de und da können wir, dann sozusagen auch ein bisschen schlauer, allesamt schlauer werden, oder was man so.
Ich glaube schon. Ich glaube, es kann jedem ganz gut tun, das mal kurz auszuprobieren.
Vielleicht hat man ja was über sich selbst.
Genau. Ja, super. Also schön, dass ihr zugehört habt. Tötet ihr dabei.
Wart. Das war das Politmagazin.

[42:44] Wir hören uns immer mittwochs 16:00 hier bei Radio.
Ihr könnt unsere Sendung allesamt nachhören auf unserer Webseite politmagazin punkte.de. Da kann man die hören.
Und ja, da freuen wir uns, dass ihr nächste Woche wieder dabei seid.
Genau so was. Also ich sage schau, ich sag genauso Ja, bis nächste Woche und tschüss.