Social Media – Fluch und Segen!

Wir unterhalten uns zur Frage von Social Media. Mit Beteiligung vom live-chat. :)
Sendung vom 2023/03/15 17:00:00 GMT+1
Download: pta230315.mp3

Hieronymus Bosch, Garten der Lüste, Hölle

Cory Doctorow, Enshittification: https://pluralistic.net/2023/01/21/potemkin-ai/#hey-guys

Podcast: https://craphound.com/news/2023/02/20/tiktoks-enshittification/

Weiter Podcastfolgen zu Enshittification: social-quitting und twiddler

Das gopher-Protokoll absmagazin.de/Members/radio/sendung/180808. Ein gopher-Projekt: bitreich.org via web-Proxy gopher.floodgap.com. Hier gibt's Gopherspace: sdf.org

Der Web live-Chat kommt von www.hybridirc.com

In der Sendung gespielte Musik

Transkription

[0:01] Hallo, hier ist das politopia-magazin Euer gesellschaftspolitisches Magazin bei Radio X, dem Frankfurter Bürgerradio. Schön, passenderweise.
Schön, dass ihr zuhört. Ähm.
Heute ist wieder ein besonderer. Es sind immer besondere Tage. Ihr wisst.
Manche sehen das ja ganz negativ. Alles würde alles ohne gehen. Andere sind positiv.
Ein weiterer Tag, wo es nur noch besser werden kann.
Also insofern könnte ich selber aussuchen, was eure Sichtweise ist und wie ihr die Lage seht.
Wir wollen uns heute unterhalten zu einem Thema. Social Media ist ja jetzt, wirklich jetzt nicht wirklich was Neues.
Auf der anderen Seite, wie soll ich sagen, gibt es auch immer neue Überraschungen und die Lage verändert sich auch ein bisschen.
Und wir wollen das eigentlich ein bisschen beleuchten. Der Plan für heute war eigentlich, dass wir uns mit euch unterhalten, dass wir ein bisschen Studiogäste haben, dass wir mit der Moderationspartnerin das sozusagen auch zusammen im Griff haben wollen.
Tatsächlich sind heute wieder einige Sachen schief gegangen, anders gegangen. Ihr wisst, wie das ist.
Der Mensch macht einen Plan. Dann macht er noch einen zweiten Plan Gehen beide gehen. Tun sie beide nicht.
Das haben also auch schon andere herausgefunden. Und insofern werden wir uns jetzt auf jeden Fall dem Thema ein bisschen nähern, aber ein bisschen anders, als eigentlich vorgesehen ist.

[1:28] Es wird die Möglichkeit geben, dass wir ein bisschen chatten, dass wir uns unterhalten.
Wir werden auch ein bisschen was hören zum Thema Social Media Wie funktioniert das?
Was sind die wirklichen Herausforderungen in unserer Zeit? Aber wir werden auch ein bisschen, ein bisschen kritische Stimmen hören bzw.
Uns mal ein bisschen anhören, wie da vielleicht auch manche Sachen zusammenhängen, wie zum Beispiel die großen Firmen, die die, wie soll ich sagen, die die Lage dominieren, dass die ja auch in einer ja, wie soll ich sagen in einer Problematik stecken die.

[2:06] Die auch zum Handeln zwingt, dass sie bestimmte Sachen tun, besonders unter so einem, unter so einem kommerziellen Gesichtspunkt.
Also da werden wir uns ein bisschen, das werden wir uns ein bisschen angucken, und werden ein bisschen schauen, was da vielleicht wie zusammenhängt.
Ähm, wenn ihr mitmachen wollt, das haben wir ja jetzt vor zwei Wochen schon mal ein bisschen angekündigt, wenn ihr mitmachen wollt.
Gibt es die Möglichkeit, dass ihr auf unsere Webseite geht? Politopia magazin de Also politmagazin Ein Wort dort findet ihr übrigens auch.
Ihr wisst die vielen bisher gesendeten Sendungen.
Wir haben die dort alle in einem Archiv versammelt, sozusagen als Podcast.
Könnte die alle nachhören und dort könnt ihr auch wenn ihr jetzt auf die Seite geht, auch ein bisschen mitmachen, weil da haben wir nämlich was installiert.
Da gibt es zum einen Player, wo ihr das aktuelle Liveprogramm abrufen könnt.
Ja, das ist jetzt gibt es auch auf der Radio Radio Fixpunkt Webseite gibt es das auch den aktuellen Stream.

[3:07] Außerdem gibt es aber noch ein kleines Zeitfenster und zwar könnt ihr uns erreichen.
Das heißt, wenn ihr da jetzt was in den Chat rein postet, dann sehe ich das ratzfatz zack, gleich hier im Studio und insofern können wir da uns auch zusammenschließen.
Können wir da kooperieren, können wir was zusammen machen?
Das ist natürlich ein bisschen so gelöst. Ihr werdet euch denken Oh, wir sind jetzt hier los.
Das ist natürlich so gelöst, dass wir das auch ein bisschen niederschwellig würde man das, glaube ich, heute formulieren, dass man da kann man einfach drauf gehen, gibt einen Nicknamen ein und los geht's.
Das ist zwar Internet related, also jetzt ein Format, das wirklich schon lange im Internet existiert, viel länger als diese modernen Clients mit Grafikoberfläche.
Kommerziell Daten anmelden Los! Nutzerverhalten?

[3:56] Nein, das ist ein Protokoll, das existiert schon länger.
Es hat auch ein paar Nachteile, was jetzt Verschlüsselung angeht oder so, da ist es nicht so ganz weit vorne.
Aber da könnt ihr mitmachen, Ihr müsst euch irgendwo anmelden, ihr geht einfach auf unsere Seite oder mit dem ihr Client. Aber das will ich jetzt gar nicht erklären, wie das funktioniert.
Das heißt, wir können mit beliebiger Software da dran teilnehmen und gebt euch Nickname, startet den Chat und schon seid ihr mit mir verbunden.
Ich mache das ja auch. War grad ich Mama hier. Ich sage wir hier mal Politopia als mein A falsch, falsch, falsch war. Falsch.

[4:38] Also.
Ich werde es euch noch mal genau erklären, wie das funktioniert und dann werden wir uns das angucken.
Und derweil hören wir noch ein bisschen Musik.
Das heißt, wir werden uns jetzt noch ein bisschen einstimmen aufs Thema und.

[4:56] Dann bin ich ein bisschen bis zum Thema Social Media unterhalten. Also bis gleich.
Hier und hier ist das politische Magazin. Euer gesellschaftspolitisches Magazin bei Radio X Radio.
Ja, wir unterhalten uns heute über Social Media. Das heißt, eigentlich war der Plan, dass wir uns auch zu mehreren unterhalten.
Jetzt kann ich ja die Katze aus dem Sack lassen. Also mehr Metaphern, bitte.
Ganz konkret Meine Moderatorin ist kurzfristig verhindert.
Das heißt, das, was wir uns eigentlich gedacht haben, all die spannenden Sachen, die wir ansprechen wollten, die werden jetzt heute nicht wirklich so zur Sprache kommen.
Weil ich kann da zwar drüber was erzählen und reparieren, aber ich gehe davon aus, ihr wollt nicht nur mich dazu hören.
Ganz konkret wollen wir uns aber da weiterhin drüber unterhalten und deswegen werden wir uns heute auch einen Vortrag anhören oder bzw.
In so einem Kommentar oder wie sagt man in eine Wand.
Also in ein rumgemeckert werden oder mich reinhören von jemandem, der sich da auch ein bisschen bewegt in dem Feld.
Cory Doctorow ist vielleicht manches schon bekannt, aber der hat auch ein paar Statements.
Der lässt seine Statements ab. Aber zu unserem war ja auch ein bisschen was gesagt. Grundsätzlich.

[6:14] Wollen wir das so machen, dass wir sagen okay, wir hören jetzt ein bisschen rein und das ganze Thema wollen wir doch ein bisschen beleuchten von verschiedenen Aspekten.

[6:23] Vielen von unseren Zeitgenossen scheint es ja selbstverständlich zu sein, wie das funktioniert.
Man hat, was weiß ich, ein Smartphone zur Verfügung, man hat einen PC, dort gibt es eine Chatfunktion, mit der man sozusagen mit anderen chatten kann, Textnachrichten austauschen kann oder an Fortgeschrittene auch irgendwelche, Sprachnachrichten verschicken kann oder auch Videoschnipsel.

[6:49] Das ist heute eigentlich eine Bequemlichkeit, die wir fast überall zur Verfügung haben, also besonders auch mobil durch mobilen Empfang.
Ich erzähle, eigentlich bin ich da jetzt schon wieder mit den Eulen nach Athen.
Also bei den Metaphern zu bleiben. Ich erzähl euch ja nichts Neues.
Trotzdem merken wir ja, dass das Auswirkungen hat.
Also auf uns selbst. Ja, wie feiern denn wir unser Verhalten?
Was machen wir da überhaupt als auch auf die Gesellschaft?
Also welche Rolle nehmen solche Technologien, solche Möglichkeiten ein?
Und manche denken vielleicht auch Oh, das ist eine super Sache und andere sagen das ignoriere ich es vollkommen.
Das heißt, für manche Zeitgenossen ist es wirklich so, dass das, was auch irgendwie auf Twitter, Facebook oder, Insta geschieht, wirklich die Realität, die einzig wahrzunehmende Wirklichkeit, wo auch andere Leute was sagen oder nicht sagen und das sozusagen, ein Gradmesser ist für die Stimmung von uns allen.
Die Frage, ob das wirklich so ist. Und natürlich verändert das auch unser persönliches Verhalten. Das heißt, wir nutzen diese Möglichkeit.

[8:01] Zu ketten für ganz praktische Dinge. Ja, komm heute fünf Minuten später oder lass uns den Graben verschieben oder, oder oder. Also solche ganz praktischen Sachen kann man machen.
Natürlich wissen wir auch, dass wir dieses Werkzeug gerne benutzen, um uns abzulenken oder zu unterhalten.
Das heißt, das, was eigentlich Leute auch immer schon gemacht haben.
Ihr wisst, vor einer langen Zeit war so das, als der Walkman aufkam bzw.
Solche Kassetten Abspielgeräte Mobile, dass das natürlich auch einen Aufschrei verursacht hat, dass Leute was weiß ich in der Bahn sitzen und dann nur noch sich bedrohen lassen von der Musik und ihre Umwelt gar nicht wahrnehmen.
Da darf man ein paar Jahrzehnte zurückgehen. Dann ist es natürlich ein Aufschrei, dass Leute, wenn sie in der Bahn sitzen, ein Buch lesen, sich von ihrer von ihrer Umwelt abschotten und nicht teilnehmen wollen oder können.
Und dabei ist das einfach auch oft ein Verhalten, das das Zusammenleben dann auch ermöglicht.
Also dass wenn wir uns manchmal unsere eigene Sphäre schaffen, sei es jetzt dadurch, dass wir jetzt Musik hören.

[9:11] Über Kopfhörer oder in einen Chat versunken sind oder oder oder irgendein ein kleines Computerspiel auf dem auf dem Smartphone spielen.
Dann kann das natürlich auch ein Faktor sein, dass wir genau da eine Zone für uns errichten wollen.
Also, dass wir sozusagen nicht gezwungen sind, ständig mit anderen Leuten in Kontakt zu treten, die uns vielleicht in der was, was ich in der Zeit in der Ubahn doch Unrechtes getan hat, ziemlich auf die Pelle rücken.
Schon wieder so eine Metapher. Also die Frage ist ein bisschen.

[9:45] Wie wir uns dem Thema nähern.
Es gibt da so viele Aspekte und gerade da wollen wir natürlich schon ein bisschen auch in Diskussion mit euch kommen.
Das heißt vielleicht auch die Frage, was euch jeweils eigentlich an dem, an dem, an dem, wie soll ich sagen, an dieser Social Media Geschichte und an der mobilen Kommunikation und an dem Austausch von Information, was ihr da eigentlich als spannend empfindet oder was ihr da weit vorne seht?
Ich habe mich mit Leuten unterhalten, haben gesagt Hier.

[10:19] Die emotionale Komponente ist eine ganz wichtige Sache.
Und da kann ich dann natürlich. Da kann ich natürlich sagen, ja, gerade die emotionale Komponente ist nicht ganz einfach im Griff zu behalten, weil wenn man jetzt von so einem Text zu reden, also jetzt von einer Kommunikation, wo man nur geschriebenes Wort haben und was dann auch noch ein bisschen in der Eile geschrieben wird über eine über eine Mini Tastatur.

[10:46] Da sind die nur auf Fehler drinne oder da wird auf manche Grammatik sachen einfach verzichtet.
Also groß Kleinschreibung. Was ist das? Interpunktion? Nie gehört.
Ein entscheidendes Problem ist ja, dass die nonverbale Komponente fehlt.
Das heißt in einem Telefonat ja, da kannst du ja durch Modulation der Stimme auch eine weitere Botschaft schicken, die du in dem Text Chat erst mal gar nicht schicken kannst.
Da gibt es dann und kannst du dann um Emojis oder Smileys, die das versuchen, ein bisschen zu ersetzen.
Also das ist schon eine Komponente, die diese Kommunikation über Social Media, über moderne Chatkanäle verändert.
Und wenn wir jetzt schon bei der Frage von Stimmen Kommunikation sind, dann ist es natürlich eine Kombination von Angesicht zu Angesicht, also wo man sich direkt sieht und dann noch eine weitere Ebene der nonverbalen Kommunikation einbauen kann.
Das hilft natürlich auch. Das heißt, das bedeutet, wir müssen uns darauf einstellen, dass das, was wir da lesen, unter Umständen ganz mehrdeutig interpretierbar ist.
Und so genau wie das vielleicht der Sender gesagt hat.

[12:00] Das hat vielleicht eine zielgerichtete Bedeutung, aber die können wir gar nicht so einfach abschätzen.
Also das war jetzt eine andere Komponente. Es gibt natürlich noch viele, viele Aspekte, die dann zusammenkommen.
Die würden wir gerne mit euch diskutieren und.
Heute werden wir uns wie gesagt eher ein paar Sachen anhören.
Wir werden heute noch nicht so richtig in die Diskussion kommen, aber wir laden euch auf jeden Fall ein, da nicht nur heute, sondern auch demnächst, da dabei zu sein, um ein bisschen mitzumischen.
Wenn ich jetzt zum Beispiel hier in unseren Chat gucke, ich hatte das ja vorhin schon kurz angekündigt, ich erzähl das jetzt vielleicht noch mal, wenn ihr auf unsere Webseite geht.
Politopia Magazin 0.4, dann seht ihr dort gleich oben im Startbereich.
Seht ihr, haben wir eine, haben wir ein Zeitfenster, das heißt, da müsste ich, an der müsste ich ihn nicht anmelden. Da können wir aber reingehen.
Sucht euch einen Nickname aus, Also was weiß ich, irgendein Name, was weiß ich.

[13:08] 23. Und jetzt mal ganz, ganz einfallslos zu sein, können durchaus aussuchen.
Ihr wisst, wie es geht. Nicht erklären.
Drückt auf Start und schon seid ihr im Chat und ich kann das hier lesen.
Und die anderen, die mitmachen, können das auch lesen.
Wir wollen es mal ein bisschen ausprobieren in den nächsten Wochen bzw.
Auch wenn wir uns mit diesen Themen beschäftigen, um da eine Möglichkeit zu haben, dass wir da auch mit euch ins Gespräch kommen.
Wenn ich jetzt auf die Seite gehe und gucke, was da steht.
Ja, ich hatte geschrieben, dass meine Moderation ausgefallen ist.

[13:41] Dann fragt ein Kollege, ob die noch eine technische Frage Ja, hört ihr mich? Hallo?
Könnt ihr mich hören? Ihr wisst ja, wie das ist. Seit Coroner Zeiten seid Videokonferenzen ist die STANDARD Frage. Kann ich mich hören?
Mit dem Stream scheint es wohl zu klappen, oder nicht? Nur so man technisch was da los ist.
Und ich grüße an die Hörer zurück. Hallo an die Redaktion. Ja, da schreibt ein Kollege, was.

[14:09] Jetzt ein Kollege hier Platon schreibt. Ja, es ist vor allem ein Abgesang von der Wirklichkeit für die vielen, die einfach nur abschalten wollen.
Ja, ich habe gesagt, das ist jetzt ein bisschen mit Verzögerung.
Auf der anderen Seite habe ich auch vorhin von Abschalten gehe ich natürlich davon aus, da geht es um die Frage, wie wir uns verhalten und wie wir solche, Techniken auch einsetzen.
Und wir können natürlich feststellen Smartphones sind wieder verfügbar.
Das ist keine keine exklusive Technologie mehr.
Also vor 20 Jahren war das noch eine andere Sache, wenn man ein modernes Smartphone hatte, da hat man nicht so oft gesehen.
Aber heutzutage ist also ein Gerät mit Internet und mit Internetverbindung sozusagen, eine Standardausrüstung.
Also haben viele Leute, haben jetzt nicht alle, aber haben viele Leute mit dabei und können das benutzen und benutzen es natürlich auch.

[15:13] Ja, die Frage von denen, die vielleicht kein Gerät haben oder haben wollen oder haben können oder aus irgendwelchen Gründen, das ist natürlich auch eine Frage, die wir uns stellen müssen, inwieweit das auch Auswirkungen in unserer Gesellschaft hat, inwieweit wir da vielleicht auch eine Trennung erzeugen.
Ja, das ist bestimmt eine entscheidende Frage Müssen wir noch mal näher rangehen?
Ähm, ja. Ja, ähm.
Ich habe euch was mitgebracht. Cory Doctorow. Das ist ein Kollege, der gibt öfters Kommentare ab zum Thema wie wie funktioniert.
Wie funktionieren Sachen im Internet? Also wie sind die einzuschätzen?
Also der hat auch eine Meinung und der hat neulich in einem seiner Blogartikel bzw.
Podcast hat es dann selber auch angesprochen hat er eine These aufgestellt und da geht es um die Menschen ification, also ein englisches zusammen.
Was heißt Kunst? Wurden erfundenes Wort.

[16:19] Aber das versteht man schon. Also eine Vermischung.
Oder Ich weiß nicht, wie man das unflätig oder vielfältig bezeichnen könnte.
Ich weiß auch keine richtig deutsche Übersetzung, aber dass alles mehr scheiße wird. Das wäre eigentlich die direkte Übersetzung.
Und damit meint er natürlich die großen Social Media Konzerne unter anderem, die eben auch einen bestimmten Zyklus durchlaufen.
Das heißt, dass sie bestimmte Sachen am Anfang machen und dann auch andere Sachen machen.
Und diese, diese Verhaltensweisen dieser großen Konzerne, die natürlich auch getrieben sind durch den kommerziellen Anreiz, Aber letzten Endes.

[17:05] Diese großen Konzerne können natürlich Geld einsammeln von Leuten, die erwarten, dass irgendwann auch eine ein Return, also ein Zurückkommen der Investitionen passiert.
Und das ist ja eine Motivation, die wir jetzt, ich sage mal, in einer, in einem Gesellschaftssystem, wo der Kapitalismus als vorherrschende Organisationsform sehr stark ist.
Ich würde nicht sagen, dass wir in einem kapitalistischen System sind, das würden vielleicht andere schon bejahen.
Aber das ist jetzt gar nicht mein Punkt, sondern eher die Frage, das ist eine Menge Geld gibt, das gerne sich vermehren möchte, bzw. dass die Besitzer dieses Geldes gerne möchten, dass sich das vermehrt.
Und das ist natürlich eine eine Mechanik, die.
Die hat dann eben auch Auswirkungen bzw. ja kann man dann kommen und sehen, was dabei rauskommt.

[18:03] Wir würden uns seinen Ruf und sein Kommentar dazu ein bisschen anhören und ihr habt vielleicht, wenn ihr jetzt dem lauscht, auch ein paar Kommentare.
Das dauert jetzt knapp zehn Minuten. Es ist in Englisch. Wir haben lange überlegt, wie wir das machen. Übersetzen oder nicht. Oder vor oder zurück.
Dadurch, dass das vom Autor gelesen vorliegt, haben wir uns dafür entschieden, das dann doch in Englisch zu belassen.
Wir hoffen, dass man da jetzt nicht zu viele von unseren Hörern abhängen.
Aber die besondere Qualität, dass eben der Autor selber auch genau seine nonverbale Kommunikation in der Modulation seiner Stimme da noch mit reinlegen kann, macht das natürlich zu einer besonderen Qualität.
Also wir hören jetzt jetzt mal an, was Cory Doctorow zum Thema ifikation zu sagen hat und danach hören uns wieder hier bei Radio x. Also bis gleich.

Here is how platforms die. First, they are good to their users.
Then they abuse their users to make things better for their business customers.
Finally, they abuse those business customers to claw back all the value for themselves.
Then they die.
I call this in action and it is a seemingly inevitable consequence arising from the combination of the ease of changing how a platform allocates value combined with the nature of a two sided market where a platform sits between buyers and sellers holding each hostage to the other, raking off an ever larger share of the value that passes between them.

[19:44] When a platform starts, it needs users, so it makes itself valuable to users.
Think of Amazon. For many years it operated at a loss using its access to the capital markets to subsidize everything you bought.
It sold goods below cost and shipped them below cost. It operated a clean and useful search.
If you search for a product, Amazon tried its damnedest to put it at the top of the search results.
This was a hell of a good deal for Amazon's customers.
Lots of us piled in and lots of brick and mortar retailers withered and died, making it hard to go elsewhere.
Amazon sold us ebooks and audio books that were permanently locked to its platform with DRM so that every dollar we spent on media was a dollar we'd have to give up if we deleted Amazon and its apps and Amazon sold us Prime, getting us to prepay for a year's worth of shipping.
Prime customers start their shopping on Amazon and 90% of the time they don't search anywhere else.

[20:42] This tempted in lots of business customers marketplace sellers who turned to Amazon into the Everything store it had promised from the beginning.
As the sellers piled in, Amazon shifted to subsidizing suppliers.
Kindle and audible creators got generous packages. Marketplace sellers reached huge audiences and Amazon took low commissions from them.
This strategy meant that it became progressively harder for shoppers to find things anywhere except Amazon, which meant that they only searched on Amazon, which meant that sellers had to sell on Amazon.

[21:16] That's when Amazon started to harvest the surplus from its business customers and send it to Amazon's shareholders.
Today, Marketplace sellers are handing 45% or more of the sale price to Amazon in junk fees.
I'll note here that a few days after this came out, a new report came out showing that it was now more than 50%, more than half of the money that you spend in the Amazon marketplace goes to Amazon, just FYI.

[21:43] The company's $31 billion advertising program is really a payola scheme that pits sellers against each other, forcing them to bid on the chance to be at the top of your search.
Searching Amazon doesn't produce a list of products that most closely match your search.
It brings up a list of products whose sellers have paid the most to be at the top of that search.
These fees are built into the cost that you pay for the product.
And Amazon's most favored nation requirement for sellers means that they can't sell more cheaply elsewhere.
So Amazon has driven prices at every retailer.
Search Amazon for cat beds and the entire first screen is ads including ads for products Amazon cloned from its own sellers, putting them out of business.
Third parties have to pay 45% in junk fees to Amazon, but Amazon doesn't charge itself those fees.
All told, the first five screens of results for cat bed are 50% ads.

[22:40] This is in certification. Surpluses are first directed to users.
Then once they're locked in surpluses, go to suppliers. Then once they're locked in, the surplus is handed to shareholders and the platform becomes a useless pile of shit for mobile app stores to steam from Facebook to Twitter.
This is the life cycle.
This is why, as Kat Valenti wrote in her magisterial pre-Christmas essay, platforms like Prodigy transform themselves overnight from a place where you went for social connection to a place where you are expected to stop talking to each other and start buying things.
This shell game with surpluses is what happened to Facebook.
First, Facebook was good to you.
It showed you the things you loved and cared about. Had to say this created a kind of mutual hostage taking.
Once a critical mass of people you cared about were on Facebook.
It became effectively impossible to leave because you'd have to convince all of them to leave to and agree on where to go.
You may love your friends, but half the time you can't agree on what movie to see and where to go for dinner. Forget it.

[23:47] Then Facebook started to cram your feed full of posts from accounts you didn't follow.
At first it was media companies whom Facebook preferentially crammed down its users throats so that they would click on articles and send traffic to newspapers, magazines and blogs.
Then, once those publications were dependent on Facebook for their traffic, it dialed down their traffic.
First, it choked off traffic to publications that used Facebook to run excerpts with links to their own sites as a way of driving publications into supplying full text feeds inside Facebook's walled garden.

[24:21] This made publications truly dependent on Facebook. Their readers no longer visited the publications websites. They just tuned into them on Facebook.
The publications were hostage to those readers who were hostage to each other.
Facebook stopped showing readers the articles. The publications ran tuning the algorithm to suppress posts from publications unless they paid to boost their articles to their readers who had explicitly subscribed to them and asked Facebook to put them in their feeds.
Now Facebook started to cram more ads into the feed, mixing payola from people you wanted to hear from with payola from strangers who wanted to commandeer your eyeballs.
It gave those advertisers a great deal, charging a pittance to target their ads based on the dossiers of nonconsensual harvested personal data they'd stolen from you.
Sellers became dependent on Facebook, too, unable to carry on business without access to those targeted pitches.
That was Facebook's cue to jack up ad prices. Stop worrying so much about ad fraud and to collude with Google to rig the ad market through an illegal program called Jedi Blue.

[25:28] Today. Facebook is terminally in a terrible place to be, whether you're a user, a media company or an advertiser.
It's a company that deliberately demolished a huge fraction of the publishers.
It relied on defrauding them into a pivot to video based on false claims of the popularity of video among Facebook users companies through billions into the pivot. But the viewers never materialized and media outlets folded in droves.
But Facebook has a new pitch. It claims to be called meta and it is demanded that we live out the rest of our lives as legless, sexless, heavily surveilled, low poly cartoon characters.
It has promised companies that make apps for this metaverse that it won't rug them the way it did the publishers on the old Facebook.
It remains to be seen whether they'll get any takers. As Mark Zuckerberg once candidly confessed to appear marveling at all of his fellow Harvard students who sent their personal information to his new website, the Facebook.
I don't know why they trust me.
Dumb fucks

Also das war jetzt ein bisschen der erste Teil von diesem Rant, sag ich mal von diesem Gemeckere, das jetzt der Kollege da abgelassen hat.
Das geht jetzt auch so weiter.
Wir hören uns das jetzt nicht komplett an.
Wir werden aber auf unserer Webseite auf jeden Fall einen Link platzieren, dass ihr das im Original in der kompletten Länge anhören könnt, um dann da auch ne Idee zu kriegen.

[27:03] Ja, was das noch alles für Konsequenzen haben kann. Um das vielleicht kurz zusammenzufassen.
Es geht darum, dass Webseiten ihre Besucher in der ersten Stufe erst mal anlocken.
Das heißt, es ist sehr einfach, auf die Seite zu kommen.
Es ist sehr einfach, dort zu kommunizieren und sozusagen dort einfach auch in Kontakt mit anderen Benutzern zu kommen.
Dann je nach Seite, also bei Amazon zum Beispiel, wenn es jetzt um Verkäufe geht oder jetzt auch bei Facebook um Media Companies, also Leute, die irgendwie Content oder andere Sachen herstellen.
Die werden in der zweiten Phase sozusagen bevorzugt behandelt.
Das heißt, die haben eine sehr einfache Methode, in das System reinzukommen.
Für die ist es sehr einfach, ihre, ihre Informationen oder ihre Inhalte oder ihre Angebote zu platzieren.
Und wenn die sozusagen wirklich dort etabliert sind und sich die Situation ergeben hat, das ist auch dann für Verkäufer oder für Medienfirmen nicht mehr so einfach.
Ist einfach auf Facebook zu verzichten, weil sie vielleicht einen großen Teil.

[28:13] Ihres Businessmodell darauf ausgerichtet haben, Dann wendet sich da auch ein bisschen das Blatt.
Und dann wird zum Beispiel eher die die Werbemaschinerie bevorzugt bedient.
Das heißt, Firmen, die Werbung schalten wollen oder Werbung betreiben.
Die haben also einen sehr einfachen Zugang, können ihre Werbung auch platzieren.
Und wer mehr zahlt, wird auch besser platziert bzw. in der erweiterten Version dann auch eine Kooperation mit Suchmaschinen.
Inzwischen ist es ja wirklich so, dass Suchmaschinen auch jetzt für die Benutzer immer schlechter werden, weil eben dann auch oft gesponserte Suchergebnisse präsentiert werden.
Und ein Sponsor des Suchergebnis heißt eigentlich nur.

[28:58] Dass eine andere Firma dafür bezahlt hat, dass ihr Ergebnis ganz weit oben auf der ersten Seite möglich ist und dort auch weit oben präsentiert wird.
Und sozusagen das, was du suche, eigentlich das, was der Benutzer eigentlich gesucht hat, dann irgendwann angezeigt wird, aber eben auch eventuell erst weiter unten oder auf der zweiten, dritten oder vierten Seite.
Also die Kollegen, die sagen, also die, die springen gleich zur fünften Seite, weil vorher ist nur Werbung und nur Content, den der Benutzer eigentlich gar nicht haben wollte, angezeigt.
Und erst auf den Seiten weiter hinten sind dann die Dinge, die wirklich zu der eingegebenen Suche auch relevant sind.

[29:47] Ja, also das war jetzt so ein Aspekt, dass wir sehen, dass also Firmen, die so einem kommerziellen Mechanismus unterliegen, dass die unter Umständen da auch ihre Schwerpunkte verschieben und erst die User interessant sind.
Das heißt, die werden eingesammelt mit super interessanten Angeboten, also Möglichkeiten und dann sich aber durch diese und durch eine Kommerzialisierung und das ist ja auch irgendwann mal Geld raus fließen soll.

[30:15] Sich dann die, die der Fokus verschiebt.
Also ihr erinnert euch bestimmt, dass das.
Ähm, ich muss zugegeben sagen, heute benutze ich das so gut wie nicht mehr, hab das nie richtig benutzt, aber ich hatte immer eine arge Mühe.
E Mail Adressen aus Facebook herauszukriegen.
Das ist im Prinzip nicht möglich.
Das heißt, wenn da jetzt irgendein, ein Kommentator oder irgendjemand eine Nachricht schreibt, wenn man mit ihm in Kontakt kommen möchte, dann kann man den nicht außerhalb von Facebook kontaktieren.
Also man kann nicht dessen E Mail Adresse verwenden und ihn direkt anschreiben.
Man muss den Internen im Facebookchat benutzen bzw. das Nachrichtensystem von Facebook.
Das ist kein Zufall, es ist Absicht. Obwohl gerade Email jetzt dadurch das ist ja so eine universelle Technologie ist.
Das heißt, das funktioniert so ziemlich überall.
Wer das eigentlich genau dafür geschaffen, dass eben auch Leute direkt miteinander in Kontakt kommen.
Also wenn wir verlinken, könnt ihr nochmal nachhören. Ist bestimmt eine Basis für das, was wir auch als Unterhalt Diskussionsgrundlage auch verwenden wollen.
Wenn ich wieder in den Chat gucke.
Da gibt es Kollegen, die schreiben. Ich hatte ja mal gesagt Hier, was ist euer Blick auf die Social Media Welt heut zu Tage?

[31:35] Ein Kollege schreibt. Ich frage mich, wie weit Konzerne wie Amazon das Spiel treiben können, bis es nicht mehr rentabel für deren Partner ist.
Ja, das ist eine gute Frage.

[31:46] Und da wird es wahrscheinlich genau eine Linie geben, wo dessen Kompromisses, der für beide noch irgendwie funktioniert, das heißt die Firmen.
Ich gehe davon aus, ganz sicher ständig die Bedingungen anpassen und die Möglichkeiten erneuern, um sozusagen ein Ungleichgewicht zu vermeiden.
Das merkt man daran, wenn es dann zum Beispiel neue Services oder neue Programme gibt, wo auch klar ist, die sollen jetzt Partner oder Leute, Benutzer, Werbetreibende, Firmen, Media Companies, wie auch immer in ein neues Modell eingeladen werden, um dann zu gucken, dass man dort vielleicht andere Bedingungen aufstellt und dadurch vielleicht eine bessere Ausgangsposition hat.

[32:33] Würde ich so sehen. Dann weiter hier. Super interessant dabei sag ich ja, logo.
Das Motto Das Smartphone existiert de facto seit 2010.
Ist schon gut. Fungiert wie ein Sprecher, dem bereits Ernst Jünger in seinem utopischen Roman Heliopolis als Person of Honor, Bruno die Fono Fotoprofono vor definierte.
Entschuldigung, meine Aussprache war die Kirche.
Fono vor müsse ich das nennen. Zweimal BH definierte.
Ja, also viele Funktionen, von denen wir heute denken, das ist ein neues, der heiße, heiße Kram.
Manche von den vielleicht wirklich inspirierten, kreativen, visionären Kollegen haben natürlich Sachen schon vorab gefunden.
Ich meine, da muss ich nur eure, ich sage mal Mittelschule Allgemeinbildung abrufen und sagen Ja, ihr habt auch irgendwann mal Jules Verne oder so gelesen.
Da war auch davon die Rede, dass mit Projektoren Werbung auf die Wolken projiziert wird.
Ja, also wenn wir heute sehen, dass.

[33:44] Drohnen Schwärme sich dann eben zu Werbebotschaften über Großstädten, also, im Nachthimmel drohen, mit Beleuchtung sich dann zu Werbebotschaften formieren oder formieren zu irgendwelchen QR Codes, die man dann abfotografieren kann, wenn sie im Himmel sich formieren oder formiert haben.
Das ist natürlich genau eine Umsetzung und wir können nicht davon ausgehen, dass jetzt jemand wirklich eine präzise Vision hatte. Wie?
Wie jetzt? Ich sage mal so eine Technologie aussehen kann.
Ich denke, die Faszination läuft vielmehr auf dieses Phantasma zurück. Okay.
Richtig. Ja. Also müssen wir verlinken, müssen wir reinschreiben.
Ich kenne jetzt den utopischen Roman Heliopolis nicht, muss ich jetzt zugeben.
Aber da können wir uns ja ein bisschen schlau machen. Und insofern gebe ich mal diesen, diesen Kommentar gleich mal auch noch weiter.
Muss mal ein bisschen stöbern, kann man vielleicht dann auch auftreiben. Und wenn das, ein utopischer Roman. Ja, möglicherweise. Es gibt ja auch noch Antiquariat, da kriegt man auch Bücher. Oder wenn da noch neu aufgelegt zu kriegen ist, kann man gleich mal gucken, dass man so ein Buch noch mal auftreibt.
Ja, also wir haben jetzt ein bisschen Eindruck bekommen, wo es vielleicht hingehen kann.

[35:08] Wir hören jetzt noch mal ein Stück Musik. Wenn ihr was erzählen wollt. Sagt es uns.
Ja, das war Karma. Hier geht es auch um um Geld und Wichtigkeit und Schein und Sein.
Und was definiert einen Menschen?
Hier ist das politische Magazin, Euer gesellschaftspolitisches Magazin, hier bei Radio X, dem Frankfurter Bürgerradio. Schön, dass ihr dabei seid.
Wir unterhalten uns heute über Social Media. Wir bewegen uns über mehrere Sendungen, über Social Media unterhalten.
Und damit meinen wir alles Mögliche. Plattformen, auf denen man chatten kann.
Plattformen, die eher wie so ein Forum sind, wo man auch Sachen nachlesen kann.
Es geht um Clients, also Programme, mit denen man es machen kann.
Es geht auch um Smartphones, die heute viele Leute ständig dabei haben, ständig online verbunden sind und die sozusagen so benutzen können, dass sie da direkt einem Chat, oder Social Media Aktivitäten teilnehmen können. Wir haben einen.

[36:17] Teil von dem Vortrag oder von einem Statement gehört, das ein bisschen beschreibt, wie das funktioniert mit den Firmen, die so ein kommerzielles Interesse haben.
Das heißt, die großen Firmen, die da.
Social Media auch anbieten und auch kontrollieren.
Es ist ein ganz entscheidender Punkt, dass das, was wir dort sehen und vorgesetzt bekommen, eben kontrolliert werden kann.
Solche Inhalte können ausgewählt werden, da ist ja heute die Technologie gut genug und möglicherweise wird die eben so werden Inhalte auch oder Statements oder Bilder oder Texte auch so ausgewählt, dass die ein Interesse widerspiegeln.
Und dieses Interesse muss nicht zwangsläufig das Interesse der Benutzer sein.
Das heißt, es können auch Werbetreibende oder andere Gruppen sein, die sagen hier, ich möchte gerne, dass meine Nachrichten dann da an solche und solche Leute kommuniziert werden und dann haben die Möglichkeiten, dies auch auf den großen Plattformen zu tun.
Als kleinen Kommentar zur Seite würde ich noch erwähnen Es gibt auch Leute, die das ganz anders machen, die sagen, wir wollen uns das nicht vorschreiben lassen, mit wem wir wie kommunizieren und erst recht nicht mit Werbung zugeballert bekommen.
Und wir haben zum Beispiel vor einiger Zeit ist jetzt schon ein bisschen her.

[37:36] Da haben wir uns mal unterhalten mit dem Kollegen, der sehr stark Internetaktivitäten anstelle des World Wide Web über das Kofferprotokoll abwickelt.
Dazu muss man sagen, das Protokoll ist im Prinzip wie das World Wide Web, wo bloß ohne Bilder.
Das heißt, man hat reine Textinformationen.

[37:58] Man hat so was wie Links, also Hyperlinks, Also man kann woanders hingehen, man kann auch Dateien runterladen, also ist es schon möglich, dass man da ein Bild als Dateien legt, das man dann auf seinen Computer lädt oder eine Audiodatei oder Video oder so.
Das geht schon, aber die Anzeige ist erst mal eine reine Textdarstellung.
Das macht vielleicht erst mal irritieren und total unsexy klingen.
Aber Tatsache ist, dass die Leute, die das heute noch ein bisschen benutzen, gerade absichtlich sagen Ja, wir wollen uns auch die Inhalte fokussieren und nicht durch grafisches Schnickschnack und Chichi und drum herum abgelenkt werden.
Wenn wir auch noch mal den Link in unsere.
In unsere Shownotes packen, dass sie das auch nochmal nachlesen können, wenn ihr Lust dazu habt.
Man muss realistischerweise sagen, dass das Protokoll jetzt wirklich angestaubt ist und inzwischen viele Webbrowser das nicht mehr unterstützen.
Das heißt, da muss man heute schon wieder Klimmzüge machen, dass man diese Technologie noch zum Laufen kriegt.
Und das hat auch Schwächen. Es gibt keine Verschlüsselung.
Da basteln Leute dran rum und vielleicht ist es doch eine interessante Möglichkeit, dass man da wieder zu einer Kommunikation kommt, die eben nicht über die großen Kanäle läuft und nicht durch die großen Kanäle kontrolliert ist.
Ihr habt es ja selber gesehen.

[39:20] Nachdem es aber Turbulenzen um Twitter, also diesen, diesen Kurznachrichtendienst gab, haben ja auch viele Leute gesagt Ach nee, wir machen das jetzt ganz anders.
Wir gehen zum anderen, wir benutzen Discord, wir machen dies, wir machen jenes.
Tatsächlich hat das ein bisschen Wirbel verursacht. Aber nach wie vor.
Zurzeit sieht es so aus, dass Twitter stattfindet und dass nach wie vor erst, mal ein STANDARD ist, der angesagt ist.
Wer weiß, wie sich das in Zukunft verändern wird. Aber selbst Twitter hat sich verändert. Da wurden die die Werbeeinspielungen auch mehr bzw..
Da hat man dann auch plötzlich nicht mehr alles gelesen, was man hat lesen können.
Das heißt, es gab eine Auswahl, eine Selektion, die eben von anderen Leuten, bestimmt wurde und nicht von den Benutzern selber.
Wir haben ja jetzt ja auch einen Chat am Start. Auf unserer Webseite Politmagazin.
Da haben wir auch diese Seite jetzt, in der dann steht, da könnt ihr euch mit einem Klick sofort einloggen.
Kein Account notwendig, ihr müsst euch nicht anmelden, keine keine Privacy faxen oder so.
Und es gibt ja auch hier ein paar Katzen, die auch Kommentare abgeben zu unserer Sendung.
Finde ich total cool, ehrlich gesagt, man wird euch in Liedern besingen.
Also um jetzt wieder ein Filmzitat zu bringen.

[40:43] Das ist heldenhaft, weil es eben nicht selbstverständlich ist.
Das ist, dass man da in jedem Chat sofort eine Reaktion hat.
Wir haben tatsächlich auch überlegt, wollen wir eher zu einem der großen Dienste, wo Chat automatisch dabei ist?
Aber Tatsache ist bei jedem dieser großen Dienste muss man sich vorher anmelden.
Das heißt, ihr werdet gezwungen, sozusagen einen Facebookaccount einzurichten.
Ihr werdet gezwungen, einen Twitteraccount einzurichten, ihr werdet gezwungen, ein was weiß ich Account einzurichten.
Und wir haben lange hin und her überlegt und als Ergebnis aber gesagt Nein, das machen wir selber.
Da gibt es jetzt hier einen Chat, der Webinterface für den Tag, also den Internet Release Chat ist.
Da kann jeder mitmachen und da braucht man keinen Account, um mitzumachen.
Und insofern können wir guten Gewissens sagen Ja, wir haben hier keine Informationen über euch, wo ihr herkommt und Wasser, was da sozusagen genau dahinter steckt.

[41:42] Da gab es wie gesagt hier einige Schreiber, die haben auch einen Kommentar abgegeben.
Ich lese mal weiter vor, was hier geschrieben wird.
Zum Beispiel Dijkstra zwei schreibt Mein Blick auf die Social Media Welt.
Für mich als User klingt der Deal Ich kriege Content, der mich interessiert, garniert mit Werbung, die mich nicht interessiert. Erst mal verlockend.
Der Inhalt, den man aber sieht, spiegelt einen selbst ziemlich genau.
Also der Inhalt, den man aber sieht, spiegelt einen selbst ziemlich genau.
Das kann etwas Positives sein, wenn man dadurch seine Interessen nachgehen und ausweiten kann.
Für eine nicht voll entwickelte Persönlichkeit kann es aber sehr ungesund sein, in einer starren Bubble festzustecken.
Ja, auf jeden Fall. Obwohl ich jetzt mal sagen würde Voll entwickelte Persönlichkeit, das gibt es nicht. Jeder Mensch entwickelt sich weiter.
Das war jetzt mein Kommentar dazu. Und selbst im mittleren oder höheren Alter, entwickelt sich deine Persönlichkeit schon nicht mehr so viel.
Also entscheidende Jahre sind da bestimmt die jugendliche Zeit.
Aber es gibt da immer Veränderungen. Und Menschen können auch Erkenntnisse gewinnen und daraufhin hier ihr Verhalten und letzten Endes auch ihre Persönlichkeit, anpassen. Das kann man schon ein bisschen modellieren.

[42:59] Aber es stimmt natürlich, dass so eine prägende Zeit während des kinder und jugendlichen Alters natürlich viel stärkere Auswirkung hat. Da will ich gar nicht widersprechen.
Ja, und in einer starren Bubble festzustecken, ja, die Frage ist auch ein bisschen, ob die wirklich sehr stark ist oder ob die vielleicht gerade durch die ich sage mal.

[43:20] Großen Betreiber vielleicht auch nicht absichtlich auch noch mitgeformt wird.
Das wäre bestimmt eine der Fragestellungen. Da müssen wir noch mal ein bisschen nachgehen, wie sich das für eine Frage, die ich auch an euch richten würde.
Wie hat sich denn für euch gefühlt, die Umgebung auf sozialen Plattformen, die ja vielleicht benutzt habt? Wie hat die sich vielleicht auch verändert?
Sind da die Leute anders geworden? Ist da der Ton anders geworden?
Wurden da andere Themen diskutiert wurden, die auf eine andere Art und Weise diskutiert?
Wurde vielleicht der Ton schärfer oder wurden die Teilnehmer empfindlicher und habe reagiert?
Oder wurde der Ton eher sanfter und man hat sich eher geeinigt?
Also das war ein bestimmter Rand, der finde ich wäre interessant noch mal ein bisschen drüber nachzudenken, weil die ja Platon und Alexander zwei das wäre dann das Netzwerk Phänomen, das Internet als Filterblase.
Die Freunde meiner Freunde sagen ja, das ist natürlich eine Funktion, die da sehr stark funktioniert. Habt ihr absolut recht.

[44:20] Wenn man sich in so eine Blase begibt oder in eine drinsteckt, dann hat das Auswirkungen. Unter anderem, dass natürlich auch zum Beispiel Methoden und Werte müssen gleichgeschaltet oder oder abgeglichen werden.
Und was die Werte angeht, natürlich in so einer Blase, dann ist man da auch mit Leuten zusammen, die ähnliche Sachen gut und ähnliche Sachen schlecht finden, Dass es bestimmte natürliche Funktionen und ehrlich gesagt, ich sage mal in Real life, also im echten Leben ohne elektronische Kommunikation, funktioniert es ja auch so, also das ist dort ja auch so, dass der, dass man sich mit Leuten zusammentut, die auch bestimmte Sachen gut finden und dann außer sich, ist man im Fußballverein Club oder in einem Sportverein, ja, da hat man auch eine Vorstellung oder man geht zu anderen Organisationen, was weiß ich, geht so Rot, Kreuz oder Feuerwehr.
Und das sind dann auch Leute dort, die finden vielleicht ähnliche Sachen gut und deswegen ist man da auch dann gerne, ja, weil man da dieselben guten Sachen findet.
Das war zwar noch einmal besonders beunruhigend für junge User ist das Fehlen einer Kontrollinstanz auf Social Media Plattformen.
Jeder kann alles hochladen und dieses alles wird dann gerne von jungen Leuten als Abbild der Wirklichkeit gesehen und gespiegelt.
Ja, das ist eine knifflige Sache. Da muss ich auch zustimmen.

[45:38] Die Kontrollinstanz, das ist die Frage, inwieweit wollen wir denn eine Kontrolle?
Es ist bestimmt sinnvoll, dass nicht jeder alles sagen kann.
Also wenn jemand wirklich radikale oder oder wirklich uncoole Sachen äußert.
Und mit uncool meine ich zum Beispiel Strafrechtsbehörde Sachen, dann wollen wir da eine Kontrolle haben.
Auf der anderen Seite wollen wir in manchen Sachen eben auch keine Kontrolle haben.
Jugendliche auf dem Schulhof, die brauchen keinen Aufpasser, mit wem sie sich wie unterhalten und welche wachsen sie da machen.
Wenn das negative Auswirkungen hat, was weiß ich, wenn sich ein Gang verschwört und andere Schüler Bolide also jetzt denen zu Leibe rückt und die die die bedrängt?
Ja, da muss man vielleicht sehen, was kann man da machen.
Aber das ist ja auch ein Lernprozess. Und wenn man von der Entwicklung einer Persönlichkeit reden, dann sind das bestimmt auch Schritte, die man vielleicht auch mal erlebt haben muss.
Also es gibt keine hundertProzentig sichere Umgebung, aber ich würde auf jeden Fall auch zustimmen, dass die Regeln, die wir hier in Real Life haben, was zum Beispiel Aggression und Gewalt angehen, dass wir die auch vergleichbar, vielleicht auch in den elektronischen Bereichen anwenden.
Ja, das bestimmt die Diskussion wird da gibt es Wert, da gibt es ja auch ganz unterschiedliche Positionen, wie das zusammenpassen soll oder nicht.

[47:05] Abbild der Wirklichkeit gesehen und gespiegelt. Naja, das stimmt.
Auf der einen Seite, das ist nicht die Wirklichkeit, aber auf der anderen Seite sind wir ja auch geübt, dann am Produktionsprozess zu machen.
Also wenn wir uns zum Beispiel Hollywoodkino angucken und da irgendwelche Superheldenfilme sehen und Menschen, die fliegen und so, dann wissen wir natürlich auch, dass fliegende Menschen so nicht wirklich funktionieren.
Das gibt es nicht. Das heißt, das ist Fantasy, das ist Unterhaltung, das ist Entertainment, also Spaß, dass wir wissen, dass es eben solche Superhelden nicht gibt.
Das hat natürlich den besonderen Reiz, dass man sich Geschichten von denen anhört.
Es ist vielleicht auch noch andere Diskussion, aber ich gehe schon davon aus, dass wir Menschen schon unterscheiden können Was ist echt und was ist Fake? Was ist erzählt?
Vielleicht ist die besondere Herausforderung gerade in Social Media da, eine klare Unterscheidung auch treffen zu können.
Und das ist vielleicht dann nicht mehr so ganz einfach, weil eben ja, weil es sehr viele Leute gibt, die behaupten ja, das ist ja alles.
Ist ja alles echt und dabei ist es doch Fake. Dem müssen wir uns also auch nochmal ein bisschen nähern. Ähm.

[48:20] Ja, so schaut's aus. Ähm, oje, jetzt ist ja noch ein Kollege, der hat was geschrieben.
Jetzt haben wir raus. Jetzt kommen wir schon gegen Ende der Sendung.
Also ehrlich gesagt bin ich super, dass ihr euch beteiligt.
Schnarcher schreibt bezüglich der aktuellen Frage Wie haben sich die Plattformen verändert in puncto Ton und soziales Miteinander?
Ich versuche, meine Zeit weniger auf sozialen Plattformen zu verbringen. Facebook ist tot.
Statement Kann man so sehen. Das ist nicht mehr wie früher.
Mein funktionaler Instagram Account wurde inzwischen von Instagram eingeschränkt, so dass ich keinen weiteren Leuten folgen kann.
Mit der Begründung, dass die Plattform geschützt werden soll.
Tja, ist die Frage, für wen und für was und durch wen und wieso und überhaupt.
Da gibt es viele Fragen, die offen sind.
Wir müssen davon ausgehen, dass da Interessen von anderen Leuten bedient werden kann.
Hintergrund Ich habe bislang noch gar nichts gepostet bei Instagram und nutze es nur, um mich über Termine zu informieren.
Vielleicht über die falschen Termine. Das ist mein Beitrag. Das ist jetzt mein, Kommentar. Du hast dich wahrscheinlich schon absolut korrekt verhalten.
Bloß andere Leute, die Einfluss bei Instagram haben oder Einfluss eingekauft haben, finden das jetzt nicht mehr ganz so cool und sagen Nee, du bist eine Zielgruppe, die woanders hingeht.

[49:40] Für Content Anbieter auf der Plattform stellt sich wohl über kurz oder lang die Frage, ob sie nicht doch lieber bei anderen Medien bleiben wollen.
Wenn sie alle ihre Follower erreichen wollen. Der Ton hat sich zumindest bei Facebook nicht verändert, weil niemand mehr postet. Ja, das kann absolut sein.
Leute, jetzt. Ich habe mir 20 Sekunden in der Sendung Ihr quält mich und schreibt.
Die Wirklichkeit ist ein subjektives Abbild, eine Konstruktion der Wahrnehmung.
Besonders im Internet kommt man diesem Phänomen sehr nahe.
Ich finde es super, dass ihr mitgemacht habe. Das war das politische Magazin, euer gesellschaftspolitisches Magazin und wir freuen uns, dass wir uns demnächst wieder mit euch unterhalten. Und dann geht es weiter mit dem Thema. Macht's gut. Bis denne.