rc3: Kein Filter für rechts / Nach der Coronakrise ist mitten in der Klimakrise

politopia-magazin 210106
Sendung vom 2021/01/06 17:00:00 GMT+1
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Transkription

[0:00] Hallo, hier ist das Politopia-Magazin
euer gesellschaftspolitisches Magazin bei Radio Frankfurter Bürgerradio. Wir grüßen euch. Gute Annie. Ein gute Bücher ihr ja? Super. Ähm ich bin ja immer froh, wenn das hier alles so funktioniert und wir vorankommen anstelle
zurückzugehen. Ähm schön, dass ihr dabei seid. Schön, dass ihr zuhört. Wir haben heute wieder eine super interessantes Thema für euch. Eigentlich haben wir immer super interessante Themen, oder?
Immer, jedes Mal und jedes Mal ist es wieder was Neues, oder? Das war überraschend. Genau. Und deswegen bleiben wir in dieser total überraschenden Tradition, dass wir uns Anfang des Jahres mal ein bisschen um eine Veranstaltung unterhalten, die jetzt vor einiger Zeit war.
Und ähm ja RC drei ist das Stichwort.
RC drei. Was zur Hölle ist das denn? Zur Hölle, ja, so infanalisch vielleicht auch nicht. Also ganz konkret ist es eine Veranstaltung vom Cars Computer Club
die machen ja einmal im Jahr ihre ihr Club-Treffen sozusagen und ähm wir haben uns da.
Und die stehen auch vor der Problematik, dass mit den mit der aktuellen Virussituation, die jetzt auch keine Großveranstaltung mit achttausend oder zehntausend Leute machen
Andi, du gibst mir hier voll den den Sound, genau.
Auch mal die Rückleitung zu ist besser wahrscheinlich, oder? Ja, klingt super jetzt. Äh ohne Kampffilter. Ich.
Flachwitz für für die neue Frisur im braucht man den Armfilter. Ähm.

[1:28] Tatsächlich ist diese Veranstaltung ähm traditionell zwischen den Jahren, also zwischen Weihnachten und äh Neujahr, wo sich sozusagen alle Mitglieder des Gas äh Computerclubs treffen.
Ist diesmal nicht in Personen möglich gewesen
und da haben die jetzt was anderes gemacht, die haben das genannt RC drei, also sozusagen die äh Remote Chaos Experience, könnte man das übersetzen. Naja, das Ganze sozusagen vollkommen ins Netz verlagert, das heißt
alle teilnehmenden waren eigentlich zu Hause mit ihrem Computer, haben aber was gemeinsam unternommen.

[2:01] Ja und es ist wunderschön, weil ich kann dich überhaupt gar nicht hören, kannst du nochmal kurz was sagen? Ach so, du kannst mich nicht hören. Das ist natürlich schade, wenn du mich nicht hören kannst. Gibt's da nicht nur Schalter, wo man stellen kann, ähm Audiokontrolle bitte auf äh
Sendeausgang und nicht auf Studioausgang.
Dann solltest du mich eigentlich auch hören, wenn du mich also sozusagen jetzt hörst. Ich werde einfach mal ein bisschen weiter erzählen, was ich dazu zu sagen kann. Also.
Kollegen haben, also vom CCC, ähm die haben im Prinzip ein Programm auf die Beine gestellt, das sehr ähnlich, dem war, was auch sonst passiert. Also, es gibt Vorträge
und bei den Vorträgen werden halt äh kompetenter Redner eingeladen, die dann halt zu bestimmten Dingen was sagen. Ähm es gibt eine ein Treffen vor Ort.
Das war diesmal in so einer Art, ja wie soll man sagen, in so einem Computerspiel, in so ein Multiplayer
Computerspielen, mit mit Leveln eingebaut, wo also jeder sich auch mit anderen unterhalten konnte und in direkte Kommunikation, also verbal, äh zum Beispiel treten konnte. Dort konnten sich auch dann Interessengruppen äh präsentieren und
ähm bisschen erzählen, was sie so machen. Andi, ich höre immer hier noch fiese äh Rückkopplungen. Du hörst mich aber ein bisschen ansatzweise, dass du mir folgen kannst
Ich kann dich auf jeden Fall hören und ich äh merke schon, dass du da riesen fiese Rückkopplung hast, aber ich versuch's einfach nochmal. Ja, genau. Ähm können wir ja nochmal gucken. Gut, ähm.

[3:29] Ein weiter entscheidender Punkt ähm ist also sozusagen die Vorträge, die werden gestreamt in der Regel und die sind auch nachträglich
abrufbar, das heißt alles, über das wir uns heute unterhalten, das könnt ihr auch selber noch ähm im Netz nachlesen bei den Kollegen vom CCC, die da
die da sozusagen ein bisschen das auch alles in einem Archiv zur Verfügung stellen. Ähm.

[3:57] Wir haben uns jetzt ein paar Sachen angehört, die dort ganz interessant waren und haben uns jetzt gedacht, wir bringen euch da ein paar Sachen mit
und hören da ein bisschen so punktuell in manche der Vorträge rein, damit ihr vielleicht auch ein bisschen äh eine Idee kriegt, was da so als Thema ähm.
Äh behandelt wird oder was da auf der Agenda, also der auf der Liste stand, was da ähm ja.

[4:23] Zu Thema der Vorträge war. Andi, was hast denn du dir angehört?

[4:29] Oh je, jetzt höre ich den Andi nicht, das ist natürlich sehr schade, ähm dass das nicht so richtig funktioniert. Ich werde mal versuchen, ein bisschen zu hören, ob ja, jetzt. Ah, jetzt ist der Zaubertrick gewesen. Ich habe hier verdeckliche Knöpfe. Wir drücken natürlich mich verklickt
aber jetzt ist es hoffentlich äh eingestellt. Super. Äh ja, also genau, was ich ja sehr beeindruckend fand, auch wieder die Palette an Themen, die es da aufgekommen sind. Ja. Keine Ahnung. Äh CCIA versus Wiki Leaks, die Geschichte der Corona-Warn-App
äh Hacking Germany Election, da ging's vor allem auch um die äh Landtagswahlen in Bayern. Wie anfällig äh diese digitale ähm Wahl sozusagen ist
aber auch das Auslieferungsverfahren, genau und ich hatte mir in der Tat einen besonderen Beitrag angehört äh zu das Thema keinen Filter für Rechts und äh das war von einem Redaktionskollektiv, das sich Korrektiv nennt
und hat auf Instagram über viertausendfünfhundertfünf Accounts analysiert, hat sozusagen eine Datenanalyse gemacht über mehrere Monate.

[5:35] Im deutschsprachigen Rechten äh im deutschsprachigen Raum. Aber das ist und dabei haben sie alle Informationen gesammelt,
wie zum Beispiel Profilbeschreibung, Anzahl der Follower, Anzahl der Accounts, die sie folgen und Anzahl der Posts, Datenabschluss war der erste neunte zweitausendzwanzig
dabei haben sie über dreihunderttausend Verbindungen äh und über achthunderttausend Posts untersucht
Sie haben sich dabei selber Fake Fake-Account sozusagen erstellt, um dann sozusagen in dieses Milieu sozusagen einzutauchen
und der größte Teil unter den untersuchten Accounts waren Menschen von der AfD, das hat sich ungefähr dreißig Prozent dieser ganzen Analyse hat es sozusagen ausgemacht. Ähm also das heißt auch Umfeld, auch Politikerinnen
Teile von der äh Parteiorganisation, aber auch Fanaccounts. Dann gab es noch die Patriotinnen und Verschwörungsideologinnen. Dabei waren viele sehr viele Jugendliche auch dabei. Das hat die sehr gewundert auch in der in der äh ja in dem ähm
Ja, in dem Ergebnis, aber auch
großer Teil war auch die Subkultur, also Musikerinnen, Kampfsport, Lifestyle war da ein Thema ähm und die weiteren mittleren großen Kategorien waren zum Beispiel.

[6:54] Burschenschaften, Darmverbindungen, Mime-Accounts, Medienszene, enditäre Bewegungen, äh identitäre Bewegungen, junge Alternative, FPÖ, NPD und europäische Rechte.
Und genau und für die Datenanalyse war auch relevant wer sich gegenseitig verfolgt hat, wie viel gemeinsame Accounts es gab, welche gemeinsamen Hashtags genutzt wurden und wie häufig auf Bildern sich gegenseitig markiert wurde.

[7:21] Mhm. Oder auch natürlich in den Kommentaren verlinkt wurde. Ja und da würde ich sagen, da hören wir schon mal einfach in den ersten Beitrag äh von äh dem
Korrektiv-Team, Journalistenteam hören wir einfach mal rein.

[7:42] Ja, wenn das hier so funktionieren würde, ne? Ah, moderne Technologie. Andi, klick mal.

[7:51] So Europaabgeordneten eins. So, jetzt aber. Gucken wir zunächst auf die AfD.
Hier sehen wir, dass der große Teil der AfD erstmal als Umfeld bezeichnet ist. Das sind Accounts, die wir zwar der AfD zuordnen konnten, die aber kein bestimmtes Mandat haben.
Alle, alle Akteure mit einem Mandat sind als Politikerin eingeordnet. Das schließt Kreistagsabgeordnete bis zur Europaabgeordneten ein
Dazu haben wir dann noch Parteiorganisationen, also sowas wie die Accounts von Regional, Landes oder vielleicht auch das Europaverbandes
Eine kleine Gruppe ist darüber hinaus die Fan-Accounts. Das ist sowas wie Alice Weidel vor Kanzler. Also es gibt tatsächlich so einen kleinen Fan-Kult auf Instagram, um bestimmte Personen aus der AFD.

[8:35] Diese andere große Gruppe sind die Patriotinnen und Verschwörungsideologen. Hier ist ein Großteil der Accounts nicht näher zugeordnet. Wir konnten sie aber immerhin der Szene zuordnen, indem wir gesehen haben, dass sie bestimmte
Emojis, wie Deutschlandfahnen, Reichskriegsflaggen, Emojis, Hashtags wie Patriot, Vaterland oder Themen wie
Islamisierung, Bevölkerungsaustausch in ihren Profilen behandeln. Auch ganz viele Coronaleugner und Leugnerinnen finden sich in dieser großen Gruppe.
Interessanter sind da die NDS-Accounts und die jungen Patrioten. Und jung, das ist hier wirklich erschreckend, meint, so bis zu einem Alter von achtzehn bis zwanzig Jahren. Wir haben sehr, sehr viele Jugendliche Profile gesehen, die genau die eben angesprochenen Themen völkerungstauscht
Islamisierung. Man müsse das Land zurückerobern, übernehmen. Und das ist wirklich sehr, sehr erschreckend, habe ich so vor dieser Recherche überhaupt nicht erwartet
Die NDS-Accounts sind ebenfalls
ausschließlich Heranwachsende und Jugendliche, die sich eindeutig über ihren Namen oder ihre Profilbeschreibung mit dem Song neuer deutscher Standard, also kurz NDS
Chris Ares und Prototyp identifiziert, die als beide als eine Art Influencer in der Szene agieren. Wir schauen uns die auch nochmal später genauer an.

[9:44] Ebenfalls eine Gruppe, die uns aufgefallen ist, sind Profile.
Die Geschichte verherrlichen. Also das NS-Regime und die Kaiserzeit. Hier werden dann Bilder von Generellen oder Panzern gepostet sowie.
Grenzausdehnung der ihrer Auffassung nach richtigen Grenzen des Deutschen Reiches. Also sehr, sehr viel absurde Dinge.

[10:03] Eine Grafik hier. Genau und das war sozusagen der erste Teil, hm, genau weiter, was auch sehr interessant war für die Datenanalyse ist, dass die äh viele Hashtags oder welche Hashtags die äh verwendet haben, äh von den verschiedenen Gruppen. Da war äh zum Beispiel Merkel muss weg. Äh Vaterland
Burschenschaft
Patrioten, Defend Europe. Und bei Defense ist äh sehr interessant, dass das vor allem von der Identitären Bewegung genutzt wurde. Der vor allem für die Abschottung Europas gegenüber den Geflüchteten äh steht. Und für eine ziemlich menschenverachtende Aktion von der EI
IB ähm genutzt worden ist, um die die haben da so eine Aktion gebracht, um die Seenotrettung zu verhindern.
Es gab aber auch natürlich auch noch andere Hashtags, wie zum Beispiel
der eine weiße, äh der ein weißes Quadrat gezeigt hat, also anstatt ein schwarzes Quadrat. Ähm aber es gab auch Verschwörungserzählungen, eine zum Beispiel besagte, dass nur noch sechs Prozent weiße Menschen auf der Erde leben würden
man selber sei ein rassistische bedrohte Minderheit
Äh genau, das sind halt alles nur sozusagen Beispiele. Natürlich gab's da noch viel, viel mehr äh sozusagen, was da auch in dieser Analyse sozusagen rauskam.

[11:22] Genau und wir hören jetzt einfach noch mal auch den nächsten Beitrag ähm von dem Kollektiv Kollektiv äh Journalistenteam.

[11:31] Eine Grafik hier sehen wir alle AfD-Politikerin als blaue Accounts, die Accounts der IB in goldgelb
und wir sehen in grau alle Accounts, die mindestens einem Account aus beiden Gruppen folgen, also potenziell als Verbindungsknoten operieren.

[11:46] Die AfD-Accounts sind blau. Wie gesagt und rot sind Accounts, die mir eine besonders hohe Verknüpfungsfunktion haben. Das heißt, an diesem Netzwerkausschnitt eine hohe
Und viele der Namen haben wir bereits in der Liste gesehen, also den Account der Jungen Freiheit.
Hier zum Beispiel aber hinzugekommen und sehr, sehr interessant, ist der Primitiv-Shop, denn das ist ein Beispiel wie Recherche und Daten Hand in Hand gehen.
Den Account hat mir vor der Recherche nicht wirklich auf dem Schirm.
Peripety ist ein rechtes Modelabel oder nach der eigenen Aussage patriotisch konservative Casual-Kleidung.
Und diverse bekannte Personen der Szene wirken als Testimonial für den Shop. So posiert zum Beispiel Björn Höcke in einem Polohemd von.
Als Bekannter und vor allem rechts außen beliebter Politiker eignet er sich natürlich gut als Werbeträger in der Szene. Aber auch andere Influencer wie Chris Ares oder Prototyp, die beiden Rechtsrapper sind in Periphituik Kleidung zu sehen.

[12:41] Die Marke scheint, es zeigen also nicht nur die Daten im Netzwerk, sowohl AfD-Politiker, als auch Mitglieder der IB, miteinander zu binden und bei beiden Anklang zu finden.
Das ist durchaus spannend, denn dieser Phönix auf der Brust, also das Logo der Marke, kann damit für ein Erkennungssymbol wirken, das von außen hin jedoch erst einmal vollkommen unverdächtig erscheint, weil es gar nicht so bekannt ist.

[13:02] Wir haben uns dann aber auch noch mal natürlich angesehen, welche AFD-Politiker und Politikerinnen interessieren sich eigentlich besonders für die identitäre Bewegung auf Basis von Instagram-Daten. Das heißt.
AfD Politiker folgen besonders vielen IB-Accounts.
Und das sind hier alle die rot markiert sind. Jeder rot markierte AfD-Politiker oder Politikerin folgt mindestens drei Accounts der IB.
Wir sollten dabei immer im Kopf behalten. Folgen ist ungleich inhaltlicher Übereinstimmung. Aber symbolisiert einen irgendwie gerichtetes Interesse, warum auch immer
Interessant sind diese Verbindungen aber vor allem vor dem Hintergrund der sogenannten Unvereinbarkeitsliste der AfD. Nach der die Mitglieder der Partei weder Teil der IB.
Noch andere rechtsextreme Gruppen oder Parteien sein dürfen. Und gerade die Parteispitze distanziert sich öffentlich von rechtsextremen Positionen sehr häufig.

[13:50] Wir haben also als Kollektiv dann bei Alice Weidel angefragt, was denn das Folgen von IB-Anhängern auf Instagram bedeutet.
Sie sagte dazu, inwieweit das reine Folgen von Instagram Accounts mutmaßlicher EB-Anhänger gegen Parteitagsbeschlüsse zuwiderläuft, ist juristisch zumindest streitig.
Es wird der Einzelfall entscheidend sein. Also, was wir hier haben, ist eine ganze Reihe an Einzelfällen, die wir im Angebot haben.
Die meisten Lokalpolitikerinnen ohne hohes Amt
Allerdings sind darunter auch einige Landtagsabgeordnete zu finden, wie zum Beispiel Dennis Holloch oder Daniel Freier von Lützow. Beide immerhin Mitglieder des Brandenburger Landtages.
Innerhalb dieses Suppennetzwerks erfüllt jedoch der Account Kaiser AFD von Marie-Theres Kaiser die wichtigste Verknüpfungsfunktion.
Und dieses Profil ist auch sehr spannend, weil wir es vorher auch nicht wirklich auf dem Schirm hatten, nun aber bereits häufig als wichtigen Verbindungsknoten im Netzwerk gefunden haben.

[14:42] Schauen wir uns doch diesen Einzelfall einmal genauer an.
Kaiser war unter anderem das Kampagnenmodel für die NRW Kommunalwahl dieses Jahres, ist aber auch im Vorstand der niedersächsischen Landes AfD.
Vor kurzem gab sie zudem auf Instagram bekannt, sich um ein Listenmandat für die Bundestagswahl zweitausendeinundzwanzig zu bewerben.
Von Distanz zu Idee hält sie scheinbar zumindest relativ wenig. Sie folgt vielen Accounts auf Instagram und teilte mehrfach Beiträge der Bewegung auf Twitter.
Unter anderem auch von der Idee Initiative ein Prozent.
Ebenfalls auf Twitter zeigte sie sich durchaus kritisch gegenüber der Unvereinbarkeitsliste der AfD, als sie den Parteiausschluss von Andreas Kalbitz ging.
Und was auch sehr spannend ist oder mittlerweile ja fast wenig überraschend, war auch sie als Model mit einem Pulli des Perimops auf Instagram zu sehen. Das heißt,
es fügen sich hier tatsächlich verbieten verschiedene Verbindungen auf der Plattform zusammen und ergeben auch realweltlich ein Bild.

[15:37] Genau und das war sozusagen auch nochmal der letzte Teil, den ich euch zeigen wollte. Genau und ähm was man noch mal auch dazu sagen muss, ist, dass ähm.

[15:47] Viele ähm
Bilder, also genau, Instagram arbeitet ja mit Bildern oder mit Videos und dass viele Bilder, die dort äh von sozusagen der Rechten äh gezeigt worden sind, dass sie nicht immer auch direkt erkennbar sind als äh sozusagen ähm äh ja
rechtsradikales oder rechts äh äh rassistisches Material. Ähm genau und was ähm
die dieses Journalistenteam auch gemacht hat, ist, dass die äh auch Instagram drauf aufmerksam gemacht hat und es wurden auch Posts äh wurden auch entfernt, ähm beziehungsweise auch
äh extremistische Gruppen oder auch Personen wurden äh gelöscht, beziehungsweise Inhalte wurden gelöscht und laut Aussage von Instagram seien
ungefähr äh dreihundertfünfzig Expertinnen damit beauftragt, diese zu entfernen. Allerdings hat dann auch nach der Recherche ähm haben die da sozusagen nochmal stichprobenartig da reingeguckt und haben aber trotzdem festgestellt, dass da auch immer wieder auch Inhalte ähm.

[16:45] Scheinen, beziehungsweise auch nicht gelöscht werden oder halt auch sehr verspätet gelöscht
werden. Und ähm und
also vor allem auch ging's auch um den Hashtag ähm Defend Europe, äh der eigentlich laut Instagram gar nicht mehr erscheinen sollte oder beziehungsweise alle Posts, die damit versehen werden, sollen da äh damit gelöscht werden
Genau und wer sich weiter natürlich noch informieren möchte, über diesen
über diese Recherche, über diese Datenanalyse, die sie da gemacht haben, da gibt es eine Internetseite, die nennt sich kein Filter für Rechts Punkt DE, da kann man sich dann sozusagen nochmal
die genauen Details anschauen und natürlich kann man sich dann auch auf der äh RC drei äh Website, wo man die ganzen äh Vorträge sozusagen sich nochmal im Nachhinein anschauen kann, kann man sich dann natürlich auch diesen Vortrag anschauen.
Tja, ähm das äh sind ja jetzt viele Sachen, die wir jetzt gehört haben. Ähm ich hätte jetzt erstmal zuallererst eine Frage.
Das sind das sind also Informationen, die sind erstmal im Internet auf den Portalseiten stehen die zur Verfügung, richtig?

[17:51] Oh, jetzt. Genau, das ist richtig so. Man kann das sozusagen alles da nochmal auch nachlesen äh beziehungsweise auch nochmal ja, ich meinte jetzt eher in dem Sinne, ähm dass sozusagen das grundlegende Datenmaterial auch erstmal jetzt
öffentliches Material ist, dass jeder äh genauso hätte finden können, wenn ich wenn er sich selber mit seinem Internet Browser da auf die Pirsch gemacht hätte, verstehe ich das richtig?

[18:15] Das ist richtig so, genau. Also, wie gesagt, dieses äh diese Datenanalyse war letztes Jahr im äh was habe ich gesagt, hier am ersten neunten war die beendet
sozusagen und äh haben dann daraufhin äh ein paar Monate später sozusagen haben die dann das äh das auch veröffentlicht und auch äh kam das äh
es kam wohl auch einige Artikel dadrüber auch in den äh öffentlichen Medien sozusagen noch dabei raus. Äh genau.
Das ist, kann man, hätte man sozusagen sich selber auch äh anschauen können. Mhm. Eine Frage ist natürlich, die ich mir jetzt stelle, wenn ich das höre, ähm.
Was lässt sich denn daraus ableiten oder was lässt sich denn daraus sagen? Weil ich mein, wenn jetzt äh Leute mit einer, ich sage mal, politischen Einstellung, die.

[18:56] Ja, in irgendeiner Richtung geht, sich jetzt erstmal mit bestimmten Kleidungsstätten eindecken oder damit posieren, ist das ja erstmal jetzt was, was
was nicht verderblich ist, das kann jeder machen, wie er will, kann er sich anziehen, bloder und blau, rot, grün, schwarz oder weiß, wie er Bock hat, aber ähm
das kann natürlich ein Indiz sein, dass es da ähm zum einen vielleicht persönliche Kontakte oder oder auch ähm Freundschaften oder eben auch Interesse gibt, ähm mit bestimmten Partnern zu kooperieren, also Klamotten von einer bestimmten Marke zu kaufen, aber selbst das
ist ja nur ein Indiz für 'ne Verbindung, das ist ja noch nichts was jetzt wirklich.
Problem ist oder, oder, oder strafbar wäre oder sagen kann, ja, der hat dann den Pulli getragen, der ist böse. Ähm die Frage ist ein bisschen, die ich mir stelle, was kann ich denn daraus ableiten.
Extreme politische Position bezieht, dann in Klamotten gesehen hat
von der Firma, deren Inhaber vielleicht auch eine extreme politische Position bezieht. Was sagt mir das denn?

[20:00] Na ja, also erstmal sagt das vor allem auch aus, wie wie sozusagen die Verstrickung innerhalb
der rechten Szene sozusagen ist ähm und häufig wird ja auch äh oder äh es wird ja auch von der AfD immer gesagt, dass sie sich von den von Rechtsextremen, Tendenzen oder rassistischen Äußerungen, äh sonstiges äh oder Antisemitismus äh
distanzieren und auch äh von der Inden
deren Bewegung sich distanzieren, aber wenn man sich sozusagen auch grade in dieser Datenanalyse oder diese Datenanalyse sich anschaut, erkennt man genau das Gegenteil davon. Und ähm jetzt hast du genau dieses Beispiel mit den Klamotten äh irgendwie angebracht
mhm. Äh dass es äh sozusagen noch ein weiterer Hinweis oder beziehungsweise
kann man halt daraus erkennen, ähm welche ähm welches Marketing da auch verwendet wird, um sozusagen auch eine Wiedererkennungswert äh zu zu sehen, also ähm da gab's ja dieses Modelabel, was da genannt worden ist.

[20:57] Äh diesen Klamotten äh Label und daran kann man auch schon erkennen, äh welche, in welche Tendenz das sozusagen hingeht, also das heißt, man kann auch daran schon äh erkennen, wenn jetzt zum Beispiel äh ein in den
einer von der Indentitären Bewegung auf einer Demo Demonstration rumläuft, kann man schon klar sagen, dass es auf jeden Fall ein rechtes Label und das wird
nur von rechten Menschen getragen oder von rassistischen Menschen getragen, die halt äh eine bestimmte Gesinnung halt haben
Ja gut, das ist ja eine beliebte Methode, dass da äh Gruppen sich solche geheimen.
Erkennungszeichen zulegen, die dann vielleicht auch irgendwann nicht mehr so geheim sind und das machen wir, in das machen ja alle anderen auch, ja, also du kannst ja äh von dem von dem CDU Politiker erwartest du auch einen bestimmten Dresscode.

[21:43] Klamotten daherkommt, dann wirst du auch nachfragen, was ist da los? Und äh guck dir den Auto, was weiß ich, den schwarzen Block an oder so. Da gibt's auch einen Dresscode, da zieht man bestimmte Sachen an
in einer bestimmten Art und Weise und trägt die nicht anders und das dient natürlich auch dazu, um sich ja
zu kennen und vielleicht auch seine Position da ein bisschen erkennbar zu machen. Aber das ist ja, das ist ja jetzt erstmal noch nichts verbotenes, oder?
Nee, darum geht's ja auch nicht. Ähm beziehungsweise
ist es her auch die Frage was was für 'ne politische Gesellschaft wollen wir sozusagen ne? Also da geht's ja um 'ne grundsätzliche Frage und natürlich könnte man jetzt sagen so ja das ist erstmal natürlich nicht verboten. Natürlich ist es erstmal nicht verboten aber man kann äh
daraus erstmal auch einfach, es ist ja erstmal eine Analyse und das ist ja auch erstmal gar kein
Zugzwang in dem Sinne, dass man da jetzt ein Verbot ausspricht, äh sondern es ist ja erstmal nur eine Analyse und das ist äh kann man erstmal daraus ableiten, wie
bestimmte Strukturen und äh und Strukturen sind und wer welche Funktionen äh sozusagen hat und ähm und kann halt daraus halt die politische Gesinnung halt auch aus ablesen.

[22:55] Und das ist, glaube ich, erstmal auch das, was relevant ist dabei. Und äh genau und das ist das ist dann natürlich die andere Frage, ob jetzt ein CDU-Politiker irgendwie so und so XY-Label sich auf das
Fahne schreibt oder äh die radikale Linke äh sind ein anderes Label. Äh genau, es kommt ja so ein bisschen auch drauf an, ähm.
Ob man äh Rassisten in seiner Gesellschaft haben möchte.
Gut, das scheint mir auch ein bisschen der Punkt zu sein, dass es äh gegen den Rassismus geben muss und nicht gegen die Klamottenwahl. Das heißt, ähm.
Ähm es ist wirklich, ich ich persönlich würde das für in Frage stellen, ob ich jetzt Leuten
bieten möchte, dass sie irgendwelche Sachen anziehen oder nicht oder auch nur in einer bestimmten Art und Weise.
Ertragen, was weiß ich, mit mit den Knoten äh im Halstuch nach rechts oder nach links oder nach vorne oder oben oder unten, was dann irgendwelche Ideologien ausdrücken oder signalisieren soll.

[23:50] Aber darum geht's ja nicht. Es geht ja, es geht ja immer noch da drum, dass man halt da dadurch halt Leute erkennen kann, die eine bestimmte Gesinnung haben.
Und es geht ja nicht darum, ob jetzt irgendwie ein Handtuch nach links oder nach rechts trägt oder so, sondern es geht ja dadrum, äh Leute an
diesem Label zum Beispiel zu erkennen und gerade die äh radikale Rechte, die benutzt ja so solche äh Hilfsmittel, um geschickt sozusagen auch äh rassistische
Äußerungen oder rassistische Tendenzen ähm
unterschwellig zu positionieren und darum geht's ja. Hm, okay, ja, obwohl ich würde ja sagen, da muss man die Leute an den Taten erkennen. Aber gut, ich glaube, wir müssen uns da noch öfters drüber unterhalten.

[24:33] Genau. Äh du hattest ja auch noch ein Thema, hast du gesagt. Genau. Oder wollen wir erstmal Musik machen? Och du, ich habe noch ein anderes Thema, du, jetzt, komm.
Ein Thema jagt das andere. Ich habe auch was mitgebracht. Mir war ein Vortrag aufgefallen ähm von einem Kollegen, der da.
Ähm ja sich um die Klimakrise ein bisschen äh Gedanken gemacht hat. Es war also so, dass von den Vorträgen, die dieses Jahr zu hören waren oder
technisch letztes Jahr, also jetzt vor ein paar Wochen. Ähm das
die Vorträge so ein paar Schwerpunktdaten und da war ähm die Klimakrise ganz gewiss einer der Schwerpunkte
die, die da, äh die da wirklich viele interessante Redner auch vereint hat, die wirklich interessante Aspekte ähm erläutert haben.
Meiner Einschätzung nach war das auch insofern bunt gemischt, weil es gab da teilweise sehr starke Optimisten, die gesagt haben, wir müssen das nur so und so anpacken, dann sind auch Klimaziele zu erreichen. Es gab auch Pessimisten, die gesagt haben, also.
Und das und das und das machen, geht das alles, äh wird das nicht so klappen. Viele Dinge wurden auch nicht angesprochen.
Also die Frage äh der der des zu Ende.

[25:42] Der zu Ende neigenden fossilen Brennstoffe. Das schwebt zwar im Raum, aber.
Letzte Konsequenz, was das wirklich bedeutet, das mag keiner so richtig aussprechen. Also, dass wirklich weniger Energie zur Verfügung ist, bestimmte Sachen unseres modernen Lebensstils
nicht mehr durchzuhalten sind. Ähm das ganz unangenehme Auswirkungen haben kann äh Lebensmittelversorgung, äh weltweite äh Hungerkatastrophen äh Wanderungsbewegungen. Also
da sind viele Dinge verknüpft, die teilweise aber immer noch wissen, tabuisiert sind. Das war mein persönlicher Eindruck. Auf der anderen Seite ähm
ist das natürlich schon cool auch zu hören, was sind die Möglichkeiten, die wir haben, wie sind die Zusammenhänge
was muss man wissen, dass man auch versteht, dass das jetzt nicht nur in der Schlagzeile in den Nachrichten ist, sondern wirklich eine ganz wichtige Sache, die passiert und wenn wir nicht handeln, passiert das und wenn wir handeln, passiert was anderes. Ähm ich habe hier einen Vortrag rausgesucht.
Und zwar ähm Volker der erzählt ein bisschen, also Titel seines äh Vortrags nach der Coronakrise ist mitten in der Klimakrise.
Er erzählt Menschen über Wege aus der Klimakrise, was uns droht und was getan werden müsste. Seine Zusammenfassung.

[26:56] Immer neue Hitzerekorde, Dürre, Sommer und Naturkatastrophen fühlen uns immer dramatischer vor Augen, nein, drastischer vor Augen, dass ein ungebremster Klimawandel dramatische Auswirkungen für die Menschheit haben wird.

[27:09] Der Weltklimarat empfiehlt dringend, die globale Erwärmung nicht über eins Komma fünf Grad Celsius steigen zu lassen. Wollen wir das erreichen, müssen wir.
Bis zwanzig vierzig eine, also das Jahr zweitausendvierzig, eine Energieversorgung realisieren, die völlig ohne Erdgas
Erdöl und Kohle auskommt. Mit der aktuellen deutschen Energie- und Klimaschutzpolitik ist ein Einhalten der Pariser Klimaschutzabkommens unmöglich.
Dieser Vertrag, dieser Vortrag zeigt, mit welchen Konsequenzen wir beim Verfehlen der Klimaziele rechnen müssen und wie wir diese jetzt noch vermeiden können.
Ja, also das sind insofern so ein bisschen jetzt die äh ähm das ist die die Grundausrichtung ähm des Vortrags.
Der Kollege erzählt also jetzt ein bisschen wie sozusagen die aktuelle Lage ist was zum Beispiel
den Energieverbrauch und die Energiequellen und auch die die senken, also wo die Primären Energie hingeht, hier in Deutschland aussieht.

[28:13] Und da ist es Bild natürlich ernüchternd, dass wir nach wie vor ein hohes Maß an ähm an äh fossilen Brennstoffen.
Verbrennen und daraus unsere Energie äh gewinnen, die eben für den täglichen Betrieb hier in der Gesellschaft äh verwendet wird und äh die Frage ist natürlich, in welche
Was kann man tun? Also es gibt erstmal eine ganz klare Diskrepanz, also eine Auseinanderreifenlaufen ähm äh.

[28:45] Der Dinge, die notwendig sind, ähm die getan werden müssen, die tatsächlich getan werden. Das ist unter Umständen nicht ganz so viele oder nicht ausreichend. Und dem
und den Klimazielen selbst, die als ähm ja, die erreicht werden sollen. Das war ja eben die Rede von eins Komma fünf Grad Celsius. Er hat nicht überschritten werden sollen.
Ähm ganz klare Aspekte sind einmal der Verbrauch, also wie
verwenden wir die Energie, die wir haben. Und die zweite Frage ist ganz klar, äh wo kommt dieser.

[29:19] Wo kommt diese wo kommt diese Energie her? Also welche Möglichkeiten haben wir? Diese.
Die Quelle dieser Energie auch zu steuern. Ähm wir hören einfach mal ein bisschen rein
Das ist jetzt so ein bisschen hier in der Mitte des ähm Vortrags, wo wir aber nicht eine Idee kriegen, ähm wie die Schere zwischen.
Unsere Zielen und dem, was sie wirklich erreichen, wie die ein bisschen auseinander läuft. Wir hören rein. Volker Quasching.

[29:50] So, das ist natürlich dramatisch und deswegen ist die Frage, was müssen wir tun? Und deswegen müssen wir ganz klar sagen, wir brauchen eine echte Energiewende.

[29:58] Das heißt also, ähm wie, was müssen wir tun? Und das möchte ich hier in den nächsten zehn, fünfzehn Minuten nochmal aufzeigen
Das heißt, hier sehen wir den Stromverbrauch in Deutschland. Wir haben einiges an erneuerbaren Energien, wir haben Biomasse, wir haben Wasserkraft, wir haben Windenergie, wir haben.
Windkraft-Offshore Photovoltaik im letzten Jahr dreiundvierzig Prozent Erneuerbare in diesem Jahr werden's sogar fünfzig sein, äh weil durch Corona der Stromverbrauch zurückgegangen ist.
Dann könnte man sagen, na ja, sieht doch gar nicht so schlecht aus. Man könnte sich doch durchaus vorstellen, dass wir bis zweitausendvierzig auf hundert Prozent kommen und ähm diese Zahlen verkauft natürlich die Regierung auch immer als Erfolg.

[30:34] Jetzt muss man's anschauen. Strom ist halt nur ein Teil. Das ist die gleiche Grafik, aber in Ypsilon-Achse gestaucht.
Heißt also, wir sehen, der Stromverbrauch hier, die ganzen äh erneuerbaren und das heißt also knapp die Hälfte beim Strom, weil wir haben natürlich noch andere Bereiche.
Das heißt, hinzu kommt einmal die Wärme. Es kommt hinzu dann auch noch der Verkehr.
Und dort verbrauchen wir auch fossile Energieträger, Benzin, Diesel, Heiz, Öl, Erdgas. Natürlich, wenn wir klimaneutral werden wollen, müssen wir die auch ersetzen.
Wir haben ein paar erneuerbare Energien in den Bereichen, im Wesentlichen Biomasse, also Brennholz oder bisschen Biodiesel, Bio-Sprit, aber ähm das ist auch nicht so viel. Die habe ich hier nochmal aufgetragen und wenn wir alle klimaneutralen Energieformen zusammenpacken
und uns die ganzen Bereiche Verkehr, Wärme und Strom anschauen, dann decken die erneuerbaren Energien in Deutschland erstmal nur zwanzig Prozent.

[31:28] Das heißt, die Herausforderung für das Pariser Klimaschutzabkommen ist jetzt, von zwanzig Prozent erneuerbaren, in weniger als zwanzig Jahren auf einhundert Prozent zu kommen.

[31:39] Das ist natürlich eine Herausforderung und.
Wir sind halt auch hier im Bereich der Ingenieurwissenschaften tätig, wenn man jemand sagt, okay, das müssen wir machen, das Geld haben wir, dann sagen wir, okay, so sieht das System aus. Und das werde ich jetzt mal skizzieren, was wir machen müssten
viele sagen immer, oh, da müssen wir auf die Kernenergie setzen, ich habe den Anteil der Kernenergie nochmal dargestellt. Alle denken irgendwo, der ist irgendwo bei fünfzig Prozent. In Deutschland liegt der bei drei bis vier Prozent
ob wir nun ein Kernkraftwerke laufen lassen oder nicht, hilft uns nicht wirklich
sorgt für ganz andere Probleme. Wir müssen diesen grauen Bereich hier ersetzen. Und ähm wir werden viel über Kernenergie noch diskutieren. Eine Lösung ist sie nicht
Das heißt, wir brauchen eine andere Dimension und die erste Sache, die wir sagen müssen, wir müssen runterkommen mit dem Verbrauch
vollkommen klar, dass wir es nicht mehr schaffen, in fünfzehn bis zwanzig Jahren von zwanzig auf hundert bei dem heutigen Verbrauch zu kommen, aber wenn wir erstmal von oben runterkommen, dann wird's natürlich wesentlich leichter.

[32:29] So, was können wir dort tun? Das heißt also, wir brauchen eine erhebliche Wärmewende.

[32:34] Total ineffizient mit der Wärme um, das heißt, wir verfeuern Erdöl und Erdgas
und äh wir wissen, dass wenn wir ja die Klimakrise in den Griff bekommen wollen, dass wir keine fossilen Energieträger mehr verfeuern dürfen. Das heißt, wir brauchen ein sofortiges Einbauverbot.
Für neue Öle und Gasheizung. Das ist ganz wichtig und stattdessen auf äh müssen wir auf die elektrische Wärmepumpe setzen. Die Wärmepumpe
wandelt Strom in Wärme um, aber sehr effizient, das heißt, sie nutzt die Umgebungswärme noch als Hilfsenergie und da kann ich dir aus einer Kilowattstunde Strom drei Kilowattstunden wärmer machen. Das heißt, wenn ich die Gasheizung rausschmeiße und durch eine Wärmepumpe ersetze, spare ich zwei Drittel an Energie eins
und das ist der Bereich, wo ich gesagt, ja, da kommen wir runter. Das heißt also, ein
wesentlicher Punkt, um hier mit den Emissionen runterzukommen oder mit dem Energiebedarf runterzukommen, ist die Heizungssysteme auszutauschen
und das müsste eigentlich hier flächendeckend passieren. Andere Länder sind da wesentlich besser unterwegs, äh Dänemark, die Schweiz oder so, aber Deutschland ähm wir haben nicht mal Öl und Gas und äh die deutsche Regierung traut sich, nicht mal diese Schritte zu beschließen.
Dann brauchen wir eine echte Verkehrswende. Da ist es ein bisschen schwieriger, Deutschland als Autoland. Erster Punkt ist, wir brauchen ein anderes Mobilitätsverhalten.
Deutschland hat siebenundvierzig Millionen Autos auf dreiundachtzig Millionen Einwohner. Wenn wir das auf den Rest der Welt übertragen, müssten wir drei Milliarden zusätzliche Autos bauen.

[34:00] Brauchen wir nicht drüber diskutieren, ob Wasserstoff oder sonst irgendwas. Also wenn wir so viele Autos auf diesem Planeten bewegen würden, dann äh ist Ende. Also das heißt, Spiel müssen
damit du es auch den Rest der Welt übertragen können hier in Deutschland die Anzahl der Autos halbieren. Das müsste auch ganz klares Konzept sein und wir dürfen keine Benzin und Dieselautos mehr.

[34:19] Auf die Straße bringen. Benzin und Dieselautos gleiches Problem und noch schwierigeres Problem als bei der Heizung. Das heißt, wir haben Benzin und Diesel, fossile Energieträger und wir verbrennen sie in Maschinen mit einem Wirkungsgrad von zwanzig bis dreißig Prozent im Durchschnitt.

[34:33] Das heißt also, hier enorm ineffiziente Vernichtung an Energie und das können wir uns auf Dauer nicht leisten. Wir können jetzt auch nicht einfach sagen, wir ersetzen diese drei die Treibstoffe durch irgendwelche anderen, also weil wir einfach diese ineffizienten Verbrennungsmotoren haben
Das heißt, wir brauchen eine Elektromobilität. Bester erstmal äh auf diese Art und Weise. Elektromobil unterwegs zu sein und wenn man unbedingt denn in die
Verkehr haben will oder haben muss, weil man vielleicht nicht anders von A nach B kommt, dann muss es äh elektrisch sein, weil das Elektroauto hat einen Wirkungsgrad um den Faktor drei höher und damit sparen wir alleine dadurch, dass wir einen Verbrenner durch ein Elektroauto einsetzen, zwei Drittel an Energie rein
Das heißt, wie viel Perlen, wir müssen von oben runter kommen. Ähm
ein typischer Verbrenner, der braucht irgendwo fünf, sechs Liter Sprit, das sind dann fünfundvierzig Kilowattstunden mit einer Kilowattstunde komme ich dann eins Komma acht Kilometer weit. Dann gibt's die Leute, die sagen, oh, wir warten auf den Wasserstoff.

[35:29] Ist insofern keine gute Alternative, weil Wasserstoff ist sehr ineffizient in der Herstellung. Es hat zwar äh beim
Stoffauto den effizienten Elektromotor, muss aber vorher den Wasserstoff aus Strom herstellen, das ist sehr ineffizient und deswegen spare ich, bin ich das Wasserstoffauto mit dem Benzinautovergleich kaum Energie ein. Das heißt, ich komme mit der gleichen Energiemenge nicht weiter, nur dass ich klimaneutral genauso weit komme
Das heißt, wenn ich im Verkehr wirklich einsparen möchte, dann muss ich auf direkt elektrische Systeme gehen, wenn ich also hier ein batterielektrisches System habe, dann habe ich nicht die Verluste bei der Wasserstoffherstellung und ich komme mit der gleichen Menge Strom zweieinhalb Mal so weit wie beim Wasserstoffauto
Und das ist der der Schlüssel, um wirklich mit dem Bedarf runterzukommen. Also, ich habe gesagt, wir müssen runterkommen.
Das kriegen wir hin, indem wir die Benzin- und Dieselautos verbieten, indem wir hier äh die Öl- und Gasheizung verbieten und indem wir im Wesentlichen äh auch nicht auf das Wasserstoffauto setzen, weil das zu ineffizient ist, um mit dem Bedarf runterzukommen. Und wenn wir diese
wenigen Punkte
ambitioniert umsetzen, dann könnten wir im Jahr zweitausendvierzig, wenn wir jetzt hier sofort starten würden, wie einige Länder es machen, Norwegen oder so, hier auch entsprechend runterkommen mit dem Bedarf.
So, dann müssten wir den Rest klimaneutral decken. Die aktuellen Ausbaupläne der Bundesregierung sind so gewesen.

[36:47] Man diskutiert jetzt noch im neuen nächsten Jahr, möchte man hier die Ausbaumengen für die erneuerbaren Energien etwas erhöhen und ähm im
fähig ist, dass die Bundesregierung sagt, wir erhöhen jetzt den Ausbau an Solaren Windenergie und ähm das ist der Vorschlag, der hier so auf dem Tisch liegt. Auch das reicht.
Ansatzweise aus. Das heißt, es gibt derzeit
Keine Idee, keinen Plan, keine Vision von der Regierung, einen ausreichenden Ausbau, Energiewendetempo zu machen, damit wir in Deutschland rechtzeitig klimaneutral werden können.
Das muss man ganz klar sagen und äh hier ist ein ganz großes Fragezeichen. Es gibt auch keinen Plan, wie wir mit dem Energiebedarf runterkommen können
Das heißt also, wir sehen momentan ähm eine Zielverfehlung, etwa um den Faktor vier, das heißt, wir brauchen wir haben ein Viertel des Tempos für die Energiewende,
das wir brauchen, um aus rechtzeitig klimaneutral werden zu können, ohne dass die Regierung sich derzeit Mühe gibt hier Tempo zu machen.

[37:42] Ja, was kann man machen? Man kann natürlich versuchen, auch Solarwärme zu setzen.

[37:47] Es geht bedingt, Biomasse wird knapp ab, also da werden wir nicht viel mit erledigen können und Wasserkraft, ja, das ist Norwegen, die haben Berge, wir in Deutschland
ein bisschen in Süddeutschland, aber da ist die Wasserkraft schon genutzt. Auch die fällt aus. Das heißt, die wichtigsten Energieformen, die wir in Deutschland ausbauen können, sind wind und Sonne.

[38:06] Ja, Wind und Sonne, das ähm auf der einen Seite hört sich das sehr gut an, so ein bisschen wie Urlaub am Meer oder Urlaub in den Bergen oder Urlaub sonst wie, Wind und Sonne. Ähm aber
da das sind wirklich die Punkte, die offensichtlich ähm äh überhaupt die Stellschrauben sind, an denen wir irgendwas machen können und sonst haben wir da gar nicht so viele Möglichkeiten ähm noch ganz andere Dinge zu ändern.
Ja, vor allem fand ich auch immer wieder oder finde ich immer wieder den Punkt, äh der Mobilität immer ein ein sehr wichtigen Punkt
ähm gerade wenn man sich auch die Debatte irgendwie anhört,
was äh was er sozusagen im aktuell ist oder was er diskutiert wird, äh im Zusammenhang auch vor allem, was äh die ländliche der ländliche Teil auch irgendwie angeht oder wie er natürlich auch die Städte weiterentwickelt werden können
und äh da merkt man natürlich schon, dass gerade vor allem auch von den, sage ich mal, von den konservativen Parteien, nenne ich's jetzt einfach mal, äh dass da eher ein ähm ja einen Rückschritt eher eingeleitet wird und
häufig halt auch gar nicht ähm ja in eine progressive Richtung gegangen wird. Ja, das ist natürlich eine komplexe, knifflige Abhängigkeit, äh weil
ähm was der Kollege jetzt hier ein bisschen äh erläutert hat, waren auch alles so ein bisschen die, ich sage mal, ganz nüchternen, pragmatischen
ähm Ausgangsbedingungen oder Möglichkeiten, die vor uns liegen, die aber auch alle so ein bisschen auch so eine so eine, wie soll ich sagen, so eine, so eine technische Lösung.

[39:29] Gucken. Also das ist kein Vorwurf, sondern eher nur eine Feststellung, dass es in dem Vortrag eher ein bisschen um die Frage der der technischen Machbarkeit geht
gibt, also welche Anteil von welchem Energiemix kann irgendwie was erreichen? Ähm möglicherweise ist das ähm eine sinnvolle und notwendige Überlegung, aber muss noch erweitert werden, um ganz andere Überlegungen, nämlich
vielleicht auch die Frage, wie können Lösungen aussehen, die zum Beispiel ich sag mal
im persönlichen, vielleicht auch psychologischen Bereich liegen oder im weitesten Sinne im gesellschaftlichen oder
dann bis zum im politischen Bereich, weil eine Selbstverständlichkeit
dass wir jetzt irgendwohin reisen können und äh super mobil sind, das ist zwar sehr angenehm, aber letzten Endes durch die äh durch das Verbrennen von Prosilen, fossilen Energieträgern möglich. Ähm.
Dass wir äh Mobiltelefone benutzen und zwar allgegenwärtig, die sehr
aufwendig in der Herstellung sind, also was die die Energie, die da reinfließt, um die Metalle und Materialien alle so reinzubekommen, um die, damit das alles funktioniert, da ist sehr viel Energie möglich. Äh notwendig und auch der Betrieb.

[40:44] Ähm
all die äh Rechenzentren, die vor sich hinrechnen, die machen das ja auch nicht umsonst oder ähm aus Luft und Liebe, sondern die verbrauchen auch Strom. Das heißt, unsere Bequemlichkeit zum Beispiel äh mobile
Computer in der Hosentasche zu haben, mit denen wir
ruck zuck kommunizieren können, ist möglicherweise auch ein Aspekt, den wir überdenken müssen, ob das alles so äh bequem funktionieren kann. Das heißt, ähm
Meiner Einschätzung nach oder mein Eindruck ist, dass neben einer ähm technischen Lösung
Ja, also Optimierung äh des Energiekreislaufs, beziehungsweise des Energieflusses. Ähm das gleichzeitig auch eine Verhaltensänderung ähm von Personen, von Individuen in der Gesellschaft notwendig ist. Ähm
der dazu führt, dass eben auch weniger Energie verwendet wird. Und ehrlich gesagt
Kurz gefasst, könnte man sagen, ja, dann muss gibt's halt weniger Sachen, kann man nicht so oft wegfahren, kann man nicht so viele Computer, so viele leistungsfähige Computer benutzen. Kann nicht so viele Faxen machen und äh muss da mit der Energie eher strenger haushalten.
Ich weiß nicht, ob das wirklich äh eine Wahrheit ist, die über die man gerne reden möchte. Vor allem, also was mir da auf jeden Fall auch dazu einfällt, ist, dass
das spricht so für mich sozusagen eher das Konsumverhalten auch an, ne? Also das kommt dann noch hinzu, das ist ein Teil davon, ne? Ja. Ähm das ähm.

[42:09] Man braucht nicht unbedingt äh drei Handys oder zwei Handys. Man braucht auch nicht vielleicht fünf Autos, sondern es reicht vielleicht auch nur eins, also gerade auch in der Stadt
äh muss man sich sowieso die Frage stellen, braucht man da ein Auto oder kann man sich vielleicht auch über Carsharing oder
über ein ähm über ein gemeinsames Auto mit anderen Menschen irgendwie arrangieren äh oder natürlich auf dem Land sieht das dann nochmal wieder anders aus, aber ähm wie kann man aber vielleicht auch dort äh
den ÖPNV sozusagen ausweiten. Da komme ich jetzt wieder zum ÖPNV, aber ja im Endeffekt äh ist es wirklich die Frage der der des Konsumverhaltens, wie wir uns sozusagen auch äh selber sozusagen.

[42:49] Ja maßregeln können oder auch wollen und ich, so wie ich das sehe, also wenn ich mir anschaue, was tagtäglich äh auf der Frankfurter Zeil sozusagen los ist, äh beziehungsweise jetzt grade ja nicht, aber ansonsten
ist ja doch
Konsumverhalten oder das das äh Kaufverhalten da immer sehr, sehr hoch und das ist ja vor allem, was ja auch dazu führt, dass die Leute immer wieder neue Handys haben, immer sich das aktuellste Modell holen müssen oder wollen.
Ähm und was natürlich da dazu führt, dass äh dass natürlich dann der Energiehaushalt in die
unendliche Dimension sozusagen steigt und ja, das ist und das ist ein friedlicher Punkt, da hast du schon Recht, ähm was sozusagen die die das Bedürfnis angeht, dass wir als Individuen in unserer heutigen, modernen Gesellschaft hier ähm oft verspüren, dass wir denken, ey, wir brauchen jetzt
die neuesten Sachen, die schicksten Sachen, die schnellsten äh das Handy vom letzten Jahr ist völlig indiskutabel und ähm wenn du da ein Handy hast, das jetzt fünf Jahre alt ist.

[43:51] Prinzipiell noch funktioniert, äh da bist du ja in der in der Runde von von Pierce, also von gleichartigen Kumpels, Freunden, Gesellen.
Egal wie du das nennst
der wüsste ja schon schief angeguckt, wenn du da ein Gerät hast, das wirklich äh die Vor-, vorletzte Generation ist ähm und dabei, also wenn wir jetzt von Handys sprechen, das ist natürlich
bequem so mit Karten und Chat und E-Mail in der Hosentasche, aber
im Prinzip, wenn du telefonieren willst, dann würde auch ein ganz einfaches Telefon ähm eigentlich auch erstmal
ausreichen, aber wer telefoniert schon heute noch, bevor der nicht per E-Mail eine Ankündigung des Telefonats hat, oder?

[44:30] Ja, also äh vor allem ist es äh natürlich auch so, dass äh.
Die Materialien, das hast du ja vorhin auch schon irgendwie angesprochen, die Materialien, die in so ein Handy ja verbaut werden, äh das sind ja teilweise ja natürlich auch Edelmetalle, die da verwendet werden in fernen äh Ländern abgebaut werden unter widrigen Bedingungen und äh
natürlich kommen noch hinzu, dass diese ganzen Akkus, äh, die täglich aufgeladen werden, natürlich auch bedient werden wollen und natürlich auch Lithium enthalten oder auch andere Schwermetalle, die natürlich auch dazu beitragen, dass äh
äh ja, dass CO zwei in die Luft geblasen wird
Ja ja, das ist sehr aufwendiger Produktionsprozess und äh ja, aber das unter Umständen ist das eine ganz unangenehme Sache, über die
die man vielleicht nicht so richtig gerne nachdenken äh möchte, weil das würde konkret bedeuten. Ähm das Handymodell
fünf von vor fünf Jahren. Soll jetzt mal auch genügen, damit ähm ja, ja, ist eine ist eine Herausforderung. Und dabei sind jetzt.

[45:34] Um das Wort klarzustellen. Ich will jetzt nicht auch den Handys äh rumbärchen und die alle verteufeln. Es sind viele andere Technologien, die wir genauso ähm äh die wir genauso verwenden. Die Frage ist natürlich immer, wie effizient ist das.
Richtig zu Pferdefuhrwerken oder oder irgendwelchen äh Kapitellampen oder Holzgasantrieben wollen wir ja nicht zurück.
Das wäre, das wäre noch viel gruseliger. Ähm aber die Frage ist, wie kann wirklich ein Verhalten auch von Individuen in der Gesellschaft aussehen, dass es dazu führt, dass wir, dass wir massiv weniger
Energie verbrauchen, also auch massiv weniger osside äh Energieträger einfach noch verbrennen.

[46:15] Ja, natürlich kann man auch dazu sagen, dass äh grade dieses Handy auch erstmal nur ein Paradebeispiel ist von
vielen, vielen Beispielen, wie du es auch gerade schon gesagt hast. Äh genau, da könnten wir natürlich noch eine lange, lange Liste führen, was äh sozusagen total umweltverschmutzend äh sozusagen äh ja sich auswirkt.
Eine Sache wollte ich auch noch kurz loswerden, bevor wir vielleicht auch dann das nächste Thema dann ansprechen. Und zwar nehme ich das Konsumverhalten. Äh das kommt ja auch nicht von ungefähr, also das äh
ist ja teilweise natürlich auch ähm.

[46:46] In Marketing gemacht. Also die Leute äh werden natürlich auch dadrauf getrimmt, immer mehr zu konsumieren und da steckt ja auch eine hohe
äh Psychologie und Soziologen, die sich damit jahrzehntelang beschäftigen, wie man äh Leute getrickst fangen kann, um mehr zu konsumieren, um immer das aktuellste Modell äh ähm
zu haben, also das ist aktuell zu einem Handymodell zu haben und äh das heißt, ein Teil äh ein ein Schuld, ein großer Schuld, finde ich, äh liegt da natürlich auch in der Industrie
und ähm an den großen Unternehmen natürlich auch, die in der tragende Rolle auf jeden Fall auch mitspielen.
Ihr habt große Unternehmen, aber genau, also das ist natürlich jetzt nicht nur sozusagen ein gesellschaftliches äh
Problem, was irgendwie nur die Bevölkerung angeht, sondern natürlich ist es auch ein industrielles Problem. Ja,
diese diese Optimierung der Marketingmaschinerie, die hat natürlich die letzten fünfzig bis hundert Jahre natürlich. Äh die wurde immer besser. Das wurde immer weiter optimiert. Und ich sehe da als.

[47:47] Wirklich ernsthaft ernst zu nehmende Maßnahme eigentlich nur eine Gegenaufklärung. Also wir müssen uns bewusst werden, ähm wie das funktioniert.
Wie wir zu unseren Wünschen nach immer den neusten Geräten
kommen, ähm was die Faktoren dazu sind und vielleicht auch uns äh anschauen, was können wir dagegen tun, wenn wir sagen, das wollen wir nicht, dann ist halt die Frage, was können wir tun, damit wir vielleicht nicht so sehr diesem.
In diesen Wunsch verfallen oder dahin kommen, dass wir sagen, ey, jetzt brauche ich aber wieder das neueste Modell, guck mal, äh ist auch im Vertrag dabei, kostet nur einen Euro pro Monat, ne. Also.

[48:21] Tatsächlich kostet es mehr, aber ähm da müssen wir natürlich auch uns selbst beobachten und da auch als Individuen natürlich auch äh an uns selber arbeiten.
Ja. Ja, super, gell? Ja, schön, Michael, das wär jetzt haben wir wieder ein neues Thema, was wir mal vorhaben in den nächsten äh Monaten zu besprechen, nämlich Konsumverhalten Konsumverhalten
sozusagen auch funktioniert. Ja. Und ich würde jetzt einfach direkt zum nächsten Thema kommen. Genau, was hast du uns noch mitgebracht?
Genau, ich habe nämlich äh noch ein Thema mitgebracht und zwar geht es um sichere Verschlüsselungen zu Ende, Verschlüsselung äh genau und in der Tat ist das so, dass äh ich mir da einen Beitrag angehört habe, denn äh von vom jetzt
vom äh RC drei äh Kongress. Ähm.
Und da war es so, dass wie dass dieser Vortrag vor allem darum ging, ähm
um die historische Aufarbeitung, also seit zweitausend äh vierzehn wird's eigentlich äh war das sozusagen das erste Mal Thema, dass äh Ende zu Ende Verschlüsselung verboten werden soll. Das kam aus Amerika. Genau, in diesem Vortrag habe ich mir äh angehört. Der nannte sich äh
Crypto Wars zwei Punkt null. Kann man sich auch gerne da auch nochmal anhören. Ist auch sehr, sehr interessant, weil's wirklich nochmal die einzelnen Aspe.
Äh Aufarbeitet, wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass äh jetzt über ein Ver.

[49:41] Dieser Verschlüsselung äh in, im Europaparlament besprochen wird und momentan äh genau, gibt es dazu eine Resolution, da soll's eine Resolution geben
und ich äh selber habe jetzt erst mal gedacht, ja okay, das ist sehr interessant, aber es bringt es nicht so richtig auf den Punkt und deswegen habe ich jetzt einen Beitrag mitgebracht und zwar äh das ist eine Kooperation von Medienkollektiv Frankfurt und von Lift Vision. Die haben nämlich die Konstanze Kults interviewt,
die vom äh CT ist und äh genau, die spricht nochmal auch zu den aktuellen Geschehnissen, äh ja
zu dieser Verschlüsselung und was äh die Europäische Union vorhat.

[50:24] Okay, Alice, nenn mich bitte überhaupt.

[50:28] Die Strafverfolgungsbehörden in jedem einzelnen europäischen Land haben umfassende technische Möglichkeiten und sie haben auch in den vergangenen Anschlägen belegt
dass sie schon ein Blick auf die Täter hatten. Aber das bedeutet eben noch lange nicht, dass man Terrorismus auch verhindern kann, denn in freien Gesellschaften haben
potenzielle Terroristen ziemlich viele Möglichkeiten, um ihre Taten auszuführen. Also der Glaube, dass man mit noch mehr Überwachung
oder sogar dem Unterminieren der Verschlüsselung, die wir essenziell brauchen. Als Bürger, aber auch in der Wirtschaft, dass man da durch den Terrorismus verhindern könnte, scheint mir ein Irrglaube zu sein.
Also Ende zu Ende Verschlüsselung ist eine ein Konzept der verschlüsselten Kommunikation, wo von dem Gerät
das Einkommunizierenden zu dem Gerät des anderen kommunizierenden eine sichere Verbindung aufgebaut.
Also nur diese beiden Endpunkte, deswegen endet zu Ende Verschlüsselung können auf die Inhalte der Kommunikation zugreifen.

[51:24] Ja, der EU-Ministerrat, also die Regierungen
Der Europäischen Union haben einen Entwurf für eine Resolution gemacht, in denen sie sich mit der Verschlüsselung auseinandersetzen, insbesondere bei Messengern.
Und haben dort unter anderem die Idee drin, dass man an diese verschüssete Kommunikation ran soll.
Geht's da um WhatsApp oder Threema oder eben andere verschlüsselte Messenger? Ich glaube, es gibt eine ganze Reihe Beispiele aus der Vergangenheit, wo man sehen kann, dass insbesondere Messenger
eine große Rolle spielen
politischen Bewegungen. Äh ich denke zum Beispiel an den arabischen Frühling, wo Messenger stark benutzt wurden, um die Revolution zu organisieren, also im arabischen Frühling haben viele dafür, dass sie über diese
Demonstrationen organisiert haben, mit ihrer Freiheit bezahlt, indem sie danach reingelocht wurden. Und der ist.

[52:13] Sozusagen im Gefolge der Snowdenveröffentlichung haben die großen Anbieter Ende zu Endeverschlüsselung eingeführt. Aus meiner Sicht haben eigentlich äh verschlüsselte Ende zu Ende Messenger andere Kommunikationskanäle
für Informanten und Journalisten bereits abgelöst. Heißt, man sieht heute, dass viele Journalisten nicht nur in Europa, sondern weit darüber hinaus Verschüssete im Messenger benutzen, um mit ihren Informanten in Kontakt zu bleiben
ist aus meiner Sicht heute Standard.
Und denke dir, es wissen darum, dass diese Daten auch wirklich eine zu Ende verschlüsselt sind und kein anderer da hineingucken kann
Gibt den Menschen Vertrauen und Sicherheit. Und deshalb geht's auch darum, ob man prinzipiell Vertrauen in Technik unterminieren will
zumal wir auch nicht vergessen sollten, dass wir auf einen jahrelangen Skandal.

[53:00] Umbehörden, insbesondere Geheimdienste zurückblicken, die äh unser aller Kommunikation überwachen.
Und da jetzt noch mehr Befugnisse.
Und die generelle Erlaubnis Hintertüren in verschlüsselte Systeme einzubauen, drauf zu geben, halte ich für den falschen Weg.

[53:20] Man sollte sich nicht äh davon blenden lassen, dass die Behörden natürlich permanent sagen, ja ja, wir brauchen mehr Befugnisse, sondern man sollte mal darauf blicken, wie viel Befugnisse haben sie schon, was machen sie mit den Daten
dann können wir vielleicht in Zukunft mal darüber reden, wo noch Notwendigkeiten bestehen, neue Befugnisse zu schaffen.

[53:38] Man muss sich klar machen, dass es sich hier um einen Entwurf für eine Resolution von den Regierungen der EU, also in EU-Ministerrat handelt. Das heißt, die eigentlichen äh Gremien, die sich damit weiter beschäftigen werden.
Um daraus zum Beispiel eine Verordnung zu machen.
Oder eine Richtlinie. Die werden dann eher äh bei der EU-Kommission oder eben im EU-Parlament sein. Das heißt, der Weg ist schon noch relativ weit
ist das binden der Gesetzgebung geben kann und da muss man natürlich auch vieles, was jetzt noch vage formuliert ist in diesem Revolutionsentwurf, noch konkretisieren, aber wir sehen natürlich schon
sehr langen Prozess, der zu diesem Resolutionsentwurf geführt hat
Die erste Möglichkeit zu interviewen ist natürlich sich mit dem eigenen Abgeordneten im Europaparlament in Verbindung zu setzen. Bisher ist ja Europaparlament noch gar nicht beteiligt. Hier geht's ja in
um die Regierung der EU, die sich zusammengetan haben, für einen Resolutionsentwurf, aber man kann natürlich schon mal mit dem eigenen Abgeordneten in Kontakt treten und dafür eine gewisse Sensibilität herstellen. Ähm ich rate auch jedem,
sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, denn die vielen technischen Argumente sind überhaupt nicht neu. Wir haben eine lange Debatte, um das Recht auf Verschlüsselung.
Um das Verbieten von Verschlüsselungen um die Vor- und Nachteile davon. Da kann man sich gerne einlesen und die Karte auch jedem, die Deutsche Kryptocarte mal zu lesen, denn Deutschland hat sich bereits
verpflichtet, vertrauenswürdiger Verschlüsselung entgegen zu arbeiten.

[55:07] Wir haben also von der jetzigen Regierung sogar ein Statement dazu, dass sie eine sichere Kommunikation befürwortet und unterstützen möchte
Und äh diesen Spagat, den würde ich doch gerne mal begründet hören und äh diese ganzen Argumente kann man sich nehmen, um sich einmal selber damit auseinanderzusetzen, aber auch
um seinen eigenen Abgeordneten und letztlich auch, wenn man möchte, darüber schreiben, dass man also die Öffentlichkeit darüber informiert. Ähm.

[55:33] Denker in diesem Punkt sollte man nicht klein beigeben, aber ich sehe natürlich auch eine gewisse Schwierigkeit darin, dass so im Rahmen.

[55:42] Der Probleme, die viele Menschen jetzt in der Pandemie haben, also wirtschaftliche Probleme, aber auch Probleme mit diesem äh mit der ganzen Isolation, äh dass das Thema untergehen könnte
und deswegen finde ich, dass man sich auch engagieren sollte.
Ja, genau, das war hier der Beitrag von Konstanze Kurz und äh ja, wir bekommen schon zum Ende hier. Ja, obwohl das ist ja, muss ich sagen, das ist ja wirklich nur ein ganz großes Thema, das eigentlich, eigentlich können wir das nicht so mal
am Ende noch kurz mal anschneiden. Äh.
Da ist nicht nur eine einzelne Extrasendung, das ist ein Sendungszyklus für notwendig. Dann sind wir ernst. Also ähm zum einen zu verstehen, wie das funktioniert
ähm asymmetrischen äh Publicy äh basierten Verschlüsselung. Ähm warum das sicher ist und warum das funktioniert und dann.
Auf der technischen Ebene und dann natürlich auch auf der auf der gesellschaftlichen äh warum man so was haben möchte und warum es notwendig ist, dass nicht jeder alles lesen kann und das auch nicht
Behörden Behörden beziehungsweise der Staat alles lesen kann was jetzt Bürger untereinander austauschen. Ja Michael wir machen einfach einen Sendungsmarathon. Wie viele Sendungsmarathon? Ich sehe schon
sportlich. Super, machen wir. Ja, schön, dass ihr dabei wart. Äh das war jetzt wieder äh eine lustige Sendung.

[56:56] Lustigen verschiedenen Themen. Wir hören uns wieder ähm Mittwoch sechzehn Uhr, oder?
Sechzehn Uhr, genau jedes Mal, hier Mittwoch auf ein einundneunzig Punkt acht, Radio X. Ihr seid hier immer noch hier beim äh Politopia-Magazin, so nennen wir uns nämlich jetzt neuerdings und äh genau, schaltet einfach hier gerne ein und wir bedanken uns äh
viel, viel, sehr, sehr gerne, äh sehr, sehr bei euch äh fürs Zuhören. Ja super, also bis zum nächsten Mal, bis nächste Woche.